Hallo Zusammen,

Nach B. ENG und 10 Jahre Job im erneuerbaren Energiesektor bin ich nun bei über 100k fix plus Bonus plus firmenwagen etc. angekommen. Einen sinnvollen berufsbegleitenden Master (online, da bereits Familie), der mich überzeugt, hab ich bisher nicht gefunden. Die Idee ist jetzt 2-3 Zertifikatskurse in Themenbereichen zu machen, die mich interessieren und im Job weiterbringen. Gepaar mit einer gewissen Brand (z. B.) Harvard müsste sich das doch lohnen, oder?

Was denkt Ihr-ist das ein sinnvoller "Zeitvertreib" oder kann man sich solche Kurse schenken?

Eins kann ich sagen: ich finde es absolut lächerlich, wie viele Leute diese Kurse auf LinkedIn eintragen. Wenn dann noch jemand oben "Havard" anzeigen lässt ist jeder Respekt verloren.

OP: Definiere "lohnen"

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Eins kann ich sagen: ich finde es absolut lächerlich, wie viele Leute diese Kurse auf LinkedIn eintragen. Wenn dann noch jemand oben "Havard" anzeigen lässt ist jeder Respekt verloren.

+1

Wenn du nur den Bachelor hast dann würde ich eher einen Master machen. Die Zertifikate sind zwar nett aber nicht damit zu vergleichen. Zertifikate sind eben auch nicht so schwer zu erlangen wie ein Uniabschluss. Damit hausieren gehen würde ich auf keinen Fall, also zb prominent auf Linkedin oder im Bewerbungsgespräch angeben.

Die Kurse der üblichen Verdächtigen (Harvard, MIT, Stanford, ...) sind inhaltlich allgemein (sehr) gut. Aber ob sie das Geld wert sind? Hab eher das Gefühl, dass sie sich hier den Brandname vergolden lassen.

Dass etliche Leute auch nur wegen des Namens die Kurse machen um damit LinkedIn zu polieren, ist mitunter zum Fremdschämen. Macht aber natürlich den Kurs inhaltlich nicht schlechter.

Bei edx oder Coursera "kosten" die Zertifikate für diese Kurse eine Handvoll Dollar.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Die Kurse der üblichen Verdächtigen (Harvard, MIT, Stanford, ...) sind inhaltlich allgemein (sehr) gut. Aber ob sie das Geld wert sind? Hab eher das Gefühl, dass sie sich hier den Brandname vergolden lassen.

Dass etliche Leute auch nur wegen des Namens die Kurse machen um damit LinkedIn zu polieren, ist mitunter zum Fremdschämen. Macht aber natürlich den Kurs inhaltlich nicht schlechter.

Ich habe einige Kurse gemacht und fand diese sehr gut.
Die Kosten sind auch sehr überschaubar, 45 $ bis 300$ ist nicht überaus viel. Ich fand, dass die Kurse diese Gebühren wert waren.
Ich habe die Kurse gemacht, damit ich die entsprechenden Kenntnisse, die dort angeboten wurden, erwerben konnte.

Was ist das Problem, wenn man MIT statt eine andere Universität wählt?
Ich glaube, dass so eine Diskussion nur in Deutschland stattfindet. Deutsche Universitäten bieten dort übrigens auch Kurse an.
Warum es zum Fremdschämen ist, dass Zertifikat vom MITx zu posten, eines von Udemy aber nicht, erschließt sich mir nicht.

Damit angeben sollte man echt nicht, aber ich als Student habe sehr gute Erfahrungen mit diesen Zertifikaten gemacht. Diese wurden regelmäßig sehr positiv in meinen Interviews für Praktika angesprochen und sind nochmal die Kirsche auf der Sahne.

Damit kann man seine Motivation prima unterstreichen, da man das ja freiwillig macht jedoch ersetzen diese natürlich keine gute Uni etc.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Die Kurse der üblichen Verdächtigen (Harvard, MIT, Stanford, ...) sind inhaltlich allgemein (sehr) gut. Aber ob sie das Geld wert sind? Hab eher das Gefühl, dass sie sich hier den Brandname vergolden lassen.

Dass etliche Leute auch nur wegen des Namens die Kurse machen um damit LinkedIn zu polieren, ist mitunter zum Fremdschämen. Macht aber natürlich den Kurs inhaltlich nicht schlechter.

Ich habe einige Kurse gemacht und fand diese sehr gut.
Die Kosten sind auch sehr überschaubar, 45 $ bis 300$ ist nicht überaus viel. Ich fand, dass die Kurse diese Gebühren wert waren.
Ich habe die Kurse gemacht, damit ich die entsprechenden Kenntnisse, die dort angeboten wurden, erwerben konnte.

Was ist das Problem, wenn man MIT statt eine andere Universität wählt?
Ich glaube, dass so eine Diskussion nur in Deutschland stattfindet. Deutsche Universitäten bieten dort übrigens auch Kurse an.
Warum es zum Fremdschämen ist, dass Zertifikat vom MITx zu posten, eines von Udemy aber nicht, erschließt sich mir nicht.

Ich glaub wir liegen mit der Meinung näher beieinander, als aus meinem ersten Post deutlich wurde. Hab selber einige Kurse gemacht z.B. Stanford, und die waren gut und auch das Geld wert (über Coursera ~40€).

Gibt aber auch echte Zertifikatsprogramme, die nicht günstig sind. Kenne das von Columbia, da sollst du mal gerne 30k für ein Zertifikat bestehend aus vier kleinen Vorlesungen hinlegen. Da stelle ich den Geldwert in Frage.

