BWL/VWL/Medizin - Was ist besser?
Zur Auswahl stehen BWL (St.Gallen, Mannheim), Economics (LSE) und Medizin (Homburg). Was nehmen?
antwortenZur Auswahl stehen BWL (St.Gallen, Mannheim), Economics (LSE) und Medizin (Homburg). Was nehmen?
antwortenEcon LSE
(oder Medizin wenn du darauf Bock hast)
MA BWL, dann ist man Elite
antwortenWo liegt Homburg?
antwortenEcon LSE, relativ eindeutig.
antwortenWiWi Gast schrieb am 13.09.2018:
Wo liegt Homburg?
Vermutlich meint er die Universität des Saarlandes in Homburg.
antwortenMal im Ernst, man muss doch entscheiden ob man Bock hat beinahe ausschließlich im Büro (und ja, auch UB zählt dazu) zu arbeiten oder sich vorstellen kann, offene Wunden zu sehen ... das sollte die Entscheidung zwischen BWL und Medizin zunächst sein
antwortenJa richtig, ist im Saarland. Da ist der niedrigste NC. Kriegt man eben noch ohne 1.0-Abi.
antwortenMedizin ist ne sichere Bank, aber ich würde Risiko gehen und die LSE rocken. Selbst wenn nicht, Brand und Big4 ist drin.
antwortenAuch wenn du mit deiner Schmalspurfrage eigentlich keine Antwort verdient hast, tue ich es trotzdem mal für die zukünftigen Studenten, die vielleicht über Google mal zu diesem Thread gelangen.
Wann solltest du Medizin studieren?
Da ist a) natürlich das fachliche Interesse. Wenn du dich für Körper und Gesundheit allgemein interessierst, dann ist Medizin eine gute Wahl. Wenn du gerne Menschen helfen möchtest auch.
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Wann solltest du VWL studieren?
Du solltest VWL studieren, wenn du
Wenn du dein Studium gut abschließt, wirst du ebenfalls zur oberen Mittelschicht/unteren Oberschicht gehören. Du wirst im Fall a) Jobs im höheren Dienst (Ministerien, Behörden, Forschung etc.) annehmen oder im Fall b) im Bereich Banken/Versicherungen/Asset Management arbeiten. Dir muss allerdings klar sein, dass du deinen Job nicht überall ausüben kannst. Du bist im Fall a) vor allem auf die politischen Zentren (Berlin, Brüssel, Frankfurt, möglicherweise noch die Landeshauptstädte) fokussiert. Im Fall b) auf die Finanzzentren (London, Frankfurt, München etc.)
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Wann solltest du BWL studieren?
BWL könnte das Richtige für dich sein, wenn du vor allem an Status interessiert bist. Zwar wird dir Medizin und VWL (vor allem natürlich Medizin) das höhere Medianeinkommen geben. Trotzdem wirst du mehr Top-Manager mit BWL-Herkunft (wobei in Deutschland auch Ingenieure gut vertreten sind) vorfinden. Du möchtest gerne in einem Industrieunternehmen im Management sein? Hier ist BWL sicherlich die beste Wahl (Ingenieure noch mehr, aber die stehen ja nicht zur Auswahl). Du möchtest nach dem Bachelor schon aufhören, bist inhaltlich nicht so sehr interessiert und einfach nur schnell Kohle im Investmentbanking scheffeln? Auch dann ist BWL sicherlich der schnellste und einfachste Weg. Du ziehst dir gerne Anzüge an und würdest gerne Unternehmen beraten? Auch hier ist BWL an einer teuren Uni die beste Wahl.
antwortenWiWi Gast schrieb am 13.09.2018:
Auch wenn du mit deiner Schmalspurfrage eigentlich keine Antwort verdient hast, tue ich es trotzdem mal für die zukünftigen Studenten, die vielleicht über Google mal zu diesem Thread gelangen.
Wann solltest du Medizin studieren?
Da ist a) natürlich das fachliche Interesse. Wenn du dich für Körper und Gesundheit allgemein interessierst, dann ist Medizin eine gute Wahl. Wenn du gerne Menschen helfen möchtest auch.
- Da ist b) die monetäre und soziale Seite. Wenn du Bock auf ein klassisches gutbürgerliches Leben der oberen Mittelschicht/unteren Oberschicht hast, dann ist Medizin eine super Wahl. Damit ist der Wohlstand garantiert. Man wird nicht zwingend reich damit, aber du wirst immer zu den oberen 10 % der Gesellschaft gehören. Medizin ist auch ideal, wenn du regional gebunden bist, denn Arzt kannst du überall werden. Selbst im hintersten Dorf wirst du Jobmöglichkeiten finden.
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Wann solltest du VWL studieren?
Du solltest VWL studieren, wenn du
- a) entweder Interesse an gesellschaftlichen/politischen/philosophischen Fragestellungen hast.
- Oder b) wenn dein Interesse dem Kapitalmarkt gilt sowie allem, was irgendwie mit Finanzprodukten/Börse etc. zu tun hat. Wer Interesse an Forschung hat, wird mit VWL sicherlich auch glücklicher als mit Medizin und BWL, da es kaum ein Fach mit mehr akademisch-abstarkten Inhalten gibt.
Wenn du dein Studium gut abschließt, wirst du ebenfalls zur oberen Mittelschicht/unteren Oberschicht gehören. Du wirst im Fall a) Jobs im höheren Dienst (Ministerien, Behörden, Forschung etc.) annehmen oder im Fall b) im Bereich Banken/Versicherungen/Asset Management arbeiten. Dir muss allerdings klar sein, dass du deinen Job nicht überall ausüben kannst. Du bist im Fall a) vor allem auf die politischen Zentren (Berlin, Brüssel, Frankfurt, möglicherweise noch die Landeshauptstädte) fokussiert. Im Fall b) auf die Finanzzentren (London, Frankfurt, München etc.)
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Wann solltest du BWL studieren?
BWL könnte das Richtige für dich sein, wenn du vor allem an Status interessiert bist. Zwar wird dir Medizin und VWL (vor allem natürlich Medizin) das höhere Medianeinkommen geben. Trotzdem wirst du mehr Top-Manager mit BWL-Herkunft (wobei in Deutschland auch Ingenieure gut vertreten sind) vorfinden. Du möchtest gerne in einem Industrieunternehmen im Management sein? Hier ist BWL sicherlich die beste Wahl (Ingenieure noch mehr, aber die stehen ja nicht zur Auswahl). Du möchtest nach dem Bachelor schon aufhören, bist inhaltlich nicht so sehr interessiert und einfach nur schnell Kohle im Investmentbanking scheffeln? Auch dann ist BWL sicherlich der schnellste und einfachste Weg. Du ziehst dir gerne Anzüge an und würdest gerne Unternehmen beraten? Auch hier ist BWL an einer teuren Uni die beste Wahl.
Fand den Beitrag sehr gut, würde aber gerne noch paar Kleinigkeiten hinzufügen zu den Job Möglichkeiten und dem Studium an sich.
Medizin: Rechne damit das du im Studium eine gewaltige Stoffmenge vorhalten musst. Dabei geht es aber weniger um hoch komplexe Modelle. Auch ist der praktische Anteil sehr hoch und nicht umsonst bezeichnet man Medizin als "Handwerk". Nach dem was man so hört ist der Job sehr befriedigend, weil man eben Menschen helfen kann.
VWL: VWL gilt als das intelektuelle Fach überhaupt, neben Mathematik. Es versucht sich die ökonomischen Vorgänge in einer Volkswirtschaft mithilfe von komplexen Modellen zu erklären. Dabei ist der Mathematik durchweg hoch. Allerdings scheint man sich auch nicht davor, sich anderer Disziplinen wie der Verhaltensökonomik zu bedienen. Man studiert also auch sehr vielseitig. Das Studium ist hart und du wirst auf jeden Fall Praktikas machen müssen, um einen geeigneten Einstieg zu finden.
BWL: Auch hier ist der Stoffumfang extrem hoch und je nach Spezialisierung wird es auch recht komplex (Stichwort: Hirshleifer Modell, Risikoaggregation und Konsorten). Trotz alle dem gilt auch hier das Sprichwort: VWL ist Kunst, BWL ist Handwerk. Die Einstiegsgehälter sind meist super und statistisch gesehen sind die meisten Führungskräfte BWLer, falls das für dich wichtig ist. Wer die Bedingungen für Medizin schafft, wird als BWLer auch weit über dem Durchschnittsgehalt liegen und du kannst das Medizin Gehalt auch überholen.
Ich rate dir wirklich nach Interesse zu wählen.
antwortenMannheim BWl > Rest
antwortenWiWi Gast schrieb am 13.09.2018:
Auch wenn du mit deiner Schmalspurfrage eigentlich keine Antwort verdient hast, tue ich es trotzdem mal für die zukünftigen Studenten, die vielleicht über Google mal zu diesem Thread gelangen.
Wann solltest du Medizin studieren?
Da ist a) natürlich das fachliche Interesse. Wenn du dich für Körper und Gesundheit allgemein interessierst, dann ist Medizin eine gute Wahl. Wenn du gerne Menschen helfen möchtest auch.
- Da ist b) die monetäre und soziale Seite. Wenn du Bock auf ein klassisches gutbürgerliches Leben der oberen Mittelschicht/unteren Oberschicht hast, dann ist Medizin eine super Wahl. Damit ist der Wohlstand garantiert. Man wird nicht zwingend reich damit, aber du wirst immer zu den oberen 10 % der Gesellschaft gehören. Medizin ist auch ideal, wenn du regional gebunden bist, denn Arzt kannst du überall werden. Selbst im hintersten Dorf wirst du Jobmöglichkeiten finden.
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Wann solltest du VWL studieren?
Du solltest VWL studieren, wenn du
- a) entweder Interesse an gesellschaftlichen/politischen/philosophischen Fragestellungen hast.
- Oder b) wenn dein Interesse dem Kapitalmarkt gilt sowie allem, was irgendwie mit Finanzprodukten/Börse etc. zu tun hat. Wer Interesse an Forschung hat, wird mit VWL sicherlich auch glücklicher als mit Medizin und BWL, da es kaum ein Fach mit mehr akademisch-abstarkten Inhalten gibt.
Wenn du dein Studium gut abschließt, wirst du ebenfalls zur oberen Mittelschicht/unteren Oberschicht gehören. Du wirst im Fall a) Jobs im höheren Dienst (Ministerien, Behörden, Forschung etc.) annehmen oder im Fall b) im Bereich Banken/Versicherungen/Asset Management arbeiten. Dir muss allerdings klar sein, dass du deinen Job nicht überall ausüben kannst. Du bist im Fall a) vor allem auf die politischen Zentren (Berlin, Brüssel, Frankfurt, möglicherweise noch die Landeshauptstädte) fokussiert. Im Fall b) auf die Finanzzentren (London, Frankfurt, München etc.)
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Wann solltest du BWL studieren?
BWL könnte das Richtige für dich sein, wenn du vor allem an Status interessiert bist. Zwar wird dir Medizin und VWL (vor allem natürlich Medizin) das höhere Medianeinkommen geben. Trotzdem wirst du mehr Top-Manager mit BWL-Herkunft (wobei in Deutschland auch Ingenieure gut vertreten sind) vorfinden. Du möchtest gerne in einem Industrieunternehmen im Management sein? Hier ist BWL sicherlich die beste Wahl (Ingenieure noch mehr, aber die stehen ja nicht zur Auswahl). Du möchtest nach dem Bachelor schon aufhören, bist inhaltlich nicht so sehr interessiert und einfach nur schnell Kohle im Investmentbanking scheffeln? Auch dann ist BWL sicherlich der schnellste und einfachste Weg. Du ziehst dir gerne Anzüge an und würdest gerne Unternehmen beraten? Auch hier ist BWL an einer teuren Uni die beste Wahl.
1+
antwortenBWL ist immer noch die Nummer 1 wenn es um die Karriere geht. VWL hat mit den höchsten Anspruch unter den Studiengängen. Medizin sollte man wirklich nur aus Interesse und Leidenschaft studieren.
antwortenHängt davon ab wohin du willst.
IB, UB, generell international = LSE
DAX 30 = St. Gallen
Ist VWL wirklich so anspruchsvoll? Dachte immer, dass es zwar anspruchsvoller als BWL ist, aber leichter als MINT-Fächer?
antwortenWiWi Gast schrieb am 27.12.2018:
Ist VWL wirklich so anspruchsvoll? Dachte immer, dass es zwar anspruchsvoller als BWL ist, aber leichter als MINT-Fächer?
VWL ist definitiv weniger anspruchsvoll als Physik oder Ing. Studien. Wer was anderes behauptet ist ein verblendeter Wiwi.
antwortenWiWi Gast schrieb am 28.12.2018:
WiWi Gast schrieb am 27.12.2018:
VWL ist definitiv weniger anspruchsvoll als Physik oder Ing. Studien. Wer was anderes behauptet ist ein verblendeter Wiwi.
