Hallo,
ich werde demnächst mit meinem Bachelor Studium Wiwi an einer normalen deutschen Uni abschließen. Während der letzten Semester habe ich auch ordentliche Praktika gemacht (z.B. Big4 TAS, M&A in einem Konzern).
Ich möchte jetzt auf jeden Fall noch einen Master machen und habe mich die letzten Wochen bei einigen Unis beworben. Ich habe die letzten Semester gemerkt, dass mir irgendwie ein richtiges Studentenleben fehlt und überlege deshalb den BWL Master an der Uni Regensburg zu machen. Ich bin nur etwas unentschlossen, da sich die meisten, die Karriere machen wollen für den Master in Richtung der üblichen Targetunis orientieren (WHU, Mannheim etc.). Da ich prinzipiell PE und IB (beides v.a. Midmarket) tzd interessant finde und mir dort auch ein Praktikum/den Einstieg gut vorstellen könnte, habe ich etwas Sorge, dass ich die fehlende Targetuni irgendwann "bereuen" werde. Mir ist natürlich bewusst, dass ich sehr gute Noten mitbringen müsste. Wie seht ihr das? Danke.

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WiWi Gast schrieb am 12.06.2023:

Hallo,
ich werde demnächst mit meinem Bachelor Studium Wiwi an einer normalen deutschen Uni abschließen. Während der letzten Semester habe ich auch ordentliche Praktika gemacht (z.B. Big4 TAS, M&A in einem Konzern).
Ich möchte jetzt auf jeden Fall noch einen Master machen und habe mich die letzten Wochen bei einigen Unis beworben. Ich habe die letzten Semester gemerkt, dass mir irgendwie ein richtiges Studentenleben fehlt und überlege deshalb den BWL Master an der Uni Regensburg zu machen. Ich bin nur etwas unentschlossen, da sich die meisten, die Karriere machen wollen für den Master in Richtung der üblichen Targetunis orientieren (WHU, Mannheim etc.). Da ich prinzipiell PE und IB (beides v.a. Midmarket) tzd interessant finde und mir dort auch ein Praktikum/den Einstieg gut vorstellen könnte, habe ich etwas Sorge, dass ich die fehlende Targetuni irgendwann "bereuen" werde. Mir ist natürlich bewusst, dass ich sehr gute Noten mitbringen müsste. Wie seht ihr das? Danke.

ja mit Uni Regensburg wirst du dir aufjedenfall paar türen geschlossen halten. Kannst dir ja mal PE/IB player angucken, die Mitarbeiter dort studieren immer an denselben Unis.

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Kannst du mal bisschen darauf eingehen, was "richtiges Studentenleben" für dich bedeutet? Vermute nämlich, das gibt es z.B. in Mannheim sehr ähnlich auch. Klar ist die Uni dort lernaufwändiger, aber ist trotzdem eine ziemliche Studentenstadt.

Mit der Uni Regensburg wirst du wahrscheinlich keine großen Karrieresprünge machen, daher sollte die Entscheidung schon überlegt sein.

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WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

ja mit Uni Regensburg wirst du dir aufjedenfall paar türen geschlossen halten. Kannst dir ja mal PE/IB player angucken, die Mitarbeiter dort studieren immer an denselben Unis.

So ein Schmarrn, das gilt vielleicht für Frankfurt, einfach weil da die Unis in der Nähe sind. Ich hab mir grad die Profile von 5 PE-Firmen in München angeschaut und da ist quasi alles mögliche dabei und lustigerweise nicht ein einziger Mannheimer. Das Einzige was heraussticht, ist tatsächlich St. Gallen, das aber wahrscheinlich wegen den Bankern, die vorher in Zürich aktiv waren.

Klar findest fast keine Regensburger in Frankfurt, bei den Münchner PE-Investoren findest dagegen so einige. Brauchst in Linkedin nur danach suchen und voila, findest gleich so einige Praktikanten und Werkstudenten, die von Regensburg ggfs nach München pendeln. Der ein oder andere Head (UB, Big4, PE, was auch immer) hat sogar in Regensburg studiert.

Bei diesem Geschwätz von Target wird halt immer verkannt, dass es eigentlich nur um die räumliche Nähe geht. Bei den PE-Firmen in München findest halt Augsburger, Ingolstädter und Nürnberger. So what.

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Regensburg ist sicherlich nicht so toll. Aber Auswandern und den höchsten Steuern und Sozialabgaben in der Welt zu entfliehen ist sicher auch eine Option.

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Ceteris paribus ist Regensburg natürlich kein Aussschlussgrund, der TE hätte es an anderen Unis aber vielleicht etwas einfacher.

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WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

ja mit Uni Regensburg wirst du dir aufjedenfall paar türen geschlossen halten. Kannst dir ja mal PE/IB player angucken, die Mitarbeiter dort studieren immer an denselben Unis.

So ein Schmarrn, das gilt vielleicht für Frankfurt, einfach weil da die Unis in der Nähe sind. Ich hab mir grad die Profile von 5 PE-Firmen in München angeschaut und da ist quasi alles mögliche dabei und lustigerweise nicht ein einziger Mannheimer. Das Einzige was heraussticht, ist tatsächlich St. Gallen, das aber wahrscheinlich wegen den Bankern, die vorher in Zürich aktiv waren.

Klar findest fast keine Regensburger in Frankfurt, bei den Münchner PE-Investoren findest dagegen so einige. Brauchst in Linkedin nur danach suchen und voila, findest gleich so einige Praktikanten und Werkstudenten, die von Regensburg ggfs nach München pendeln. Der ein oder andere Head (UB, Big4, PE, was auch immer) hat sogar in Regensburg studiert.

