Hey Leute,

kurz zu mir, ich strebe die Richtung IB an und habe vor paar Monaten am Ende meines 2. Semesters meine Werkstudententätigkeit gekündigt, weil diese nicht viel mit der Finance-Richtung zu tun hatte und auch wegen einem Audit Praktikum in den jetzigen Semesterferien.

Jedenfalls war ich dort 7 Monate angestellt und habe, gegen meine Erwartungen, ein nicht sonderlich positives Arbeitszeugnis erhalten.

Ich habe eine Korrektur angefragt, es wurde aber abgelehnt, da es angeblich gerechtfertigt wäre.

Ich würde es als befriedigend einschätzen. Wäre es sinnvoll, das qualifizierte Zeugnis dann trotzdem bei Bewerbungen mit einzureichen oder sollte ich lieber auf ein einfaches Arbeitszeugnis zurückgreifen, welches auch ein nicht so positives Signal sendet? Wozu würdet Ihr mir bei zukünftigen Bewerbungen raten (insbesondere bei M&A Praktika)? Wie bereits erwähnt hatte die Tätigkeit nicht viel mit dem Finance-Bereich zu tun.

Hier wäre das Zeugnis:

xxxxx verfügt über solide Fachkenntnisse, die er sicher in der Praxis einsetzte.
Neben den Einführungs- und Netzwerkveranstaltungen nahm er stets mit gutem Erfolg an
den innerbetrieblich angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen teil.
Durch sein logisches und analytisches Denkvermögen fand er auch für schwierige Probleme
eigenständige, abgewogene und zutreffende Lösungen. xxxxxxx zeigte jederzeit
vorbildliche Eigeninitiative und identifizierte sich immer voll mit seinen Aufgaben und
unserem Unternehmen, wobei er auch durch seine immense Einsatzfreude überzeugte. xxxxxx war immer in hohem Maße lernbereit. Auch in Situationen mit hohem Arbeitsaufkommen erwies er sich als belastbar.

Alle Aufgaben führte er selbstständig, sorgfältig und planvoll durchdacht aus. Er agierte stets
ruhig, überlegt, zielorientiert und präzise. Dabei überzeugte er sowohl in qualitativer als auch
in quantitativer Hinsicht. xxxxxx überzeugte durch seine Zuverlässigkeit.
Auch für schwierige Problemstellungen fand er nach einer Einarbeitungszeit gute Lösungen
und erzielte jederzeit zufriedenstellende Arbeitsergebnisse. Die ihm oblegenen Aufgaben
erledigte xxxxxxx zu unserer vollen Zufriedenheit.

xxxxxxxxx wurde wegen seines freundlichen und ausgeglichenen Wesens allseits sehr
geschätzt. Er war immer hilfsbereit, zuvorkommend und stellte, falls erforderlich, auch
persönliche Interessen zurück. Sein Verhalten zu Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen
sowie Kundinnen und Kunden war ausnahmslos einwandfrei.
xxxxxxx verlässt unser Unternehmen mit dem xxxxxxx auf eigenen Wunsch. Wir
wünschen ihm für die Zukunft weiterhin Erfolg und alles Gute.

Danke schonmal

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Das ist weniger als befriedigend.
Für eine absolute Einschätzung müsste der gesamte Text von Dir eingestellt werden, also auch der Beginn des Zeugnis sowie die Auflistung der Tätigkeiten etc.
Die Bewertungen im Fließtext sind alle maximal befriedigend, bei der Schlussformel fehlt sowohl das Bedauern sowie ein Dank für Deine Arbeit. Weiter wünschen Sie Dir am Ende lediglich weiterhin "Erfolg" statt "viel Erfolg", was schon eine ungewöhnliche und deutliche Abwertung darstellt. Insgesamt würde ich das Zeugnis in der Tendenz als "ausreichend" einstufen und somit würde ich es einem Arbeitsrechtler vorlegen, der ein Schreiben aufsetzt. In diesem Falle wäre das Unternehmen nämlich in der Beweispflicht, dieses unterdurchschnittliche Zeugnis in seiner Angemessenheit zu belegen. Das werden sie weder können noch werden sie den zeitlichen Aufwand rechtfertigen können, ein Anwaltsschreiben würde daher mit sehr großer Sicherheit zu einer Aufwertung führen (ein Rechtsberater wird das Schreiben direkt so aufsetzen, dass sie genau wissen, was anzupassen ist - also ein "mindestens gut" rausholen).

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Ich hatte noch nie ein Bedauern bzgl. Austritt bei einer Werkitätigkeit bzw. Praktika. Dabei bin ich ins Förderprogramm aufgenommen worden und die anderen haben mir einen Direkteinstieg angeboten. Glaube nicht, dass die Formulierung bei sowas üblich wäre. Da würde ich eher an anderer Stelle (Bewertung der Arbeitsergebnisse) ansetzen.

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Das Zeugnis sagt für mich aus, dass du engagiert warst und sehr umgänglich, jedoch deine Leistungen selbst als maximal durchschnittlich zu bewerten sind...
Vielleicht im ersten Schritt reflektieren, ob du dich und deine erbrachten Leistungen etwas zu hoch eingeschätzt hast? Das Unternehmen sieht die Einschätzung ja selbst auf Nachfrage noch als gerechtfertigt an.
Weiß ehrlicherweise nicht, ob ein Arbeitsrechtler nicht vergeudeter Aufwand wäre, das Arbeitszeugnis ist immer noch respektvoll geschrieben und gerade solche Sätze wie "xxxxxxx zeigte jederzeit vorbildliche Eigeninitiative und identifizierte sich immer voll mit seinen Aufgaben und unserem Unternehmen, wobei er auch durch seine immense Einsatzfreude überzeugte." sind durchaus positiv. Es zeigt halt einfach auf, dass du mit deinen Leistungen da halt einfach nicht überdurchschnittlich abgeliefert hast. Würde es also eher nicht für ein M&A Praktikum nutzen

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