DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Berufseinstieg: Wo & WieMBB

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Autor
Beitrag
Linda1998

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Hallo Community,

ich habe jetzt nachdem ich meinen Master beendet habe Angebote bei Bain und BCG bekommen. Die Entscheidung fällt mir unglaublich schwer, da beide Beratungen sehr sympathisch waren und ein sehr gutes Paket bieten.

Bei welcher Beratung würdet ihr an meiner Stelle einsteigen und wieso?

Mehr Input zu meinen Präferenzen/Kriterien:

  • Freundliche/Coole Kollegen, die sehr locker drauf sind
  • Höhe der Leave program Förderung (MBA/PhD möchte ich nicht machen aber sehr gerne mal einen Office wechsel für ein Jahr oder Soziales/Umweltengagement
  • Arbeitsbelastung, d.h. wie viel Druck, wie hohe Arbeitszeiten bzw. wie viel wird wirklich (ab von jeglichen Marketingversprechungen) getan um eine "bessere" WLB zu ermöglichen?
  • Wie strikt ist das Up or Out, d.h. wie schnell wird man bei schlechter performance im worst case entlassen?
  • Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf, zum Einstieg geben sich beide nicht viel (Bain leicht besser)
  • Exitmöglichkeiten nach ca. 3/4 Jahren
  • Mitspracherecht bei Staffing, möchte keinen starken PE/Finance Fokus, da das nicht ganz meine Bereich ist (habe das bereits bei Bain angesprochen und es wurde gesagt, dass das kein Problem ist da sie dafür die PE ring fence haben)

Ich freue mich auf ernstgemeinte Antworten! Vielen Dank!

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Hey,

Ich bin in der gleichen Situation vor ein Paar Jahren bei Bain eingestiegen.

ABER: ich hatte durch den Prozess und die Interaktionen ein viel besseres Bauchgefühl bei Bain und fand BCG eher anonym kalt (was wahrscheinlich einfach nur Personal fit war).

Wenn du beide bisher sehr sympathisch findest ist die Entscheidung ja deutlich schwerer!

Vielleicht kannst du ja nochmal mit ein Paar Leuten von beiden Beratungen reden und schauen, ob sich doch ein Unterschied fest stellen lässt.

Aus meiner Erfahrung (meisten meiner Freunde und jetzigen Kollegen sind/ waren bei BCG/ McK) zu den einzelnen Punkten:

  • Freundliche/Coole Kollegen, die sehr locker drauf sind
    —> Eher Bain ( da familiärer und „uncoole“ Leute eher rausgefiltert werden). Aber BCG ist da immer noch besser als McK.

  • Höhe der Leave program Förderung (MBA/PhD möchte ich nicht machen aber sehr gerne mal einen Office wechsel für ein Jahr oder Soziales/Umweltengagement
    —> Eher Bain. Es gibt mehr etablierte Externships mit NGOs und viel Verständnis dafür. Außerdem gibt es den Halbjahres um die Weltreisen und Yoga/ Sprachkurs Leave den BCG nicht hat. PhD Leave ist identisch.
  • Arbeitsbelastung, d.h. wie viel Druck, wie hohe Arbeitszeiten bzw. wie viel wird wirklich (ab von jeglichen Marketingversprechungen) getan um eine "bessere" WLB zu ermöglichen?
    —> Wahrscheinlich recht ähnlich. beide haben durch Corona viel verbessert. Bei Bain gibt es harte Regeln (Montag bis Mittwoch bis 10, Donnerstag 8, Freitags 6). Scheint sogar bei vielen Cases zu funktionieren. Bis nach Mitternacht, wie bei meinem Einstieg wird nicht mehr gearbeitet. Es gibt wöchentliche Umfragen bei denen Projekte bei denen Zuviel gearbeitet wird sofort auffallen und auch öffentlich angeprangert werden (sind so maximal 3 Projekte pro Woche)

  • Wie strikt ist das Up or Out, d.h. wie schnell wird man bei schlechter performance im worst case entlassen?
    —> weniger strikt bei Bain. Wenn du einigermaßen klar kommst wirst du befördert. Es gibt keine Quoten etc. Wenn alle gut sind bleiben halt alle. BCG hat vor Corona doch einige nach einem Jahr rausgecoached. Ich habe aber die Hofgnung, dass das durch Corona besser geworden ist.
  • Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf, zum Einstieg geben sich beide nicht viel (Bain leicht besser)
    —> das ist bei beiden ziemlich gleich
  • Exitmöglichkeiten nach ca. 3/4 Jahren
    —> Eher BCG (in DE). Bei Startups/ PE/ VC absolut gleich gut. Bei Industrie/ Strategiestellen ist BCG in Deutschland einfach noch deutlich vernetzter bekannter. Die meisten Optionen hast du bei BCG, aber auch bei Bain wirst du gute Exits schaffen. Eventuell musst du in manchen Industrien halt mehr hustlen.

  • Mitspracherecht bei Staffing, möchte keinen starken PE/Finance Fokus, da das nicht ganz meine Bereich ist (habe das bereits bei Bain angesprochen und es wurde gesagt, dass das kein Problem ist da sie dafür die PE ring fence haben)
    —> Ja du kannst bei Bain das sehr gut steuern. Hatte die gleichen Präferenzen wie du und konnte das gut einfädeln. Kenne die BCG Situation nicht gut genug.

Hoffe das hilft!

Linda1998 schrieb am 11.03.2022:

Hallo Community,

ich habe jetzt nachdem ich meinen Master beendet habe Angebote bei Bain und BCG bekommen. Die Entscheidung fällt mir unglaublich schwer, da beide Beratungen sehr sympathisch waren und ein sehr gutes Paket bieten.

Bei welcher Beratung würdet ihr an meiner Stelle einsteigen und wieso?

Mehr Input zu meinen Präferenzen/Kriterien:

  • Freundliche/Coole Kollegen, die sehr locker drauf sind
  • Höhe der Leave program Förderung (MBA/PhD möchte ich nicht machen aber sehr gerne mal einen Office wechsel für ein Jahr oder Soziales/Umweltengagement
  • Arbeitsbelastung, d.h. wie viel Druck, wie hohe Arbeitszeiten bzw. wie viel wird wirklich (ab von jeglichen Marketingversprechungen) getan um eine "bessere" WLB zu ermöglichen?
  • Wie strikt ist das Up or Out, d.h. wie schnell wird man bei schlechter performance im worst case entlassen?
  • Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf, zum Einstieg geben sich beide nicht viel (Bain leicht besser)
  • Exitmöglichkeiten nach ca. 3/4 Jahren
  • Mitspracherecht bei Staffing, möchte keinen starken PE/Finance Fokus, da das nicht ganz meine Bereich ist (habe das bereits bei Bain angesprochen und es wurde gesagt, dass das kein Problem ist da sie dafür die PE ring fence haben)

Ich freue mich auf ernstgemeinte Antworten! Vielen Dank!

antworten
Linda 1998

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Wow vielen Dank für die große Mühe, das schätze ich wirklich sehr! Das gibt mir einen super Eindruck. Ich tendiere aktuell auch zu Bain muss ich sagen, kann aber auch daran liegen, dass ich vor allem mit Baines gesprochen habe, die natürlich in gewisser weise schon beeinflusst sind. Deswegen wäre es für mich glaube ich sinnvoll, wenn nochmal ein BCGler seine sicht drauf gibt.

Der Hauptgrund der mich aktuell noch abhält sofort Bain zu unterschreiben ist, dass BCG in meiner Denkweise einfach so manifestiert ist als unglaublich Prestigeträchtige Beratung mit nochmal großem abstand zu Bain in der Wahrnehmung. Ich habe auch das Gefühl, dass fast alle in meinem Umfeld immer BCG als Favorit sehen und das beeinflusst mich, da ich glaube, dann muss da irgendwas dran sein. Schlechte Herangehensweise an die Sache denke ich aber das geht gerade in mir vor :D

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Bain bzw. BCG als Brand sind bei Entscheidern im DAX gleich respektiert. Vielleicht nicht im Freundeskreis weil BCG größer/ bekannter ist oder bei Studenten. Wenn du einen Exit in einen großen Konzern suchst spielt das keine Rolle. Wenn du in die KMU gehst ggf. eher.

Das mache ich daran fest, das viele C-Levels die ich kenne immer die großen drei referenzieren.

Linda 1998 schrieb am 12.03.2022:

Wow vielen Dank für die große Mühe, das schätze ich wirklich sehr! Das gibt mir einen super Eindruck. Ich tendiere aktuell auch zu Bain muss ich sagen, kann aber auch daran liegen, dass ich vor allem mit Baines gesprochen habe, die natürlich in gewisser weise schon beeinflusst sind. Deswegen wäre es für mich glaube ich sinnvoll, wenn nochmal ein BCGler seine sicht drauf gibt.

Der Hauptgrund der mich aktuell noch abhält sofort Bain zu unterschreiben ist, dass BCG in meiner Denkweise einfach so manifestiert ist als unglaublich Prestigeträchtige Beratung mit nochmal großem abstand zu Bain in der Wahrnehmung. Ich habe auch das Gefühl, dass fast alle in meinem Umfeld immer BCG als Favorit sehen und das beeinflusst mich, da ich glaube, dann muss da irgendwas dran sein. Schlechte Herangehensweise an die Sache denke ich aber das geht gerade in mir vor :D

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Ja gut, wahrscheinlich bist du von vielen Studenten umgeben, die da eher eine Schwarz Weiß Sicht haben.

