Hallo Forenuser,

ich stehe bald vor dem Studienabschluss in BWL an der Fh. Mittlerweile merkt man ja, wie sehr der eisige Wind des Arbeitsmarktes einem entgegen weht. (bildlich gesprochen)

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen FH-Absolventen hier bei der Suche nach dem ersten festen Job nach dem Studium gemacht haben?

Vielleicht schreibt ihr ja einmal Eure Erfahrungen bezgl. Menge der Bewerbungen, Ablehnungsquote, Einstellungsgespräche, mögliches Einstiegsgehalt, Erfahrungen mit Einstiegsjobs im Ausland etc.?

Würde mich sehr interessieren...

ok. also: seit mai ca. 189 bewerbungen geschrieben. freitag habe ch mein 9. vorstellungsgespräch. ein vorstellungsgespräch verlief erfolgreich; sollte kurzfr anfangen. also raus aus dem praktikum, umzug, und angefangen. nach 1,5 tagen stellt sich heraus, das sich im vorstellungsgespräch belogen wurde, wurde die abt. in der ich eigentlich eingesetzt werden sollte, gar nicht existiert. außerdem stellte sich heraus, dass die firma mich gar nicht mehr einstellen konnte, da sie pleite war. netter haufen. hätte ich ne waffe gehabt, wäre ich jetzt im knast. also weiter bewerbungen geschrieben. halte mich mit praktika über wasser. beim jetzigen bekomme ich sogar erstmalig geld. bin seit 15 monaten fertig, und ich suche noch immer. aber ich gebe die hoffnung nicht auf. vielleicht klappt es mit nem zeitvertrag bei der jetzigen firma.

am liebsten möchte ich ins controlling, was ich mir als frischling abschminken kann. das ist halt der nachteil meiner späten geburt. mit ein paar jahren berufserfahrung kann man sich, zumindest hab ich den eindruck, die jobs im controlling momentan aussuchen. naja, vielleicht ja in ein paar jahren. ansonsten bewerbe ich mich breitgefächert im bereich finanzen/controlling.

möchte dir aber abraten von diversen finanzdienstleister, bei denen du dich "selbständig" machen musst. ist für die meisten ein zusatzgeschäft, es sei denn, du bist für den vertrieb geboren. und finanzvertrieb ist der schwierigste vertrieb.

Bei mir waren es 70 Bewerbungen, 7 Vorstellungsgespräche und davon eine Einstellung. Diese Einstellung ist jedoch bei einem Unternehmen über ein Zeitarbeitsfirma. Der Job ist nicht schlecht, aber es ist halt Zeitarbeit und ich verdiene en supergehalt von 1200 Euro netto. Was will man mehr.....

Ich hoffe du hast nicht Controlling als Schwerpunkt, denn ohne 2 Jahre Berufserfahrung geht da gar nix. Ich hatte Controlling, war dumm. Am besten ist man nimmt Steuerwesen, da geht ne Menge. Marketing und Personal sind am schlimmsten, Arbeitslosgarantie.

Nicht mal Knüppeljobs wie das Traineeprogramm der Discounter bekommt man.

Hola !

Ob FH oder was anderes, siehe meinen Beitrag "Bin ich zu al ??".

Dann muss ich nicht noch mal alles abschreiben ...

Studium = braucht man heutzutage nicht wirklich.

Axel

[%sig%]

"Bin ich zu alt ??"

hatte das t vergessen.

[%sig%]

Ist das mit dem "Supergehalt" von 1200 Euro ernst gemeint?

hmmm, natürlich war es nicht ernst gemeint. 1200 Euro ist ne absolute Frechheit, da verdient jeder ausgelernte Industriekaufmann mehr. Aber viel mehr gibt es für durchschnittsabsolventen nunmal nicht. Ein Kollege von mir hat BWL in 7 Semestern studiert, davon 1 Auslandssemester, 2 Auslandspraktika, Notendurchschnitt von 1,3. Hat vorher ne Bankausbildung gemacht, ist jetzt 25 Jahre alt.

Der verdient 3000 Brutto im Monat (ca. 1700 Netto), ihm wurde aber auch schon gesagt daß er mit FH Abschluß nie so richtig hoch kommen wird, entweder Uni Abschluß oder MBA ist schon notwendig.

...dann kann man sich ja als FH-Absolvent direkt die Kugel geben!

Zumindest müßte einem klar werden daß FH-Abschluß deutlich unter Uni Abschluß liegt und so auch der Arbeitsmarkt aussieht. Komisch ist eigentlich daß immer nur die FH´ler sagen wie toll FH ist. Ich war auch auf einer FH, und bereue es zutiefst daß ich nach dem Vordiplom nicht auf eine Uni gewechselt hab.

Das würde ich etwas differenziert sehen. Wenn man erstmal im Job ist, zählt nicht mehr nur der Abschluss.
Ein Uni Diplom macht einem nicht unbedingt zum Vorstand, genauso wenig bleibt man mit einem FH Abschluss nicht der Sachbearbeiter.
Entscheidend ist, was man selber draus macht.

Das der Einstieg damit bei bestimmtem Jobs schwieriger ist, ist ja klar. Gleichzeitig gibt es aber auch Stellen, bei welchen FH bevorzugt wird.

Ja, aber was für Stellen? Im Staatsdienst wird man nie mehr als Sachbearbeiter, damit könnte man deine These widerlegen. Und daß das Diplom nach ein paar Jahren Berufserfahrung (Qualifizierte, Kassierer bei Lidl zählt nicht dazu, genauso wenig Pizzafahrer) egal ist, ist klar. Aber jetzt kommt ja das lustige: WIE DENN; WENN MAN NICHT EINGESTELLT WIRD...

es gibt auch vorstandsvorsitzende börsennotierter unternehmen, die nicht mal ein studium haben! also sollte hier mal nciht wieder der krieg zwischen fh und uni ausbrechen. wichtig ist, was man draus macht und ob man einsatz zeigt und auch bereitschft zur fortbildung.

Die Zeiten haben sich aber schon geändert. Interessant sind ja die Voraussetzungen unter denen wir heute starten.