Wie auch bei der Vermögensteuer heißt es erstmal "abwarten". Nur weil die SPD von Steuererhöhungen oder Einführung neuer Steuern redet, heißt nicht, dass die dann auch überhaupt realisiert und mögliche Details sind ebenfalls nicht bekannt.
Wenn es denn so kommen sollte und sich das ganze am Modell Frankreichs orientiert, dann geht es vermutlich um Bruchteile eines Prozentes des Orderwertes. Beim Kauf der Aktien französischer Unternehmen zahlt man z.B. 0,3% Steuern. Das ist vielleicht nicht so toll für Leute, die Aktienhandel im wörtlichen Sinne betreiben.
Für den Altersvorsorge-Sparer, der sich Aktien kauft und i.d.R. lange im Depot liegen lässt, sollte das kaum Auswirkungen haben und die Rendite nur unwesentlich schmälern.
Also wenn du bereits bei der ersten zögerlichen Ankündigung einer Steuer, ohne irgendwelche Details zu kennen, bereits meinst, dich aus den Aktienmärkten zurückziehen zu müssen, dann mach halt.
Ich (ebenfalls Befürworter von Buy&Hold) warte hingegen einfach mal ab und werde einen Teufel tun, mich mit anderen Anlageformen zu beschäftigen.
Wie immer wäre es natürlich schön, wenn nicht einfach nur deswegen Steuern erhöht werden, weil man meint damit eine bestimmte Zielgruppe noch besser abschöpfen zu Im können. Im Gegenzug darf der Staat gerne an anderer Stelle auf Steuern verzichten bzw. diese senken.
Es wäre m.M.n. an der Zeit den Sparerpauschbetrag mal erheblich auf einen 4stelligen Betrag zu erhöhen, weil der ist ja nun über die Jahre massiv zusammengeschmolzen.
Mindestens sollten Fixpunkte in Steuertarifen, Freibeträge etc. jährlich entsprechend der Inflation oder Lohnentwicklung angepasst werden. Bisher macht man das zwar bei Ecktwerten, die zu zusätzlichen Einnahmen führen (die Beitragsbemessungsgrenzen), nicht aber mit solchen, die Staatseinnahmen potentiell senken.
antworten