Ich habe vor kurzem meinen BWL Master abgeschlossen und nach 3 Monaten Suche auch einen Job in meinem Wunsch-Themen Bereich Strategie gefunden. Trotz Top Profil hat es nur für ein kleines Unternehmen gereicht, was sicher auch an Corona lag. Daher konnte ich leider nicht allzu viel Gehalt raus holen und dümpele bei 47k All in herum, in einer Kleinstadt.
Ich habe Gleitzeit und bin nun oft am überlegen, wie fordernd ich schon in der Anfangszeit sein kann.

Bspw. bleibe ich jeden Tag sowieso meist 1h länger, allerdings bin ich gänzlich abgeneigt, Termine nach 5 noch anzunehmen. Im Unternehmen sind zu diesem Zeitpunkt dann auch nicht mehr alle da. Es ist also keineswegs Standard. Allerdings fühle ich mich auch unwohl als Berufsanfänger in der Probezeit solche Termine dann konsequent abzulehnen.

Weiterhin habe ich Schwierigkeit mit der "alles klar/geht es Ihnen gut" Frage. Was soll ich darauf denn immer antworten? Ich bin gernerell sehr unkompliziert und passe mich Situationen an und mache das Beste daraus (klar, ich äußere auch meine Meinung bei Bedarf - aber sicher nicht in den ersten Wochen in einem neuen Unternehmen)

Halt lieber den Ball flach erstmal, du bist als Berufsanfänger und nicht als Vorstand zur Firma gekommen.

Forderungen sind immer schwierig. Zu allem Ja und Amen sagen geht auch nicht.
Ab und an kann man daher Termine sicher auch mal ablehnen

Kenne den Kontext nicht, aber vom Gefühl her würde ich dir raten, dass du dich die ersten Monate lieber ein wenig zurücknehmen solltest.

In der Probezeit erstmal den Ball sehr flach halten. Danach gibt es häufig ein Probezeitgespräch, ansonsten einfach mal vom Chef nach Feedback verlangen. Dann kann man durchaus mal gerechtfertigte Forderungen stellen. Aber nicht vorher.

Du hast also null Berufserfahrung, hast während Corona einen guten Job bekommen und verdienst mehr als viele Deutschen in ihrem Leben je verdienen werden.
Du sagst du bleibt jeden Tag länger als verlangt aber schon um 17 Uhr willst du keine Termine mehr haben?

Also es gibt doch sicher eine Regelung dafür. Entweder kann man um 17 Uhr schon mit der Arbeit aufhören oder nicht. Andernfalls zeigt sowas, wie dümmlich solchen modernen Gleitzeitkonzepte sind, denn am Ende des Tages werden ja dadurch alle Termine in eine noch kürzere Kernarbeitszeit verlegt.

Ich persönlich würde die ersten Jahre mal reinklotzen. Du kannst super einfach ausgetauscht werden - bist ja vermutlich auch in der Probezeit. Wenn ich als Chef einen Termin machen würde und der neuste in der ABteilung lehnt immer ab weil ihm 17 Uhr zu spät ist, dann wüsste ich dass ich bald eben nur noch Termine für den Rest der Abteilung habe - und ebenso auch nur noch einen Job für den Teil

Forderungen sind nur durch Leistung möglich. Sprich wenn du Leistung bringst, kannst du auch Forderungen stellen und man wird versuchen dir diese zu erfüllen.

Den Nachweis, dass du Leistung bringst, kannst du unmöglich nach 3 Monaten eriwesen haben. Von daher: Füße stillhalten und Gas geben ;)

Nicht böse gemeint und ich möchte dir nichts unterstellen, aber teilweise weichen die Einschätzungen von Top-Profilen ab.
Gerade, wenn du dich selbst als ambitioniert beschreiben würdest, ist doch täglich von 8-18 Uhr eine humane Arbeitszeit. Wenn regelmäßig ne Stunde Mittagspause drin ist und ab und zu ein Kaffee ist das doch i.O.

Ich weiß jetzt nicht wo die Kleinstadt liegt und wie hoch dort die Wohnkosten sind.
47k im Osten sind u.U. mehr wert als 55k in Stuttgart.

Na, komm - du bist Berufseinsteiger und musst noch etwas lernen. Keiner verlangt von Dir sicherlich jeden Tag bis 22:00 zu hocken. Ich selber verabscheue die devote Mentalität vieler Arbeitnehmer. Jedoch: Du bist noch neu, mal 'ne Stunde länger hier & da ist sicherlich nicht verkehrt um einfach Motivation zu zeigen. Termine absagen würde ich AUF KEINEN FALL. Aktuell brauchst du das Unternehmen mehr als du das Unternehmen. Für einen Bachelor ist 48k doch gar nicht so verkehrt - bleib am Ball und wechsele dann nach 2 Jahren.

