Hallo liebe Community,

Bisher wurde mir hier immer geholfen - daher hoffe ich auch bei dieser Entscheidung um euren fundierten Rat.
Aufgrund der 13b Anrechnung muss ich für den WP Titel “nur” noch Prüfungswesen und Steuern schreiben. Nun habe ich überlegt auch direkt den StB mitzunehmen. Geplant ist ein Splitt auf 2024 und 2025. Welche Prüfung würdet ihr als erstes schreiben? Zuerst das StB Examen und dann PW oder umgekehrt?

Würdet ihr an meiner Stelle überhaupt den StB mitnehmen?

Hey,

ich glaube die Frage ist, was du auf Dauer möchtest. Ich habe den Steuerberater gemacht und stehe gerade in der Vorbereitung für den WP. Für mich steht fest, ja Wirtschaftsprüfung kann ein Teil meiner Arbeit sein und wird es auch bis in unabsehbarer Zeit bleiben, aber ich würde nie in einer 100 % WP Stelle arbeiten wollen. Daher hatte für mich der Steuerberater definitiv Priorität.

Solltest du dich "nur" für den WP entscheiden und in 15 Jahren vielleicht in eine kleinere Kanzlei wechseln wollen, ist zumindest hier in einer eher ländlichen Gegend die Anzahl der Kanzleien überschaubar, welche Wirtschaftsprüfung anbieten. Da hilft der Steuerberater wahrscheinlich vermeintlich mehr.

Außerdem würden dir mit dem Steuerberater auch die Steuerklausuren erspart bleiben oder ist das bei 13b anders? Wenn du denn Beides machen möchtest, würde ich mich dann zu erst auf den Steuerberater konzentrieren.

Wie eng du beides tankten möchtest ist grundsätzlich natürlich dir überlassen und dort wird auch jeder anders ticken. Ich war froh nach meinem Berater erstmal Lernpause zu machen und meinen Urlaub für "richtigen" Urlaub nutzen zu können und nicht für eine Freistellung. Zumal die Überschneidungspunkte zwischen dem Steuerberater und Prüfungswesen meiner Meinung nach so gering sind, dass es nicht schadet nach dem Berater erst eine Pause zu machen. Sprich ich würde vielleicht die Vorbereitung für Prüfungswesen erst angehen, wenn du das positive Ergebnis der schriftlichen Steuerberaterprüfung bekommen hast. Ich bin davon ausgegangen, dass es auch bei der Verkürzung mit 13b keinen Zeitdruck gibt Prüfungswesen zu schreiben. Damit hab ich mich bisher nicht befasst.

Jürgen999 schrieb am 17.01.2023:

Hallo liebe Community,

Bisher wurde mir hier immer geholfen - daher hoffe ich auch bei dieser Entscheidung um euren fundierten Rat.
Aufgrund der 13b Anrechnung muss ich für den WP Titel “nur” noch Prüfungswesen und Steuern schreiben. Nun habe ich überlegt auch direkt den StB mitzunehmen. Geplant ist ein Splitt auf 2024 und 2025. Welche Prüfung würdet ihr als erstes schreiben? Zuerst das StB Examen und dann PW oder umgekehrt?

Würdet ihr an meiner Stelle überhaupt den StB mitnehmen?

Wenn du PW und StR aufteilen willst, würde ich im Jahr des StB halt noch StR mitschreiben als Absicherung. Den StB zu versuchen, dann durchzufallen und dann im Jahr darauf nochmal StR lernen zu müssen, fände ich doch recht nervig.

Jürgen999 schrieb am 17.01.2023:

Hallo liebe Community,

Bisher wurde mir hier immer geholfen - daher hoffe ich auch bei dieser Entscheidung um euren fundierten Rat.
Aufgrund der 13b Anrechnung muss ich für den WP Titel “nur” noch Prüfungswesen und Steuern schreiben. Nun habe ich überlegt auch direkt den StB mitzunehmen. Geplant ist ein Splitt auf 2024 und 2025. Welche Prüfung würdet ihr als erstes schreiben? Zuerst das StB Examen und dann PW oder umgekehrt?

