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Überstundenabbau schlechtes Gewissen

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WiWi Gast

Überstundenabbau schlechtes Gewissen

Hallo,

ich habe vor einem Jahr in einem Konzern angefangen und in der Probezeit natürlich Überstunden ohne Ende gekloppt um Einsatzwillen zu zeigen. Dadurch ist jetzt mein Überstundenkonto auf unsere maximal erlaubte Grenze von 200 Überstunden gewachsen.

Jetzt kam mein Chef zu mir und meinte ich soll die Überstunden abbauen so auf 50 Überstunden, da er sonst Ärger mit dem Betriebsrat bekommt. Ich soll jetzt immer früher gehen und morgen später kommen oder auch mal Zeitausgleichstage nehmen.

Die ersten Tage war das total cool, morgens erst so 9:15 Uhr ins Büro zu kommen und dann um 16:00 Uhr so langsam wieder einzupacken. Daneben habe ich mir immer auch mal wieder Tage und Halbtage freigenommen.

Ich habe nur den Eindruck, dass das bei den Bereichsleitern nicht so gut ankommt, die jetzt nicht wissen das ich so viele Überstunden haben. Wir haben nämlich das Problem, dass es unserem Unternehmen momentan nicht so gut geht und Kündigungen anstehen, zudem sitzen wir alle in einem sehr großen Großraumbüro. Ich merke halt, dass die oberen Chefs die dort auch alle sitzen, ein wenig genervt schauen, wenn ich morgens der letzte bin der kommt und der erste bin, der auch wieder geht, auch die ständigen Fehltage durch Freizeitausgleich sind jetzt nicht so toll. Mache das jetzt seit zwei Monaten und bin trotz allem erst bei 120 Überstunden, muss also noch extrem weiter abbauen. Der Schrott ist auch, dass ich tarifvertraglich nur 7,5 Stunden arbeiten darf, danach gibts direkt wieder Überstunden aufs Konto.

Wie soll ich mich weiter verhalten bezüglich Überstundenabbau in der jetzigen Situation?

antworten
WiWi Gast

Re: Überstundenabbau schlechtes Gewissen

Einfach ein paar TAGE zwischendurch frei machen.

antworten
WiWi Gast

Re: Überstundenabbau schlechtes Gewissen

sprich deinen chef auf die situation an und teile ihm deine bedenken mit. eventuell wäre es schlauer ganze tage urlaub zu nehmen, anstatt die überstunden peu à peu abzubauen. das geht dann ohnehin viel schneller und somit hast du deine problematik mit den strengen blicken umgangen.
mach einfach 2 wochen urlaub, dann hat sich die sache ja erledigt.
im zweifel würde ich, falls der sommerurlaub schon durch ist, mit dem chef versuchen abzuklären, ob der weihnachtsurlaub verlängert werden kann. bis dahin ist die situation eventuell etwas entspannter und du kannst beruhigt deinen wohlverdienten urlaub machen.

ein schlechtes gewissen brauchst du auf gar keinen fall zu haben! du bist durch die überstunden in vorleistung gegangen und somit hast du deine pflicht übererfüllt. demnach steht dir der urlaub zu!

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich habe vor einem Jahr in einem Konzern angefangen und in
der Probezeit natürlich Überstunden ohne Ende gekloppt um
Einsatzwillen zu zeigen. Dadurch ist jetzt mein
Überstundenkonto auf unsere maximal erlaubte Grenze von 200
Überstunden gewachsen.

Jetzt kam mein Chef zu mir und meinte ich soll die
Überstunden abbauen so auf 50 Überstunden, da er sonst Ärger
mit dem Betriebsrat bekommt. Ich soll jetzt immer früher
gehen und morgen später kommen oder auch mal
Zeitausgleichstage nehmen.

Die ersten Tage war das total cool, morgens erst so 9:15 Uhr
ins Büro zu kommen und dann um 16:00 Uhr so langsam wieder
einzupacken. Daneben habe ich mir immer auch mal wieder Tage
und Halbtage freigenommen.

Ich habe nur den Eindruck, dass das bei den Bereichsleitern
nicht so gut ankommt, die jetzt nicht wissen das ich so viele
Überstunden haben. Wir haben nämlich das Problem, dass es
unserem Unternehmen momentan nicht so gut geht und
Kündigungen anstehen, zudem sitzen wir alle in einem sehr
großen Großraumbüro. Ich merke halt, dass die oberen Chefs
die dort auch alle sitzen, ein wenig genervt schauen, wenn
ich morgens der letzte bin der kommt und der erste bin, der
auch wieder geht, auch die ständigen Fehltage durch
Freizeitausgleich sind jetzt nicht so toll. Mache das jetzt
seit zwei Monaten und bin trotz allem erst bei 120
Überstunden, muss also noch extrem weiter abbauen. Der
Schrott ist auch, dass ich tarifvertraglich nur 7,5 Stunden
arbeiten darf, danach gibts direkt wieder Überstunden aufs
Konto.

Wie soll ich mich weiter verhalten bezüglich Überstundenabbau
in der jetzigen Situation?

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DAX Einkäufer

Re: Überstundenabbau schlechtes Gewissen

"Genervt schauen" kann viele Gründe haben. Vielleicht ist der Job eines Bereichsleiters auch einfach nervig.

Grundsätzlich hat Dein Vorgesetzter Recht - zu viele Überstunden auf dem Konto ist nicht gut. Er könnte sie aber auch auszahlen, wenn Deine Arbeitskraft wirklich unersetzlich ist. Tut er dies nicht und lässt er Dich die Stunden abfeiern, bist Du nicht unersetzlich (wie fast niemand in einem großen Unternehmen).

Du solltest die freie Zeit immer dann nehmen, wenn die Bereichsleiter sowieso in Sitzungen sind oder auswärtige Termine haben. Das senkt vielleicht Deine persönlichen Gewissensbisse. Offiziell musst Du diese aber nicht haben.

Ein erfolgreicher Business Kasper würde das Büro am Feierabend laut telefonierend verlassen und Sätze wie "das geht gar nicht, ich komme sofort persönlich zu Ihnen rüber, das müssen wir heute noch klären!" ins Telefon rufen. Natürlich ist gar niemand am anderen Ende der Leitung.

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