Wer nichts wird, wird Betriebswirt. Hier sind Leute unterwegs...
a) Versicherung
Selbstverständlich zahlt eine Betriebshaftpflichtversicherung in einem solchen Fall. Wozu ist denn eine HAFTPFLICHT(!)versicherung sonst da?
Die Gestaltung der Versicherung kann man in den AGB des Unternehmens nachlesen, bei kapitalmarktnahen Transaktionen (mit denen hier wohl nie jemand was zu tun hatte) sieht die Versicherungsobergrenze i.d.R. anders aus und es gibt noch einen equity Teil (für die Ahnungslosen: funktioniert wie der Selbstbehalt der priv. KFZ Versicherung). Um bei einer Kapitalmarkttransaktion überhaupt von allen Beteiligten akzeptiert zu werden sind die Summen i.d.R. nicht gerade klein.
Blöd nur, wenn im Nachhinein die Versicherung sich die Kohle von der BDO wegen Fahrläßigkeit o.ä. wiederholen will/kann/wird.
Insofern ein indirektes 1:0 für alle die, die meinten, dass von der Versicherung kein Geld kommt.
b) Personal
Es wird kein Personal gesucht. Es wurde und wird bereits Personal an div. Standorten abgebaut. Personal kann man betriebsbedingt nur bei nicht erfolgten anderen Einstellungen "sinnvoll" kündigen.
Wurde schon gesagt, daher 2:0 für die schlechten Zeiten der BDO
c) Politik
Ein Unternehmen mit weniger denn 2000 Angestellten ohne Beziehungen und Einfluß in der Bundespolitik?
In Hamburg gehört das Unternehmen zum Inventar des Unternehmertums, da gibt es eine öffentlich geförderte Auffanggesellschaft. Das war's
Es steht damti 3:0
d) BDO International
Schwierig, man wird in D nicht ohne Präsenz dastehen wollen. Es gibt keine offiziellen Verpflichtungen, doch von einem Nachrangdarlehen in gewisser Höhe kann man ausgehen.
Tor für BDO. 3:1.
e) Finanzierung über Kapitalerhöhung
Da nach dem Aktionärsverzeichnis (gemäß WPK) der Vorstand (10 Personen) indirekt und direkt rd. 35% der Aktien sein eigen nennt, müsste eine Kapitalerhöhung (nenneswert, also rd. 10 Mio) zu 35% (3,5 Mio) von den Vorständen bezahlt werden. Gem. JA 2012 verdient der Gesamtvorstand BRUTTO inkl. sonstigem Kram (Dienstwagen, Dienstwohnung etc.) 3,6 Mio. Mit anderen Worten: die Herren müssten Ihr Tafelsilber locker machen oder 3 Jahre ohne Gehalt leben(netto und brutto und so). Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Es steht 4:1
f. Interessanter ist folgendes:
bei nur drohenden "nicht ehrbaren, sicheren Verhältnissen" einer WPG sorgt die WPK als Aufsicht (das die erwähnte IdW ist ein Lobbyverein, nicht die Berufskammer) dafür, dass man keine Lizenz mehr innehat, dann wird es auch mit dem Umsatz schwer. So eine Rückstellung von 40 Mio bei 190 Mio Umsatz ist weit von soliden, ehrbaren Verhältnissen entfernt. 5:1
g.) Es wird ein Deal ausgehandelt: Die Zahlung in Tranchen. Das würde das Unternehmen formal retten.
Man darf gespannt bleiben.
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