Wenn etwas anderes erzählt wird, passt es natürlich nicht in dein Weltbild. VWL war schon immer anspruchsvoller als Ing. Viel Mathematik lastiger, höhere Durchfallquoten und auch mehr abstraktes Denkvermögen nötig. Wenn du uns jetzt erzählen willst das von 130k Ing Studenten nur Genies bei sind, dann machst du dir was vor.
Fun Fact: Es gibt Nobelpreise für volkswirtschaftliche Problemstellungen aber nicht für Ings. ;)
antwortenWiWi Gast schrieb am 28.12.2018:
VWL ist definitiv weniger anspruchsvoll als Physik oder Ing. Studien. Wer was anderes behauptet ist ein verblendeter Wiwi.
Das kommt auf die Universität an.
antwortenMedizin ist die Goldgrube schlechthin in Deutschland.
Als absoluter lowperformer, voraussetzt du schaffst das Studium, endest du im Krankenhaus mit gutem Gehalt und relativ nervigem Job. Als mittlerer Performer hast du irgendwann deine eigene Praxis und bist Millionär. Als high Performer hast du dein eigenes Labor und bist einkommensmillionär. Ich kenne keinen ü40 Arzt, der nicht richtig Asche hat.
Für wiwi geht das so: als lowpwrformer krebst du ewig auf 40-50k. Als midpeeformer bist im Dax30 bei 100-200k und als highperformer bei >300k, aber mit viel reiserei und 24/7 Job.
VWL, auch in Harvard, kann dagegen nicht ankommen. Viel wichtiger als der Studienort ist das Fach !!!! Nach 2-3 BE kräht kein Hahn mehr nach deiner Uni.
antwortenGeh zur HSG, perform im Bachelor und fang nach 3 Jahren bei GS in London an. Einziger richtiger HiPo weg!
antwortenWiWi Gast schrieb am 27.12.2018:
Ist VWL wirklich so anspruchsvoll? Dachte immer, dass es zwar anspruchsvoller als BWL ist, aber leichter als MINT-Fächer?
VWL ist vorallem dort anspruchsvoll wo die Forschung stattfindet, sprich im angelsächsischen Raum. In den USA und UK ist es völlig normal, dass sich Mathematiker oder Wissenschaftler verschiedenster Fachbereiche mit ökonomischen Problemen und Fragestellungen befassen. Hier in Deutschland wird ja medial und politisch alles was mit Ökonomie zu tun hat als pures Gift verkauft. Nur Maschinenbau ist dat wahre.
antwortenWas mich verwundert ist die Tatsache dass stets Medizin als der Holy Grail zum Asche machen angepriesen wird, dabei verdienen Zahnmediziner einiges mehr. Zudem studiert man 1 Jahr weniger, macht keine Facharztausbildung und kann direkt eine eigene Praxis gründen. Klar, der Beruf ist nicht ansatzweise so befriedigend wie Humanmedizin.
Was auch vergessen wird, bei WiWi hat man haufenweise Low Performer dabei, die den Schnitt massiv runterziehen. Wenn man nur High Performer WiWis vs Mediziner betrachtet, schneiden die Mediziner unter Umständen sogar schlechter ab. Wer das Medizin Studium schafft, kann schon kein Low Performer sein und wenn sind nur sehr wenige dabei. Dafür wird zu hart selektiert und ist halt kein Vergleich zu sowas wie Maschinenbau, wo jeder rein kommt und besteht.
antwortenHast du mal mit den Leuten dort gesprochen? Viele VWL PhDs sind depressiv, weil sie sehr schlau sind, aber in einer kompletten Sackgasse stecken.
Es ist absolut brotlose Kunst. Ähnlich wie Philosophie. Nicht wenige Professoren würden ihr eigenes Fach auch niemals als Forschung bezeichnen.
WiWi Gast schrieb am 28.12.2018:
antwortenWiWi Gast schrieb am 27.12.2018:
VWL ist vorallem dort anspruchsvoll wo die Forschung stattfindet, sprich im angelsächsischen Raum. In den USA und UK ist es völlig normal, dass sich Mathematiker oder Wissenschaftler verschiedenster Fachbereiche mit ökonomischen Problemen und Fragestellungen befassen. Hier in Deutschland wird ja medial und politisch alles was mit Ökonomie zu tun hat als pures Gift verkauft. Nur Maschinenbau ist dat wahre.
WiWi Gast schrieb am 28.12.2018:
Hast du mal mit den Leuten dort gesprochen? Viele VWL PhDs sind depressiv, weil sie sehr schlau sind, aber in einer kompletten Sackgasse stecken.
Es ist absolut brotlose Kunst. Ähnlich wie Philosophie. Nicht wenige Professoren würden ihr eigenes Fach auch niemals als Forschung bezeichnen.
WiWi Gast schrieb am 28.12.2018:
Eigentlich kenne ich keinen einzigen Prof der sein Fach nicht als Forschung bezeichnen würde, im Gegenteil, es gilt mit als das anspruchsvollste was die akademische Welt zu bieten hat. Nicht umsonst tummeln sich dort auch zig bekannte Mathematiker und auch wenige Physiker.
Dem Rest muss man fast zu 100% zustimmen, VWL ist brotlose Kunst im Vergleich zu BWL. Insgesamt betrachtet geht es Volkswirten trotzdem noch ganz gut, da gibt es zig andere die schlechter abschneiden (SoWi, GeWi, Veterinärmedizin usw).
antwortenWiWi Gast schrieb am 13.09.2018:
Auch wenn du mit deiner Schmalspurfrage eigentlich keine Antwort verdient hast, tue ich es trotzdem mal für die zukünftigen Studenten, die vielleicht über Google mal zu diesem Thread gelangen.
Wann solltest du Medizin studieren?
Da ist a) natürlich das fachliche Interesse. Wenn du dich für Körper und Gesundheit allgemein interessierst, dann ist Medizin eine gute Wahl. Wenn du gerne Menschen helfen möchtest auch.
- Da ist b) die monetäre und soziale Seite. Wenn du Bock auf ein klassisches gutbürgerliches Leben der oberen Mittelschicht/unteren Oberschicht hast, dann ist Medizin eine super Wahl. Damit ist der Wohlstand garantiert. Man wird nicht zwingend reich damit, aber du wirst immer zu den oberen 10 % der Gesellschaft gehören. Medizin ist auch ideal, wenn du regional gebunden bist, denn Arzt kannst du überall werden. Selbst im hintersten Dorf wirst du Jobmöglichkeiten finden.
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Wann solltest du VWL studieren?
Du solltest VWL studieren, wenn du
- a) entweder Interesse an gesellschaftlichen/politischen/philosophischen Fragestellungen hast.
- Oder b) wenn dein Interesse dem Kapitalmarkt gilt sowie allem, was irgendwie mit Finanzprodukten/Börse etc. zu tun hat. Wer Interesse an Forschung hat, wird mit VWL sicherlich auch glücklicher als mit Medizin und BWL, da es kaum ein Fach mit mehr akademisch-abstarkten Inhalten gibt.
Wenn du dein Studium gut abschließt, wirst du ebenfalls zur oberen Mittelschicht/unteren Oberschicht gehören. Du wirst im Fall a) Jobs im höheren Dienst (Ministerien, Behörden, Forschung etc.) annehmen oder im Fall b) im Bereich Banken/Versicherungen/Asset Management arbeiten. Dir muss allerdings klar sein, dass du deinen Job nicht überall ausüben kannst. Du bist im Fall a) vor allem auf die politischen Zentren (Berlin, Brüssel, Frankfurt, möglicherweise noch die Landeshauptstädte) fokussiert. Im Fall b) auf die Finanzzentren (London, Frankfurt, München etc.)
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Wann solltest du BWL studieren?
BWL könnte das Richtige für dich sein, wenn du vor allem an Status interessiert bist. Zwar wird dir Medizin und VWL (vor allem natürlich Medizin) das höhere Medianeinkommen geben. Trotzdem wirst du mehr Top-Manager mit BWL-Herkunft (wobei in Deutschland auch Ingenieure gut vertreten sind) vorfinden. Du möchtest gerne in einem Industrieunternehmen im Management sein? Hier ist BWL sicherlich die beste Wahl (Ingenieure noch mehr, aber die stehen ja nicht zur Auswahl). Du möchtest nach dem Bachelor schon aufhören, bist inhaltlich nicht so sehr interessiert und einfach nur schnell Kohle im Investmentbanking scheffeln? Auch dann ist BWL sicherlich der schnellste und einfachste Weg. Du ziehst dir gerne Anzüge an und würdest gerne Unternehmen beraten? Auch hier ist BWL an einer teuren Uni die beste Wahl.
Mit Medizin bist du vor der Digitalisierung sicher.
antwortenWiWi Gast schrieb am 29.12.2018:
WiWi Gast schrieb am 13.09.2018:
Mit Medizin bist du vor der Digitalisierung sicher.
Woher dieser Irrglaube?
antwortenWiWi Gast schrieb am 30.12.2018:
Woher dieser Irrglaube?
Ich habe noch kein Bericht gelesen, dass Mediziner so von der Digitalisierung gefährdet sind wie Steuerberater z. B.
antwortenWiWi Gast schrieb am 29.12.2018:
WiWi Gast schrieb am 28.12.2018:
VWL PhDs sind depressiv, aber nicht weil sie keine Karriereoptionen haben, sondern weil das Studium einen enorm zynische Weltanschauung wenn es um Banken und Beratungen geht fördert und sie dann, wenn sie in die Industrie gehen, mit Idioten zusammenarbeiten müssen, denen eigentlich gar nicht klar ist was für Mist da fabriziert wird, oder weil die Aufgaben mit denen sie konfrontiert sind massiv unterfordernd sind.
Da verwendet man fünf Jahre seines Lebens darauf Industrie und Marktwettbewerb im Detail zu verstehen, baut Modelle, schreibt paper, ist für ein Jahr oder mehr an einer Top US-Uni umgeben von Nobelpreisträgern und darf dann, selbst wenn man bei McKinsey landet, mit einem BWL-Bachelor, der eigentlich Null Plan hat, das neue Personalprogramm von einem Hidden Champion in Böblingen planen.
Zumal klar ist, dass das Ergebnis der eigenen Arbeit sowieso von vornhinein fest steht ist, der Plan Leute zu Feuern sowieso schon steht und McKinsey nur als externe Validierung und buh-mann da steht, damit das Management die Entscheidung rechtfertigen kann.
antwortenHast wohl zu viel Volker Pispers geschaut...
WiWi Gast schrieb am 30.12.2018:
antwortenWiWi Gast schrieb am 29.12.2018:
VWL PhDs sind depressiv, aber nicht weil sie keine Karriereoptionen haben, sondern weil das Studium einen enorm zynische Weltanschauung wenn es um Banken und Beratungen geht fördert und sie dann, wenn sie in die Industrie gehen, mit Idioten zusammenarbeiten müssen, denen eigentlich gar nicht klar ist was für Mist da fabriziert wird, oder weil die Aufgaben mit denen sie konfrontiert sind massiv unterfordernd sind.
Da verwendet man fünf Jahre seines Lebens darauf Industrie und Marktwettbewerb im Detail zu verstehen, baut Modelle, schreibt paper, ist für ein Jahr oder mehr an einer Top US-Uni umgeben von Nobelpreisträgern und darf dann, selbst wenn man bei McKinsey landet, mit einem BWL-Bachelor, der eigentlich Null Plan hat, das neue Personalprogramm von einem Hidden Champion in Böblingen planen.
Zumal klar ist, dass das Ergebnis der eigenen Arbeit sowieso von vornhinein fest steht ist, der Plan Leute zu Feuern sowieso schon steht und McKinsey nur als externe Validierung und buh-mann da steht, damit das Management die Entscheidung rechtfertigen kann.
Ich bin erstaunt, dass hier kein Informatik genannt wird.
In Zeiten der Digitalisierung sind IT Kenntnisse ein Must-have. Ich glaube, in Zukunft wird es keinen Manager geben der nicht auch tiefe IT Kenntnisse mitbringt.
antworten7/10
Nicht besonders originell, aber eine schöne klassische Partie Buzzword Bingo.
WiWi Gast schrieb am 30.12.2018:
antwortenIch bin erstaunt, dass hier kein Informatik genannt wird.
In Zeiten der Digitalisierung sind IT Kenntnisse ein Must-have. Ich glaube, in Zukunft wird es keinen Manager geben der nicht auch tiefe IT Kenntnisse mitbringt.
WiWi Gast schrieb am 27.12.2018:
Ist VWL wirklich so anspruchsvoll? Dachte immer, dass es zwar anspruchsvoller als BWL ist, aber leichter als MINT-Fächer?
Das würde mich auch interessieren, da ich überlege ein VWL-studium zu beginnen.
antwortenWiWi Gast schrieb am 30.12.2018:
WiWi Gast schrieb am 27.12.2018:
Das würde mich auch interessieren, da ich überlege ein VWL-studium zu beginnen.
