WiWi Gast schrieb am 12.01.2020:
Ohne gute Kenntnisse in Python und/oder R in Kombination mit SQL wird es schwierig.
Jemand mit 1,15 in Mathe wird das auf zwei Wochen erlernt haben. Das Mathestudium wird der BWLer nach Jahren nicht bestehen
Der durchschnitts bwler bestimmt nicht. Alle top 20% sicherlich
-Es ist wirklich schade, wie hier einige Leute jede Diskussion zu einer "welches Fach ist wie viel schwerer" oder "welche Uni ist wie viel besser" werden lassen. Lasst es doch bitte einfach..- @TE:
Mit deinen geringen Programmierkenntnissen wird das nichts.. hier zwei mögliche Wege
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Nicht akademisch: bringe dir Python, R und SQL bei. Dazu solltest du dein Wissen insb. im Bereich Objektorientierter Programmierung und Datenstrukturen und Algorithmen aufbessern. Danach evtl auf deinem vorhandenen Statistik- und Lineare-Algebra-Wissen aufbauend und mit Machine Learning auseinandersetzen. Setze dich aber auch ein wenig mit Hardware auseinander, es schadet nie zu wissen, was da unter der Haube passiert beim Programmieren.
Dieser Weg sollte bestimmt ein halbes Jahr dauern, je nach dem mit Zeitaufwand und Tiefe der Auseinandersetzung. In DE ist der Arbeitsmarkt aber nun Mal relativ konservativ und viele halten evtl Selbstgelernt für weniger vielversprechend als mit Degree. Obwohl das in der IT nicht ganz stimmt und deine Bachelornote schon ein Statement ist.
- Akademisch weitermachen: Deine Bachelornote ist super, damit kannste überall hin. In Mathe ist es auch relativ egal wo du warst, klar ist ne Uni wie Bonn nen kleiner Pluspunkt, aber in der Mathematik spielt dieses ganze Targetgerede keine Rolle. Vorschlag und meine persönliche Empfehlung: Mache einen Master in Statistik oder angewandter Mathematik(gibt's z.b. an der RWTH), bringe dir nebenbei Python und R bei. SQL und Python kannste in vielen Werkstudententätigkeiten sehr gut perfektionieren. Keiner nimmt es dir übel wenn der Master dann halt 5-6 Semester dauert --> Grund 1: Jeder weiß dass Mathe nen Brocken ist und du wirst den Pseudo-Data-Scientist BWLern 100fach vorgezogen. Einzige Konkurrenten sind da noch Informatiker, Physiker und mit Ausnahmen quantitativ sehr starke VWLer.
--> Grund 2: Die Nachfrage ist riesig und wird weiter wachsen, da hat keiner den Luxus auf ne Semesterzahl zu achten. Bei deinen Noten wäre das aber selbst wenn das Arbeitsangebot da wäre wurscht.
Ich fasse es Mal wie folgt zusammen:
Mein Vorschlag:
Mathematisch auszubauen: MSc Angewandte Mathematik / Statistik, am besten mit komplexen Regressionsmodellen auseinandersetzen
Informatik: Datenstrukturen und Algorithmen, Grundwissen Hardware, Python, R, SQL
Rest: lerne zu kommunizieren, ich kenne viele mathematisch starke Leute, die sozial inkompetent sind. Zwar verbringst du als Data Scientist viel Zeit mit dir selbst am PC, am Ende bist aber du der, der seine Ergebnisse nicht nur interpretieren, sondern auch präsentieren und damit überzeugen muss. Ich kenne dich nicht, aber viele quantitativ sehr starke Leute , die ich kenne, haben da ihr Problem.
Wenn du diese Liste erfüllen könntest, wärst du der "perfekte Kandidat" und würdest überall mit Kusshand genommen(auch Großbanken, FAANG&CO)
Wenn es dir nur darum geht ein relativ komfortablen Lebensstil zu haben und einen sicheren Job:
Mathematisch: Bachelor reicht, musst halt Statistik gut draufhaben
Informatik: Python, SQL, Datenstrukturen und Algorithmen
Rest: -
Wäre bei deiner scheinbaren Intelligenz (wer die Noten im Mathe Bachelor macht kann nicht ganz blöd sein) meiner Meinung nach Potentialverschwendung, aber jeder das Seine.
Viel Erfolg!
LG
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