Würde folgendes beachten:

• Bist du in der Probezeit, dann mache gar nichts.
• Bist du unter 1,5 Jahren da, dann versuche langsam und schrittweise etwas zu verändern, aber stelle keine radikalen Forderungen
• Ab 2 Jahren kannst du auch mal kritischer werden, aber nicht zu radikal

Wieso sollte man jeden Tag eine Stunde länger machen?

Ich vermute, dass du in der Probezeit bist. Vielleicht ist die Idee nicht so gut. Nimm dir lieber mal ein Jährchen Zeit und beobachte, wie die ungenahnten Regeln sind und was andere tun, um Dinge zu verändern oder getan haben, um ihren Status zu haben. Nicht jedes Unternehmen hat eine Kultur des Forderungstellens, sondern es funktioniert immer anders. Lerne die stillen Agreements. Dann wende sie an und tue vor allem nichts, was diesen unausgesprochenen Regeln zuwider läuft und dich negativ auffallen lässt.

Hatte hier vor ein paar Monaten den gleichen Fall.

Absolvent von der Uni, nach 3 Monaten hatte der totales Oberwasser. Gehalt 45.000 Euro. Hat dann auch bei Kollegen immer mehr aufgetrumpft wie gut er ist und bald will er 55-60.000. Sonst ist er weg. Er bekommt woanders eh mehr... Er hat das wirklich so rumposaunt, dass mir das x Leute erzählt haben.

Er war dann bei mir und ich wusste ja schon um was es geht. Habe sofort abgelehnt. So leid es mir tut, aber selbst bei einer extemen Überperformance verhandle ich nicht alle drei Monate das Gehalt. Wo komm ich da denn hin?

Ich mach im Dezember kein Gehalt aus um im März wieder zu verhandeln. Denn du musst eines überlegen: Sowas spricht sich rum. Und wenn du x Leute unter dir hast und jede Woche steht jmd da und will mehr, hast du bald ein richtig heftiges Problem.

Ich finde um ein Gehalt zu verhandeln muss man einfach mal Leistung über 12 Monate bringen. Dann kann man sehen wo das hingeht.

WiWi Gast schrieb am 24.03.2021:

Ich habe vor kurzem meinen BWL Master abgeschlossen und nach 3 Monaten Suche auch einen Job in meinem Wunsch-Themen Bereich Strategie gefunden. Trotz Top Profil hat es nur für ein kleines Unternehmen gereicht, was sicher auch an Corona lag. Daher konnte ich leider nicht allzu viel Gehalt raus holen und dümpele bei 47k All in herum, in einer Kleinstadt.
Ich habe Gleitzeit und bin nun oft am überlegen, wie fordernd ich schon in der Anfangszeit sein kann.

Bspw. bleibe ich jeden Tag sowieso meist 1h länger, allerdings bin ich gänzlich abgeneigt, Termine nach 5 noch anzunehmen. Im Unternehmen sind zu diesem Zeitpunkt dann auch nicht mehr alle da. Es ist also keineswegs Standard. Allerdings fühle ich mich auch unwohl als Berufsanfänger in der Probezeit solche Termine dann konsequent abzulehnen.

Weiterhin habe ich Schwierigkeit mit der "alles klar/geht es Ihnen gut" Frage. Was soll ich darauf denn immer antworten? Ich bin gernerell sehr unkompliziert und passe mich Situationen an und mache das Beste daraus (klar, ich äußere auch meine Meinung bei Bedarf - aber sicher nicht in den ersten Wochen in einem neuen Unternehmen)

Bin in einer sehr ähnlichen Situation. Ich habe mich die ersten 2 Wochen zurückgenommen. Danach wurde ich aber immer aktiver/mutiger/direkter/offener. Jemand der nur Ja und Amen sagt, will niemand in einem herausfordernden Arbeitsumfeld.

Je länger du in der Probezeit bist, desto geringer ist die Chance, dass man dich wieder abgibt. Daher mach das daher abhängig.

Ich stelle auch schon Forderungen, wenn ich diese mit einem Mehrwert für den Bereich unterstützen kann.

Wenn du Termine absagst mit der Begründung "ist mir zu spät" und es ist ein Termin nach 17 Uhr, dann wärst du bei mir unten durch. Fang doch einfach später an.

wenn man alternativen hat kann man immer forderungen stellen... sonst wärs mMn eher nicht so schlau..