Mathe und Physik sind schwerer. Der Rest nicht.
antwortenDas MINT allgemein ein hohes Niveau hat, ist ein Irrglaube. Studiengänge wie Physik, Medizin oder Mathematik sind natürlich anspruchsvoll.
antwortenWiWi Gast schrieb am 30.12.2018:
Das MINT allgemein ein hohes Niveau hat, ist ein Irrglaube. Studiengänge wie Physik, Medizin oder Mathematik sind natürlich anspruchsvoll.
Dann nenn mal ein Studiengang aus MINT der kein hohes Niveau haben soll.
Sowohl Mathe, Informatik, Bio, Chemie, Physik und Ingenierwesen haben allesamt ein hohes Niveau an Universitäten.
VWL ist schwer - ja. Ob es jetzt schwerer als Physik oder Mathe ist.... who cares?
Einem jungen Menschen VWL>Medizin zu empfehlen ist eine absolute Frechheit.
Bei Medizin lernst du richtiges Handwerk, mit dem man sehr gut Geld verdient und ohne Sorgen sein Leben genießen kann. Mit VWL landest du sehr wahrscheinlich in einem BWLer Job, der gar nichts mit deinem Studium zu tun hat.
antwortenWiWi Gast schrieb am 30.12.2018:
WiWi Gast schrieb am 30.12.2018:
Dann nenn mal ein Studiengang aus MINT der kein hohes Niveau haben soll.
Sowohl Mathe, Informatik, Bio, Chemie, Physik und Ingenierwesen haben allesamt ein hohes Niveau an Universitäten.
Biologie, Maschinenbau, Medieninformatik, Metereologie, Wirtschaftsingenieurwesen und zig andere würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Die Durchfallquoten sind dort auch nicht sonderlich hoch.
antwortenWiWi Gast schrieb am 31.12.2018:
WiWi Gast schrieb am 30.12.2018:
Biologie, Maschinenbau, Medieninformatik, Metereologie, Wirtschaftsingenieurwesen und zig andere würde ich als durchschnittlich bezeichnen. Die Durchfallquoten sind dort auch nicht sonderlich hoch.
Durchschnittlich für ein MINT Fach vielleicht. Trotzdem nicht mit WiWi zu vergleichen. Siebfächer mit 80% Durchfallquote wie Thermodynamik sind im 0815 BWL/VWL Studium einfach nicht anzutreffen.
antwortenMedizin und auch Lehrer sind der einfachste Weg ein gutes und sicheres Leben in Deutschland führen zu können mit sehr gutem Einkommen. Mit Medizin sogar mit Potential auf extrem gutes Gehalt, auch wenn das natürlich nicht der Hauptgrund für dieses Studium sein sollte. Die anderen beiden ermöglichen nur ein sehr hohes Gehalt wenn man vieles im privaten Umfeld opfert bzw. High performer ist.
antwortenWiWi Gast schrieb am 31.12.2018:
WiWi Gast schrieb am 31.12.2018:
Durchschnittlich für ein MINT Fach vielleicht. Trotzdem nicht mit WiWi zu vergleichen. Siebfächer mit 80% Durchfallquote wie Thermodynamik sind im 0815 BWL/VWL Studium einfach nicht anzutreffen.
Maschinenbau hat keine höheren Durchfallquoten als BWL. Sorry, wenn das nicht in dein Weltbild passt.
antwortenWiWi Gast schrieb am 31.12.2018:
Medizin und auch Lehrer sind der einfachste Weg ein gutes und sicheres Leben in Deutschland führen zu können mit sehr gutem Einkommen. Mit Medizin sogar mit Potential auf extrem gutes Gehalt, auch wenn das natürlich nicht der Hauptgrund für dieses Studium sein sollte. Die anderen beiden ermöglichen nur ein sehr hohes Gehalt wenn man vieles im privaten Umfeld opfert bzw. High performer ist.
Naja, Medizin mit Lehramt zu vergleichen ist schon sehr gewagt. Ich würde sagen dass man Lehramt aber empfehlen kann, selbst wenn man ein absoluter Low Performer ist. Damit kann man sozusagen nur gut Geld verdienen.
antwortenMedizin! Mit BWL erfolgreich zu werden, erfordert manchmal mehr Glück als Verstand. Aber es sollte einem bewusst sein, dass in medizinischen Berufen später nicht rumgepimmelt wird. Gemütlicher ist es vermutlich in Büros und Business-Hotels.
antwortenpush
antwortenMedizin finde ich persönlich super unspannend, da mir hier der "Big Picture"-Blick fehlt. Außerdem bin ich einfach zu risikoaffin für Medizin- eher kontraproduktiv, wenn es um Patientendiagnose oder OP geht :) Kurz: War nie ein Thema für mich.
BWL u. VWL dagegen beides in meiner Erfahrung sehr reizvoll. Finde wirtschaftliche Zusammenhänge super spannend, egal ob auf Mikro- oder Makroebene.
BWL o. VWL?
Eher extrovertiert: BWL
Eher introvertiert: VWL
Idealerweise aber erstmal Bachelor mit viel BWL u. VWL, im Master dann spezialisieren.
antwortenHabe BWL und Medizin studiert. Ist beides super!
antwortenWiWi Gast schrieb am 25.09.2019:
Habe BWL und Medizin studiert. Ist beides super!
What?? Bist du gewechselt oder hast nochmal neu angefangen? Tell us more, please :)
antwortenWiWi Gast schrieb am 23.03.2020:
What?? Bist du gewechselt oder hast nochmal neu angefangen? Tell us more, please :)
Erst BWL und dann Medizin
antwortenWiWi Gast schrieb am 25.03.2020:
Erst BWL und dann Medizin
Hast du einen FA gemacht und was machst du jetzt? Möchte das selbe machen, nur umgekehrt - bin im 4. Semester Medizin und möchte BWL an einer guten Uni dranhängen. Hast du Erfahrungswerte im Bezug auf die Karriere in der Industrie?
antwortenWiWi Gast schrieb am 17.02.2021:
Hast du einen FA gemacht und was machst du jetzt? Möchte das selbe machen, nur umgekehrt - bin im 4. Semester Medizin und möchte BWL an einer guten Uni dranhängen. Hast du Erfahrungswerte im Bezug auf die Karriere in der Industrie?
Bin momentan Associate Medical Director bei einem amerikanischen Pharma-Unternehmen. Zurzeit im Bereich Immunotherapeutika. FA hab ich in der Klinischen Pharmakologie gemacht.
antwortenLohnt sich LSE denn nach Brexit überhaupt noch? Wie sieht es denn mit Jobchancen für Europäer in UK zukünftig aus (Visa etc.)?
antwortenMedizin studieren
-> mit 35 GARANTIERT ein Einkommen von 100k+ (Facharzt+wenige Dienste)
-> bei überdurchschnittlicher Performance ein Einkommen von 150k+ (Oberarzt)
-> bei Top-Leistung Einkommen von 250k+ (Chefarzt)
-> jederzeitige Möglichkeit auf Selbständigkeit mit GARANTIERTEN 250k+ (Leistungskatalog und Abrechnung entsprechend GKV-Katalog), abhängig von Fachrichtung deutlich mehr
BWL/VWL studieren
-> mit 40 KEINE GARANTIE, aber im Durchschnitt 70k erwartbar (Spezialist)
-> bei überdurchschnittlicher Performance 100k+
-> bei Top-Leistung Einkommen von 250k+ (Geschäftsführer großer Unternehmen, Vorstand)
-> sehr eingeschränkte Möglichkeit auf Selbständigkeit, keinerlei Garantie auf Kunden oder Umsatz
Der einzige "nachteil" bei Medizin ist, dass man Bock drauf haben muss und dass man Verantwortung für Menschenleben trägt (gewöhnt man sich aber dran).
antwortenFacharzt ist 75k plus Dienste nach Tarifvertrag für Unikliniken. Andere Krankenhäusee zahlen weniger. Teilweise deutlich weniger. Gibt auch 60k-Stellen für Fachärzte.
Praxisinhaber verdienen 160k im Schnitt, Median niedriger. Davon muss man noch die Kreditrate für die Praxisübernahme abziehen. Plus volle SV-Beiträge inkl. AG-Anteil und natürlich Steuern.
Alles gutes Geld und weit überdurchschnittlich. Daher frage ich mich, warum dir solche Zahlen, die nicht stimmen, ausdenken musst?
WiWi Gast schrieb am 01.05.2021:
antwortenMedizin studieren
-> mit 35 GARANTIERT ein Einkommen von 100k+ (Facharzt+wenige Dienste)
-> bei überdurchschnittlicher Performance ein Einkommen von 150k+ (Oberarzt)
-> bei Top-Leistung Einkommen von 250k+ (Chefarzt)
-> jederzeitige Möglichkeit auf Selbständigkeit mit GARANTIERTEN 250k+ (Leistungskatalog und Abrechnung entsprechend GKV-Katalog), abhängig von Fachrichtung deutlich mehrBWL/VWL studieren
-> mit 40 KEINE GARANTIE, aber im Durchschnitt 70k erwartbar (Spezialist)
-> bei überdurchschnittlicher Performance 100k+
-> bei Top-Leistung Einkommen von 250k+ (Geschäftsführer großer Unternehmen, Vorstand)
-> sehr eingeschränkte Möglichkeit auf Selbständigkeit, keinerlei Garantie auf Kunden oder UmsatzDer einzige "nachteil" bei Medizin ist, dass man Bock drauf haben muss und dass man Verantwortung für Menschenleben trägt (gewöhnt man sich aber dran).
Zeig mir bitte einen Facharzt, der mit 60k nach Hause geht. Warum werden hier diese Lügen propagiert?
Zu der "Entgelttabelle", auf die Du abstellst (Ä2 für Fachärzte): Hier sind die Grundgehälter angegeben. Aber jeder (!) Arzt, der nach diesen Tabellen verdient, arbeitet im Krankenhaus. Und im Krankenhaus kann sich keiner vor Diensten drücken, ob er/sie will oder nicht.
D.h. niemand geht unter 100k nach Hause. Ä2 Stufe 2 sind schon 7k/Monat im Grundgehalt. Das sind 85k/Jahr. Allein ein Wochenende pro Monat dürfte ein 1k-Brutto-Äquivalent bringen, von den verpflichtend ausgezahlten Überstunden ganz zu schweigen. D.h. meine 100k mit 35 sind eher konservativ geschätzt und für ABSOLUT JEDEN Facharzt Realität.
Zum Thema Praxisinhaber: Wenn ich mir ein Haus kaufe und dieses vermiete, dann habe ich auch 20 Jahre lang Schulden. Anschließend gehört mir dieses Haus, und ich kann es für 1,5 Mio. weiterverkaufen. Fällt Dir eine Parallele auf? Und auch hier: Nein - kein selbständiger Arzt geht mit 5k netto nach Hause, wie von Dir behauptet.
Gerne darf sich mal ein Arzt oder Arzt-Partner mit Insights melden, mir geht dieses Gejammere und diese Fehlinformationen massiv auf den Keks!
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
antwortenFacharzt ist 75k plus Dienste nach Tarifvertrag für Unikliniken. Andere Krankenhäusee zahlen weniger. Teilweise deutlich weniger. Gibt auch 60k-Stellen für Fachärzte.
Praxisinhaber verdienen 160k im Schnitt, Median niedriger. Davon muss man noch die Kreditrate für die Praxisübernahme abziehen. Plus volle SV-Beiträge inkl. AG-Anteil und natürlich Steuern.
Alles gutes Geld und weit überdurchschnittlich. Daher frage ich mich, warum dir solche Zahlen, die nicht stimmen, ausdenken musst?
WiWi Gast schrieb am 01.05.2021:
Der einzige "nachteil" bei Medizin ist, dass man Bock drauf haben muss und dass man Verantwortung für Menschenleben trägt (gewöhnt man sich aber dran).
WiWi Gast schrieb am 13.09.2018:
Zur Auswahl stehen BWL (St.Gallen, Mannheim), Economics (LSE) und Medizin (Homburg). Was nehmen?
LSE
antwortenMeine Schwester ist Oberärztin und verdient Base 80k. Mit den Zusatzdiensten kommt sie garantiert auf über 100k. Hätte sie BWL studiert und wäre bei MBB würde sie gleich viel arbeiten und bei 180k raus kommen.
antwortenJa, lass mal jemanden im Wiwi-Forum anonym als Arzt-Partner posten, genau. Und wir ignorieren öffentlich verfügbare Statistiken wie Reinverdienst je Praxisinhaber oder Tarifverträge.
Ich kenne ein medizinisches Zentrum, wo 60k für Fachärzte bezahlt wird. Ist keine Uni, kein großer Konzern, dafür halt keine Schichten mehr. Da gehen viele Ärzte gerne hin, weil 60k ausreichen und keine Schichten und nicht mehr extrem viele Überstunden mehr wert sind.
