WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:
Ich habe gerade die mündliche Prüfung für PW gehabt und bestanden (Vornote war 4,75). Die Prüfer waren zwar Protokollfest bezüglich ihrer Profession, HGB und IFRS. Innerhalb dieser Themen allerdings dann auch nicht mehr Protokollfest. Es wurden viele Verständnisfragen gestellt und auch wenn man mal eine oder auch mehrere Fragen falsch beantwortet hat, war das anscheinend kein Beinbruch. Auch die Vortragsthemen waren so, dass ich keinen dieser Vorträge im Rahmen der Vorbereitung auf die mündliche Prüfung getroffen habe. Man muss sich halt auf das Grundlagenverständis verlassen, welches sich man über einen langen Zeitraum aufgebaut hat und dann kann das alles klappen. Wichtig ist auch, dass man Kampfgeist zeigt und sich einfach persönlich gut präsentiert, also die Sachverhalte klar strukturiert darstellt. Die Prüfer sind in der Regel sehr angenehm. Ich kenn jemanden der die Klausuren korrigiert und auch mündliche Prüfungen durchführt. Grundsätzlich wird man auf bestehen geprüft, jeder hat also die Chance. Die wissen im Vorfeld natürlich welche Note man benötigt um zu bestehen und geben dann einem die Chance. Die Prüfer wissen natürlich auch, dass das eine sehr anspruchsvolle Prüfung ist und man nicht in der ganzen Breite des Stoffes fit sein kein, sind sie ja selbst auch nicht. Bezgl. der Vornoten in diesem Jahr: diese sollen extrem schlecht ausgefallen sein. Ungewöhnlich schlecht auch im Vergleich zu den Vorjahren. Der zweite Tag soll übrigens noch schlechter ausgefallen sein, als der erste. Wenn also wie jedes Jahr ca. 68 Prozent bestehen, hat man auch mit einer eher schwachen Vornote also eine gute Chance in diesem Jahr. Ich habe auch von Freunden und selbst die Erfahrung gemacht, dass die Kandidaten in der mündlichen Prüfung immer ähnlich gut oder schlecht vorbenotet sind, sodass es i.d.R. nicht zu sehr großen Leistungsgefällen in der mündlichen kommt. Dennoch ist der zweite Prüfling (Vornote ebenfalls 4,75) leider durchgefallen. Ich fand seine Antworten, soweit ich das beurteilen kann, nicht schlecht, wenn man auch merkte, dass er vieles auswendig gelernt hat und es vielleicht etwas an Verständnis fehlte. Habe natürlich nicht seinen Vortrag gehört. Aber insgesamt machte er schone einen etwas unmotivierten Eindruck während der Prüfung.
Ich hatte auch gestern meine mündliche Prüfung in PW. Bin mit einer 4,25 rein und habe in der mündlichen eine 2,5 geschafft.
Die Vorbereitung habe ich als sehr anstrengend empfunden. Wegen den Vorträgen wusste ich auch nicht ob ich alles kann usw. Habe in Summe 20 - 25 Vorträge gemacht vorab und davon 10-15 auch anderen Leuten vorgetragen (Kollegen, Ehefrau..). Das hat mir ein stückweit die Nervostität genommen. Dann kam ich in die Prüfung gestern und es waren einfach ganz andere Themen wie die Prüfer in den Vorjahren als Vortragsthemen hatten und auch nix was ich vorbereitet hatte.
Dachte dann okay ciao, nächstes Jahr nochmal aber hab mich dann zusammengerissen und alles runtergeschrieben was mir dazu eingefallen ist und hab das dann mit meinem allgemeinen Wissen aus den Vortragsthemen ergänzt - hab mich also richtig festgebissen. War dann in Summe ein guter Vortrag und damit hatte ich schon im Grunde genommen bestanden. In den Fragerunden war´s dann etwas angespannt am Anfang aber nach der ersten wusste ich am Verhalten der Prüfer dass ich durch bin. Gegen Ende haben sie uns dann gechallenged mit ganz exotischem Zeug aber das war dann auch egal.
Der der mit mir drin war hat auch bestanden, haben uns gemeinsam vorbereitet weil ich rausgefunden hatte wer mit mir drin ist durch die Lehrgangsanbieter.
In Summe kann ich den Tipp geben so viele Vorträge wie nur möglich zu machen. Dann die Protokolle der Prüfer beherrschen und ggf nur noch die Aktuellsten Themen aufzuarbeiten. Fokus sollte aber der Vortrag sein!
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