Re: Agentur für Arbeit Vorstellung
männerantwort:
Entgeltstufen und Karriereaussichten sind im posting vom 14.05.09 korrekt wiedergegeben.
man wird als quereinsteiger-arbeitsvermittler eingestellt weil sie bei hoher arbeitslosigkeit eben leute brauchen die genau diesen job machen. grundsätzlich als angestellter befristet und höchst unsicher was verlängerung oder gar festeinstellung angeht. gehts mit der konjunktur aufwärts kann so die personaldecke schnell angepasst werden. entwicklungs- und karrierechancen? null, dieser arbeitgeber hat kein interesse daran dich weiter zu entwickeln.
der direkte weg beginnt halt mit der ausbildung/studium direkt bei der ba (studium verwaltungs fh des bundes z.b. in mannheim/schwerin. nur dieser weg mit einstieg als arbeitsvermittler bietet gewisse entwicklungsmöglichkeiten für festangestellte bsp. zum teamleiter der allerdings auch nicht mehr als ein obersachbearbeiter ist.
alternativ gibts noch den einstieg über das verwaltungsreferendariat nach studium.
nur diese weg bietet die direkte einstiegsmöglichkeit in den höheren dienst. Nachteile: Einkommen ca 1500 Euro in der Referendarszeit wohlgemerkt nach absolviertem Studium, bei Vollzeittätigkeit. unsichere Übernahme nach Referendarszeit - falls nicht übernommen kannst du harz IV beantragen, da keine arbeitslosenversicherungsbeiträge entrichtet werden, wer will jemanden der sich ein paar jahre als beamter z.A. für tätigkeiten in der ba ausbildet ? ausserdem musst du dich zum bundesweiten einsatz verpflichten und das passiert auch bei bedarf. kann alsoganz schnell vorkommen, dass du plötzlich in der uckermark landest und eigentlich in berlin bleiben wolltest..
vorteil der sache: wenn du fest drin bist im system hast du einen sicheren arbeitsplatz. die tätigkeit als vermittler ist abwechslungsreich auf grund der unterschiedlichsten leute mit denen du es zu tun hast. es gibt einen festen arbeitszeitrahmen und du hast ziemlich pünktlich feierabend als vermittler. dem steht das einkommen gegenüber nicht üppig im vergleich zum allgemeinen arbeitsmarkt aber durchaus ok für die tätigkeit. und nicht zu unterschätzen die psychische belastung, du stehst an der front und wirst von kunden für alles verantwortlich gemacht, was sie je schlechtes erlebt oder gehört haben von der agentur. dir wird des öfteren verbeamtete sesselfurzerei und paragrafenreiterei vorgeworfen weil du unausgegorene vermittlungskonzepte und massnahmen der zentrale starr umsetzten musst, oft wissend das das nicht funktioniert - und kannst es nicht ändern. nun ja zu den mädels, der frauenanteil bei den vermittlern ist tatsächlich überdurchschnittlich und bei vielen ist die flucht ins private das ventil, sprich: häufig teilzeit, beurlaubung als beamte konzentration auf familie und kinderkriegen, einstellung arbeit = notwendiges übel. da der ganze gleichstellungskäse eine riesige lobby hat in dem verein ist auch nicht dagegen anzukommen und manche damen treiben es da regelrecht auf die spitze, die arbeit bleibt dann häufig vertretungshalber an männlichen kollegen hängen.
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