Bewertung vom ersten Arbeitszeugnis. Kündigung aufgrund von betriebswirtschaftlichen Gründen (Corona)
Kontext: Werkstudent in einem kleinen Unternehmen, ich war noch nicht mit lange dabei (ca. 3 Monate) und bin folglich als eine der ersten aufgrund von Corona geflogen. Nach meiner Bitte darum erhielt ich folgendes Arbeitszeugnis:
"X verfügt über ein äußerst umfassendes und sehr fundiertes Fachwissen, welches sie jederzeit hervorragend in die Praxis umzusetzen wusste. Sie war jederzeit hochmotiviert und zeigte ein außerordentlich hohes Maß an Initiative und Leistungsbereitschaft.
Sie arbeitete effizient, zielstrebig und sorgfältig. Sie überzeugte in ihren Tätigkeiten stets in qualitativer und quantitativer Hinsicht. Wir waren mit ihren Leistungen sehr zufrieden.
X wird unser Unternehmen aus betriebswirtschaftlichen Gründen verlassen. Wir bedauern diesen Schritt außerordentlich.
Wir danken X für die gute Zusammenarbeit und bedauern es sehr, sie als Mitarbeiterin zu verlieren. Für ihren weiteren Berufs- und Lebensweg wünschen wir ihr alles Gute und auch weiterhin viel Erfolg."
Der AG hat angeboten Änderungswünsche umzusetzen, dazu müsste ich es allerdings erstmal gut genug verstehen. Ich bin absolut nicht mit den Codes von Arbeitszeugnissen bewandert und mit den Interpretationshilfen die ich bisher gesehen habe, habe nicht das Gefühl viel schlauer geworden zu sein um das Gesamtbild bzw. die Gewichtung der Teilbereiche zu beurteilen.
z.B.
wo ist „hervorragend“ in der Bewertungsskala einzuordnen?
„jederzeit hochmotiviert“ und „außerordentlich hohes Maß an Initiative und Leistungsbereitschaft“ wirkt positiv, doch eine fehlende Spezifikation bei „effizient, zielstrebig und sorgfältig“ lässt in meiner Vorstellung das Bild von einem begeisterten, eifrigen Labradorwelpen aufkommen, der aber leider nicht besonders schnell oder exakt gearbeitet hat, liege ich falsch damit?
„überzeugte in ihren Tätigkeiten stets in qualitativer und quantitativer Hinsicht“, hier fehlt z.B. „sehr“ als höchste Auszeichnung, bei „Wir waren mit ihren Leistungen sehr zufrieden“, wiederum „stets“. Was wird hier genau „kritisiert“ bzw. könnte ich daran arbeiten?
Sie bedauern sie die Beendigung des Arbeitsverhältnisses „außerordentlich/sehr“, aber deutet „gute Zusammenarbeit“ eher auf Durchschnitt an?
Implizieren die Wünsche von „weiterhin viel Erfolg“, das man während der Zeit dort „viel Erfolg“ gehabt hatte? Etc.
Angestellt war ich als Werkstudent, im Zeugnis ist von studentischer Hilfskraft die Rede. Macht es einen Unterschied für künftige AG?
Freue mich sehr über Input!
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