Erfahrungsbericht Auslandsstudium in Dänemark: Aarhus School of Business
Ein Semester in der zweitgrößten Stadt Dänemarks.
Auslandsstudium in Dänemark: WohnenEine Unterkunft kann man sich im Vorfeld über die ASB vermitteln lassen. Ich kenne niemanden, der von diesem Angebot keinen Gebrauch gemacht hat. Leider muss man den Raum im Wohnheim sechs Monate lang bezahlen, auch wenn man ihn nur gut vier Monate nutzt. Die Mietperiode dauert nämlich vom 1. Juli bis zum 31. Dezember. Außerdem hat man keinen Einfluss darauf, in welches Wohnheim man kommt. Allerdings wird garantiert, dass man insgesamt nicht mehr als 11.600 Kronen (ca. 1.600 Euro) zu zahlen hat.
Ich bin in eines der ältesten Wohnheime gekommen; es hieß Børglum Kollegiet. Es kostete insgesamt 8.600 Kronen (ca. 1.200 Euro). Die Zimmer dort sind zwar nicht supermodern, aber ich habe es sehr schätzen gelernt, dort zu leben. Denn es war nahe der Uni, relativ billig, jede Woche fand eine kostenlose Kinovorführung statt (ziemlich aktueller Film in englischer Sprache), man konnte kostenlos waschen und hatte einen netten Partyraum. Man lebt dort mit ca. 14 weiteren Studierenden auf einem Flur und teilt Küche und Wohnzimmer. So hat man auch die Chance, mit den Einheimischen guten Kontakt zu pflegen. Viele Wohnheime sind so konzipiert.
Finanzen/Lebenshaltungskosten
Dänemark ist nicht in der Währungsunion. 100 Dänische Kronen entsprechen ca. 14 Euro (Faustregel: Dänischer Preis / 8 * 1,1). Die Preise in Dänemark sind allgemein höher als die Preise in Deutschland. Das kommt daher, dass Dänemark ein sehr gut ausgebautes soziales Netz hat, das über Steuern finanziert wird. Deshalb beträgt die Mehrwertsteuer auch 25 Prozent. Lebensmittel sind von der Preislage ähnlich wie in Deutschland. Nur Fleisch und Käse habe ich als besonders teuer empfunden. Insgesamt sollte man mit mehr als seinen normalen Lebenshaltungskosten kalkulieren.
Eurocard und EC-Karte werden von nahezu keinem Geschäft akzeptiert. Allerdings kann man mit seiner EC-Karte bei jeder Bank dänische Kronen am Geldautomaten abheben.
Freizeit
Ich bin leider nicht dazu gekommen, Kopenhagen zu besuchen. Das sollte man aber unbedingt machen, wenn man schon einmal in der Nähe ist. Ungefähr 45 Autominuten von Aarhus entfernt liegt das Städtchen Ebeltoft. Man sagte mir, dass viele Dänen es für die schönste Stadt Dänemarks halten. Wer alte Architektur und verwinkelte, enge Gassen mag, für den ist ein Besuch Pflicht.
In Aarhus selbst empfehle ich die »Billabong Bar«. Dienstags findet dort immer ein Quiz in englischer Sprache statt. Es finden sich Gruppen zusammen, die dann versuchen, möglichst viele Fragen zu lösen. Ist echt super dort. Wer dort hingeht, möge bitte den Quizmaster, einen gewissen Duncan, von mir grüßen. Abende im International Student Center, kurz ISC, sind auch nett. Dort hat man auch die Chance, Austauschstudierende der richtigen Universität oder der Architekturhochschule zu treffen. Im »Sharks« kann man Billard und Dart spielen. Bowlen kann man im »TinCup«, der sich in der Nähe des Bahnhofs befindet. Das »Showboat« ist eine nette Diskothek mit mehreren Etagen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Aarhus hat ein gut ausgebautes Bussystem. Wer nicht mit dem Auto fährt, dem empfehle ich, sofort eine 3-Monats-Busfahrkarte zu kaufen. Die Motorisierten sollten sich gelegentlich für 75 Kronen Bustickets kaufen, mit denen man 9-mal fahren kann. Schwarzfahren lohnt sich nicht. Obwohl ich nicht oft Bus gefahren bin, so wurde ich doch dreimal kontrolliert.