Ja ich glaube das ist sinnvoll. Die Anzahl der ermöglichten Gespräche mit Beratern im Prozess könnte natürlich auch ein Gradmesser der Wertschätzung sein;)

Linda 1998 schrieb am 12.03.2022:

Wow vielen Dank für die große Mühe, das schätze ich wirklich sehr! Das gibt mir einen super Eindruck. Ich tendiere aktuell auch zu Bain muss ich sagen, kann aber auch daran liegen, dass ich vor allem mit Baines gesprochen habe, die natürlich in gewisser weise schon beeinflusst sind. Deswegen wäre es für mich glaube ich sinnvoll, wenn nochmal ein BCGler seine sicht drauf gibt.

Der Hauptgrund der mich aktuell noch abhält sofort Bain zu unterschreiben ist, dass BCG in meiner Denkweise einfach so manifestiert ist als unglaublich Prestigeträchtige Beratung mit nochmal großem abstand zu Bain in der Wahrnehmung. Ich habe auch das Gefühl, dass fast alle in meinem Umfeld immer BCG als Favorit sehen und das beeinflusst mich, da ich glaube, dann muss da irgendwas dran sein. Schlechte Herangehensweise an die Sache denke ich aber das geht gerade in mir vor :D

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

In Deutschland ist BCG in fast allen Bereichen (Exit, projektvielfalt/Auswahl, Prestige, langfristig-Gehalt) vorne, da es die stärkere Brand ist und substanziell größer.

Arbeitszeiten arbeiten angeblich alle dran und ist überall fragwürdig (kommt immer stark auf Team/Partner/PL/Projekt/Kunden/Industrie etc. an). Früher hatte Bain eine deutlich stärker ausgeprägte ‚work hard, Play hard‘ Kultur als BCG und im Zweifelsfall auch höhere Arbeitszeiten. Aber meine Einsichten sind 5-10 Jahre alt - vll. Hat sich wirklich was getan).

Am Ende musst du mit den Kollegen lange zusammen sitzen und das muss Spaß machen. Wenn du dich durchquälst, erreichst du nichts - daher sind Kultur/Bauchgefühl für mich das Wichtigste, da die Jobs in den Firmen doch sehr vergleichbar sind.
Nach den ‚Hard Facts‘ ist BCG ne Stufe weiter (‚MBB‘ gibt in DE nicht wirklich - es ist viel mehr MB, Bain ist nen halben Schritt dahinter von Größe, Prestige etc. - Ausnahme sind PE und ggf. ein paar andere Nischen).

Linda 1998 schrieb am 12.03.2022:

Wow vielen Dank für die große Mühe, das schätze ich wirklich sehr! Das gibt mir einen super Eindruck. Ich tendiere aktuell auch zu Bain muss ich sagen, kann aber auch daran liegen, dass ich vor allem mit Baines gesprochen habe, die natürlich in gewisser weise schon beeinflusst sind. Deswegen wäre es für mich glaube ich sinnvoll, wenn nochmal ein BCGler seine sicht drauf gibt.

Der Hauptgrund der mich aktuell noch abhält sofort Bain zu unterschreiben ist, dass BCG in meiner Denkweise einfach so manifestiert ist als unglaublich Prestigeträchtige Beratung mit nochmal großem abstand zu Bain in der Wahrnehmung. Ich habe auch das Gefühl, dass fast alle in meinem Umfeld immer BCG als Favorit sehen und das beeinflusst mich, da ich glaube, dann muss da irgendwas dran sein. Schlechte Herangehensweise an die Sache denke ich aber das geht gerade in mir vor :D

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Ich bin ebenfalls bei Bain - und war zur Zeit meines Berufseinstieges in derselben Situation wie du. Ich hatte mich für Bain und gegen BCG entschieden, weil mir Bain im Laufe des Recruiting-Prozesses wesentlich sympathischer und ehrlich gesagt auch professioneller vorkam.

Würde ich die Entscheidung nochmal so treffen? Weiß ich nicht.

Um dir ein bisschen Kontext zu geben:

Bain ist Nachzügler auf dem deutschen Markt. Vor ~10 Jahren konnte man in Deutschland tatsächlich nicht von MBB sprechen. Mittlerweile sieht das meines Ermessens nach anders aus. Bain wächst in Deutschland mit irrem Tempo (40% letztes Jahr!), was der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass es für Bain kein tragbarer Zustand sein kann/konnte, auf dem mit Abstand größten Consulting-Markt Europas so wenig präsent zu sein, und entsprechend "Push" von der Mutterfirma kommt.
Dennoch besteht, was die Größe angeht, ein erheblicher Aufholbedarf (bzw, im Berater sprech, Wachstumspotential ;) ) zu BCG und McK. Das drückt sich primär darin aus, dass wir in einigen Branchen noch nicht bzw. kaum vertreten sind.

Um mal auf deine Punkte einzugehen:

1) Freundliche/Coole Kollegen, die sehr locker drauf sind

"Sehr" locker dürfte im Consulting niemand drauf sein - aber die Kultur ist definitiv viel angenehmer als bei McK. Ob sie tatsächlich besser ist als die bei BCG weiß ich nicht - ich fühle mich aber sehr wohl in meinem Kollegenkreis. Und auch die meisten (nicht alle) Vorgesetzten mag oder mochte ich.

2) Höhe der Leave program Förderung (MBA/PhD möchte ich nicht machen aber sehr gerne mal einen Office wechsel für ein Jahr oder Soziales/Umweltengagement

Da sehe ich Bain tatsächlich deutlich vorne. Es gibt da sehr gute und großzügig geförderte Programme. Beim Office-Wechsel gibt es aber noch immer ein "Backlog" durch Corona, das sollte sich, sobald das Thema bei dir relevant wird, aber aufgelöst haben.

3) Arbeitsbelastung, d.h. wie viel Druck, wie hohe Arbeitszeiten bzw. wie viel wird wirklich (ab von jeglichen Marketingversprechungen) getan um eine "bessere" WLB zu ermöglichen?

Offiziell gilt die oben beschrieben 10-8-6-Regel. Meine Erfahrung mit meinen eigenen Projekten geht in die Richtung, dass sie bei einem Dritten der Projekte gut eingehalten wird, es bei einem weiteren Dritten ernsthaft versucht wird und es beim letzten Drittel geradewegs ignoriert wird.

Aktuell sind viele Projekte "understaffed" - wir verkaufen mehr, als wir eigentlich Leute haben. Das macht die Sustainability leider oft schlechter, weil eine geringere Zahl an Leuten im Prinzip denselben Workload schultern muss. Wird sicher irgendwann besser (unsere Recruiting-Ziele werden ständig nach oben geschraubt), aber bis das Früchte trägt dauert es etwas.

4) Wie strikt ist das Up or Out, d.h. wie schnell wird man bei schlechter performance im worst case entlassen?

Meiner Meinung nach einer der größten Pluspunkte von Bain: Dadurch, dass wir so stark wachsen, wird eigentlich niemand herausgecoacht, wenn die Person nicht gerade Arbeitsverweigerung betreibt, und man hat deutlich bessere Chancen, weiterzukommen/ befördert zu werden - einfach weil wir wie verrückt Leute brauchen.

Meinem Eindruck nach hat man es bei uns auch als "junger Partner" leichter, sich sein eigenes Feld aufzubauen, einfach, weil noch nicht alle Nischen und interessanten (potenziellen) Accounts besetzt sind.

5) Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf, zum Einstieg geben sich beide nicht viel (Bain leicht besser)

Bis Anfang diesen Jahres haben die Manager und Senior Manager bei uns ~10-20% weniger verdient als die gleichrangigen Kollegen bei BCG. Diese Lücke wurde inzwischen geschlossen. Gehaltstechnisch geben sich beide Firmen also mittelfristig nicht viel bzw. nichts. Ab Partner-Ebene zählt ohnehin primär das, was du an Projekten ranholst - es gibt Bain-Partner, die ein Vielfaches mancher BCG-Partner verdienen, und umgekehrt. Aber als Berufseinsteiger über das Partner-Gehalt auch nur nachzudenken wäre in meinen Augen sehr naiv - unterstelle dir keine Naivität, du hast ja nicht danach gefragt :-)

6) Exitmöglichkeiten nach ca. 3/4 Jahren

Kommt echt drauf an, was du machen willst. Bei PE/VC sehe ich Bain vorne, bei Start-Ups dürfte es egal sein und in der Industrie/ in Konzernen ist BCG klar vorne.

7) Mitspracherecht bei Staffing, möchte keinen starken PE/Finance Fokus, da das nicht ganz meine Bereich ist (habe das bereits bei Bain angesprochen und es wurde gesagt, dass das kein Problem ist da sie dafür die PE ring fence haben)
Also: Jeder will PE machen. Staffing ist um jeden froh, der das *nicht* will. Kein PE zu machen dürfte also kein Problem sein ;) Ich sehe den sehr gut organisierten Ringfence (PE hat, anders als bei den anderen Großen, eine sehr gute WLB bei uns) allerdings als großen Pluspunkt bei Bain.

Was das Mitspracherecht ansonsten angeht: Du musst schon damit rechnen, auch mal auf Projekte gesteckt zu werden, die du nicht machen willst, und dazu gehört auch insbesondere der sehr unbeliebte Insurance-Bereich (Projekte wenig interessant und langwierig, oft schwierige Kunden, WLB auch tendenziell eher schlecht bis "worst of Bain"). Insurance ist aber auch bei BCG und McK in den letzten Jahren stark angewachsen, das ist kein Bain-exklusives Phänomen.

