Das tue ich überhaupt nicht und das will ich auch nicht.
Dass sich ein gewisser Teil der Bevölkerung aber selbst darstellt und moralisch über andere erhebt, ist mir zuwider.
...und auf der einen Seite eben bewusst zu konsumieren, finde ich gut. Das tue ich auch. Ich fordere es aber von niemandem.
Ich denke dabei immer an unsere grünen Politiker, die erzählen, wie schick der öffentliche Nahverkehr genutzt wird und parallel ist der Dienstfahrer mit der S-Klasse unterwegs und holt sie am Bahnhof ab...
Ich sage es noch einmal: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein."
Jeder von uns hat irgendwie "Dreck am Stecken" und solange das so ist, muss hier keiner mit dem Finger auf andere zeigen.
Es ist hier aus meiner Sicht tatsächlich notwendig, dass eben von Staatsseite eingegriffen wird.
Es kann für mich z.B. nicht sein, dass eine Organisation eine Quelle und Grundwasser "besitzt".
Wenn ich das aber dürfte und mir man dann einen Liter dieses Wassers für den 500-fachen eigentlichen Wert abkaufte, käme ich auch ins Grübeln. Wenn das alles noch dazu legal wäre, dann müsste ich tatsächlich kaum noch nachdenken.
WiWi Gast schrieb am 04.06.2018:
Du kannst mich gern als praktisches Beispiel heranziehen. Dann wirst du sehen, dass ich natürlich nicht wirklich nachhaltig lebe und konsumiere. Meine Kleidung kommt nicht von einem fair trade Hanfladen. Ich bin nicht jeden Tag auf dem Bauernmarkt. Aber ich kaufe eben doch immer öfter beim örtlichen Metzger, der seine Tiere von den Bauernhöfen der Umgebung hat ein. Es sind kleine Schritte, aber ich merke, dass sich mein Konsumverhalten verändert.
Und natürlich kann ein Unternehmen seine Praktiken über die Mindestanforderungen hinaus festlegen. Wenn du hier in München oder in Berlin irgendwas fair-trade/bio/lokal/nachhaltig verkaufen möchtest kannst du enorme Preisaufschläge gegenüber der Konkurrenz verlangen und die Leute bezahlen das gern. Das gibt dir den Spielraum die Umwelt/Menschen etwas weniger auszunutzen.
Ich verstehe gar nicht, warum es dich so aufregt, dass andere Leute eben basierend auf ihrer Einschätzung von Gut und Böse Konsum- oder Karriereentscheidungen treffen. Niemand sagte, dass du das genauso machen musst.
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