Und geh mal auf BVÖGD, die haben alle Facharztgehälter je nach Tarifvertrag aufgelistet. Dort geht es bei 56k los. Außerhalb vom MDK ist 89k das absolute Limit nach oben.
Außerhalb von tarifgebundenen Unternehmen gilt wie immer, dass tlw. auch deutlich weniger gezahlt wird.
Zu deinem Beispiel mit dem Haus. Ein Haus nutzt sich nicht so sehr ab, wie die notwendige Praxisausstattung.
Also übertreibe mal nicht. Es hat schon seinen Grund, warum mein Hausarzt BMW X1 fährt und meine Zahnärztin Bahn.
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
antwortenZeig mir bitte einen Facharzt, der mit 60k nach Hause geht. Warum werden hier diese Lügen propagiert?
Zu der "Entgelttabelle", auf die Du abstellst (Ä2 für Fachärzte): Hier sind die Grundgehälter angegeben. Aber jeder (!) Arzt, der nach diesen Tabellen verdient, arbeitet im Krankenhaus. Und im Krankenhaus kann sich keiner vor Diensten drücken, ob er/sie will oder nicht.
D.h. niemand geht unter 100k nach Hause. Ä2 Stufe 2 sind schon 7k/Monat im Grundgehalt. Das sind 85k/Jahr. Allein ein Wochenende pro Monat dürfte ein 1k-Brutto-Äquivalent bringen, von den verpflichtend ausgezahlten Überstunden ganz zu schweigen. D.h. meine 100k mit 35 sind eher konservativ geschätzt und für ABSOLUT JEDEN Facharzt Realität.
Zum Thema Praxisinhaber: Wenn ich mir ein Haus kaufe und dieses vermiete, dann habe ich auch 20 Jahre lang Schulden. Anschließend gehört mir dieses Haus, und ich kann es für 1,5 Mio. weiterverkaufen. Fällt Dir eine Parallele auf? Und auch hier: Nein - kein selbständiger Arzt geht mit 5k netto nach Hause, wie von Dir behauptet.
Gerne darf sich mal ein Arzt oder Arzt-Partner mit Insights melden, mir geht dieses Gejammere und diese Fehlinformationen massiv auf den Keks!
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Der einzige "nachteil" bei Medizin ist, dass man Bock drauf haben muss und dass man Verantwortung für Menschenleben trägt (gewöhnt man sich aber dran).
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Zeig mir bitte einen Facharzt, der mit 60k nach Hause geht. Warum werden hier diese Lügen propagiert?
Zu der "Entgelttabelle", auf die Du abstellst (Ä2 für Fachärzte): Hier sind die Grundgehälter angegeben. Aber jeder (!) Arzt, der nach diesen Tabellen verdient, arbeitet im Krankenhaus. Und im Krankenhaus kann sich keiner vor Diensten drücken, ob er/sie will oder nicht.
D.h. niemand geht unter 100k nach Hause. Ä2 Stufe 2 sind schon 7k/Monat im Grundgehalt. Das sind 85k/Jahr. Allein ein Wochenende pro Monat dürfte ein 1k-Brutto-Äquivalent bringen, von den verpflichtend ausgezahlten Überstunden ganz zu schweigen. D.h. meine 100k mit 35 sind eher konservativ geschätzt und für ABSOLUT JEDEN Facharzt Realität.
Zum Thema Praxisinhaber: Wenn ich mir ein Haus kaufe und dieses vermiete, dann habe ich auch 20 Jahre lang Schulden. Anschließend gehört mir dieses Haus, und ich kann es für 1,5 Mio. weiterverkaufen. Fällt Dir eine Parallele auf? Und auch hier: Nein - kein selbständiger Arzt geht mit 5k netto nach Hause, wie von Dir behauptet.
Gerne darf sich mal ein Arzt oder Arzt-Partner mit Insights melden, mir geht dieses Gejammere und diese Fehlinformationen massiv auf den Keks!
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Ich glaube Du hast keine Ahnung wie viel/ wie wenig Ärzte wirklich verdienen. Der Durchschnitt liegt eher bei ~4K Netto pro Monat.
antwortenWiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Zeig mir bitte einen Facharzt, der mit 60k nach Hause geht. Warum werden hier diese Lügen propagiert?
Zu der "Entgelttabelle", auf die Du abstellst (Ä2 für Fachärzte): Hier sind die Grundgehälter angegeben. Aber jeder (!) Arzt, der nach diesen Tabellen verdient, arbeitet im Krankenhaus. Und im Krankenhaus kann sich keiner vor Diensten drücken, ob er/sie will oder nicht.
D.h. niemand geht unter 100k nach Hause. Ä2 Stufe 2 sind schon 7k/Monat im Grundgehalt. Das sind 85k/Jahr. Allein ein Wochenende pro Monat dürfte ein 1k-Brutto-Äquivalent bringen, von den verpflichtend ausgezahlten Überstunden ganz zu schweigen. D.h. meine 100k mit 35 sind eher konservativ geschätzt und für ABSOLUT JEDEN Facharzt Realität.
Zum Thema Praxisinhaber: Wenn ich mir ein Haus kaufe und dieses vermiete, dann habe ich auch 20 Jahre lang Schulden. Anschließend gehört mir dieses Haus, und ich kann es für 1,5 Mio. weiterverkaufen. Fällt Dir eine Parallele auf? Und auch hier: Nein - kein selbständiger Arzt geht mit 5k netto nach Hause, wie von Dir behauptet.
Gerne darf sich mal ein Arzt oder Arzt-Partner mit Insights melden, mir geht dieses Gejammere und diese Fehlinformationen massiv auf den Keks!
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Ich bin tatsächlich FA und arbeite im örtlichen KH. Gezahlt wird natürlich nach Tarif.
Ich verdiene um die 80-95k pro Jahr, jenachdem wie viele Dienste ich noch leiste. Das Gehalt ist natürlich sehr gut, verglichen mit dem Lohn meines Bruders, der ET-Ing ist, auch höher. Jedoch arbeite ich dank den Schichten usw. Im Schnitt mind. 50h pro Woche, bei schlechteren Wochen auch mal 60h+. Er verdient etwas weniger, arbeitet aber genau 40h pro Woche und lässt dann den Stift fallen.
Wenn man sich den Stundenlohn anguckt, verdienen (mMn) FA im KH kaum mehr als ein Ing. O. Ä. In einem Konzern.
Das positive ist aber, dass man als Arzt natürlich selbstständig werden kann und hier auch viel mehr zu holen ist, als im KH. Dementsprechend steigt auch der Stresspegel und man ist halber Bürokaufmann, da man sich um alles kümmern muss.
Ich bin jedoch komplett zufrieden, da es mein Wunschberuf war und das Gehalt kein "Schmerzensgeld" für mich darstellt. Wollte nur zeigen, dass der Lohn pro Jahr natürlich hoch ist, aber in Relation zur Arbeitszeit kaum höher oder gar evtl. Niedriger als manch Ing. In Konzernen. Dafür hat man dann halt ein Abitur <1.3 gemacht, 6-7 Jahre studiert und nochmal 6-7 Jahre seinen Facharzt gemacht. Die ganzen aufgezwungenen Überstunden als AssiArzt lasse ich mal außen vor.
Im Gegensatz dazu aber Jobsicherheit bis zur Rente, einen erfüllenden Job und einigermaßen solides Gehalt.
antwortenDas problem ist nur wie soll das weitergehen? die krankenkassen machen (durch corona?) im mittel grad massiv verlusste. die industrie in DE schrumpft, der anteil der älteren menschen steigt- damit auch die kosten des gesundheitssystems. die traditionell guten gehälter für naturwissenschaftler und ingenieure gibt es in der form nicht mehr. die frage ist also wer den gesundheitsapparat in zukunft bezahlen soll. entweder man muss leistungen kürzen, steuern zuschiessen (wo soll das geld herkommen bei der massiven überschuldung aktuell) oder die löhne für medizinisches personal senken... und nein, dass die tolle KI oder digitalisierung hier den riesen produktivitätszuwachs liefert ist auch illusion wenn man sich anschaut was in dem bereich in den letzten jahren entstanden ist (spoiler: nicht viel)..
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
antwortenZeig mir bitte einen Facharzt, der mit 60k nach Hause geht. Warum werden hier diese Lügen propagiert?
Zu der "Entgelttabelle", auf die Du abstellst (Ä2 für Fachärzte): Hier sind die Grundgehälter angegeben. Aber jeder (!) Arzt, der nach diesen Tabellen verdient, arbeitet im Krankenhaus. Und im Krankenhaus kann sich keiner vor Diensten drücken, ob er/sie will oder nicht.
D.h. niemand geht unter 100k nach Hause. Ä2 Stufe 2 sind schon 7k/Monat im Grundgehalt. Das sind 85k/Jahr. Allein ein Wochenende pro Monat dürfte ein 1k-Brutto-Äquivalent bringen, von den verpflichtend ausgezahlten Überstunden ganz zu schweigen. D.h. meine 100k mit 35 sind eher konservativ geschätzt und für ABSOLUT JEDEN Facharzt Realität.
Zum Thema Praxisinhaber: Wenn ich mir ein Haus kaufe und dieses vermiete, dann habe ich auch 20 Jahre lang Schulden. Anschließend gehört mir dieses Haus, und ich kann es für 1,5 Mio. weiterverkaufen. Fällt Dir eine Parallele auf? Und auch hier: Nein - kein selbständiger Arzt geht mit 5k netto nach Hause, wie von Dir behauptet.
Gerne darf sich mal ein Arzt oder Arzt-Partner mit Insights melden, mir geht dieses Gejammere und diese Fehlinformationen massiv auf den Keks!
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Der einzige "nachteil" bei Medizin ist, dass man Bock drauf haben muss und dass man Verantwortung für Menschenleben trägt (gewöhnt man sich aber dran).
Die Mediziner werden einen Weg finden, das Gehaltslevel zu wahren. Die Gehälter der Ärzte sind volkswirtschaftlich nicht relevant, notfalls wird dann Steuergeld halt genommen. Genauso werden immer auch Beamten in diesem Staat ihr Auskommen finden.
Die Kosten des Studiums werden künstlich hochgerechnet, so dass keine neuen Studienplätze entstehen (wenn notwendig werden die Vorlesungen künstlich dadurch teurer, dass die Professoren durch Scheinargumente ihren Aufwand hochrechnen), dann wird mit Auswanderung gedroht, falls den Gehaltsforderungen nicht nachgegeben wird.
Setze auf Medizin.
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
antwortenDas problem ist nur wie soll das weitergehen? die krankenkassen machen (durch corona?) im mittel grad massiv verlusste. die industrie in DE schrumpft, der anteil der älteren menschen steigt- damit auch die kosten des gesundheitssystems. die traditionell guten gehälter für naturwissenschaftler und ingenieure gibt es in der form nicht mehr. die frage ist also wer den gesundheitsapparat in zukunft bezahlen soll. entweder man muss leistungen kürzen, steuern zuschiessen (wo soll das geld herkommen bei der massiven überschuldung aktuell) oder die löhne für medizinisches personal senken... und nein, dass die tolle KI oder digitalisierung hier den riesen produktivitätszuwachs liefert ist auch illusion wenn man sich anschaut was in dem bereich in den letzten jahren entstanden ist (spoiler: nicht viel)..
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Der einzige "nachteil" bei Medizin ist, dass man Bock drauf haben muss und dass man Verantwortung für Menschenleben trägt (gewöhnt man sich aber dran).
An den niedrigen Akademikergehältern in der Industrie sind sicherlich auch BWL und Ingenieure selbst schuld, da sie halt auch nicht mehr einfordern bzw. ohnmächtig auf Angebot und Nachfrage reagieren, statt mal wirklich Teile des Systems zu hinterfragen - ich hatte neulich ein Bewerbungsgespräch mit einer Firma - 44 Millionen Umsatz pro Mitarbeiter (800 Mitarbeiter). Angebotenes Gehalt - im Durchschnitt. Mittelstand halt, wird sind zu klein, um viel zu zahlen. Das Unternehmen wurde vor 10 Jahren vererbt - steuerfrei über die Karibik und über Stiftungen.
Vielleicht sind die Mediziner halt einfach ein wenig geschickter, wenn es darum geht, sich zu behaupten und die Mehrheit der Akademiker in DEU halt ein wenig unbeholfen unterwegs.
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
antwortenDie Mediziner werden einen Weg finden, das Gehaltslevel zu wahren. Die Gehälter der Ärzte sind volkswirtschaftlich nicht relevant, notfalls wird dann Steuergeld halt genommen. Genauso werden immer auch Beamten in diesem Staat ihr Auskommen finden.
Die Kosten des Studiums werden künstlich hochgerechnet, so dass keine neuen Studienplätze entstehen (wenn notwendig werden die Vorlesungen künstlich dadurch teurer, dass die Professoren durch Scheinargumente ihren Aufwand hochrechnen), dann wird mit Auswanderung gedroht, falls den Gehaltsforderungen nicht nachgegeben wird.
