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Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

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WiWi Gast

Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Hallo zusammen,

ich bin Absolvent und befinde mich momentan in der Bewerbungsphase. Nun ist BWL ja doch ein ziemlich weites Feld und bisher bewerbe ich mich querbeet durch alle Bereiche hinweg. Ich habe aber etwas Angst davor, mich für das "Falsche" zu entscheiden und dann in einer Sackgasse zu stecken. Ich denke, dass wenn man z.B. 5 Jahre als SAP Consultant gearbeitet hat, man ja schlecht ins Marketing oder in den Einkauf wechseln, v.a. nicht ohne enorme Gehaltseinbußen. Wie ist es tatsächlich in der Praxis? Ist so ein kompletter fachlicher Wechsel realistisch betrachtet möglich? Und wie sieht es dann mit dem Gehalt und der Position aus?

Vielen Dank im Voraus für Antworten und Erfahrungsberichte.

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Glaub mir, der Arbeitsmarkt entscheidet heute für dich und weniger du ;

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Es ist mir klar, dass man nicht die freie Wahl hat, sondern eben erstmal genommen werden muss. Aber genau darum geht es mir ja: Wie sind meine Chancen, mich beruflich neu zu orientieren wenn ich nach 5 oder 10 Jahren Consulting oder Projektmanagement genug davon habe?

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Da du in jedem dieser Berufe ganz spezifische Fachkenntnisse erwirbst, würde ich mal behaupten, dass es gar nicht möglich ist, z. B. von SAP in den Einkauf zu wechseln. Bei SAP brauchst du EDV-Skills, beim Einkauf sehr spezielle Branchenkenntnisse. Du würdest jedes Mal bei Null anfangen. So ist es zumindest bei einer "Fachkarriere".

Jetzt werden natürlich manche aus dem Busch springen und schreiben, dass es doch möglich ist. Ja, es gibt Bereiche, in denen keine sehr spezifischen Kenntnisse gefordert sind. Wenn man sich innerhalb oder zwischen diesen Bereichen bewegt, ist ein Wechsel kein Problem. Aber SAP, Einkauf etc. sind eben schon sehr speziell.

Wenn es um Führungsaufgaben geht, mag das ganze auch wieder anders sein. Denn auf Führungsebene braucht man eher allgemeine Soft Skills und weniger Fachkenntnisse. Wenn du dich also nach 20 Jahren mal irgendwo als Führungskraft bewirbst, kann es durchaus sein, dass es in einem Bereich ist, in dem du nicht deine Karriere begonnen hast.

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Wie soll das gehen, sich nach dem Studium erstmal für alles zu bewerben? Das würde ja bedeuten, im Studium keine Spezialisierung gehabt zu haben und Praktika wahrscheinlich auch querbeet. Mal provokant gefragt, wer will so einen? Man legt sich normalerweise schon im Studium auf einen bestimmten Bereich fest, nicht erst mit dem Berufseinstieg.

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Okay, vielen Dank. Genau das habe ich befürchtet. Ich finde es einfach wahnsinnig schwer jetzt schon den Grundstein für die nächsten 40 Jahre Berufsleben zu legen, weil man vorher eben nicht weiß, was einem liegt oder gefällt. Naja, damit bin ich ja nicht der einzige

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Ich kann dein Gedankengang verstehen, bei mir war es vor 6 Jahren beim Einstieg genauso.

Nach ein paar Jahren Berufserfahrung sagt mein Wissen, dass Wechsel durchaus möglich sind, in großen Konzernen sogar ausdrücklich gefordert werden, wenn man nach oben kommen will. Die Kollegen in der Hierarchie weit oben kommen ganz selten nur aus einem Bereich, sondern haben i.d.R. Erfahrungen in mehreren Abteilungen.

Das große ABER ist folgendes: Meistens sind interne Wechsel nur in angrenzende Abteilungen möglich, z.B. vom Einkauf ins Supply Management, vom Vertrieb ins Marketing, von der Personalentwicklung ins strategische Marketing, vom Marketing in den technischen Kundendienst, vom reinen Accounting ins Vertriebscontrolling usw.

Wechsel in komplett andere Bereiche sind eine sehr seltene Ausnahme und kommen so gut wie nie vor.

Ich kann dir allerdings auch versichern, dass es so unfassbar viele Abteilungen und Stellen gibt, von denen man im Studium noch nie was gehört hat und man sich gar nicht vorstellen kann, dass es sowas überhaupt gibt. Zumindest in einem großen Konzern.

Daher mein Tipp: Schau, dass du in einem möglichst großen Betrieb unterkommst, die Tätigkeit ist anfangs egal. Du lernst dann Leute aus anderen Abteilungen kennen und dann tun sich immer Möglichkeiten auf, das zu suchen und zu bekommen, was du machen willst.

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checker

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Zum Einstieg hast du nur in deinen Schwerpunkten und Praktika eine Chance. In diese Richtung solltest du dich bewerben und Berufserfahrung sammeln.

Solltest du dann merken, dass diese Richtung nichts für dich ist, kannst du aus der bequemen Position einer Anstellung versuchen zu wechseln. Möglich ist das schon. Aber eher zu Beginn der Karriere wo man noch nicht eingefahren ist oder in der Mitte, wo es um Führungskompetenz geht und weniger um fachliches.

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Was ist wenn man im Studium kein Schwerpunkt hat?

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Wenn die Studienordnung keine Schwerpunkte vorsieht, hast du Pech gehabt. Du kannst dann nur noch über gezielte Praktika, zusätzliche Kurse oder Projekte dir einen Schwerpunkt außerhalb der Studienordnung bilden.

Es ist eben leider so, dass ein Studium heute eben kein Studium mehr ist (wie vor 30 Jahren), sondern von Arbeitgebern als nichts anderes als eine selbst bezahlte Berufsausbildung gesehen wird.

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WiWi Gast

Re: Berufliche Flexibilität als BWLer - Erfahrungen

Danke nochmals für die Antworten. Wahrscheinlich ist es ohnehin so, dass mir die Entscheidung vom Arbeitsmarkt abgenommen wird... Trotzdem natürlich interessant und auch wichtig, sich Gedanken zu machen. Da tut es schon gut, auch Erfahrungen von euch alten Hasen zu lesen ;)

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