Weitere Punkte, die ich in Erwägung ziehen würde:

  • Die Projektauswahl ist bei uns sehr eingeschränkt. Manche Industrien werden, wie gesagt, (noch) gar nicht bedient.
  • Der Bekanntheitsgrad. McK kennt auch die Oma auf dem Land, BCG immer noch sehr viele, Bain kein Schwein. Ich bin kein Prestigemensch, aber es ist schon etwas frustran manchmal, dass das eigene Umfeld und auch Neubekanntschaften den eigenen Job so gar nicht einschätzen können.
  • PE ist der Unique Selling Point bei uns. Das ist das, was wir tatsächlich deutlich besser machen als die anderen und wo wir wesentlich größer sind (RMS von 3!). Leider ist es sehr schwer geworden, in besagten Ringfence reinzukommen, wenn man nicht zu denen gehört, die es von Anfang an machen (die New Starter werden auf die beiden "Staffing Pools" verteilt).

Kurz und knapp (nicht MECE):

Pro Bain: Interne Karrierechancen, Kultur (tendenziell), Leave/Flex-Optionen, PE
Pro BCG: Bekanntheitsgrad, Exit-Optionen, Projekt- und Industrieauswahl

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Also bei meinem Exit war stets klar, ob die Stelle MBB oder alle großen anspricht. Steht ja teilweise Sogar in der Stellenbeschreibung.

Interessanterweise holen sich auch einige Ex Tier 2
Unternehmer eher MBB Leute als Chief of Staff.

Dieses „In Deutschland ist es nur MB“ Gelaber war vielleicht vor paar Jahren aktuell. Inzwischen behaupten das nur noch wenige.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2022:

In Deutschland ist BCG in fast allen Bereichen (Exit, projektvielfalt/Auswahl, Prestige, langfristig-Gehalt) vorne, da es die stärkere Brand ist und substanziell größer.

Arbeitszeiten arbeiten angeblich alle dran und ist überall fragwürdig (kommt immer stark auf Team/Partner/PL/Projekt/Kunden/Industrie etc. an). Früher hatte Bain eine deutlich stärker ausgeprägte ‚work hard, Play hard‘ Kultur als BCG und im Zweifelsfall auch höhere Arbeitszeiten. Aber meine Einsichten sind 5-10 Jahre alt - vll. Hat sich wirklich was getan).

Am Ende musst du mit den Kollegen lange zusammen sitzen und das muss Spaß machen. Wenn du dich durchquälst, erreichst du nichts - daher sind Kultur/Bauchgefühl für mich das Wichtigste, da die Jobs in den Firmen doch sehr vergleichbar sind.
Nach den ‚Hard Facts‘ ist BCG ne Stufe weiter (‚MBB‘ gibt in DE nicht wirklich - es ist viel mehr MB, Bain ist nen halben Schritt dahinter von Größe, Prestige etc. - Ausnahme sind PE und ggf. ein paar andere Nischen).

Linda 1998 schrieb am 12.03.2022:

Wow vielen Dank für die große Mühe, das schätze ich wirklich sehr! Das gibt mir einen super Eindruck. Ich tendiere aktuell auch zu Bain muss ich sagen, kann aber auch daran liegen, dass ich vor allem mit Baines gesprochen habe, die natürlich in gewisser weise schon beeinflusst sind. Deswegen wäre es für mich glaube ich sinnvoll, wenn nochmal ein BCGler seine sicht drauf gibt.

Der Hauptgrund der mich aktuell noch abhält sofort Bain zu unterschreiben ist, dass BCG in meiner Denkweise einfach so manifestiert ist als unglaublich Prestigeträchtige Beratung mit nochmal großem abstand zu Bain in der Wahrnehmung. Ich habe auch das Gefühl, dass fast alle in meinem Umfeld immer BCG als Favorit sehen und das beeinflusst mich, da ich glaube, dann muss da irgendwas dran sein. Schlechte Herangehensweise an die Sache denke ich aber das geht gerade in mir vor :D

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Schon witzig, wie aktiv das Bain HR hier in letzter Zeit im Forum ist. Diese Mär vom "nach Mitternacht wird nicht gearbeitet" und "10-8-6" kannst du ja mal dem KKR/Advent/CVC Associate erzählen, wenn er dich um 1 anruft. Bisschen Erwartungsmanagement wäre schon angemessen, sonst kündigen uns die Leute nach 6 Monaten wieder weg...

antworten
ExBerater

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Passend hierzu ist just das neue BrandEins Beraterranking erschienen.
Ich empfehle jedem der sich um Reputation Gedanken macht, mal MBB und ggf. noch die Tier 2 in der Vergleichsfunktion einzutragen.
Das Bild ist SEHR eindeutig:

  • MB sind in fast allen Branchen und Arbeitsgebieten (mit) vorne
  • Bain ist deutlich dahinter, in machen Branchen/Arbeitsgebieten gar nicht dabei
  • Berger und Bain wechseln sich je nach Arbeitsgebiet/Branche ab; beide gehören mal zur Spitzengruppe aber bei weitem nicht so konsistent wie MB
  • Ausnahme ist M&A wo Bain vorne ist
  • OW ist weit weit abgeschlagen; taucht oft gar nicht auf oder nur weit hinten; kleine Ausnahme ist Banking und RIsikomanagement

WIe immer gilt: Das Ranking ist natürlich nicht perfekt aber es spiegelt doch zu einem guten Teil ab, was Manager und Berater denken über die Spieler in der Branche in Deutschland

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Ich glaube ja nicht, dass die für das Gehalt am Wochenende UF Wiwi Treff trollen.

Ja gut PEG Manager muss die Posterin ja nicht gleich werden. Sie will ja nichtmal PEG machen. Ich kenne trotzdem Niemanden im Ringfence, der schon mal um 1 vom Kunden angerufen wurde.

Als AC/ Con kann man schon gut auf 10/8/6 pushen. Im Zweifelsfall gibt es halt schlechte Bewertungen im CTSU.

Wenigstens haben wir solche Kontrollinstrumente (im Gegensatz zu bspw. McK).

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Schon witzig, wie aktiv das Bain HR hier in letzter Zeit im Forum ist. Diese Mär vom "nach Mitternacht wird nicht gearbeitet" und "10-8-6" kannst du ja mal dem KKR/Advent/CVC Associate erzählen, wenn er dich um 1 anruft. Bisschen Erwartungsmanagement wäre schon angemessen, sonst kündigen uns die Leute nach 6 Monaten wieder weg...

antworten
Linda 1998

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Ich bin ebenfalls bei Bain - und war zur Zeit meines Berufseinstieges in derselben
(...)

Erstmal vielen Dank an alle antworten. Sehr ehrlich! Zu dem einen Punk: Ich glaube BCG wächst ja ebenfalls super stark weshalb das up Ort out dann parallel zu Bain ähnlich etwas milder ausfallen dürfte eventuell?
Ich habe das Gefühl, dass beide Unternehmen so ähnliches bieten und die Präferenz so subjektiv ist, dass ich eher für die "Safe bet" gehen sollte, die auch die meisten Leute anzieht->BCG. Da sich normal alle bei allen 3 MBB bewerben sollte die Gruppe der Kollegen zwischen Bain und BCG auch ziemlich homogen sein, sprich keine großen kulturellen unterschiede. Ich frage mich ob sich dieses peer review wirklich auf die Kollegialität auswirkt und in einem Wettbewerb endet oder ob hier die Teamstimmung bei Bain, auch durch das sehr aktiv gelebte teamplayer Dasein, besser ist.

Und zu dem "Bain HR Vorwurf": ich glaube nicht, dass sich die HR hinsetzt und am Wochenende Kommentare schreibt in ein Forum. Außerdem wirken alle Kommentare wirklich ehrlich auf mich und geben ja auch Nachteile klar zu... Ich finde es eher krass wie viel Mühe sich von den Leuten, die hier total konstruktiv kommentieren, gemacht wird. Auch die "Mär" vom 10/8/6 ist glaube ich mittlerweile garnicht mehr so abwegig. Ich war davor bei OW im Praktikum und dort hatte ich einen ähnlichen Eindruck wie mein Vorredner, jedes 3. Projekt funktioniert wirklich so.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Ich habe noch nie erlebt, dass ein Fund den AC oder Con anruft...

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Schon witzig, wie aktiv das Bain HR hier in letzter Zeit im Forum ist. Diese Mär vom "nach Mitternacht wird nicht gearbeitet" und "10-8-6" kannst du ja mal dem KKR/Advent/CVC Associate erzählen, wenn er dich um 1 anruft. Bisschen Erwartungsmanagement wäre schon angemessen, sonst kündigen uns die Leute nach 6 Monaten wieder weg...

antworten
Linda 1998

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Ich bin ebenfalls bei Bain - und war zur Zeit meines Berufseinstieges in derselben
(...)

Erstmal vielen Dank an alle antworten. Sehr ehrlich! Zu dem einen Punk: Ich glaube BCG wächst ja ebenfalls super stark weshalb das up Ort out dann parallel zu Bain ähnlich etwas milder ausfallen dürfte eventuell?
Ich habe das Gefühl, dass beide Unternehmen so ähnliches bieten und die Präferenz so subjektiv ist, dass ich eher für die "Safe bet" gehen sollte, die auch die meisten Leute anzieht->BCG. Da sich normal alle bei allen 3 MBB bewerben sollte die Gruppe der Kollegen zwischen Bain und BCG auch ziemlich homogen sein, sprich keine großen kulturellen unterschiede. Ich frage mich ob sich dieses peer review wirklich auf die Kollegialität auswirkt und in einem Wettbewerb endet oder ob hier die Teamstimmung bei Bain, auch durch das sehr aktiv gelebte teamplayer Dasein, besser ist.