Setze auf Medizin.WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Der einzige "nachteil" bei Medizin ist, dass man Bock drauf haben muss und dass man Verantwortung für Menschenleben trägt (gewöhnt man sich aber dran).
Sehr gute Zusammenfassung.
Dazu noch ein paar Denkanstöße:
Warum, glaubt ihr Zweifler, gibt es seit >20 Jahren Ärztemangel, aber keine nennenswerte Steigerung der Studienplätze? Warum ist der NC mittlerweile bei 1,1?
Thema Corona: Schonmal aufgefallen, dass niemals ein Arzt gesagt hat "Die Betten sind voll!"? Nein, es heißt "die Kapazität wird geringer". Was hat das mit dieser Diskussion zu tun? Ärzte sind nicht dumm und haben eine außerordentlich gute Lobby (Montgomery früher). Ärzte haben gesehen, dass Geld unbegrenzt da ist, wenn politisch gewollt (mal eben 2.500 Mio. Euro für ein paar FFP2-Masken, allein im Januar und Februar). Warum sollten die sich den A... noch mehr aufreißen, als nötig? -> DIVI Intensivregister Zeitreihe - die Anzahl der belegten Intensivbetten ist 20.000. Mal 19.000 und mal 21.000, z.B. im letzten Juli.
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
antwortenDie Mediziner werden einen Weg finden, das Gehaltslevel zu wahren. Die Gehälter der Ärzte sind volkswirtschaftlich nicht relevant, notfalls wird dann Steuergeld halt genommen. Genauso werden immer auch Beamten in diesem Staat ihr Auskommen finden.
Die Kosten des Studiums werden künstlich hochgerechnet, so dass keine neuen Studienplätze entstehen (wenn notwendig werden die Vorlesungen künstlich dadurch teurer, dass die Professoren durch Scheinargumente ihren Aufwand hochrechnen), dann wird mit Auswanderung gedroht, falls den Gehaltsforderungen nicht nachgegeben wird.
Setze auf Medizin.
Wie so eine Diskussion immer hochkocht und es am Ende nur ums Gehalt geht :D
Da steig ich doch lieber aufs Rennrad und genieß das schöne Wetter
antwortenWiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Meine Schwester ist Oberärztin und verdient Base 80k. Mit den Zusatzdiensten kommt sie garantiert auf über 100k. Hätte sie BWL studiert und wäre bei MBB würde sie gleich viel arbeiten und bei 180k raus kommen.
Ja, als Oberärztin. Nicht als Fachärztin. Nicht jeder Facharzt wird Oberarzt, ein weiteres verbreitetes Märchen.
antwortenWiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Ja, als Oberärztin. Nicht als Fachärztin. Nicht jeder Facharzt wird Oberarzt, ein weiteres verbreitetes Märchen.
Viele Fachärzte planen in die Selbständigkeit zu gehen (meiner Meinung nach eine sehr attraktive Option). Logischerweise will gar nicht jeder Oberarzt werden. Eine weitverbreitete Realität.
antwortenWiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Sehr gute Zusammenfassung.
Dazu noch ein paar Denkanstöße:
Warum, glaubt ihr Zweifler, gibt es seit >20 Jahren Ärztemangel, aber keine nennenswerte Steigerung der Studienplätze? Warum ist der NC mittlerweile bei 1,1?
Thema Corona: Schonmal aufgefallen, dass niemals ein Arzt gesagt hat "Die Betten sind voll!"? Nein, es heißt "die Kapazität wird geringer". Was hat das mit dieser Diskussion zu tun? Ärzte sind nicht dumm und haben eine außerordentlich gute Lobby (Montgomery früher). Ärzte haben gesehen, dass Geld unbegrenzt da ist, wenn politisch gewollt (mal eben 2.500 Mio. Euro für ein paar FFP2-Masken, allein im Januar und Februar). Warum sollten die sich den A... noch mehr aufreißen, als nötig? -> DIVI Intensivregister Zeitreihe - die Anzahl der belegten Intensivbetten ist 20.000. Mal 19.000 und mal 21.000, z.B. im letzten Juli.
- Eine Gruppe, die gesellschaftlich notwendig ist und dazu weltweit mobil, wird ihre Ansprüche immer durchsetzen können. Und mit einer guten Lobby (s. 1.) gelingt es sogar, sich als "arme Schlucker" darzustellen. Danke an den FA, der hier auch offen gesagt hat, dass er mit Diensten ca. 100k verdient.
WiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
Also ich kenne genug Ärzte, die am Limit arbeiten und von der ach so großen Lobbymacht nichts mitbekommen. Völlig realitätsfern. 50-60 Stunden Wochen sind nicht selten. Überstunden dürfen nicht aufgeschrieben werden. Dazu kommen Dienste, Wochenend- und Feiertagsarbeit. All das mit der Verantwortung über Menschenleben. Wer Ärzte als jammernde Schmarotzer darstellt kann gerne mal einen Dienst übernehmen. Da braucht man sich auch nicht wundern dass gute Mediziner auswandern. Es braucht faire Arbeitszeiten, das Kassensystem muss überarbeitet werden und ein bisschen Wertschätzung wäre auch mal nicht schlecht.
Gruß
eine Medizinstudentin
WiWi Gast schrieb am 03.05.2021:
Also ich kenne genug Ärzte, die am Limit arbeiten und von der ach so großen Lobbymacht nichts mitbekommen. Völlig realitätsfern. 50-60 Stunden Wochen sind nicht selten. Überstunden dürfen nicht aufgeschrieben werden. Dazu kommen Dienste, Wochenend- und Feiertagsarbeit. All das mit der Verantwortung über Menschenleben. Wer Ärzte als jammernde Schmarotzer darstellt kann gerne mal einen Dienst übernehmen. Da braucht man sich auch nicht wundern dass gute Mediziner auswandern. Es braucht faire Arbeitszeiten, das Kassensystem muss überarbeitet werden und ein bisschen Wertschätzung wäre auch mal nicht schlecht.
Gruß
eine Medizinstudentin
Ein bisschen Wertschätzung wäre auch mal nicht schlecht??? Arzt ist der angesehenste Beruf der Welt. Klingt für mich aber als hättest du gerne den Halbgott in weiß zurück. Sry, aber die Zeiten sind vorbei und wären sie es nicht wärst du wahrscheinlich keine Medizinstudentin - also sei mal froh.
Finde Investmentbanker verdienen mehr Wertschätzung.
antwortenWiWi Gast schrieb am 03.05.2021:
Viele Fachärzte planen in die Selbständigkeit zu gehen (meiner Meinung nach eine sehr attraktive Option). Logischerweise will gar nicht jeder Oberarzt werden. Eine weitverbreitete Realität.
Ich kenne es aus meiner Stadt von der dortigen Uni-Klinik so, dort haben viele Fachbereiche einen Internet-Auftritt mit Fotos von allen Ärzten ab Facharzt-Ebene (ohne Assistenz-Ärzte).
Was mir da auffällt, so ein Chefarzt einer einzelnen Abteilung, darauf kommen 50 bis 100 Fach- und Oberärzte. Dazu noch die Assistenzärzte.
Zweitens, fast alle Oberärzte hatten eine spezielle Funktion in ihrer Beschreibung, also z.B. Leitung einer Abteilung.
Drittens, bei den Fachärzten waren viel, viele alte Männer. Es gibt dort einfach keinen Automatismus, Oberarzt ist eine Karrierestufe und nicht für jeden. Viele bleiben auf einer Facharzt-Stelle, weil sie eben keine weitere Verantwortung übernehmen wollen oder weil ein anderer Facharzt besser auf die freie Oberarzt-Stelle gepasst hat.
Also, vergleiche mal lieber Oberärzte mit Senior Managern (oder mindestens Teamleiter IGM) und Chefärzte mit Partnern (oder Vice President in der Industrie), damit es von der Wahrscheinlichkeit her fair bleibt. Wobei Ärzte halt alle 1,1 Abitur usw. haben und bei den Big4 durchaus auch FHler ohne richtiges Abitur arbeiten.
antwortenWelche Uniklinik soll das sein?
antwortenWeitere Punkte, bitte.
antwortenWiWi Gast schrieb am 03.05.2021:
Ich kenne es aus meiner Stadt von der dortigen Uni-Klinik so, dort haben viele Fachbereiche einen Internet-Auftritt mit Fotos von allen Ärzten ab Facharzt-Ebene (ohne Assistenz-Ärzte).
Was mir da auffällt, so ein Chefarzt einer einzelnen Abteilung, darauf kommen 50 bis 100 Fach- und Oberärzte. Dazu noch die Assistenzärzte.
Zweitens, fast alle Oberärzte hatten eine spezielle Funktion in ihrer Beschreibung, also z.B. Leitung einer Abteilung.
Drittens, bei den Fachärzten waren viel, viele alte Männer. Es gibt dort einfach keinen Automatismus, Oberarzt ist eine Karrierestufe und nicht für jeden. Viele bleiben auf einer Facharzt-Stelle, weil sie eben keine weitere Verantwortung übernehmen wollen oder weil ein anderer Facharzt besser auf die freie Oberarzt-Stelle gepasst hat.
Also, vergleiche mal lieber Oberärzte mit Senior Managern (oder mindestens Teamleiter IGM) und Chefärzte mit Partnern (oder Vice President in der Industrie), damit es von der Wahrscheinlichkeit her fair bleibt. Wobei Ärzte halt alle 1,1 Abitur usw. haben und bei den Big4 durchaus auch FHler ohne richtiges Abitur arbeiten.
Nicht alle Ärzte haben 1.1 Abitur. Gibt auch Privatunis oder die Unis in Österreich (wobei dort ja beschränkt wurde) usw
antwortenWiWi Gast schrieb am 05.05.2021:
Nicht alle Ärzte haben 1.1 Abitur. Gibt auch Privatunis oder die Unis in Österreich (wobei dort ja beschränkt wurde) usw
Die meisten haben 1,0 bis 1,2 bzw. der Median-Arzt liegt dort irgendwo in diesem Bereich.
Der Median-BWLer studiert an einer FH (zwischen Uni und BA).
antwortenWiWi Gast schrieb am 05.05.2021:
WiWi Gast schrieb am 05.05.2021:
Die meisten haben 1,0 bis 1,2 bzw. der Median-Arzt liegt dort irgendwo in diesem Bereich.
Der Median-BWLer studiert an einer FH (zwischen Uni und BA).
Würde mich interessieren ob das tatsächlich stimmt mit den vielen Möglichkeiten den NC zu umgehen. (Wartesemester, Ausland, Privat, etc etc). Statistik gibts keine?
antwortenWiWi Gast schrieb am 02.05.2021:
antwortenSehr gute Zusammenfassung.
Dazu noch ein paar Denkanstöße:
Und mit einer guten Lobby (s. 1.) gelingt es sogar, sich als "arme Schlucker" darzustellen. Danke an den FA, der hier auch offen gesagt hat, dass er mit Diensten ca. 100k verdient.
Dafür arbeitet der Geldsack aber auch 50-60h in der Woche im Schichtdienst. Hat auf der Arbeit Verantwortung über Menschenleben.
Und hat für das unverschämte Gehalt von knapp 100k , 12 Jahre studiert und schon im Abitur Gas geben.
Schon absurd dass man das Gehalt in einem WiWi Forum rechtfertigen muss, wo angeblich jeder 2te die 100k spätestens nach 2 Jahren knackt.
Natürlich gibt es NICHT viele Möglichkeiten.
Ja, es gibt zwei Privatunis in D. Dort kostet das Medizinstudium dann ca. 80k zzgl. der "normalen" Aufwendungen für Miete, Essen etc. Aber das heißt doch längst nicht, dass man 80k auf den Tisch legt und dort einen Studienplatz bekommt.
Dort gibt es (zusammengenommen) 600 Plätze pro Jahr. Darauf bewerben sich 10.000 Leute. Viele davon dann mit einem 1,3 oder 1,4 Abitur, die trotzdem nicht in die staatlichen Unis reingekommen sind.
Ausland? die englisch- und deutschsprachigen Programme in Ungarn, Polen, Litauen und Tschechien kosten auch. Und das muss man sich als 18-jährige(r) auch erstmal zutrauen, direkt von Mama und Papa aus in ein fremdes Land, unter Corona-Bedingungen, ohne Sprachkenntnisse. Österreich und Schweiz haben so gut wie keine Möglichkeit für Deutsche.
England, USA, Australien? Ja, wenn Du 200k mitbringst, geht das. Wird wohl für die "Ärztedynastien", bei denen der NC nicht passt, das Mittel der Wahl sein, da ist die Kohle vorhanden. Aber nicht für den Aspiranten, der aus einer Lehrer-, Controller oder Ingenieursfamilie kommt.
Wir sind schon wieder abgedriftet. Ich hatte Einkommen gepostet und gezeigt, dass es so gut wie unmöglich ist, den Arzt-Beruf monetär zu schlagen. Bitte weitere Diskussionspunkte dazu, danke.
