Hallo,

ich habe mal eine Frage zu meinem ausgestellten Arbeitszeugnis. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Aussage negativ zu bewerten ist.

"... führte die ihm übertragenen Tätigkeiten zu unserer vollsten Zufriedenheit aus. (so weit so gut) Auch bei hohem Arbeitsanfall zeigte er die in einem kleinen Team notwendige Flexibilität. (dies find ich schon sehr negativ irgendwie)

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Ich danke schon mal für eure Mühen

Viele Grüße
Hanjo

Lounge Gast schrieb:

"... führte die ihm übertragenen Tätigkeiten zu unserer
vollsten Zufriedenheit aus. (so weit so gut) Auch bei hohem
Arbeitsanfall zeigte er die in einem kleinen Team notwendige
Flexibilität. (dies find ich schon sehr negativ irgendwie)

Hä? Ist genau umgekehrt. Die erste Formulierung sagt aus, dass du nur Dienst nach Vorschrift gemacht hast und keinerlei Eigeninitiative vorhanden war, also ganz klar negativ. Der zweite Satz hingegen klingt danach, als ob du kein Problem damit hattest, Überstunden zu leisten, also wieder positiv.
Passt insgesamt aber einfach nicht zusammen, da sich die Bewertungen widersprechen. Vielleicht hat da jemand was formuliert ohne viel Ahnung von sowas zu haben...

"vollste Zufriedenheit" bedeutet normalerweise "sehr gut": http://www.arbeitszeugnisse.de/arbeitszeugnis-formulierungen/qualifiziertes-arbeitszeugnis-fuehrungskraft/vollste-zufriedenheit/

Den zweiten Satz finde ich soweit auch ok.

Die Formulierungen in Arbeitszeugnissen sind manchmal umständlich.

acor schrieb:

"vollste Zufriedenheit" bedeutet normalerweise
"sehr gut":

Den zweiten Satz finde ich soweit auch ok.

Die Formulierungen in Arbeitszeugnissen sind manchmal
umständlich.

Bitte nur Zeugnisse bewerten, wenn man Ahnung davon hat. Es fehlt das Wort "stets" und nur dann ist es ein "sehr gut". Auch beim zweiten Satz fehlt ein "stets". Ob er positiv oder negativ ist, kann man erst aus dem Zusammenhang mit dem restlichen Text ersehen. Könnte ja einen Widerspruch geben, denn man da nicht sieht.

acor schrieb:

"vollste Zufriedenheit" bedeutet normalerweise
"sehr gut":

Und "die ihm übertragenen Aufgaben" bedeutet, dass er nur das gemacht hat, was der Chef ihm ganz explizit aufgetragen hat, und kein bisschen mehr. Dienst nach Vorschrift eben, ohne Engagement und Eigeninitiative.
Funktioniert ja offenbar, die Leute mit dem pseudo-tollen "vollste Zufriedenheit" von der eigentlichen Aussage ablenken...

Im zweiten Satz stört der Einschub "in einem kleinen Team" irgendwie. Ich weiß auch gerade nicht, was das ausdrücken soll, aber schädlich klingt es erstmal nicht. Ich würde um Umformulierung bitten:

"Auch bei hohem Arbeitsanfall zeigte er die notwendige Flexibilität und Einsatzbereitschaft"

Irgendwie sowas, klingt gleich viel besser und weniger verdächtig. Irgendwas will der Personaler mit der bisherigen Formulierung sagen, ich weiß nur nicht was. Er selber vielleicht auch gar nicht.