Und zu dem "Bain HR Vorwurf": ich glaube nicht, dass sich die HR hinsetzt und am Wochenende Kommentare schreibt in ein Forum. Außerdem wirken alle Kommentare wirklich ehrlich auf mich und geben ja auch Nachteile klar zu... Auch die "Mär" vom 10/8/6 ist glaube ich mittlerweile gar nicht mehr so abwegig. Ich war davor bei OW im Praktikum und dort hatte ich einen ähnlichen Eindruck wie mein Vorredner, jedes 3. Projekt funktioniert wirklich so.

antworten
Linda 1998

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Ich bin ebenfalls bei Bain - und war zur Zeit meines Berufseinstieges in derselben
(...)

Erstmal vielen Dank an alle antworten. Sehr ehrlich! Zu dem einen Punk: Ich glaube BCG wächst ja ebenfalls super stark weshalb das up Ort out dann parallel zu Bain ähnlich etwas milder ausfallen dürfte eventuell?
Ich habe das Gefühl, dass beide Unternehmen so ähnliches bieten und die Präferenz so subjektiv ist, dass ich eher für die "Safe bet" gehen sollte, die auch die meisten Leute anzieht->BCG. Da sich normal alle bei allen 3 MBB bewerben sollte die Gruppe der Kollegen zwischen Bain und BCG auch ziemlich homogen sein, sprich keine großen kulturellen unterschiede. Ich frage mich ob sich dieses peer review wirklich auf die Kollegialität auswirkt und in einem Wettbewerb endet oder ob hier die Teamstimmung bei Bain, auch durch das sehr aktiv gelebte teamplayer Dasein, besser ist.

Und zu dem "Bain HR Vorwurf": ich glaube nicht, dass sich die HR hinsetzt und am Wochenende Kommentare schreibt in ein Forum. Außerdem wirken alle Kommentare wirklich ehrlich auf mich und geben ja auch Nachteile klar zu... Auch die "Mär" vom 10/8/6 ist glaube ich mittlerweile gar nicht mehr so abwegig. Ich war davor bei OW im Praktikum und dort hatte ich einen ähnlichen Eindruck wie mein Vorredner, jedes 3. Projekt funktioniert wirklich so.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Die Arbeit mit PE-Kunden verläuft deutlich anders als es dein Post suggeriert.

Auf dem Gros der DDs arbeiten wir eng mit den PE Firms zusammen, sprich tauschen uns alle 1-2 Tage in kurzen Sessions zu wesentlichen Inhalten und Prozessfragen mit den 1-2 Ansprechpartnern unserer Kunden aus, u.a. um kurzfristige ad hoc-Anfragen zu vermeiden.

Die Mischung aus gut abgestimmtem Scope, der Länge (meist 3 statt früher oft 2 Wochen), der zuvor genannten engen operativen Abstimmung und sehr erfahrenen Teams (Stichwort: Ringfence Staffing Pool) ermöglichen das zumeist gute Einhalten der PEG Norms bei Bain. Dass so viele Bainies ins PEG wollen hängt nicht zuletzt damit zusammen.

Bain‘s PE Ringfence treibt oft sogar Themen wie die Normen zu Arbeitszeiten in den General/ Corporate Staffing Pool (der Ursprung von 10-8-6 stammt aus PEG; dort leicht anders definiert).

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Schon witzig, wie aktiv das Bain HR hier in letzter Zeit im Forum ist. Diese Mär vom "nach Mitternacht wird nicht gearbeitet" und "10-8-6" kannst du ja mal dem KKR/Advent/CVC Associate erzählen, wenn er dich um 1 anruft. Bisschen Erwartungsmanagement wäre schon angemessen, sonst kündigen uns die Leute nach 6 Monaten wieder weg...

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Sehr gute Antwort aus meiner Sicht!

(bin als PRN/D nach 10 Jahre (brutto - 7 ohne leaves) Strategieberatung bei booz/S& und BCG in die Industrie und kenne beide Seiten gut)

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Ich bin ebenfalls bei Bain - und war zur Zeit meines Berufseinstieges in derselben Situation wie du. Ich hatte mich für Bain und gegen BCG entschieden, weil mir Bain im Laufe des Recruiting-Prozesses wesentlich sympathischer und ehrlich gesagt auch professioneller vorkam.

Würde ich die Entscheidung nochmal so treffen? Weiß ich nicht.

Um dir ein bisschen Kontext zu geben:

Bain ist Nachzügler auf dem deutschen Markt. Vor ~10 Jahren konnte man in Deutschland tatsächlich nicht von MBB sprechen. Mittlerweile sieht das meines Ermessens nach anders aus. Bain wächst in Deutschland mit irrem Tempo (40% letztes Jahr!), was der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass es für Bain kein tragbarer Zustand sein kann/konnte, auf dem mit Abstand größten Consulting-Markt Europas so wenig präsent zu sein, und entsprechend "Push" von der Mutterfirma kommt.
Dennoch besteht, was die Größe angeht, ein erheblicher Aufholbedarf (bzw, im Berater sprech, Wachstumspotential ;) ) zu BCG und McK. Das drückt sich primär darin aus, dass wir in einigen Branchen noch nicht bzw. kaum vertreten sind.

Um mal auf deine Punkte einzugehen:

1) Freundliche/Coole Kollegen, die sehr locker drauf sind

"Sehr" locker dürfte im Consulting niemand drauf sein - aber die Kultur ist definitiv viel angenehmer als bei McK. Ob sie tatsächlich besser ist als die bei BCG weiß ich nicht - ich fühle mich aber sehr wohl in meinem Kollegenkreis. Und auch die meisten (nicht alle) Vorgesetzten mag oder mochte ich.

2) Höhe der Leave program Förderung (MBA/PhD möchte ich nicht machen aber sehr gerne mal einen Office wechsel für ein Jahr oder Soziales/Umweltengagement

Da sehe ich Bain tatsächlich deutlich vorne. Es gibt da sehr gute und großzügig geförderte Programme. Beim Office-Wechsel gibt es aber noch immer ein "Backlog" durch Corona, das sollte sich, sobald das Thema bei dir relevant wird, aber aufgelöst haben.

3) Arbeitsbelastung, d.h. wie viel Druck, wie hohe Arbeitszeiten bzw. wie viel wird wirklich (ab von jeglichen Marketingversprechungen) getan um eine "bessere" WLB zu ermöglichen?

Offiziell gilt die oben beschrieben 10-8-6-Regel. Meine Erfahrung mit meinen eigenen Projekten geht in die Richtung, dass sie bei einem Dritten der Projekte gut eingehalten wird, es bei einem weiteren Dritten ernsthaft versucht wird und es beim letzten Drittel geradewegs ignoriert wird.

Aktuell sind viele Projekte "understaffed" - wir verkaufen mehr, als wir eigentlich Leute haben. Das macht die Sustainability leider oft schlechter, weil eine geringere Zahl an Leuten im Prinzip denselben Workload schultern muss. Wird sicher irgendwann besser (unsere Recruiting-Ziele werden ständig nach oben geschraubt), aber bis das Früchte trägt dauert es etwas.

4) Wie strikt ist das Up or Out, d.h. wie schnell wird man bei schlechter performance im worst case entlassen?

Meiner Meinung nach einer der größten Pluspunkte von Bain: Dadurch, dass wir so stark wachsen, wird eigentlich niemand herausgecoacht, wenn die Person nicht gerade Arbeitsverweigerung betreibt, und man hat deutlich bessere Chancen, weiterzukommen/ befördert zu werden - einfach weil wir wie verrückt Leute brauchen.

Meinem Eindruck nach hat man es bei uns auch als "junger Partner" leichter, sich sein eigenes Feld aufzubauen, einfach, weil noch nicht alle Nischen und interessanten (potenziellen) Accounts besetzt sind.

5) Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf, zum Einstieg geben sich beide nicht viel (Bain leicht besser)

Bis Anfang diesen Jahres haben die Manager und Senior Manager bei uns ~10-20% weniger verdient als die gleichrangigen Kollegen bei BCG. Diese Lücke wurde inzwischen geschlossen. Gehaltstechnisch geben sich beide Firmen also mittelfristig nicht viel bzw. nichts. Ab Partner-Ebene zählt ohnehin primär das, was du an Projekten ranholst - es gibt Bain-Partner, die ein Vielfaches mancher BCG-Partner verdienen, und umgekehrt. Aber als Berufseinsteiger über das Partner-Gehalt auch nur nachzudenken wäre in meinen Augen sehr naiv - unterstelle dir keine Naivität, du hast ja nicht danach gefragt :-)

6) Exitmöglichkeiten nach ca. 3/4 Jahren

Kommt echt drauf an, was du machen willst. Bei PE/VC sehe ich Bain vorne, bei Start-Ups dürfte es egal sein und in der Industrie/ in Konzernen ist BCG klar vorne.

7) Mitspracherecht bei Staffing, möchte keinen starken PE/Finance Fokus, da das nicht ganz meine Bereich ist (habe das bereits bei Bain angesprochen und es wurde gesagt, dass das kein Problem ist da sie dafür die PE ring fence haben)
Also: Jeder will PE machen. Staffing ist um jeden froh, der das *nicht* will. Kein PE zu machen dürfte also kein Problem sein ;) Ich sehe den sehr gut organisierten Ringfence (PE hat, anders als bei den anderen Großen, eine sehr gute WLB bei uns) allerdings als großen Pluspunkt bei Bain.