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
antwortenWiWi Gast schrieb am 05.05.2021:
Würde mich interessieren ob das tatsächlich stimmt mit den vielen Möglichkeiten den NC zu umgehen. (Wartesemester, Ausland, Privat, etc etc). Statistik gibts keine?
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Natürlich gibt es NICHT viele Möglichkeiten.
Ja, es gibt zwei Privatunis in D. Dort kostet das Medizinstudium dann ca. 80k zzgl. der "normalen" Aufwendungen für Miete, Essen etc. Aber das heißt doch längst nicht, dass man 80k auf den Tisch legt und dort einen Studienplatz bekommt.
Dort gibt es (zusammengenommen) 600 Plätze pro Jahr. Darauf bewerben sich 10.000 Leute. Viele davon dann mit einem 1,3 oder 1,4 Abitur, die trotzdem nicht in die staatlichen Unis reingekommen sind.
Ausland? die englisch- und deutschsprachigen Programme in Ungarn, Polen, Litauen und Tschechien kosten auch. Und das muss man sich als 18-jährige(r) auch erstmal zutrauen, direkt von Mama und Papa aus in ein fremdes Land, unter Corona-Bedingungen, ohne Sprachkenntnisse. Österreich und Schweiz haben so gut wie keine Möglichkeit für Deutsche.
England, USA, Australien? Ja, wenn Du 200k mitbringst, geht das. Wird wohl für die "Ärztedynastien", bei denen der NC nicht passt, das Mittel der Wahl sein, da ist die Kohle vorhanden. Aber nicht für den Aspiranten, der aus einer Lehrer-, Controller oder Ingenieursfamilie kommt.
Wir sind schon wieder abgedriftet. Ich hatte Einkommen gepostet und gezeigt, dass es so gut wie unmöglich ist, den Arzt-Beruf monetär zu schlagen. Bitte weitere Diskussionspunkte dazu, danke.
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
In Österreich haben so viele Deutsche studiert, dass sie eine Quote beim Aufnahmetest (MedAT) von maximal 25% Deutschen festlegen mussten. Also wenig sieht dann doch anders aus. Die Quote gibts erst seit 3 Jahren btw. Außerdem gibt es mehr als 2 Privatunis in DE (es gibt sogar in Österreich 4 oder 5) und das Land ist wesentlich kleiner (man glaubt’s kaum)
antwortenKlar kann man als Deutscher in Österreich Medizin studieren. Es gibt keinen NC sondern einen Aufnahmetest. Und wenn man genug Geld für Vorbereitungskurse ausgibt schafft den fast jeder. Meine Ex war beim ersten Versuch unter den schlechtesten 5%. Nach nem Jahr und 2k€ für die Vorbereitung hatte sie nen Platz.
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
In Österreich haben so viele Deutsche studiert, dass sie eine Quote beim Aufnahmetest (MedAT) von maximal 25% Deutschen festlegen mussten. Also wenig sieht dann doch anders aus. Die Quote gibts erst seit 3 Jahren btw. Außerdem gibt es mehr als 2 Privatunis in DE (es gibt sogar in Österreich 4 oder 5) und das Land ist wesentlich kleiner (man glaubt’s kaum)
Es sind praktisch viel mehr Piefken an der MedUni oder SFU als die österreichischen Hochschulgesetze erlauben würden...
Das weiß selbst ich (Deutscher) von zahlreichen Professoren und Studenten dort..
Bitter, wenn man es nicht nach Heidelberg, LMU, Charite Berlin, Hamburg oder Frankfurt schafft.
Gleiches gilt auch für die deutschen WUler oder Psychologie-Studenten.
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Klar kann man als Deutscher in Österreich Medizin studieren. Es gibt keinen NC sondern einen Aufnahmetest. Und wenn man genug Geld für Vorbereitungskurse ausgibt schafft den fast jeder. Meine Ex war beim ersten Versuch unter den schlechtesten 5%. Nach nem Jahr und 2k€ für die Vorbereitung hatte sie nen Platz.
„Den Schafft fast jeder ist einfach falsch“. Es kommen ungefähr 90% NICHT rein (in Wien Schaffens von ca 7000 nur 660) und darunter sind auch viele die lang gelernt und einige Kurse gemacht haben und es trotzdem nicht geschafft haben. Das ist ein äußerst schwieriger Test, aber verlangt eben keinen NC. Persönlich find ich das natürlich zielführender, da man nicht einfach Medizin studiert weil man 1.0 Abi hat und es kann, sondern sich nochmal 6Monate - 1 Jahr hinsetzen muss, um für den Test zu lernen, egal wie gut man in der Schule war.
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Es sind praktisch viel mehr Piefken an der MedUni oder SFU als die österreichischen Hochschulgesetze erlauben würden...
Das weiß selbst ich (Deutscher) von zahlreichen Professoren und Studenten dort..Bitter, wenn man es nicht nach Heidelberg, LMU, Charite Berlin, Hamburg oder Frankfurt schafft.
Gleiches gilt auch für die deutschen WUler oder Psychologie-Studenten.
Nein, vlt der Nachhang von früher noch, als mehr als 25% erlaubt waren, aber jetzt wird da sehr drauf geachtet. Die SFU ist sehr schlecht, da geb ich Dir Recht. Aber die Med Uni Wien ist Top 100 weltweit (und damit besser als so einige deutsche Medizinunis) und für die WU gilt das ebenso (schlechter als Mannheim und WHU aber besser/gleich LMU, Goethe, Köln etc, will hier aber keine WU Diskussion auslösen, davon gab es im Forum schon mehr als genug. Also pauschalieren kann man da eher weniger.
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Würde mich interessieren ob das tatsächlich stimmt mit den vielen Möglichkeiten den NC zu umgehen. (Wartesemester, Ausland, Privat, etc etc). Statistik gibts keine?
Natürlich gibt es eine Statistik. Die Wartesemster-Quote war immer 20%, die Quote über Leistung war immer 80%. Der Anteil der Studierenden im Ausland ist verschwindend gering.
Seit einigen Jahren können Hochschulen auch einen Teil der Studenten selbst auswählen, wobei die Abiturnote dort ein sehr wichtiges Kriterium bleibt.
An den Unis, an welchen nicht selbst ausgewählt wird, war der NC in den letzten 10 Jahren bei 1,1 bis 1,3 - sehr selten auch mal 1,4. Also, 80% hatten dann meist 1,3 oder besser.
Die oberen 20% kommen direkt über Abiturnote rein. NC dafür 1,0.
Das bedeutet, an fast allen Unis haben 80% von 1,0 bis 1,3. Einige wenige Unis gehen bis 1,4. Dazu kommen 20% Wartesemester-Quote.
antwortenIhr seid sooo top informiert! Unglaublich!
Es gibt seit Dezember 2019 keine Möglichkeit mehr, über Wartesemester ins Medizin-Studium reinzukommen.
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Ihr seid sooo top informiert! Unglaublich!
Es gibt seit Dezember 2019 keine Möglichkeit mehr, über Wartesemester ins Medizin-Studium reinzukommen.
Das ändert Ja nichts am Abi-Schnitt der aktuellen Ärzte....
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Nein, vlt der Nachhang von früher noch, als mehr als 25% erlaubt waren, aber jetzt wird da sehr drauf geachtet. Die SFU ist sehr schlecht, da geb ich Dir Recht. Aber die Med Uni Wien ist Top 100 weltweit (und damit besser als so einige deutsche Medizinunis) und für die WU gilt das ebenso (schlechter als Mannheim und WHU aber besser/gleich LMU, Goethe, Köln etc, will hier aber keine WU Diskussion auslösen, davon gab es im Forum schon mehr als genug. Also pauschalieren kann man da eher weniger.
MedUni ist nicht besser als die ersten drei genannten Unis und die WU sicher nicht besser als LMU, Goethe und Köln.
antwortenDeutsche Unis sind deutlich besser als österreichische Unis.
Alleine ÖH ist ein Grund pro Germania.
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
antwortenNein, vlt der Nachhang von früher noch, als mehr als 25% erlaubt waren, aber jetzt wird da sehr drauf geachtet. Die SFU ist sehr schlecht, da geb ich Dir Recht. Aber die Med Uni Wien ist Top 100 weltweit (und damit besser als so einige deutsche Medizinunis) und für die WU gilt das ebenso (schlechter als Mannheim und WHU aber besser/gleich LMU, Goethe, Köln etc, will hier aber keine WU Diskussion auslösen, davon gab es im Forum schon mehr als genug. Also pauschalieren kann man da eher weniger.
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Ihr seid sooo top informiert! Unglaublich!
Es gibt seit Dezember 2019 keine Möglichkeit mehr, über Wartesemester ins Medizin-Studium reinzukommen.
Deswegen habe ich geschrieben "war immer". Mir ist bewusst, dass es ganz aktuell anders ist. Aber alle aktuellen Ärzte, selbst aktuelle Absolventen, sind nach dem alten 80/20 bzw. 20/60/20 System eingestiegen.
Nächstes Mal wenn du schlau sein möchtest, bitte genau lesen.
antwortenUnd wer will das wissen? Es geht darum, ob Du Arzt werden darfst in D. Und dazu qualifiziert Dich ein Abschluss in AU genauso wie ein Abschluss in Heidelberg oder Tübingen.
Wie lächerlich sowas ist - hört sich so ähnlich an wie "bei KPMG arbeiten kann man nur, wenn man in Köln BWL studiert hat! Wenn man in Jena studiert hat, dann klappt das nicht!". Albern.
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
antwortenDeutsche Unis sind deutlich besser als österreichische Unis.
Alleine ÖH ist ein Grund pro Germania.
Hier mal ein Mediziner:
Also in der Medizin interessiert sich wirklich niemand dafür an welcher Uni man studiert hat. Ich arbeite an einer süddeutschen Uniklinik und wir haben Ärzte, die im Ausland Syrien, Österreich, Spanien, etc. studiert haben. Im benachbarten kommunalen Krankenhaus arbeiten in der Urologie teilweise nur Iraner. Das Wichtige ist eigentlich nur, dass man einen Studienplatz hat, ob das jetzt in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz ist, ist eigentlich egal. Ich kenne auch Einige, die sowohl einen Studienplatz in Deutschland und einen in Österreich hatten und dann in Österreich studiert haben , weil das Studium dort deutlich entspannter ist (keine Staatsexamen, Doktortitel mit Abschluss des Studiums, nur Modulprüfungen). In Österreich können ca. 25 Prozent (20 % EU + 5% nEU) aus anderen Ländern studieren. Mit guter Vorbereitung hat man in den letzten Jahren relativ leicht einen Studienplatz in Linz oder Graz erhalten können.
Zum Thema Arbeitsbedingungen:
Ich verdiene zwischen 3,1 und 4,3 netto (wegen steuerfreier Zulagen) , meine Arbeitszeit liegt eigentlich durchgehend bei 60+h, zusätzlich forsche ich noch in meiner restlichen zur Verfügung stehenden Freizeit. Hierbei ist anzumerken, dass ich in einer Klinik arbeite, die jede Überstunde bezahlt und allgemein relativ faire Arbeitsbedingungen bietet. Ich hatte auch Vorstellungsgespräche in Kliniken, bei denen direkt im Voraus gesagt wurde, wenn man seine Überstunden aufschreibt darf man nicht in den Op und kann so keine Fortschritte für seine Facharztausbildung machen. Achja und das ganze handelt sich natürlich um Schichtdienst, teilweise 10 Tage am Stück arbeiten und dann 4 Tage frei. Das Konzept der Work life balance kann man eigentlich als Arzt vergessen. Vor Kurzem hat ein Kollege aus Norddeutschland angefangen, der bei seinem vorherigen Arbeitgeber um die 100h Stunden pro Woche gearbeitet hat, für ihn hat sich teilweise der Nachhauseweg gar nicht mehr gelohnt und er hat dann direkt im Klinikum übernachtet. Das einzig Gute war, dass die Überstunden bei Ihm wenigstens vergütet wurden.
Zur Gehaltsentwicklung:
In der Regel wird jeder Oberarzt, wenn er den will, nicht unbedingt an einer Uniklinik, weil man hierfür häufig noch eine Habil braucht. Der Großteil bekommt die Stelle auch recht zeitnah nach der Facharzt Prüfung, so im Schnitt würde ich sagen nach 3 Jahren. Ich kenne einige Oberärzte in Süddeutschland und habe noch keinen mit außertariflichen Vertrag kennen gelernt. An meiner Uniklinik in Bayern haben sich relativ viele Oberärzte verbeamten lassen (A15), weil es attraktiver als der TVÄ ist, zusätzlich gibt es noch einige kleine Zulagen für Hintergrunddienste. Übrigens es kann durchaus sein, dass man als Facharzt mit vielen Vordergrunddiensten mehr verdient als ein Oberarzt, da dieser in der Regel nur noch Hintergrund macht, welcher nicht so gut vergütet wird. Ansonsten kenne ich noch einige Oberärzte in der Radiologie, die einfach nur das Grundgehalt bekommen, weil sie keine Dienste machen, dafür auch geregelte 40h Woche. In der Regel tut man sich als Oberarzt die Uniklinik nur an (Lehrauftrag, Forschung in der Freizeit, etc.), wenn man später an einer größeren Klinik Chefarzt werden will. Das Erreichen der Chefarzt Position an einer kleinen bis mittleren Klinik in einem Massenfach (Innere, Anästhesie, Chirurgie) halte ich bei räumlicher Mobilität für durchaus realistisch.
