Danke für die vielen Meinungen oben! Ich beantworte hier alles in einem Post.
zu BP:
Ich würde bei BP in der Technology-Richtung einsteigen, womit ich auch bei Themen in Pharma/HealthCare mit dabei sein kann. Aber evtl. ist es doch besser auf ne Boutique zu gehen und alle Abschlüsse maximal "einzusetzen", das stimmt.
Praktika:
Noch keine in der UB, bin aber in der studentischen UB der Goethe aktiv. Von Dezember bis März werd ich auch bei KPMG sein mit Fokus IT. Wäre dann mein erstes Praktikum in einer "richtigen" UB.
"Notensturz":
- Es ist ein komplett anderes Lernen und man kann Studiengänge, geschweige denn deren Noten, nicht miteinander vergleichen. Die Mentalität und Detailtreue, Benotungsphilosophie etc. ist haushoch verschieden. Die Naturwissenschaft war Praxis, viel Physik, Mathe, Räumliches Denken, Erklären können, Konzepte um einen Gedanken erweitern können, Muster in z.B. Molekülen erkennen, Experimente planen, Ergebnisse ableiten, Regularien kennen - das fand ich um eiiiniges komplexer als WiWi.
In WiWi wird nichts hinterfragt, eigenes Denken wird kaum gefördert. Slides kloppen ist die Devise und für ein wirkliches geistiges Weiterkommen bist du hier selbst verantwortlich. Also alles komplett anders erstmal, wie gesagt.
- Habe ich in WiWi ehrlich gesagt keinen Fokus mehr auf Noten gelegt, sondern viel mehr auf Soft Skills und Connections, die du in einem Vollzeit Nat.Wiss.-Studium absolut 0,0 bekommst, hier werden fast durchweg Nerds gezüchtet. Deswegen war ich in den letzten drei Jahren in 4 Uni-Initiativen aktiv, was mir absolut wertvolle Erkenntnisse, Skills und einen prima social circle gebracht hat, der sich noch in Jahren auszahlen wird. No way in Molecular Medicine. + Fachliches war tatsächlich auch einiges wertvolles dabei. Agiles Projektmanagement, Enterprise Resource Planning, Marktanalysen etc. etc. das ist alles UB-Stoff.
Warum 2. Bachelor:
Nach dem Master beschlich mich der Gedanke aus dem Labor rauszukommen, weil mich das zeitweise depressiv machte, und etwas vielseitigeres zu machen. Die Standardkarriere wäre ja PhD > Post-Doc > Prof. Dr. oder Industrie gewesen, aber alles strikt forschungsbezogen. - Nicht mehr mein Ding zu der Zeit.
So kam die prima Idee WiWi zu machen, um Unternehmen von innen und außen zu verstehen, was meiner naiven Annahme nach, ja wichtig für einen UBler ist. Klar da scheiden sich nun die Geister ob die 3 Jahre sinnvoll waren, aber das ist nun so gekommen. Es war ne lange Zeit, klar, und hatte mit dem Sinneswandel nach dem Master zu tun. We're only human after all. Ich sehe mich nun als Naturwissenschaftler mit WiWi-Verständnis
Gehalt:
Danke für die Eingebung. Wie du vll verstehst, ist nach 10 J. Studium das Budget nicht das größte und meine ex-kommis verdienen alle schon fleißig in der Forschung und man hat mit 3 Abschlüssen auch nen gewissen Anspruch. Du hast bestimmt Recht, vielleicht handel ich einfach einen größeren variablen Anteil raus und fang mit einem niedrigeren Fixbrutto an.
Weiß jemand wie es aussieht mit einem Wechsel von z.B. Bearing zu z.B. S& oder BCG ?
Sinnvoll ? Dort soll das delta in späteren Stufen ja deutlich größer sein.
WiWi Gast schrieb am 09.10.2019:
Dein Profil ist i.O.
2,4 B.Sc. an der Goethe ist okay als Erststudium. Als Drittstudium wirft das aber einige Fragen auf á la:
- Wieso nicht 2-3 Jahre BE dann GMAT + top notch MBA?
- Wieso überhaupt BWL?
- Wieso der krasse Notensturz?
Der Ruf der Goethe an sich ist gut, aber ein 2,4er Schnitt reicht für top Consulting Firmen bei weitem nicht.
Und zu aller letzt das aller Wichtigste:
Sei beim Gehalt nicht zu kurzsichtig.
Lieber jetzt mit 5k lower einsteigen und nach 20 Jahren ein deutliches positives Delta haben, als andersrum. Grade jetzt nach 10 Jahren Studium ist es wichtig nicht
ungeduldig zu werden.
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