Würdet ihr an meiner Stelle überhaupt den StB mitnehmen?

Kommt auf deinen Lerntyp an.
Ich habe für den Steuerberater mit fast 0 Vorwissen (komme aus der Prüfung) 2,5 Monate Vollzeit gelernt und bin mit einer 3.5 in die Mündliche. Was man so hört bereiten sich die meisten ca. 4 bis 5 Wochen für das Steuermodul fürs WP Examen vor. Für den Steuerberater würde ich sagen, dass es etwas länger dauert. Der Vorteil ist aber, dass Du solltest du in 2024 das StB-Examen schreiben ein Jahr schneller einen "Titel" in der Tasche hast.
Ich würde in allen Fällen erst Steuern schreiben, egal ob als Modul oder als StB, da oft in den Prüfungswesen-Klausuren bei der Berechnung latenter Steuern Steuergrundlagen erwartet werden und das obwohl die Steuergesetze nicht zur Prüfung zugelassen sind. Es ist also hilfreich vor Prüfungswesen sich mit Steuern beschäftigt zu haben.
Was du auch machen kannst: im Oktober 2024 den StB schreiben dich aber auch für Februar 2025 für das Steuermodul anmelden und wenn du den StB bestandne hast wieder abmelden (das geht recht leicht und man bekommt sein Geld zurück). Solltest du nicht bestandne haben, kannst du im Februar das Steuermodul noch schreiben.

Jürgen999 schrieb am 17.01.2023:

Hallo liebe Community,

Bisher wurde mir hier immer geholfen - daher hoffe ich auch bei dieser Entscheidung um euren fundierten Rat.
Aufgrund der 13b Anrechnung muss ich für den WP Titel “nur” noch Prüfungswesen und Steuern schreiben. Nun habe ich überlegt auch direkt den StB mitzunehmen. Geplant ist ein Splitt auf 2024 und 2025. Welche Prüfung würdet ihr als erstes schreiben? Zuerst das StB Examen und dann PW oder umgekehrt?

Würdet ihr an meiner Stelle überhaupt den StB mitnehmen?

Schau mal hier, da wurde das Thema schon andiskutiert: https://www.wiwi-treff.de/Berufsexamina-and-Weiterb/Modul-Steuerrecht-WP-Examen-Steuerberaterexamen/Diskussion-95872

Jürgen999 schrieb am 17.01.2023:

Hallo liebe Community,

Bisher wurde mir hier immer geholfen - daher hoffe ich auch bei dieser Entscheidung um euren fundierten Rat.
Aufgrund der 13b Anrechnung muss ich für den WP Titel “nur” noch Prüfungswesen und Steuern schreiben. Nun habe ich überlegt auch direkt den StB mitzunehmen. Geplant ist ein Splitt auf 2024 und 2025. Welche Prüfung würdet ihr als erstes schreiben? Zuerst das StB Examen und dann PW oder umgekehrt?

Würdet ihr an meiner Stelle überhaupt den StB mitnehmen?

Ich bin sowohl StB als auch WP und würde dir empfehlen sowohl StB als auch WP versuchen mitzunehmen. Für den Fall, dass du dir sicher bist dein restliches Berufsleben nur Audit machen zu wollen, reicht aber auch nur WP.

Ansonsten bist du einfacher flexibler und aus meiner Erfahrung schätzen Mdt. es von einem StB (statt nur WP) steuerlich beraten zu werden (unabhängig, ob ein WP nicht auch gleich gut oder besser beraten könnte). Das ist aber nur meine persönliche Erfahrung.

Die Vorbereitung auf den StB geht mehr ins Detail und daher sollte auch dein steuerliches Wissen größer sein. Falls du wirklich steuerlich beratend tätig sein willst (nicht nur StE von nat. und jur. Personen), ist daher die Ausbildung Pflicht.

An deiner Stelle würde ich 2024 den StB schreiben. Falls das nicht klappt könntest du überlegen, ob du im Frühjahr und/oder Sommer das Steuermodul schreibst und/oder nochmal StB angehst. Das PW Modul würde ich dann im Sommer 2025 angehen.