Was das Mitspracherecht ansonsten angeht: Du musst schon damit rechnen, auch mal auf Projekte gesteckt zu werden, die du nicht machen willst, und dazu gehört auch insbesondere der sehr unbeliebte Insurance-Bereich (Projekte wenig interessant und langwierig, oft schwierige Kunden, WLB auch tendenziell eher schlecht bis "worst of Bain"). Insurance ist aber auch bei BCG und McK in den letzten Jahren stark angewachsen, das ist kein Bain-exklusives Phänomen.

Weitere Punkte, die ich in Erwägung ziehen würde:

  • Die Projektauswahl ist bei uns sehr eingeschränkt. Manche Industrien werden, wie gesagt, (noch) gar nicht bedient.
  • Der Bekanntheitsgrad. McK kennt auch die Oma auf dem Land, BCG immer noch sehr viele, Bain kein Schwein. Ich bin kein Prestigemensch, aber es ist schon etwas frustran manchmal, dass das eigene Umfeld und auch Neubekanntschaften den eigenen Job so gar nicht einschätzen können.
  • PE ist der Unique Selling Point bei uns. Das ist das, was wir tatsächlich deutlich besser machen als die anderen und wo wir wesentlich größer sind (RMS von 3!). Leider ist es sehr schwer geworden, in besagten Ringfence reinzukommen, wenn man nicht zu denen gehört, die es von Anfang an machen (die New Starter werden auf die beiden "Staffing Pools" verteilt).

Kurz und knapp (nicht MECE):

Pro Bain: Interne Karrierechancen, Kultur (tendenziell), Leave/Flex-Optionen, PE
Pro BCG: Bekanntheitsgrad, Exit-Optionen, Projekt- und Industrieauswahl

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Ich war bei S& und BCG und arbeite jetzt in der Industrie - Stelle selber sehr viele Berater ein.

Fuer die allermeisten Interessanten Stellen werden T1+T2 komplett gleich bewertet, va wenn es über Headhunter geht. Ausnahme sind Alumnis einer der Firmen, die gezielt nach 'Kollegen' suchen. Dabei geht es häufiger um kulturelle Aspekte als fähigkeiten. Wenn es um personaler/'chefs' geht, die die Strategieberatungsindustrie weniger kennen, gibt es nach McK und BCG einen massiven Abfall. Bain oder alle anderen kennen sehr wenige Leute außerhalb unserer speziellen Kreise, macht euch da nichts vor. Oft wird man dort mit PwC oder anderen landläufig bekannteren Namen sogar schnell eingeladen.

Ich habe absurd viele Kontakte und Angebote ueber das PwC (nicht S&!) Netzwerk bekommen, einfach weil es so massiv und bekannt ist. Das hat locker BCG ausgestochen. Die interessantesten Angebote kamen am Ende aber eh fast immer von persönlichen Kontakten wie Kunden oder ex Kollegen. Danach Headhunter. Ich hatte (auch vor BCG im CV) kein einziges Mal eine Bewerbung, bei der MB/B bevorzugt wurde - es waren oft McK/BCG Kollegen mit im Rennen. Bain hab ich fast nie gesehen - das ist aber ein 'numbers game'. Ich habe aber ein recht starkes Tech Profil, das macht einen Unterschied (Strategieberater+'echte' Techies sind viel Staerker nachgefragt als es Angebot gibt).

Je spezialisierter das Profil, desto besser. Starke Tech Skills/Erfahrungen machen einen Strategieberater zB viel einfacher vermittelbar als 'den 100sten Standard-BWLer'.

-> Ich stehe zu meinem 'MB-Gelaber'. McK>=BCG>Bain(>)=S&/OW/RB(/ATK) wenn es um Brand, und 'signaling' geht. Rein vom Alumni Netzwerk her kann man S& teilweise wg dem PwC Netzwerk weiter nach links schieben. Zumindest bei senioreren Kollegen, die ein gutes Netzwerk in der PwC Partnerschaft haben.

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Also bei meinem Exit war stets klar, ob die Stelle MBB oder alle großen anspricht. Steht ja teilweise Sogar in der Stellenbeschreibung.

Interessanterweise holen sich auch einige Ex Tier 2
Unternehmer eher MBB Leute als Chief of Staff.

Dieses „In Deutschland ist es nur MB“ Gelaber war vielleicht vor paar Jahren aktuell. Inzwischen behaupten das nur noch wenige.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Ich bin ebenfalls bei Bain - und war zur Zeit meines Berufseinstieges in derselben Situation wie du. Ich hatte mich für Bain und gegen BCG entschieden, weil mir Bain im Laufe des Recruiting-Prozesses wesentlich sympathischer und ehrlich gesagt auch professioneller vorkam.

Würde ich die Entscheidung nochmal so treffen? Weiß ich nicht.

Um dir ein bisschen Kontext zu geben:

Bain ist Nachzügler auf dem deutschen Markt. Vor ~10 Jahren konnte man in Deutschland tatsächlich nicht von MBB sprechen. Mittlerweile sieht das meines Ermessens nach anders aus. Bain wächst in Deutschland mit irrem Tempo (40% letztes Jahr!), was der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass es für Bain kein tragbarer Zustand sein kann/konnte, auf dem mit Abstand größten Consulting-Markt Europas so wenig präsent zu sein, und entsprechend "Push" von der Mutterfirma kommt.
Dennoch besteht, was die Größe angeht, ein erheblicher Aufholbedarf (bzw, im Berater sprech, Wachstumspotential ;) ) zu BCG und McK. Das drückt sich primär darin aus, dass wir in einigen Branchen noch nicht bzw. kaum vertreten sind.

Um mal auf deine Punkte einzugehen:

1) Freundliche/Coole Kollegen, die sehr locker drauf sind

"Sehr" locker dürfte im Consulting niemand drauf sein - aber die Kultur ist definitiv viel angenehmer als bei McK. Ob sie tatsächlich besser ist als die bei BCG weiß ich nicht - ich fühle mich aber sehr wohl in meinem Kollegenkreis. Und auch die meisten (nicht alle) Vorgesetzten mag oder mochte ich.

2) Höhe der Leave program Förderung (MBA/PhD möchte ich nicht machen aber sehr gerne mal einen Office wechsel für ein Jahr oder Soziales/Umweltengagement

Da sehe ich Bain tatsächlich deutlich vorne. Es gibt da sehr gute und großzügig geförderte Programme. Beim Office-Wechsel gibt es aber noch immer ein "Backlog" durch Corona, das sollte sich, sobald das Thema bei dir relevant wird, aber aufgelöst haben.

3) Arbeitsbelastung, d.h. wie viel Druck, wie hohe Arbeitszeiten bzw. wie viel wird wirklich (ab von jeglichen Marketingversprechungen) getan um eine "bessere" WLB zu ermöglichen?

Offiziell gilt die oben beschrieben 10-8-6-Regel. Meine Erfahrung mit meinen eigenen Projekten geht in die Richtung, dass sie bei einem Dritten der Projekte gut eingehalten wird, es bei einem weiteren Dritten ernsthaft versucht wird und es beim letzten Drittel geradewegs ignoriert wird.

Aktuell sind viele Projekte "understaffed" - wir verkaufen mehr, als wir eigentlich Leute haben. Das macht die Sustainability leider oft schlechter, weil eine geringere Zahl an Leuten im Prinzip denselben Workload schultern muss. Wird sicher irgendwann besser (unsere Recruiting-Ziele werden ständig nach oben geschraubt), aber bis das Früchte trägt dauert es etwas.

4) Wie strikt ist das Up or Out, d.h. wie schnell wird man bei schlechter performance im worst case entlassen?

Meiner Meinung nach einer der größten Pluspunkte von Bain: Dadurch, dass wir so stark wachsen, wird eigentlich niemand herausgecoacht, wenn die Person nicht gerade Arbeitsverweigerung betreibt, und man hat deutlich bessere Chancen, weiterzukommen/ befördert zu werden - einfach weil wir wie verrückt Leute brauchen.

Meinem Eindruck nach hat man es bei uns auch als "junger Partner" leichter, sich sein eigenes Feld aufzubauen, einfach, weil noch nicht alle Nischen und interessanten (potenziellen) Accounts besetzt sind.

5) Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf, zum Einstieg geben sich beide nicht viel (Bain leicht besser)

Bis Anfang diesen Jahres haben die Manager und Senior Manager bei uns ~10-20% weniger verdient als die gleichrangigen Kollegen bei BCG. Diese Lücke wurde inzwischen geschlossen. Gehaltstechnisch geben sich beide Firmen also mittelfristig nicht viel bzw. nichts. Ab Partner-Ebene zählt ohnehin primär das, was du an Projekten ranholst - es gibt Bain-Partner, die ein Vielfaches mancher BCG-Partner verdienen, und umgekehrt. Aber als Berufseinsteiger über das Partner-Gehalt auch nur nachzudenken wäre in meinen Augen sehr naiv - unterstelle dir keine Naivität, du hast ja nicht danach gefragt :-)

6) Exitmöglichkeiten nach ca. 3/4 Jahren

Kommt echt drauf an, was du machen willst. Bei PE/VC sehe ich Bain vorne, bei Start-Ups dürfte es egal sein und in der Industrie/ in Konzernen ist BCG klar vorne.

7) Mitspracherecht bei Staffing, möchte keinen starken PE/Finance Fokus, da das nicht ganz meine Bereich ist (habe das bereits bei Bain angesprochen und es wurde gesagt, dass das kein Problem ist da sie dafür die PE ring fence haben)
Also: Jeder will PE machen. Staffing ist um jeden froh, der das *nicht* will. Kein PE zu machen dürfte also kein Problem sein ;) Ich sehe den sehr gut organisierten Ringfence (PE hat, anders als bei den anderen Großen, eine sehr gute WLB bei uns) allerdings als großen Pluspunkt bei Bain.

