Hi,

Was sind die Vor- und Nachteile von Financial Services der ?ndustrieunternehmen ggü. klassischen Banken bzw. reinen Finanzhäusern.

Hat da jemand Erfahrungen?

VG
CF

Puh, da werden aber ein paar Dinge enormst durcheinander geworfen.

FS = Financial Services = Oberbegriff für sämtliche Unternehmen der Finanzbranche. Diese umfasst üblicherweise sämtliche Bankarten (von der kleinen Raifeisenbank bis zur Großbank oder Investment Bank), Versicherungen, Zahlungsverkehrsdienstleister, Asset Manager. Genauso gehören die Captives dazu - also die regulierten FS-Dienstleister die zu Industriekonzernen gehören (z.B. die ganzen Autobanken, IKANO als Bank von IKEA usw usf).

Bezogen auf was willst Du jetzt Vor- und Nachteile haben?

Karriere? Geschäftsmodell? Zukunftsfähigkeit?

Danke für die Antwort.
Es geht mir vor allem die FS der ?ndustriefirmen (Siemens, Daimler) mit den klassischen Banken (DB, UBS) zu vergleichen. Hinsichtlich Aufgabenfelder, Geschäftsmodell, Zukunftsfähigkeit, Karriereentwicklung, Exit Möglichkeiten.

Danke.

Bezogen auf was willst Du jetzt Vor- und Nachteile haben?

Karriere? Geschäftsmodell? Zukunftsfähigkeit?

Naja...
im überwiegenden Großteil der Fälle besteht das Geschäftsmodell der Captives aus der Absatzfinanzierung ihres "Mutterhauses", also bei Mercedesbank z.B. das Anbieten von Kreditfinanzierungen für Autos und Leasinglösungen.
Für Siemens FS (haben wir übrigens gegründet für den Konzern) gilt selbiges, nur das die das natürlich nicht für Autos machen, sondern halt für Atomkraftwerke, Windkrafträder oder medizinische Großgeräte.

Zusätzlich bieten manche der Captives halt noch Zahlungsverkehrsprodukte (Girokonten, Kreditkarten, ...) für Kunden an, entweder echt offen für alle oder nur für Leute, die auch z.B. ihren Mercedes oder VW über das gleiche Haus finanzieren.

Im gewissen Maße (abhängig vom Captive) unterstützen die auch bei Kapitalmarktaktivitäten der Mutterhäuser (Siemens FS z.B.) oder dienen generell als Zugriffskanal für Gelder bzw. Anlagemöglichkeiten bei der ECB.

DB und UBS sind halt internationale Vollbanken, die auf die Absatzfinanzierung von Autos keinen Bock haben, weil viel zu aufwändig und weil sie preislich nie mithalten könnten.

Karriereentwicklung hängt von deiner fachlichen Ausrichtung ab.
Willst Du Investment Banking machen, würde ich nicht zu einem Captive gehen. Willst Du Project Finance machen, kannst Du zu Großbanken und z.B. zu Siemens FS gehen.
Und wenn Dir Absatzfinanzierung Spaß macht, werden die Captives eher sinnvoll sein.

Also, was solls sein?
Lounge Gast schrieb:

Danke für die Antwort.
Es geht mir vor allem die FS der ?ndustriefirmen (Siemens,
Daimler) mit den klassischen Banken (DB, UBS) zu vergleichen.
Hinsichtlich Aufgabenfelder, Geschäftsmodell,
Zukunftsfähigkeit, Karriereentwicklung, Exit Möglichkeiten.

Danke.

Bezogen auf was willst Du jetzt Vor- und Nachteile haben?

Karriere? Geschäftsmodell? Zukunftsfähigkeit?

Vielen Dank für die detaillierte Antwort.

Gibt es denn Möglichkeiten in der Karriere zwischen Vollbank und Absatzfinanzierer zu wechseln?