Bei diesem Geschwätz von Target wird halt immer verkannt, dass es eigentlich nur um die räumliche Nähe geht. Bei den PE-Firmen in München findest halt Augsburger, Ingolstädter und Nürnberger. So what.

Bei welchen PEs hast du bitte gesucht.

Gute PEs mit >1Mrd AUM rekrutieren nur von BB/EB und manchmal Corporate Finance Practice der MBB.

Und da landen idR nur die Target Jungs und Mädels.

Und selbst von diesen Unternehmen schaffen es nur die besten, und wo haben die bitte studiert?

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WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Bei welchen PEs hast du bitte gesucht.

Gute PEs mit >1Mrd AUM rekrutieren nur von BB/EB und manchmal Corporate Finance Practice der MBB.

Und da landen idR nur die Target Jungs und Mädels.

Und selbst von diesen Unternehmen schaffen es nur die besten, und wo haben die bitte studiert?

Dann bitte, such mal die Mannheimer, die in München im PE arbeiten. Da findest auch nicht mehr Absolventen als anderer deutscher Universitäten auch, weil das für deutsche Unis absolut egal ist.

Aber mal ein Beispiel, wir war gerade langweilig und ich mach grad eine kleine Pause, nehmen wir EQT Partners, Munich Office auswählen, also ganz klassische Strichliste, von den Leuten auf den ersten zwei Seiten:

• St Gallen (gefühlt 10x vorgekommen)
• Cambridge
• LSB
• RSM
• LSE
• TU München
• LMU München
• KU Ingolstadt
• Frankfurt School
• Goethe
• EBS
• UCL
• Harvard
• University of Fribourg (CH)
• Mannheim
• WHU
• Regensburg (!!) auf S.2
• FU Berlin
• Imperial
• HEC Paris

und weiter als Seite 2 hab ich jetzt keine Lust mehr zu suchen. Wie man sieht, es ist ein Sammelsurium an Abschlüssen vorhanden und entweder, die Leute haben gleich komplett International studiert, weil dort gibt es so etwas wie Targets (LSE, Oxford, St. Gallen in der Schweiz, HEC Paris ect.). Aber wer seinen Abschluss/Master in Deutschland gemacht hat, dass ist faktisch egal wo. Das man so oder so einer der Besten sein muss, ist dabei aber völlig klar. Vor allem mehrere von der LMU und TU München vertreten, wegen, wie gesagt, der räumlichen Nähe.

Und das ist was ich meine, ihr glaubt nur weil in Frankfurt vor allem Leute von der Frankfurt School oder Goethe (duh?) oder Mannheim (was ist da die Luftlinie, 70km? 1h mit der Bahn?), oder der WHU (1h?) herumlaufen, dass das Targets sind. Jemand der in Regensburg studiert, der hat halt nicht unbedingt vor Banker zu werden, deshalb findet man auch relativ wenige in Frankfurt. Wenn er sich aber, was weiß ich, sich für ein Praktikum in Frankfurt bewirbt, dann sind seine Chancen nicht besser und nicht schlechter als von jemanden aus Mannheim, Frankfurt oder was weiß ich. Das juckt echt absolut keinen. Der TE hätte einen Vorteil, wenn er seinen Master in St. Gallen oder der LSE macht, aber bei einem deutschen Master ist es egal von welcher Uni.

Anmerkung: Das sind natürlich alles sehr, sehr starke Profile egal wo oder was studiert wurde.

So, bin weiter arbeiten.

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Dieses Forum. Genau. Mit der Universität Regensburg gelingen keine Karrieresprünge. Karriere kann man sich abschminken. Klar. Weil Karriere ja durch die Universität definiert ist und nicht durch Vitamin B, Vorgesetzte, Socials Skills, Fachwissen und Leistung. So lost.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2023:

Kannst du mal bisschen darauf eingehen, was "richtiges Studentenleben" für dich bedeutet? Vermute nämlich, das gibt es z.B. in Mannheim sehr ähnlich auch. Klar ist die Uni dort lernaufwändiger, aber ist trotzdem eine ziemliche Studentenstadt.

Mit der Uni Regensburg wirst du wahrscheinlich keine großen Karrieresprünge machen, daher sollte die Entscheidung schon überlegt sein.

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TE hier: Danke für eure Antworten. Dass HSG häufig bei den PEs vorkommt ist mir auch schon aufgefallen. Mir geht es jetzt nicht um die Top Funds (CVC, EQT etc.) sondern vor allem um MM PEs (z.B. DBAG, DPE, Aurelius, Auctus etc.) oder T2 IBs.

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Lieber TE,

was du dir mit einem Master an der UR halt definitiv verbaust ist: ein richtiges Netzwerk.
Grade die PE Branche ist winzig in Deutschland. Alle kennen sich.

Du wirst in RGB wenig Leute treffen die Motivation/Profil/Wissen haben um in diese Bereiche zu kommen. Alleine was Themen wie Interview Prep, Vorbereitungsmaterialien die geteilt werden oder On-Campus Workshops angeht, sind die Target Unis der UR im Längen vorraus. Auch wird dich ein Umfeld von Leuten, die das gleiche verfolgen, mehr motivieren. Wie willst du bspw. alleine im Kopf behalten, wo grade Interviews laufen, wo die Portale offen sind oder welche Events es gibt?

Außerdem wird im Top IB klar auf die Uni geschaut. Das ist einfach so.
Gerade falls du mal ins Ausland willst, wird es bspw. in UK noch wichtiger.
Die Leute denken man sei dumm, wenn man an keiner guten Uni war.

Also warum sich das Leben extra schwer machen?

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