Was das Mitspracherecht ansonsten angeht: Du musst schon damit rechnen, auch mal auf Projekte gesteckt zu werden, die du nicht machen willst, und dazu gehört auch insbesondere der sehr unbeliebte Insurance-Bereich (Projekte wenig interessant und langwierig, oft schwierige Kunden, WLB auch tendenziell eher schlecht bis "worst of Bain"). Insurance ist aber auch bei BCG und McK in den letzten Jahren stark angewachsen, das ist kein Bain-exklusives Phänomen.

Weitere Punkte, die ich in Erwägung ziehen würde:

  • Die Projektauswahl ist bei uns sehr eingeschränkt. Manche Industrien werden, wie gesagt, (noch) gar nicht bedient.
  • Der Bekanntheitsgrad. McK kennt auch die Oma auf dem Land, BCG immer noch sehr viele, Bain kein Schwein. Ich bin kein Prestigemensch, aber es ist schon etwas frustran manchmal, dass das eigene Umfeld und auch Neubekanntschaften den eigenen Job so gar nicht einschätzen können.
  • PE ist der Unique Selling Point bei uns. Das ist das, was wir tatsächlich deutlich besser machen als die anderen und wo wir wesentlich größer sind (RMS von 3!). Leider ist es sehr schwer geworden, in besagten Ringfence reinzukommen, wenn man nicht zu denen gehört, die es von Anfang an machen (die New Starter werden auf die beiden "Staffing Pools" verteilt).

Kurz und knapp (nicht MECE):

Pro Bain: Interne Karrierechancen, Kultur (tendenziell), Leave/Flex-Optionen, PE
Pro BCG: Bekanntheitsgrad, Exit-Optionen, Projekt- und Industrieauswahl

Absoluter top Kommentar!! Danke dafür. Und auf welche Branchen ist man hier eingeschränkt? Wo hat man als Einsteiger gute Chancen zu landen und wo gibt es sehr selten Projekte?

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2022:

Absoluter top Kommentar!! Danke dafür. Und auf welche Branchen ist man hier eingeschränkt? Wo hat man als Einsteiger gute Chancen zu landen und wo gibt es sehr selten Projekte?

Geheimtipp: Man kann auf der Seite von Bain sehen, welche Ansprechpartner es in DACH für welche Branchen gibt - wenn da kein bzw. nur ein deutscher/ Schweizer Partner auftaucht ist die Branche hier noch nicht wirklich abgedeckt.

Es ist leichter zu schreiben, was Bain nicht bzw. kaum macht, relevant sind hier:

  • Energiewirtschaft
  • Chemieindustrie
  • Transport & Infrastruktur
  • Public Sector (Ausnahme: GKV) - wird sich auch so schnell nicht ändern, Bain DE hat die strategische Entscheidung getroffen, hiervon die Finger zu lassen
  • Healthcare (abgesehen von Versicherung): Hier hatten wir in letzter Zeit deutlich mehr in der Pipeline, mal sehen, ob das anhält

Sehr stark ist Bain, neben PE, in:

  • Insurance
  • Consumer Goods & Retail
  • Auch Manufacturing/ Automotive ist stark

Im PE machen wir übrigens alles. Die (thematisch) größte Abwechslung hat man dort.

Die Projektauswahl ist auch deswegen "klein", weil wir max. 1/3 der Größe von McK/BCG haben - kleine Firma bedeutet weniger Projekte.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Ich würde empfehlen, "analysis paralysis" zu vermeiden - das Bauchgefühl ist m.E. ein guter Ratgeber, weil sich die tägliche Arbeit bei den MBB (und vermutlich auch vielen kleineren Beratungen) nicht so wirklich unterscheidet; das scheinen einige immer wieder zu überschätzen. Insofern kommt der Frage, wie gut man mit den Kollegen "klickt" eine große Bedeutung zu. Unsicherheit bleibt immer, weil man über z.B. den Interview-Prozess ja nur eine nicht-repräsentative Stichprobe der künftigen Kollegen kennenlernt. Ich habe mich seinerzeit bei einem Cross-Offer von McK und BCG letztlich aufgrund des sympathischeren Eindrucks für BCG entschieden, und bin damit gut gefahren. Bei einer Entscheidung für McK wäre das Fazit heute aber vermutlich kaum anders... marginale Kulturunterschiede, sonst vergleichbar.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

WiWi Gast schrieb am 18.03.2022:

Ich würde empfehlen, "analysis paralysis" zu vermeiden - das Bauchgefühl ist m.E. ein guter Ratgeber, weil sich die tägliche Arbeit bei den MBB (und vermutlich auch vielen kleineren Beratungen) nicht so wirklich unterscheidet; das scheinen einige immer wieder zu überschätzen. Insofern kommt der Frage, wie gut man mit den Kollegen "klickt" eine große Bedeutung zu. Unsicherheit bleibt immer, weil man über z.B. den Interview-Prozess ja nur eine nicht-repräsentative Stichprobe der künftigen Kollegen kennenlernt. Ich habe mich seinerzeit bei einem Cross-Offer von McK und BCG letztlich aufgrund des sympathischeren Eindrucks für BCG entschieden, und bin damit gut gefahren. Bei einer Entscheidung für McK wäre das Fazit heute aber vermutlich kaum anders... marginale Kulturunterschiede, sonst vergleichbar.

Im Prinzip ist der Decision Tree simpel:

Gibt es eine klare gefühlsmäßige Präferenz für eine Firma?

Ja --> dorthin (egal, welche sich besser anfühlt)
Nein (Indifferenz) --> Willst du Private Equity machen?
Ja: Bain
Nein: BCG (einfach weil breiter aufgestellt in allem anderen)

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Ich war bei S& und BCG und arbeite jetzt in der Industrie - Stelle selber sehr viele Berater ein.

Fuer die allermeisten Interessanten Stellen werden T1+T2 komplett gleich bewertet, va wenn es über Headhunter geht. Ausnahme sind Alumnis einer der Firmen, die gezielt nach 'Kollegen' suchen. Dabei geht es häufiger um kulturelle Aspekte als fähigkeiten. Wenn es um personaler/'chefs' geht, die die Strategieberatungsindustrie weniger kennen, gibt es nach McK und BCG einen massiven Abfall. Bain oder alle anderen kennen sehr wenige Leute außerhalb unserer speziellen Kreise, macht euch da nichts vor. Oft wird man dort mit PwC oder anderen landläufig bekannteren Namen sogar schnell eingeladen.

Ich habe absurd viele Kontakte und Angebote ueber das PwC (nicht S&!) Netzwerk bekommen, einfach weil es so massiv und bekannt ist. Das hat locker BCG ausgestochen. Die interessantesten Angebote kamen am Ende aber eh fast immer von persönlichen Kontakten wie Kunden oder ex Kollegen. Danach Headhunter. Ich hatte (auch vor BCG im CV) kein einziges Mal eine Bewerbung, bei der MB/B bevorzugt wurde - es waren oft McK/BCG Kollegen mit im Rennen. Bain hab ich fast nie gesehen - das ist aber ein 'numbers game'. Ich habe aber ein recht starkes Tech Profil, das macht einen Unterschied (Strategieberater+'echte' Techies sind viel Staerker nachgefragt als es Angebot gibt).

Je spezialisierter das Profil, desto besser. Starke Tech Skills/Erfahrungen machen einen Strategieberater zB viel einfacher vermittelbar als 'den 100sten Standard-BWLer'.

-> Ich stehe zu meinem 'MB-Gelaber'. McK>=BCG>Bain(>)=S&/OW/RB(/ATK) wenn es um Brand, und 'signaling' geht. Rein vom Alumni Netzwerk her kann man S& teilweise wg dem PwC Netzwerk weiter nach links schieben. Zumindest bei senioreren Kollegen, die ein gutes Netzwerk in der PwC Partnerschaft haben.

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Also bei meinem Exit war stets klar, ob die Stelle MBB oder alle großen anspricht. Steht ja teilweise Sogar in der Stellenbeschreibung.

Interessanterweise holen sich auch einige Ex Tier 2
Unternehmer eher MBB Leute als Chief of Staff.

Dieses „In Deutschland ist es nur MB“ Gelaber war vielleicht vor paar Jahren aktuell. Inzwischen behaupten das nur noch wenige.

Lieber WiWi Treff,

um hier einfach mal quick & dirty Zahlen sprechen zu lassen (Source: LinkedIn, 04/23):

Bain Mitarbeiter DE: 940
BCG Mitarbeiter DE: 2558
Bain/BCG Ratio: 37%

VW Group
Ex-Bain: 10
Ex-BCG: 24
Bain/BCG Ratio: 42%

Ørsted (kein DAX, aber Energie)
Ex-Bain: 13
Ex-BCG: 12
Bain/BCG Ratio: 108%

Deutsche Bank
Ex-Bain: 28
Ex-BCG: 58
Bain/BCG Ratio: 48%

Allianz
Ex-Bain: 38
Ex-BCG: 90
Bain/BCG Ratio: 42%

Bosch
Ex-Bain: 9
Ex-BCG: 22
Bain/BCG Ratio: 41%

Telekom
Ex-Bain: 9
Ex-BCG: 26
Bain/BCG Ratio: 35%

Ich habe hier die Ex-BCG Praktis jetzt Bain und vice versa rausgerechnet. Des Weiteren ist auch die Qualität der Exits vergleichbar und mal ist dort ein BCGler Strategiechef, mal ein Bainee, mal ein McK - gilt auch für Vorstandsebene, wobei hier McK und BCG natürlich vorne liegen, weil es sie einfach schon viel länger als Bain im deutschen Markt gibt. Lasst doch bitte diese ewigen Diskussionen sein, schaut euch die Zahlen an und macht euch selbst ein Bild, danke. Studiere selbst im Master in London und aus Familie/Bekanntenkreis kann ich euch sehr verlässlich sagen, dass auf Vorstandsebene DAX40 MBB gleich gesehen wird. Klar - mal hat McK einen Heiligenschein und ein hohes Standing aufgrund vergangener Projekte, manchmal mag der eine BCG mehr und manchmal Bain.