Wie verdient man gutes Geld in der Medizin?
In der Regel verdient eigentlich jeder niedergelassene Facharzt mehr als ein angestellter Oberarzt in der Klinik. Ich kann jedem empfehlen Allgemeinmediziner in einer ländlichen Gegend zu machen, bei entsprechenden Scheinzahlen ( 1400 pro Quartal aufwärts) kann man >200k verdienen. Dazu kommt, dass man sich als Hausarzt direkt nach der Facharztprüfung niederlassen kann (in chirurgischen fächern lernt man das selbstständige Operieren erst richtig nach der Facharztprüfung). Ansonsten kann ich auch jeden Zahnmedizin empfehlen, . Als niedergelassener Fachzahnarzt für Oralchirurgie kann man das gleich Spektrum wie ein MKGler (Humanmedizin + Zahnmedizin + 5 j. Weiterbildung) anbieten.
Entschuldigt die Rechtschreibfehler ich hab das ganze schnell auf dem Smartphone getippt.
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Deutsche Unis sind deutlich besser als österreichische Unis.
Alleine ÖH ist ein Grund pro Germania.
Das stimmt einfach schlicht und ergreifend nicht. Ja, es gibt bessere deutsche Unis ABER es gibt auch viele schlechtere deutsche Unis.
antwortenWiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
MedUni ist nicht besser als die ersten drei genannten Unis und die WU sicher nicht besser als LMU, Goethe und Köln.
Sinnerfassend lesen scheint für einige hier eine größere Hürde darzustellen. Ich habe nicht gesagt die MedUni ist besser als die drei genannten, sondern besser als die meisten deutschen Medizinunis (~ca Top 5 in DE)
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
Und wer will das wissen? Es geht darum, ob Du Arzt werden darfst in D. Und dazu qualifiziert Dich ein Abschluss in AU genauso wie ein Abschluss in Heidelberg oder Tübingen.
Wie lächerlich sowas ist - hört sich so ähnlich an wie "bei KPMG arbeiten kann man nur, wenn man in Köln BWL studiert hat! Wenn man in Jena studiert hat, dann klappt das nicht!". Albern.
WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:
So ist es.
antwortenWiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
Hier mal ein Mediziner:
Also in der Medizin interessiert sich wirklich niemand dafür an welcher Uni man studiert hat. Ich arbeite an einer süddeutschen Uniklinik und wir haben Ärzte, die im Ausland Syrien, Österreich, Spanien, etc. studiert haben. Im benachbarten kommunalen Krankenhaus arbeiten in der Urologie teilweise nur Iraner. Das Wichtige ist eigentlich nur, dass man einen Studienplatz hat, ob das jetzt in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz ist, ist eigentlich egal. Ich kenne auch Einige, die sowohl einen Studienplatz in Deutschland und einen in Österreich hatten und dann in Österreich studiert haben , weil das Studium dort deutlich entspannter ist (keine Staatsexamen, Doktortitel mit Abschluss des Studiums, nur Modulprüfungen). In Österreich können ca. 25 Prozent (20 % EU + 5% nEU) aus anderen Ländern studieren. Mit guter Vorbereitung hat man in den letzten Jahren relativ leicht einen Studienplatz in Linz oder Graz erhalten können.Zum Thema Arbeitsbedingungen:
Ich verdiene zwischen 3,1 und 4,3 netto (wegen steuerfreier Zulagen) , meine Arbeitszeit liegt eigentlich durchgehend bei 60+h, zusätzlich forsche ich noch in meiner restlichen zur Verfügung stehenden Freizeit. Hierbei ist anzumerken, dass ich in einer Klinik arbeite, die jede Überstunde bezahlt und allgemein relativ faire Arbeitsbedingungen bietet. Ich hatte auch Vorstellungsgespräche in Kliniken, bei denen direkt im Voraus gesagt wurde, wenn man seine Überstunden aufschreibt darf man nicht in den Op und kann so keine Fortschritte für seine Facharztausbildung machen. Achja und das ganze handelt sich natürlich um Schichtdienst, teilweise 10 Tage am Stück arbeiten und dann 4 Tage frei. Das Konzept der Work life balance kann man eigentlich als Arzt vergessen. Vor Kurzem hat ein Kollege aus Norddeutschland angefangen, der bei seinem vorherigen Arbeitgeber um die 100h Stunden pro Woche gearbeitet hat, für ihn hat sich teilweise der Nachhauseweg gar nicht mehr gelohnt und er hat dann direkt im Klinikum übernachtet. Das einzig Gute war, dass die Überstunden bei Ihm wenigstens vergütet wurden.Zur Gehaltsentwicklung:
In der Regel wird jeder Oberarzt, wenn er den will, nicht unbedingt an einer Uniklinik, weil man hierfür häufig noch eine Habil braucht. Der Großteil bekommt die Stelle auch recht zeitnah nach der Facharzt Prüfung, so im Schnitt würde ich sagen nach 3 Jahren. Ich kenne einige Oberärzte in Süddeutschland und habe noch keinen mit außertariflichen Vertrag kennen gelernt. An meiner Uniklinik in Bayern haben sich relativ viele Oberärzte verbeamten lassen (A15), weil es attraktiver als der TVÄ ist, zusätzlich gibt es noch einige kleine Zulagen für Hintergrunddienste. Übrigens es kann durchaus sein, dass man als Facharzt mit vielen Vordergrunddiensten mehr verdient als ein Oberarzt, da dieser in der Regel nur noch Hintergrund macht, welcher nicht so gut vergütet wird. Ansonsten kenne ich noch einige Oberärzte in der Radiologie, die einfach nur das Grundgehalt bekommen, weil sie keine Dienste machen, dafür auch geregelte 40h Woche. In der Regel tut man sich als Oberarzt die Uniklinik nur an (Lehrauftrag, Forschung in der Freizeit, etc.), wenn man später an einer größeren Klinik Chefarzt werden will. Das Erreichen der Chefarzt Position an einer kleinen bis mittleren Klinik in einem Massenfach (Innere, Anästhesie, Chirurgie) halte ich bei räumlicher Mobilität für durchaus realistisch.Wie verdient man gutes Geld in der Medizin?
In der Regel verdient eigentlich jeder niedergelassene Facharzt mehr als ein angestellter Oberarzt in der Klinik. Ich kann jedem empfehlen Allgemeinmediziner in einer ländlichen Gegend zu machen, bei entsprechenden Scheinzahlen ( 1400 pro Quartal aufwärts) kann man >200k verdienen. Dazu kommt, dass man sich als Hausarzt direkt nach der Facharztprüfung niederlassen kann (in chirurgischen fächern lernt man das selbstständige Operieren erst richtig nach der Facharztprüfung). Ansonsten kann ich auch jeden Zahnmedizin empfehlen, . Als niedergelassener Fachzahnarzt für Oralchirurgie kann man das gleich Spektrum wie ein MKGler (Humanmedizin + Zahnmedizin + 5 j. Weiterbildung) anbieten.Entschuldigt die Rechtschreibfehler ich hab das ganze schnell auf dem Smartphone getippt.
Vielen vielen Dank für die Einblicke.
Kannst du etwas zu den Chefärzten sagen ? Ist habil pflicht ? Ist das schaffbar wenn man es sich vornimmt oder gehört da eine große Portion Glück dazu ? Welche Gehälter werden da bezahlt (Tarif, verbeamtet oder außertariflich ? )
Vielen Dank für Deinen Beitrag, der meine Punkte komplett bestätigt.
In Bezug auf den Thread halten wir (Kurzversion) fest:
Was an Deinem Beitrag kritikwürdig ist, ist die "Bubble"-Mentalität bzgl. Studienplatz. Nur weil einige Deiner Bekannten in Österreich studieren konnten, heißt das nicht, dass es leicht ist, einen Studienplatz zu bekommen. 20% EU-Quote bedeutet im besten Falle, dass 10% der Studienplätze für Deutsche vergeben werden. Da es in Österreich 1600 Plätze für Humanmedizin gibt, wären das 160 Plätze - im Optimalfall. Gegenüber Tausenden von Deutschen, die mit einem Abi besser als 2.0 Medizin studieren wollen, ist das ein Tropfen auf den heißen Stein und eben NICHT, wie Du schreibst: "Mit guter Vorbereitung hat man in den letzten Jahren relativ leicht einen Studienplatz in Linz oder Graz erhalten können."
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
antwortenHier mal ein Mediziner:
Also in der Medizin interessiert sich wirklich niemand dafür an welcher Uni man studiert hat. Ich arbeite an einer süddeutschen Uniklinik und wir haben Ärzte, die im Ausland Syrien, Österreich, Spanien, etc. studiert haben. Im benachbarten kommunalen Krankenhaus arbeiten in der Urologie teilweise nur Iraner. Das Wichtige ist eigentlich nur, dass man einen Studienplatz hat, ob das jetzt in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz ist, ist eigentlich egal. Ich kenne auch Einige, die sowohl einen Studienplatz in Deutschland und einen in Österreich hatten und dann in Österreich studiert haben , weil das Studium dort deutlich entspannter ist (keine Staatsexamen, Doktortitel mit Abschluss des Studiums, nur Modulprüfungen). In Österreich können ca. 25 Prozent (20 % EU + 5% nEU) aus anderen Ländern studieren. Mit guter Vorbereitung hat man in den letzten Jahren relativ leicht einen Studienplatz in Linz oder Graz erhalten können.Zum Thema Arbeitsbedingungen:
Ich verdiene zwischen 3,1 und 4,3 netto (wegen steuerfreier Zulagen) , meine Arbeitszeit liegt eigentlich durchgehend bei 60+h, zusätzlich forsche ich noch in meiner restlichen zur Verfügung stehenden Freizeit. Hierbei ist anzumerken, dass ich in einer Klinik arbeite, die jede Überstunde bezahlt und allgemein relativ faire Arbeitsbedingungen bietet. Ich hatte auch Vorstellungsgespräche in Kliniken, bei denen direkt im Voraus gesagt wurde, wenn man seine Überstunden aufschreibt darf man nicht in den Op und kann so keine Fortschritte für seine Facharztausbildung machen. Achja und das ganze handelt sich natürlich um Schichtdienst, teilweise 10 Tage am Stück arbeiten und dann 4 Tage frei. Das Konzept der Work life balance kann man eigentlich als Arzt vergessen. Vor Kurzem hat ein Kollege aus Norddeutschland angefangen, der bei seinem vorherigen Arbeitgeber um die 100h Stunden pro Woche gearbeitet hat, für ihn hat sich teilweise der Nachhauseweg gar nicht mehr gelohnt und er hat dann direkt im Klinikum übernachtet. Das einzig Gute war, dass die Überstunden bei Ihm wenigstens vergütet wurden.Zur Gehaltsentwicklung:
In der Regel wird jeder Oberarzt, wenn er den will, nicht unbedingt an einer Uniklinik, weil man hierfür häufig noch eine Habil braucht. Der Großteil bekommt die Stelle auch recht zeitnah nach der Facharzt Prüfung, so im Schnitt würde ich sagen nach 3 Jahren. Ich kenne einige Oberärzte in Süddeutschland und habe noch keinen mit außertariflichen Vertrag kennen gelernt. An meiner Uniklinik in Bayern haben sich relativ viele Oberärzte verbeamten lassen (A15), weil es attraktiver als der TVÄ ist, zusätzlich gibt es noch einige kleine Zulagen für Hintergrunddienste. Übrigens es kann durchaus sein, dass man als Facharzt mit vielen Vordergrunddiensten mehr verdient als ein Oberarzt, da dieser in der Regel nur noch Hintergrund macht, welcher nicht so gut vergütet wird. Ansonsten kenne ich noch einige Oberärzte in der Radiologie, die einfach nur das Grundgehalt bekommen, weil sie keine Dienste machen, dafür auch geregelte 40h Woche. In der Regel tut man sich als Oberarzt die Uniklinik nur an (Lehrauftrag, Forschung in der Freizeit, etc.), wenn man später an einer größeren Klinik Chefarzt werden will. Das Erreichen der Chefarzt Position an einer kleinen bis mittleren Klinik in einem Massenfach (Innere, Anästhesie, Chirurgie) halte ich bei räumlicher Mobilität für durchaus realistisch.Wie verdient man gutes Geld in der Medizin?