Probezeit immer Backen zusammenkneifen und dann nach 6 Monaten wechseln oder nach 1 jahr innerhalb des UN nochmal die karten neu legen.
47k Kleinstadt ist analog zu 55-60 k Großstadt, also lass dich nicht von Zahlen blenden.

Small talk muss man lernen, auch wenn der Austausch 0 Inhalt hat, sollte man ein wenig mit den leuten quatschen können.

WiWi Gast schrieb am 24.03.2021:

Ich habe vor kurzem meinen BWL Master abgeschlossen und nach 3 Monaten Suche auch einen Job in meinem Wunsch-Themen Bereich Strategie gefunden. Trotz Top Profil hat es nur für ein kleines Unternehmen gereicht, was sicher auch an Corona lag. Daher konnte ich leider nicht allzu viel Gehalt raus holen und dümpele bei 47k All in herum, in einer Kleinstadt.
Ich habe Gleitzeit und bin nun oft am überlegen, wie fordernd ich schon in der Anfangszeit sein kann.

Bspw. bleibe ich jeden Tag sowieso meist 1h länger, allerdings bin ich gänzlich abgeneigt, Termine nach 5 noch anzunehmen. Im Unternehmen sind zu diesem Zeitpunkt dann auch nicht mehr alle da. Es ist also keineswegs Standard. Allerdings fühle ich mich auch unwohl als Berufsanfänger in der Probezeit solche Termine dann konsequent abzulehnen.

Weiterhin habe ich Schwierigkeit mit der "alles klar/geht es Ihnen gut" Frage. Was soll ich darauf denn immer antworten? Ich bin gernerell sehr unkompliziert und passe mich Situationen an und mache das Beste daraus (klar, ich äußere auch meine Meinung bei Bedarf - aber sicher nicht in den ersten Wochen in einem neuen Unternehmen)

Zumindest in der Probezeit würde ich mich zurückhalten, was Terminabsagen angeht. Und auf "alles klar/geht es Ihnen gut" antwortet man in der Regel mit "Danke der Nachfrage, alles bestens. Hoffe bei dir/Ihnen auch?". Was ist daran so schwer zu kapieren?

sorry aber selbst in einem gemütlichen 35h Job (wie z.b.meinem) muss man halt gelegentlich mal noch nach Fünf ein Thema besprechen. Ich erwarte keine workaholics, aber wenn du das pauschal immer kommentarlos ablehnst, würde das auf mich nicht gut wirken.
Als Stratege mit Top Profil solltest du dich zum Einstieg eher an den Fleissigen orientieren, auch wenn nach 5 bei euch kein Standard ist.

und mit der zweiten Frage gibt man dir einfach eine Gelegenheit, deine Themen anzubringen.

Mach dir da doch nicht so viele Gedanken. Aus Prinzip jeden Termin abzulehnen ist Mist, wie du sagst sind ja EINIGE noch da. Wenn du mal was vorhast kannst du das aber auch sagen, dann bist du nach fünf halt mal nicht da.

Und auf "Alles klar, geht es Ihnen gut?" antwortet du einfach wahrheitsgemäß, also entweder "Ja alles supi und selbst?" oder eben "Im großen und ganzen schon, irgendwie hänge ich gerade aber ein bisschen bei XYZ. Das kriege ich zwar auch noch hin aber vielleicht können Sie ja helfen?".

Keine Ahnung was daran jetzt so schwierig ist oder frech sein soll. Solange du nicht zum Chef gehst und fragst ob du auch immer erst um 12 Uhr Mittags kommen kannst oder nach zwei Monaten 40% mehr Gehalt willst ist doch alles super...

Also Top Profil und kleines Unternehmen mit 47k passt halt nicht zusammen.

Eventuell schätzt Du die Situation falsch ein?

WiWi Gast schrieb am 25.03.2021:

Also Top Profil und kleines Unternehmen mit 47k passt halt nicht zusammen.

Eventuell schätzt Du die Situation falsch ein?

Kommt etwas drauf an, wo das Unternehmen ist. 47k kann je nachdem auch locker 70k in einer teuren Großstadt entsprechen. Dann hätte er nicht nur ein gutes Profil, sondern wäre auch in der Jobauswahl schlauer als viele, die für 60k in München schuften und sich nichts aufbauen können.

WiWi Gast schrieb am 25.03.2021:

Also Top Profil und kleines Unternehmen mit 47k passt halt nicht zusammen.