Bottom-line: In 2023 wird sich dir in der deutschen Industrie NIRGENDSWO mehr eine Tür verschließen, weil du Bain und nicht bei BCG gesigned hast :) Follow your heart und wähle nach Sympathie + Projektpräferenz aus. Insbesondere letzteres wird oft unterschätzt und wenn du weißt, du willst ins Automotive und dann machst du 2 Jahre Insurance bei Bain und bei BCG versichern dir die Partner, dass du von Anfang an Automotive machen darfst - go for it! And vice versa of course. Um es in den Worten meines Vorposters zu sagen: Ich stehe zu meinem "MBB-Gelaber". That said, euch noch einen schönen Tag!

On a side note: Im PE / Growth Equity, etc. sehen die Bain / BCG Ratios nochmal ganz anders aus. Und selbiges gilt für Start-ups (Stichprobe sind Portfolios von Earlybird und HV). Dort gibt es oft relativ gesehen mehr Bainees als BCGler. Glaubt ihr nicht? Schaut es doch einfach selbst nach

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Bauchgefühl ist das wichtigste. Dann folgen diese ganzen Hardfacts!

Linda1998 schrieb am 11.03.2022:

Hallo Community,

ich habe jetzt nachdem ich meinen Master beendet habe Angebote bei Bain und BCG bekommen. Die Entscheidung fällt mir unglaublich schwer, da beide Beratungen sehr sympathisch waren und ein sehr gutes Paket bieten.

Bei welcher Beratung würdet ihr an meiner Stelle einsteigen und wieso?

Mehr Input zu meinen Präferenzen/Kriterien:

  • Freundliche/Coole Kollegen, die sehr locker drauf sind
  • Höhe der Leave program Förderung (MBA/PhD möchte ich nicht machen aber sehr gerne mal einen Office wechsel für ein Jahr oder Soziales/Umweltengagement
  • Arbeitsbelastung, d.h. wie viel Druck, wie hohe Arbeitszeiten bzw. wie viel wird wirklich (ab von jeglichen Marketingversprechungen) getan um eine "bessere" WLB zu ermöglichen?
  • Wie strikt ist das Up or Out, d.h. wie schnell wird man bei schlechter performance im worst case entlassen?
  • Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf, zum Einstieg geben sich beide nicht viel (Bain leicht besser)
  • Exitmöglichkeiten nach ca. 3/4 Jahren
  • Mitspracherecht bei Staffing, möchte keinen starken PE/Finance Fokus, da das nicht ganz meine Bereich ist (habe das bereits bei Bain angesprochen und es wurde gesagt, dass das kein Problem ist da sie dafür die PE ring fence haben)

Ich freue mich auf ernstgemeinte Antworten! Vielen Dank!

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2022:

Ich bin ebenfalls bei Bain - und war zur Zeit meines Berufseinstieges in derselben Situation wie du. Ich hatte mich für Bain und gegen BCG entschieden, weil mir Bain im Laufe des Recruiting-Prozesses wesentlich sympathischer und ehrlich gesagt auch professioneller vorkam.

Würde ich die Entscheidung nochmal so treffen? Weiß ich nicht.

Um dir ein bisschen Kontext zu geben:

Bain ist Nachzügler auf dem deutschen Markt. Vor ~10 Jahren konnte man in Deutschland tatsächlich nicht von MBB sprechen. Mittlerweile sieht das meines Ermessens nach anders aus. Bain wächst in Deutschland mit irrem Tempo (40% letztes Jahr!), was der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass es für Bain kein tragbarer Zustand sein kann/konnte, auf dem mit Abstand größten Consulting-Markt Europas so wenig präsent zu sein, und entsprechend "Push" von der Mutterfirma kommt.
Dennoch besteht, was die Größe angeht, ein erheblicher Aufholbedarf (bzw, im Berater sprech, Wachstumspotential ;) ) zu BCG und McK. Das drückt sich primär darin aus, dass wir in einigen Branchen noch nicht bzw. kaum vertreten sind.

Um mal auf deine Punkte einzugehen:

1) Freundliche/Coole Kollegen, die sehr locker drauf sind

"Sehr" locker dürfte im Consulting niemand drauf sein - aber die Kultur ist definitiv viel angenehmer als bei McK. Ob sie tatsächlich besser ist als die bei BCG weiß ich nicht - ich fühle mich aber sehr wohl in meinem Kollegenkreis. Und auch die meisten (nicht alle) Vorgesetzten mag oder mochte ich.

2) Höhe der Leave program Förderung (MBA/PhD möchte ich nicht machen aber sehr gerne mal einen Office wechsel für ein Jahr oder Soziales/Umweltengagement

Da sehe ich Bain tatsächlich deutlich vorne. Es gibt da sehr gute und großzügig geförderte Programme. Beim Office-Wechsel gibt es aber noch immer ein "Backlog" durch Corona, das sollte sich, sobald das Thema bei dir relevant wird, aber aufgelöst haben.

3) Arbeitsbelastung, d.h. wie viel Druck, wie hohe Arbeitszeiten bzw. wie viel wird wirklich (ab von jeglichen Marketingversprechungen) getan um eine "bessere" WLB zu ermöglichen?

Offiziell gilt die oben beschrieben 10-8-6-Regel. Meine Erfahrung mit meinen eigenen Projekten geht in die Richtung, dass sie bei einem Dritten der Projekte gut eingehalten wird, es bei einem weiteren Dritten ernsthaft versucht wird und es beim letzten Drittel geradewegs ignoriert wird.

Aktuell sind viele Projekte "understaffed" - wir verkaufen mehr, als wir eigentlich Leute haben. Das macht die Sustainability leider oft schlechter, weil eine geringere Zahl an Leuten im Prinzip denselben Workload schultern muss. Wird sicher irgendwann besser (unsere Recruiting-Ziele werden ständig nach oben geschraubt), aber bis das Früchte trägt dauert es etwas.

4) Wie strikt ist das Up or Out, d.h. wie schnell wird man bei schlechter performance im worst case entlassen?

Meiner Meinung nach einer der größten Pluspunkte von Bain: Dadurch, dass wir so stark wachsen, wird eigentlich niemand herausgecoacht, wenn die Person nicht gerade Arbeitsverweigerung betreibt, und man hat deutlich bessere Chancen, weiterzukommen/ befördert zu werden - einfach weil wir wie verrückt Leute brauchen.

Meinem Eindruck nach hat man es bei uns auch als "junger Partner" leichter, sich sein eigenes Feld aufzubauen, einfach, weil noch nicht alle Nischen und interessanten (potenziellen) Accounts besetzt sind.

5) Gehaltsentwicklung im Zeitverlauf, zum Einstieg geben sich beide nicht viel (Bain leicht besser)

Bis Anfang diesen Jahres haben die Manager und Senior Manager bei uns ~10-20% weniger verdient als die gleichrangigen Kollegen bei BCG. Diese Lücke wurde inzwischen geschlossen. Gehaltstechnisch geben sich beide Firmen also mittelfristig nicht viel bzw. nichts. Ab Partner-Ebene zählt ohnehin primär das, was du an Projekten ranholst - es gibt Bain-Partner, die ein Vielfaches mancher BCG-Partner verdienen, und umgekehrt. Aber als Berufseinsteiger über das Partner-Gehalt auch nur nachzudenken wäre in meinen Augen sehr naiv - unterstelle dir keine Naivität, du hast ja nicht danach gefragt :-)

6) Exitmöglichkeiten nach ca. 3/4 Jahren

Kommt echt drauf an, was du machen willst. Bei PE/VC sehe ich Bain vorne, bei Start-Ups dürfte es egal sein und in der Industrie/ in Konzernen ist BCG klar vorne.

7) Mitspracherecht bei Staffing, möchte keinen starken PE/Finance Fokus, da das nicht ganz meine Bereich ist (habe das bereits bei Bain angesprochen und es wurde gesagt, dass das kein Problem ist da sie dafür die PE ring fence haben)
Also: Jeder will PE machen. Staffing ist um jeden froh, der das *nicht* will. Kein PE zu machen dürfte also kein Problem sein ;) Ich sehe den sehr gut organisierten Ringfence (PE hat, anders als bei den anderen Großen, eine sehr gute WLB bei uns) allerdings als großen Pluspunkt bei Bain.

Was das Mitspracherecht ansonsten angeht: Du musst schon damit rechnen, auch mal auf Projekte gesteckt zu werden, die du nicht machen willst, und dazu gehört auch insbesondere der sehr unbeliebte Insurance-Bereich (Projekte wenig interessant und langwierig, oft schwierige Kunden, WLB auch tendenziell eher schlecht bis "worst of Bain"). Insurance ist aber auch bei BCG und McK in den letzten Jahren stark angewachsen, das ist kein Bain-exklusives Phänomen.

