Hallo, Zusammen!
Da mir dieses Forum vor dem VG bereits viele Fragen beantwortet hat, will auch ich nun meinen Anteil beitragen.
Hatte heute ein VG bei der Stadt Wuppertal. Anwesend waren ein Personalreferent, eine weiterer Mann, dessen Aufgabengebiet ich nicht mehr erinnere, ws. ein weiterer Vorgesetzter, sowie eine Frau, die auch den Termin vereinbart hat.
Die Fragen, soweit ich mich noch erinnere:
- Kennen Sie das Aufgabengebiet und die Struktur der ARGE
- Was sind die Aufgaben ein Arbeitsvermittlers bei der ARGE
- Vor Ihnen sitzt ein aufgebrachter Mensch, der schreit und tobt
herum, fühlt sich ungerecht behandelt und will mehr Geld; wie
verhalten Sie sich
- Das gleiche Beispiel, nur anders herum: Vor ihnen sitzt eine Frau,
die weint und will ihnen ihr Herz ausschütten, wie verhalten Sie sich
- Der dritte Kandidat setzt sich in ihr Büro und sagt, er geht nicht
mehr weg, bis er bekommen hat, was er will und vor ihrem Büro
warten bereits die nächsten Kunden
- Wieso haben Sie sich auf die Stellung des Arbeitsvermittlers
beworben
(Die gehen offensichtlich davon aus, daß die vor ihnen sitzenden Bewerber den Job haben WOLLEN, dabei sind das doch i.d.R. nur Leute, die sich bewerben, weil sie nichts anderes bekommen haben)
- Zuvor haben die drei Personen sich vorgestellt, aber ich war mit
den Gedanken wo anders, erinnere mich nicht mehr an deren
Ausführungen.
- Danach wurde ich gebeten, meinen Lebenslauf darzustellen, bzw.
etwas von mir zu erzählen - habe nur den beruflichen Werdegang
geschildert und nichts persönliches von mir gegeben, es kamen
auch keinerlei Nachfragen
- Nach einem harten Tag (davon scheint es für ARGE-Mitarbeiter
augenscheinlich viele zu geben) sind Sie völlig erschöpft und mit
den Nerven am Ende. Was tun Sie für sich, was machen Sie, um
sich zu erholen?
- Was könnten Gründe sein, um Personen zu Hause aufzusuchen?
- Ein Familienvater ist mehrfach nicht zum Termin erschienen und Sie
können die Leistungskürzung durchsetzen. Wann nutzen Sie diese
Möglichkeit? - Wird diese Möglichkeit immer genutzt?
(Wenn das so ein versoffener, rauchender Assi ist, eher nicht, denn wenn die Leistung gekürzt wird, raucht und säuft der trotzdem weiter, nur die Kinder kriegen dann halt gar nichts mehr zu essen, es sind da-
her die Gegebenheiten des Einzelfalles zu erwägen, denke ich)
- Welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um die Motivation des
Hartz IV-Emfängers zu erhöhen, sich um eine Anstellung zu
bemühen?
Die Bezahlung ist anders geregelt, als bei den Angestellten des Arbeitsamts. Man hat mich darauf hingewiesen, daß rückwirkend zum 01.01.2008 eine Tariferhöhung gewährt wurde, und daß das Gehalt somit nun sage und schreibe ganze 2.126 Euro beträgt. Wie oben zu lesen ist, bekommen die Arbeitsamtsmitarbeiter, die zur ARGE abkommandiert wurden, 2.377 Euro, also ca. 250 Euro mehr, mal 13, macht 2.750 Euro p.a.
Auf die Frage, was denn eine Funktionszulage sei, wurde mir gesagt, das gäbe es nicht bei den Städten, das Gehalt von 2.126 sei fix und es komme auch nichts mehr hinzu.
Die Tarife in den Städten, bei den Ländern und beim Bund, und natürlich auch bei den Arbeitsämtern unterscheiden sich alle, und das sei auch so gewollt.
Ich verstehe beim besten willen (noch) nicht, wie man offensichtlich so blöd sein kann, denn wenn der ARGE-Angestellte - für DIESELBE Tätigkeit - p.a. ungefähr 2.750 € mehr bekommt als der Angestellte bei der Stadt, wird das doch zu großer Unzufriedenheit führen. Ich würde mich nur noch krankschreiben lassen - sollen doch diejenigen die Arbeit machen, die das hohe Gehalt bekommen.
Wie auch immer, ich wünsche meinen Mit"bewerbern" um diesen Posten alles Glück der Welt!
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