In der Regel verdient eigentlich jeder niedergelassene Facharzt mehr als ein angestellter Oberarzt in der Klinik. Ich kann jedem empfehlen Allgemeinmediziner in einer ländlichen Gegend zu machen, bei entsprechenden Scheinzahlen ( 1400 pro Quartal aufwärts) kann man >200k verdienen. Dazu kommt, dass man sich als Hausarzt direkt nach der Facharztprüfung niederlassen kann (in chirurgischen fächern lernt man das selbstständige Operieren erst richtig nach der Facharztprüfung). Ansonsten kann ich auch jeden Zahnmedizin empfehlen, . Als niedergelassener Fachzahnarzt für Oralchirurgie kann man das gleich Spektrum wie ein MKGler (Humanmedizin + Zahnmedizin + 5 j. Weiterbildung) anbieten.Entschuldigt die Rechtschreibfehler ich hab das ganze schnell auf dem Smartphone getippt.
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
Vielen Dank für Deinen Beitrag, der meine Punkte komplett bestätigt.
In Bezug auf den Thread halten wir (Kurzversion) fest:
- Facharzt GARANTIERT 100k-brutto-Äquivalent, allerdings verbunden mit hoher Arbeitslast
- so gut wie jeder Facharzt kann Oberarzt werden bei 130k+
- Niedergelassene noch mal andere Dimensionen, 200k+
Was an Deinem Beitrag kritikwürdig ist, ist die "Bubble"-Mentalität bzgl. Studienplatz. Nur weil einige Deiner Bekannten in Österreich studieren konnten, heißt das nicht, dass es leicht ist, einen Studienplatz zu bekommen. 20% EU-Quote bedeutet im besten Falle, dass 10% der Studienplätze für Deutsche vergeben werden. Da es in Österreich 1600 Plätze für Humanmedizin gibt, wären das 160 Plätze - im Optimalfall. Gegenüber Tausenden von Deutschen, die mit einem Abi besser als 2.0 Medizin studieren wollen, ist das ein Tropfen auf den heißen Stein und eben NICHT, wie Du schreibst: "Mit guter Vorbereitung hat man in den letzten Jahren relativ leicht einen Studienplatz in Linz oder Graz erhalten können."
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
Fokus liegt hier vllt auf guter Vorbereitung. Habe letztlich den GMAT gemacht und schätzte, dass wenn ich mich halb so viel auf Medizinertest oder wie auch immer das Ding in Österreich heißt vorbereitet hätte, wäre ich auch dort unter den Top %.
Die Konkurrenz sind halt deutsche Abiturienten bei denen das Abi zu schlecht ist für Medizin.Ich konnte mich damals mit 17 nicht so gut auf so etwas vorbereiten und ich denke das geht den meisten so (in dem Alter). Insgesamt sehe ich hohe Chancen unter den Top 5/10% zu sein, wenn man sich clever vorbereitet. Es geht ja nur um Oberstufen zeugst ausm Abi, da ist die Lernkurve linear. Wer also grundsätzlich lernen kann, kann hier performen. In Wien wird's wohl härter sein, weil da viel mehr hinwollen.
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
Fokus liegt hier vllt auf guter Vorbereitung. Habe letztlich den GMAT gemacht und schätzte, dass wenn ich mich halb so viel auf Medizinertest oder wie auch immer das Ding in Österreich heißt vorbereitet hätte, wäre ich auch dort unter den Top %.
Die Konkurrenz sind halt deutsche Abiturienten bei denen das Abi zu schlecht ist für Medizin.Ich konnte mich damals mit 17 nicht so gut auf so etwas vorbereiten und ich denke das geht den meisten so (in dem Alter). Insgesamt sehe ich hohe Chancen unter den Top 5/10% zu sein, wenn man sich clever vorbereitet. Es geht ja nur um Oberstufen zeugst ausm Abi, da ist die Lernkurve linear. Wer also grundsätzlich lernen kann, kann hier performen. In Wien wird's wohl härter sein, weil da viel mehr hinwollen.
Das stimmt so einfach nicht. Es gibt viele die dafür 6Monate + lernen und es dennoch nicht schaffen. Es gibt viele die währenddessen ihren Biologie Bachelor (klassisches Ausweichstudium) machen, zum 4/5ten mal antreten und es trotzdem nicht schaffen. Die Schwierigkeit liegt nicht am Stoff (wobei der auch sehr umfangreich ist), sondern an der knapp bemessenen Zeit und vor allem den kognitiven Übungen (Merkfähigkeit, Zahlenfolgen, Wortflüssigkeit, emotionale Interligenz etc.)
antwortenNochmal: Darum geht es nicht. Du suggerierst weiterhin, es sei "mit guter Vorbereitung" einfach, einen Medizinstudienplatz zu erhalten. NEIN. Es ist ein reines Glücksspiel.
Du kannst die Tatsache, dass es (selbst bei optimitischer Schätzung) nur 160 Med.Studienplätze in Österreich gibt, nunmal nicht leugnen. Ist hier aber auch nicht Kern der Diskussion, also bitte wieder on-topic.
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
antwortenWiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
Fokus liegt hier vllt auf guter Vorbereitung. Habe letztlich den GMAT gemacht und schätzte, dass wenn ich mich halb so viel auf Medizinertest oder wie auch immer das Ding in Österreich heißt vorbereitet hätte, wäre ich auch dort unter den Top %.
Die Konkurrenz sind halt deutsche Abiturienten bei denen das Abi zu schlecht ist für Medizin.Ich konnte mich damals mit 17 nicht so gut auf so etwas vorbereiten und ich denke das geht den meisten so (in dem Alter). Insgesamt sehe ich hohe Chancen unter den Top 5/10% zu sein, wenn man sich clever vorbereitet. Es geht ja nur um Oberstufen zeugst ausm Abi, da ist die Lernkurve linear. Wer also grundsätzlich lernen kann, kann hier performen. In Wien wird's wohl härter sein, weil da viel mehr hinwollen.
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
Fokus liegt hier vllt auf guter Vorbereitung. Habe letztlich den GMAT gemacht und schätzte, dass wenn ich mich halb so viel auf Medizinertest oder wie auch immer das Ding in Österreich heißt vorbereitet hätte, wäre ich auch dort unter den Top %.
Die Konkurrenz sind halt deutsche Abiturienten bei denen das Abi zu schlecht ist für Medizin.Ich konnte mich damals mit 17 nicht so gut auf so etwas vorbereiten und ich denke das geht den meisten so (in dem Alter). Insgesamt sehe ich hohe Chancen unter den Top 5/10% zu sein, wenn man sich clever vorbereitet. Es geht ja nur um Oberstufen zeugst ausm Abi, da ist die Lernkurve linear. Wer also grundsätzlich lernen kann, kann hier performen. In Wien wird's wohl härter sein, weil da viel mehr hinwollen.
Es ist nicht so einfach, wie man denkt. Die Konkurrenz wird jedes Jahr größer und es geht nicht darum, eine bestimmte Prozentzahl zu erreichen, sondern besser zu sein, als der Rest. Viele Deutsche mit 1,2 Abi usw. schreiben den MedAT mit, um eine Alternative zu haben. Es wird nur zu 40% Oberstufenstoff abgefragt, der Rest sind kognitive Fähigkeiten etc.
Quelle: Ich selbst, als deutscher Zweitstudent in Medizin nach Bachelorstudium.
WiWi Gast schrieb am 07.05.2021:
Vielen Dank für Deinen Beitrag, der meine Punkte komplett bestätigt.
In Bezug auf den Thread halten wir (Kurzversion) fest:
- Facharzt GARANTIERT 100k-brutto-Äquivalent, allerdings verbunden mit hoher Arbeitslast
- so gut wie jeder Facharzt kann Oberarzt werden bei 130k+
- Niedergelassene noch mal andere Dimensionen, 200k+
Wenn du falsche Zahlen wiederholst, werden sie auch nicht wahr. Facharzt Uni fängt bei 77k an, an kleineren oder privaten Krankenhäusern weniger. Oberarzt fängt an Unis bei 96k an. Siehe "Tarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte an Universitätskliniken".
Reinertrag je Praxisinhaber für Allgemeinmediziner: 167k. Quelle: Statistisches Bundesamt. Im Internet gibt es zahlreiche Zweitquellen dazu. Median ist wie immer geringer.
Das ist kein Brutto-Äquivalent, sondern ein Freiberufler-Äquivalent. Geteilt durch 1,2 sind es 139.000 Euro Brutto-Äquivalent für einen Angestellten bzw. im Median noch deutlich niedriger.
antwortenElitenforscher Michael Hartmann vergleicht soziale Rekrutierung von Eliten in den USA, Frankreich und Deutschland. In den USA und Frankreich sind Elitehochschulen die Schlüssel-Institutionen für Karrieren in Wirtschaft und Politik. Auch in Deutschland zeigt sich ein Trend zu einer höheren sozialen Exklusivität, schreibt Hartmann in seinem aktuellen Beitrag „Von Chancengleichheit keine Rede“ im DSW-Journal des Deutschen Studentenwerks.
Die Eliteuniversität Oxford erhält vom US-Milliardär und Blackstone-CEO Stephen A. Schwarzman eine Rekordspende von fast 170 Millionen Euro. Die Universität Oxford kündigt damit beispiellose Investitionen in die Geisteswissenschaften und ein Institut für Ethik in der Künstlichen Itelligenz (KI) an. Um interdisziplinärer zu forschen, werden die Fachbereiche Geschichte, Linguistik, Philologie und Phonetik, Sprachen, Musik, Philosophie, Theologie und Religion zusammen untergebracht.
Die International Student Identity Card - kurz ISIC - ist der einzige Studentenausweis, der weltweit anerkannt wird. Mit dem Ausweis erhalten Studierende Ermäßigungen in über 132 Ländern rund um den Globus. Den internationalen Studentenausweis gibt es mittlerweile bereits seit 60 Jahren.
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Im Jahr 2015 waren fast 140.000 deutsche Studierende für ein Studium im Ausland eingeschrieben. Zu den beliebtesten Gastländern zählen Österreich, die Niederlande, Großbritannien und die Schweiz. Beliebte Zielländer für kurzzeitige Auslandssemester sind Großbritannien, die USA, Frankreich und Spanien. Derzeit verbringen mehr als ein Drittel aller Studierenden einen Teil ihres Studiums im Ausland. An deutschen Hochschulen sind 2017 zum ersten Mal mehr als 355.000 ausländische Studierende eingeschrieben.
Immer mehr deutsche Studenten wollen international studieren: 2014 gingen 137.000 Studierende ins Ausland. Am beliebtesten ist das Nachbarland Österreich, gefolgt von den Niederlanden, Großbritannien und Schweiz. Wirtschaftsstudenten zieht es vor allen in die Niederlande.
Das Ziel eine Sprache intensiv und hautnah zu erlernen ist im Auslandsstudium ein toller Nebeneffekt. Doch bevor die Annahme an einer ausländischen Universität gelingt, müssen Studieninteressenten erst beweisen, ob sie bereits der Sprache mächtig sind. Die sechs Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GES) gibt Aufschluss darüber, inwieweit das Sprachverständnis in einer Fremdsprache reicht. Dafür wurden verschiedene Sprachzertifikate entwickelt, die gegenüber Universitäten, Unternehmen und anderen Institutionen zur Bewerbung anerkannt sind. Je nachdem, welches Land infrage kommt, muss ein Zertifikat in TOEFL, IELTS, DELF, DALF oder DELE nachgewiesen werden.
Mit verheerende Konsequenzen für Studium und Forschung nach einem eventuellen Brexit rechnen die Hochschulrektoren aus Deutschland und Großbritannien. Die EU erleichtere die Zusammenarbeit unter Forschern, das gemeinsame Nutzen von Ressourcen und der Austausch wichtiger Daten. Davon profitieren ebenso Studenten aus beiden Ländern. Derzeit sind 13.765 degree-seekings Studenten und 4.428 Erasmus-Studierende aus Deutschland in Großbritannien.
Englische Masterstudiengänge sind bei Unternehmen und Wirtschaftsstudenten sehr gefragt. Ein Business-Master im Ausland hilft, das Studium international auszurichten. Muttersprachige Masterprogramme wie die des Griffith College Dublin in Irland vermitteln neben den wirtschaftswissenschaftlichen Inhalten auch exzellente Englischkenntnisse.
Die Zahl der Auslandsaufenthalte von Studierenden und Hochschulangehörigen nimmt trotz der in mehreren europäischen Ländern spürbaren Finanzkrise weiter zu. Die Mobilitätszahlen sind stabil und insbesondere die Zahl der Praktika ist deutlich gestiegen. Das zeigt die vom DAAD initiierte Studie "Student and staff mobility in times of crisis".
Viele Studierende der Wirtschaftswissenschaften wagen den Schritt, an eine Hochschule im Ausland zu wechseln. Wie lange verweilen die meisten dort und welche Studienländer besonders beliebt?
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