Eventuell schätzt Du die Situation falsch ein?

Top Profil heißt nicht zwangsläufig top gehalt. Das ist kein Automatismus. Er sagt es ja selber, warum soll er die Situation falsch einschätzen?

Was meinst du denn mit Forderungen im Klartext? Mehr Geld? Dafür solltest du erstmal was leisten. Keine Termine nach 5? Sorry aber du bist gaaaaaaaanz unten in der Hierarchie, wenn dein Chef erst um 17:30 kann, dann ist das so. Ich würde dich verstehen wenn du bereits um 6:30 anfängst, aber wenn dem so ist und der Rest deiner Kollegen erst um 9 anfängt, solltest du vielleicht auch 2h später anfangen. Ich würde erstmal nachweislich was leisten bevor ich irgendwelche Forderungen stelle. Und Termine nach 17 Uhr wahrzunehmen oder jeden Tag 1 Überstunde ist keine nachweisliche Leistung :D

WiWi Gast schrieb am 25.03.2021:

Also Top Profil und kleines Unternehmen mit 47k passt halt nicht zusammen.

Sehe ich auch so - zeig doch erstmal was du kannst und wenn du nach 12 Monaten immernoch unzufrieden bist dann geh. Falls dein Top Profil reicht

Wenn du täglich sowieso schon immer eine Stunde länger bleibst, kann man meiner Meinung nach durchaus ab und an Termine absagen. Aber eben nicht immer

TE hier: Probezeit ist schon um (waren nur 6 Wochen), da es sich um einen Befristeten Vertrag von 1,5 Jahren handelt. Ich bleibe oft bis 5. Dann mache schon eine Stunde plus. Was okay ist. Ab und an wäre noch länger bleiben auch okay. Ich will aber nicht, dass es zur Regel wird. Aber vielleicht muss ich hier meine Einstellung wirklich noch mal überdenken.

Die Kleinstadt liegt nicht im Osten, die Mieten sind aber dennoch günstiger als in Stuttgart oder München. Durch die Befristung kann ich auch mit dem Gehalt vorerst leben. Ich bin ja quasi gezwungen mir nach 1,5 Jahren Alternativen zu suchen. Und mit etwas Berufserfahrung verhandelt es sich bestimmt auch leichter.

Top Profil meinte ich, da 1, .. Abschlüsse, 2 Auslandssemester, 2 Praktika, Hiwi Stelle etc. Aber klar, Top Profil und Noten sagen am Ende nichts mehr aus. Vor allem nicht in Corona Zeiten. Daher bin ich schon froh, dass es mein Wunsch Themenbereich ist.

WiWi Gast schrieb am 25.03.2021:

Also Top Profil und kleines Unternehmen mit 47k passt halt nicht zusammen.

Eventuell schätzt Du die Situation falsch ein?

Kommt etwas drauf an, wo das Unternehmen ist. 47k kann je nachdem auch locker 70k in einer teuren Großstadt entsprechen. Dann hätte er nicht nur ein gutes Profil, sondern wäre auch in der Jobauswahl schlauer als viele, die für 60k in München schuften und sich nichts aufbauen können.

47k klingt allerdings nach KMU ohne Tarifvertrag, wo oft bei 60-80k Schluss ist, während man in einer großen Firma als talentierte Person weit über 100k kommen kann.

WiWi Gast schrieb am 25.03.2021:

TE hier: Probezeit ist schon um (waren nur 6 Wochen), da es sich um einen Befristeten Vertrag von 1,5 Jahren handelt. Ich bleibe oft bis 5. Dann mache schon eine Stunde plus. Was okay ist. Ab und an wäre noch länger bleiben auch okay. Ich will aber nicht, dass es zur Regel wird. Aber vielleicht muss ich hier meine Einstellung wirklich noch mal überdenken.

Die Kleinstadt liegt nicht im Osten, die Mieten sind aber dennoch günstiger als in Stuttgart oder München. Durch die Befristung kann ich auch mit dem Gehalt vorerst leben. Ich bin ja quasi gezwungen mir nach 1,5 Jahren Alternativen zu suchen. Und mit etwas Berufserfahrung verhandelt es sich bestimmt auch leichter.

Top Profil meinte ich, da 1, .. Abschlüsse, 2 Auslandssemester, 2 Praktika, Hiwi Stelle etc. Aber klar, Top Profil und Noten sagen am Ende nichts mehr aus. Vor allem nicht in Corona Zeiten. Daher bin ich schon froh, dass es mein Wunsch Themenbereich ist.

