WiWi Gast schrieb am 03.05.2021:
Stb. = Lehrgang
Studium = befähigung zum akademischen Arbeiten
Studium brauchst du nicht, außer du willst es. Ansonsten würde ich mir das mit dem Stb. gut überlegen. Wenn du den nicht machst oder schaffst biste ein besserer StFa. Zudem ist die Frage, was du dann machen willst.
Fa. Sitzen bleiben, Stb. in Ruhe machen und dann mit 20 bzw. 35 den Absprung machen.
Wichtig wäre, was passiert mit deiner Pension, da die Nachversteuerung einfach schrecklich wenig ist.
Ich bin auf den Beitrag gestoßen, weil ich mir selber momentan mit dem Thema beschäftige, deshalb behebt die späte Rückmeldung.
Ich möchte aber eine Sache vorab sagen:
Es klingt als hätte der zitierte Herr ein eher schlechtes Verhältnis zu dem Beruf des Steuerberaters oder ist einfach schlecht darin.
Der Beitrag ist von vorne bis hinten falsch und stellt die Realität auf den Kopf. Das klingt eher nach Angsthase Mentalität. Also Beamten Mentalität. Hauptsache scheinbar geringes Risiko, und wenig Aufwand.
Wow wo soll ich anfangen:
Einzelkämpfer? = Der Markt ist abgegrast, außer du gibst dich mit EStEK und 1 bis 2 kleinen GmbH zu frieden.
Der Markt soll abgegrast sein? Die Leute suchen wir irre Steuerberater. Es besteht ein Nachfrageüberhang! Kanzleien kommen nicht hinterher und haben Aufnahmestopps und sind trotzdem überfüllt! Und mit den ganzen Anträgen usw. die in den letzten Jahren zugekommen sind, wirst du selbst als unterdurchschnittlich guter Steuerberater niemals ohne Arbeit bleiben und nicht weniger Geld verdienen.
Die Behauptung, es wäre abgegrast ist einfach komplett ohne Hand und Fuß.
Anstellung? = Berufserfahrung und Umsatz, wieviel bringst du dem Partner ein?
Google Mal nach Durchschnittsgehalt als Steuerberater. Mit Berufserfahrung im Finanzamt nehmen die dich mit Kusshand, zumal alle Steuerberater schon seit Jahren wie irre nach angestellten Steuerberatern suchen!
Syndius-Stb. = sehr individuell, ohne entsprechende Erfahrung eher wenig Stellen
Wo steht das? Außerdem gibt's genug Alternativen wie eben beschrieben. Es reicht wenn du dir ein linked in Profil anlegst. Du wirst von Unternehmen und Headhuntern angeschrieben. Du brauchst nichts machen mit der Berufserfahrung und dem Steuerberatertitel.
An sich würde ich mich im Finanzamt umschauen und weiterbilden und Power geben, dass du intern aufsteigen kannst. Ansonsten natürlich kannst du auch extern studieren und dann intern verwenden.
Aufstiegschancen als Beamter ist die größte Lüge der Behörde. Deine Laufbahn ist in Stein gemeißelt. Es zählt wievielt Jahre du abgesessen hast. Nur einschmeicheln und Vitamin B könnten dir zum schnelleren Aufstieg verhelfen. Es gilt der Grundsatz, dass derjenige der länger dabei ist, Anspruch auf die höhere Stelle hat. Und daran wird sich strikt gehalten. Kann sonst auch zu Rechtstreit führen. Willkommen in der ineffizienten öffentlichen Verwaltung Deutschlands. Qualifikation steht an letzter Stelle in der Behörde.
Bezüglich Stb. mit 21 bzw. dann 23 Jahren. Dich nimmt keiner für voll, ab 30 wird es dann interessant. Daher ggf. foglende Konstellation.
Absoluter Schwachsinn. Diese Aussage zeigt doch deutlich, deine emotionale Stellung zu diesem Thema. Für Selbstständige gilt, dass junge Berater meist aktueller mit dem Wissen sind eventuell motivierter auch. Außerdem haben Mandanten gar nicht mehr den Luxus sich einen Steuerberater auszusuchen. Sie nehmen was sie können lass dich von solchen inhaltslosen Aussagen nicht runter kriegen. Im Zweifel sammelst du Erfahrung als angestellter Steuerberater mit einem netten netto Gehalt i.H.v. ca. 3.800 Euro netto. Und junge Angestellte sind immer gefragter als alte! Da bist du auf jedenfall im Vorteil vor allem mit deiner Berufserfahrung.
Gründung im Verbund = siehe Einzelkämpfer
??? Siehe oben.
Zu Guter Letzt die Antwort auf deine Frage zum schnellsten Weg:
Du kannst die Prüfung zum geprüften Bilanzbuchhalter ablegen. Damit verkürzt du deine notwendige Praxiserfahrungszeit für die Steuerberaterprüfung auf sechs Jahre!
LG
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