Weitere Punkte, die ich in Erwägung ziehen würde:

  • Die Projektauswahl ist bei uns sehr eingeschränkt. Manche Industrien werden, wie gesagt, (noch) gar nicht bedient.
  • Der Bekanntheitsgrad. McK kennt auch die Oma auf dem Land, BCG immer noch sehr viele, Bain kein Schwein. Ich bin kein Prestigemensch, aber es ist schon etwas frustran manchmal, dass das eigene Umfeld und auch Neubekanntschaften den eigenen Job so gar nicht einschätzen können.
  • PE ist der Unique Selling Point bei uns. Das ist das, was wir tatsächlich deutlich besser machen als die anderen und wo wir wesentlich größer sind (RMS von 3!). Leider ist es sehr schwer geworden, in besagten Ringfence reinzukommen, wenn man nicht zu denen gehört, die es von Anfang an machen (die New Starter werden auf die beiden "Staffing Pools" verteilt).

Kurz und knapp (nicht MECE):

Pro Bain: Interne Karrierechancen, Kultur (tendenziell), Leave/Flex-Optionen, PE
Pro BCG: Bekanntheitsgrad, Exit-Optionen, Projekt- und Industrieauswahl

Hast du genauere Zahlen für die (Senior) Manager Gehälter?

antworten

Artikel zu MBB

Bain-Karriereprogramm »Red Carpet« für Berufseinsteiger

Bain-Karriereprogramm "Red Carpet": Von oben aufgenommen betritt eine Business-Frau gerade einen roten Teppich.

Das neue Karriereprogramm „Red Carpet“ der Strategieberatung Bain & Company unterstützt Studenten beim Berufseinstieg. Ob Wirtschaftswissenschaftlerin oder Wirtschaftswissenschaftler im ersten Semester, Jurist im Staatsexamen oder Psychologiestudentin im Master: Das Karriereprogramm „Red Carpet“ richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen und Semester.

Studie: Hochschulabsolventen starten erfolgreich ins Berufsleben

Berufsstart: Ein Vogel landet im Getümmel.

Die Arbeitslosenquote liegt sowohl für Fachhochschul- als auch für Universitätsabsolventen mit traditionellen Abschlüssen – Diplom, Magister, Staatsexamen - nach einem Jahr bei 4 Prozent. Bachelors sind sogar noch seltener arbeitslos (3 Prozent, FH bzw. 2 Prozent Uni). Das zeigt die aktuelle Absolventenstudie des HIS-Instituts für Hochschulforschung (HIS-HF).

Broschüre: Startklar - Tipps und Infos für Uni-Absolventen

Berufseinstieg: Ein Lego-Männchen steht am Start in einem Labyrint.

Wie gelingt der Start in den Beruf am besten? Hilfestellung leistet die Broschüre »Startklar«, die vom Informationszentrum der deutschen Versicherer ZUKUNFT klipp + klar neu aufgelegt wurde. Uni-Absolventen finden dort nützliche Tipps, wie sie ihrem Traumjob näher kommen.

Millenials mit Angst um Arbeitsplatz durch holprigen Berufsstart

Eine Frau klettert - wie nach dem Berufseinstieg - in einer Halle nach oben.

Die Generation Y, der zwischen 1980 und 1999 Geborenen, ist durch Probleme beim Berufseinstieg geprägt. Die Konsequenzen sind ein Gefühl der Unsicherheit und Angst um den Arbeitsplatz. Die unter 35-Jährigen Millenials denken zudem überwiegend individualistisch, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.

Bildung auf einen Blick: Start ins Berufsleben funktioniert

Blick auf Berufseinstieg: Der Gesichtsausschnitt einer Frau mit Auge und Augenbraue.

Die aktuelle OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ bestätigt: Die deutsche Erwerbslosenquote liegt in allen Bildungsbereichen unter dem OECD-Durchschnitt. Das berufliche Bildungssystem in Deutschland beweist seine Stärke durch den reibungslosen Übergang von der Ausbildung in den Beruf. Der Bericht zeigt, wer einen Studienabschluss ergreift, hat einen Gehaltsvorteil von mehr als 50 Prozent. Im Ländervergleich sind in Deutschland besonders MINT-Studiengänge beliebt.

Vitamin-B beim Berufseinstieg der Königsweg

Eine goldene selbstgebastelte Krone symbolisiert die kostbaren Beziehungen beim Berufseinstieg.

Hochschulabsolventen, die über persönliche Kontakte ihre erste Stelle finden, erzielen höhere Gehälter, haben bessere Aufstiegschancen und bleiben diesem Arbeitgeber länger treu, so lautet das Ergebnis einer Absolventenbefragung vom Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung.

Junge Menschen starten immer später ins Berufsleben

Ein Gemälde an einer geschlossenen Garage von Menschen, die in einer Kneipe sitzen und der Schrift:...what else?!

Anteil der Erwerbstätigen unter den jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren von April 1991 bis Mai 2003 deutlich von 63% auf 48% gesunken.

McKinsey-Fellowship: Einstiegsprogramm Marketing & Sales für Studenten

Ein Mann geht mit großen Schritten an einem Graffiti mit dem Inhalt: Good vorbei.

Hochschulabsolventen mit ersten Berufserfahrungen und Interesse an Marketing und Vertrieb können sich ab sofort für das Marketing & Sales Fellowship von der Unternehmensberatung McKinsey & Company bewerben. Der neue Jahrgang des Programms startet zum 1. Oktober 2017 in Düsseldorf, München oder Köln. Die Bewerbung ist bis zum 23. April 2017 möglich.

Literatur-Tipp: Top-Karriere mit Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler

Handbuch-Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler 2010

Der erste Job soll top sein: Wer als Wirtschaftswissenschaftler nach der Uni durchstarten will, sollte auch Experte in Sachen Karriere, Bewerbung, Arbeitgeber und Einstiegsgehälter sein. Wie es mit Karriere und Jobeinstieg klappt, das zeigt zweimal im Jahr jeweils die aktuelle Ausgabe von »Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler«.

Fit für das Leben nach dem Studium

Drei Sprinter symbolisieren den Berufstart nach dem Studium.

Ein Studium prägt fürs Leben. Studierende der Wirtschaftswissenschaften können meist gut mit Geld umgehen und später auch im privaten Bereich wirtschaftlich handeln. Einigen fällt es dennoch schwer, direkt nach dem Abschluss Fuß zu fassen. Dann heisst es plötzlich, sich mit Schulden aus der Studienzeit herumzuschlagen, auf Wohnungssuche zu gehen, umzuziehen oder vielleicht sogar direkt eine Familie zu gründen. Einige Tipps helfen beim Start ins „echte Leben“.

Unternehmen legen bei Absolventen am meisten Wert auf Praxiserfahrung

Eine blaue Mappe mit der weißen Aufschrift Bewerbung rechts oben in der Ecke, auf einem Hocker im Garten.

Die Hochschul-Recruiting-Studie der Jobbörse Jobware und der Hochschule Koblenz deckt die wichtigsten Einstellungskriterien auf. Die Unternehmen legen bei Absolventen am meisten Wert auf die Praxiserfahrung, den passenden Studiengang und Studienschwerpunkt.

Karrierestart nach dem Studium: Junior-Stelle oder Trainee – was ist wirklich sinnvoll?

Ein Mann schaut an einem Hochhaus hoch, was eine erfolgreiche Karriere mit hohen Gehältern symbolisiert.

Nach dem Studium kann es endlich losgehen: Geld verdienen, die Karriereleiter hochklettern, all das im Studium gelernte Wissen anwenden. Doch der Weg bis zur Vertragsunterschrift und dem passenden Job ist nicht immer ganz so leicht, wie gedacht. Einige Tipps können dabei helfen, die richtige Stelle zu finden.

Drei bewährte Strategien für Berufseinsteiger

Berufseinstieg: Tipps zum Berufsstart

Den meisten Absolventen der Wirtschaftswissenschaften gelingt der Einstieg in den Arbeitsmarkt gut. Mehr als 80 Prozent haben bereits nach einem Vierteljahr einen Arbeitsvertrag für das angestrebte Berufsfeld. Drei Strategien haben sich dabei auf dem Weg zum erfolgreichen Berufseinstieg bewährt.

So gelingt ein erfolgreicher Berufseinstieg

Jobsuche: Tastatur mit der Aufschrift "Find your job" auf einer Taste.

Der erste Arbeitstag steht bald an und die Nervosität steigt. Nach dem Studium beginnt nun ein weiterer Lebensabschnitt. Es ist eine völlig neue Welt mit anderen Spielregeln: Wie freundlich sind die Kollegen? Ist der Chef auch während der Arbeit nett? Was tun, wenn man eine Aufgabe nicht erledigen kann? Die besten Tipps für einen gelungenen Berufseinstieg!

Berufseinstieg im Online-Marketing: Agentur oder inhouse?

Berufseinstieg im Online-Marketing bei einer Agentur oder im inhouse Marketing?

In der Online-Marketing-Branche herrscht Fachkräftemangel. Agenturen und auch interne Marketing-Abteilungen suchen händeringend nach fähigem Personal, denn kaum eine Branche wächst zurzeit so stark wie digitales Marketing. Der Betriebswirt mit Online-Kompetenz kann daher zwischen dem Job in einer Agentur oder der Tätigkeit als Inhouse-Experte in einer Firma wählen.

Antworten auf Berufseinstieg nach Master bei Bain oder BCG?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 25 Beiträge

Diskussionen zu MBB

51 Kommentare

MBB Profile

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 02.07.2022: Abi: 1.0 Bachelor: 1.1 (WiWi), 6. Semester Praktika: Big4 TAS, DAX 40 CorpDev ...

38 Kommentare

Profil für MBB?

WiWi Gast

Abi nur 3.0 aber dann beim Bachelor 5.8 scheint mir schon etwas komisch, entweder war der TE im Gymnasium seeehr faul oder die HSG ...

Weitere Themen aus Berufseinstieg: Wo & Wie