Also wenn bis 5 bleiben eine Überstunde inkludiert heißt das du fängst um oder sogar vor 8 an? Wenn deine Abteilung offensichtlich später arbeitetet, solltest du dir das vielleicht auch überlegen. Wir haben auch jemanden im Team der sich laufen beschwert er würde sooo viel arbeiten und Termine um 17 Uhr wären eine Frechheit. Klar, er fängt halt auch um 6 Uhr morgens an. Da der komplette Rest des Teams erst um 9 anfängt und unser Chef zwischen 9-17 Uhr quasi immer ausgebucht ist, fallen viele Termine nun mal auf die Zeit nach 17 Uhr. Keinen juckt das außer ihn. Achja und wichtig zu wissen er ist AT'ler.

WiWi Gast schrieb am 26.03.2021:

Also Top Profil und kleines Unternehmen mit 47k passt halt nicht zusammen.

Eventuell schätzt Du die Situation falsch ein?

Kommt etwas drauf an, wo das Unternehmen ist. 47k kann je nachdem auch locker 70k in einer teuren Großstadt entsprechen. Dann hätte er nicht nur ein gutes Profil, sondern wäre auch in der Jobauswahl schlauer als viele, die für 60k in München schuften und sich nichts aufbauen können.

47k klingt allerdings nach KMU ohne Tarifvertrag, wo oft bei 60-80k Schluss ist, während man in einer großen Firma als talentierte Person weit über 100k kommen kann.

da ist bestimmt nicht bei 80k schluss...vielleicht als Sachbearbeiter, aber wenn Leiterpositionen inne hast, dann kannst dort auch locker über 100k verdienen.

WiWi Gast schrieb am 26.03.2021:

47k klingt allerdings nach KMU ohne Tarifvertrag, wo oft bei 60-80k Schluss ist, während man in einer großen Firma als talentierte Person weit über 100k kommen kann.

Mit 80k in einer günstigen bis normalen Region hat man aber immer noch den besseren Lebensstandard als mit 120k in einer teuren Großstadt (sofern das Thema Wohnen relevant ist und man sich dort nicht stark einschränken möchte).

Und das mit dem Schluss sein stimmt auch nicht. Gerade bei KMUs hat man oftmals viel mehr Spielräume als in einem engen Tarifvertragskorsett. Ich bin z.B. Standortcontroller und für ein Werk mit knapp 300 MA verantwortlich. Keinerlei Führungsverantwortung, ich bin hier sowieso der einzige Controller. Ich komme mittlerweile auf all in 130k und das in einer Region, mit höchstens durchschnittlichen Lebenshaltungskosten (eine 65m Wohnung als Single kostet z.B. etwa 500-600 Euro). Ich könnte in München gar keinen Job finden, der mir einen vergleichbaren Lebensstandard bietet und nicht mit erheblich mehr Verantwortung und Stress einher geht. Wer sowas möchte, wer "richtig" Karriere machen will, der soll das dort tun, für die anderen 90-95% gibt es erheblich bessere Möglichkeiten woanders.

DerZynischeAnalytiker schrieb am 25.03.2021:

Na, komm - du bist Berufseinsteiger und musst noch etwas lernen. Keiner verlangt von Dir sicherlich jeden Tag bis 22:00 zu hocken. Ich selber verabscheue die devote Mentalität vieler Arbeitnehmer. Jedoch: Du bist noch neu, mal 'ne Stunde länger hier & da ist sicherlich nicht verkehrt um einfach Motivation zu zeigen. Termine absagen würde ich AUF KEINEN FALL. Aktuell brauchst du das Unternehmen mehr als du das Unternehmen. Für einen Bachelor ist 48k doch gar nicht so verkehrt - bleib am Ball und wechsele dann nach 2 Jahren.

Ich sehe die Mehrarbeit immer als Gelegenheit etwas zu lernen. Und je mehr Wissen man sich aneignet, desto wertvoller wird man und desto mehr Chancen ergeben sich.

Ich bin jetzt im 7. Berufsjahr und konnte so schön einige verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen und mein Einstiegsgehalt verdoppeln. Okay einmal umbewerben musste dafür auch sein.

Nach dem Diplom an einer eher schwereren Uni mit 1.7 bin ich mit 45k eingestiegen. Du kannst dich auch da nicht beschweren mit einem Bachelor.

Hau rein, lern viel, halt die Augen und Ohren auf und fordere dann wenn du tatsächlich Leistung gezeigt hast.

Wenn du dann irgendwann fest steckst, gibt es noch genug Arbeitgeber.