"[...] investiere über eine Versicherungsgesellschaft (12-Jahre-Sparbrief auf Fonds, jederzeit Entnahme und Zuschuss möglich) [...]"
Grundsätzlich sollte das definiert werden. Handelt es sich um einen Fond der Sparbriefe beinhält oder einen Sparbrief der auf Fonderträgen aufbaut?
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Der Sparbrief war schon zu meiner Ausbildungszeit vor 7 Jahren " out". Das soll nicht bedeuten, dass er nicht wieder " in" ist.
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Ein Sparbrief der auf Fonderträgen aufbaut, wäre wohl das goldene Los für jeden Anlager.
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Ich schließe deshalb eine Fondanlage aus
- Jederzeitige Entnahme? Sparbriefe können, wenn überhaupt, unter einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Vorzeitige Entnahme gleich 0 und wenn, dann unter Renditeeinbußen durch " Strafgebühren".
Worum handelt es sich nun bei dieser ominösen Anlage, welche "Beiträge garantiert", "und "bei vielen sogar der in einem Jahr gemachte Gewinn [ garantiert wird]" und zusätzlich "Verluste [...] keinen Einfluss [haben]?
Beiträge: Bei Sparbriefen gibt es meist einen Nennwert und eine feste Laufzeit.
Garantierte "Gewinne": Mit Sparbriefen. An einer vorher vereinbarten Auf- oder Abzinsung erscheint mir nichts gewinnträchtig.
Verluste: Stimmt, liegt der Zins bei 2,5% abzüglich Inflationsrate von 0,9% gibt es erstmal keinen Verlust des Kapitals. Diskontiert man die festgelegte Anlage, so schaut es noch magerer aus.
Nur was ist, wenn sich während der 12 jährigen Laufzeit, der Marktzins auf 4,5% bewegt? Gewinn bei einer 2,5% Anlage mit 12 Jahren Laufzeit oder Verlust?
"aber ich brauche Sicherheit im Risiko."
"Mit dieser Problematik beschäftigen sich einige Modelle im Finanzbereich und das Ende vom Lied ist, dass Risiko schonmal nicht messbar ist( Außer man trifft realitätsferne Annahmen). Dadurch wirst du auch keine "Sicherheit im Risiko" bekommen können ;)
Hier treffen die Annahmen aus Behavioral Finance wider voll zu. Verlustaversion. Verluste werden doppelt so stark wahrgenommen als Gewinne. In dem Falle ja sogar noch " mögliche GuV".
Da wäre ich dann doch lieber meines Glückes eigener Schmied und verbocke es oder auch nicht, spar mir aber Management Fees und sammel dabei Erfahrung die sich irgendwann auszahlt."
"Sorry, aber das ist akademischer Unsinn!"
Sparbrief: Ich bin einfach mal so unakademisch und zitiere daher Wikipedia:
"Es werden von verschiedenen Banken inzwischen Sparbriefe mit einer sogenannten Nachrangabrede ausgegeben. Das bedeutet, dass bei einem solchen Sparbrief die Einlagensicherung im Fall der Pleite des Kreditinstituts nicht greift. Denn bei einer Insolvenz der Bank werden erst alle anderen Gläubiger vorrangig bedient. Dies kann bedeuten, dass man als Sparbriefinhaber nichts von dem Geld zurückbekommt."
Vertrag komplett durchgelesen und verstanden?
Zum Thema "Sicherheit im Risiko"
"Bei seriösen Finanzprodukten werden die eingezahlten Beiträge garantiert und bei vielen sogar der in einem Jahr gemachte Gewinn. Verluste haben dagegen keinen Einfluss. Das heißt, es geht nichts mehr verloren."
Sorry, aber das ist gelinde gesagt der größte "Unsinn" überhaupt. Ich hatte bereits oben die " Fetzen" dieser Aussage genutzt. Liest man das nun im Gesamtzusammenhang kann ich einfach nur sagen, dass besonders bei " seriösen Finanzprodukten" gewollt Beiträge garantiert werden. Thema Riesterrente: Jupp, da gibt es die Garantie, dass man nach bspw. 50 Jahren seine Beiträge ausgezahlt bekommt. Und dann? Wurden diese Beiträge auch so angelegt, dass sie sich nicht abgewertet haben im Laufe der Zeit ( Thema Diskontierung und Inflation; Garantiezins ausreichend?, erwirtschaftete Rendite ausreichend?)? Zusätzlich stellt sich die Frage ob die Riesterrente tatsächlich ein " Finanzprodukt" ist oder eine Entlastung für die Generation des Demographischen Wandels, da Reallöhne auch zukünftig und höchstwahrscheinlich stagnieren werden? Was wären noch " seriöse Finanzprodukte? Staatsanleihen ( Vgl. Argentinien)? Ist doch vermeintlich sicher, weil es ja eine Anlage ist, dessen Rückzahlung der Staat garantiert..."
Zu den vermeintlichen "Gewinnen" und " Verlusten" muss ich an dieser Stelle auch nichts mehr sagen.
"Auf der einen Seite habe ich einen Vertrag, der mir die eingezahlten Beiträge, die Zulagen, die Steuerersparnis und ggf. den Gewinn (je nach Vertrag) jedes Jahr sichert. Das nimmt mir keiner mehr weg."
Sicher? Wie oben gesagt. Vertrag durchgelesen und verstanden?
Die "Steuerersparnis" resultiert dann daraus, dass weniger Steuer aufgrund eines geringeren Steuersatzes zu zahlen ist? Aufgrund eines Verlustvortrags? ( Sorry, hatte vergessen, dass nur Gewinne garantiert werden. Fällt somit " raus"), oder weil der Renteneintritt vor Auszahlung der Anlage erfolgt?
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