Zum Fremdschämen: Ist natürlich ein großes Stück weit subjektives Empfinden. Indikator ist finde ich häufig, ob es heißt „Ich habe einen Kurs zu Thema X gemacht“ oder „Ich habe einen Kurs zu Thema X von Harvard gemacht“ oder sogar „Ich habe einen Kurs von Harvard gemacht“ (ohne Erwähnung des Themas). Die erste Aussage stellt den Inhalt in den Vordergrund - also das eigentlich wichtige -, die zweite und vor allem die dritte aber die Uni. Warum sollte man für einen Kurs im Gegenwert von vielleicht 3 ECTS die Uni so hervorheben? Ist es hier echt so wichtig, ob der Kurs von Stanford oder von Stuttgart ist? Stuttgart ist doch auch super.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Die Kurse der üblichen Verdächtigen (Harvard, MIT, Stanford, ...) sind inhaltlich allgemein (sehr) gut. Aber ob sie das Geld wert sind? Hab eher das Gefühl, dass sie sich hier den Brandname vergolden lassen.

Dass etliche Leute auch nur wegen des Namens die Kurse machen um damit LinkedIn zu polieren, ist mitunter zum Fremdschämen. Macht aber natürlich den Kurs inhaltlich nicht schlechter.

Ich habe einige Kurse gemacht und fand diese sehr gut.
Die Kosten sind auch sehr überschaubar, 45 $ bis 300$ ist nicht überaus viel. Ich fand, dass die Kurse diese Gebühren wert waren.
Ich habe die Kurse gemacht, damit ich die entsprechenden Kenntnisse, die dort angeboten wurden, erwerben konnte.

Was ist das Problem, wenn man MIT statt eine andere Universität wählt?
Ich glaube, dass so eine Diskussion nur in Deutschland stattfindet. Deutsche Universitäten bieten dort übrigens auch Kurse an.
Warum es zum Fremdschämen ist, dass Zertifikat vom MITx zu posten, eines von Udemy aber nicht, erschließt sich mir nicht.

Ich glaub wir liegen mit der Meinung näher beieinander, als aus meinem ersten Post deutlich wurde. Hab selber einige Kurse gemacht z.B. Stanford, und die waren gut und auch das Geld wert (über Coursera ~40€).

Gibt aber auch echte Zertifikatsprogramme, die nicht günstig sind. Kenne das von Columbia, da sollst du mal gerne 30k für ein Zertifikat bestehend aus vier kleinen Vorlesungen hinlegen. Da stelle ich den Geldwert in Frage.

Zum Fremdschämen: Ist natürlich ein großes Stück weit subjektives Empfinden. Indikator ist finde ich häufig, ob es heißt „Ich habe einen Kurs zu Thema X gemacht“ oder „Ich habe einen Kurs zu Thema X von Harvard gemacht“ oder sogar „Ich habe einen Kurs von Harvard gemacht“ (ohne Erwähnung des Themas). Die erste Aussage stellt den Inhalt in den Vordergrund - also das eigentlich wichtige -, die zweite und vor allem die dritte aber die Uni. Warum sollte man für einen Kurs im Gegenwert von vielleicht 3 ECTS die Uni so hervorheben? Ist es hier echt so wichtig, ob der Kurs von Stanford oder von Stuttgart ist? Stuttgart ist doch auch super.

Ich habe einige solche Zertifikate im LinkedIn. Da steht nur edx und nicht MITx, um dies zu sehen, muss man die Zertifikate öffnen.

Diese Zertifikate sind dazu da, um sich weiterzubilden und ggf. zu spezialisieren und das ist keine Ausbildung, wie eine Uni, die man bei LinkedIn als diese ausweist.
Es ist wirklich peinlich, wenn man sich dann durch so ein Zertifikat Harvard aufs Profil schreibt. Diese Zertifikate gehören in den Bereich „Bescheinigungen und Zertifikate“ auf LinkedIn.

Nichtsdestotrotz, diese Kurse können meiner Meinung nach, wenn sie ernst genommene werden, einem sehr gut weiterhelfen und können einem auch helfen zu beweisen, dass man in einem speziellen Gebiet bisschen Ahnung hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich jedoch auch sagen, dass diese Kurse teils ohne Anstrengung gemacht werden können und dadurch würde ich nicht darauf wetten.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Eins kann ich sagen: ich finde es absolut lächerlich, wie viele Leute diese Kurse auf LinkedIn eintragen. Wenn dann noch jemand oben "Havard" anzeigen lässt ist jeder Respekt verloren.

Hahaha, beste… „aha, Harvard also… mal sehen“ *runtergescollt* „Certificate HarvardX: Data Science R Basics“

Diese Zertifikate und Nanodegrees sind nett aber eher ein "nice to have“.
Bei Bewerbungen können sie dir einen Pluspunkt geben, mehr aber auch nicht, deswegen solltest du sowas nur machen um dein eigenes Wissen zu erweitern.
Ob diese Zertifikate jetzt von Harvard, Udemy oder sonst wo kommen, ist aber eigentlich egal.
Such dir diese Zertifikate nicht nach Hochschulnamen aus, sondern nach Inhalt.

Ein Master ist meiner Meinung nach sinnvoller, ob das jetzt ein reiner Ing Master ist oder ein Wing Master ist eigentlich egal, wenn du dir Karrieretechnisch höhere Chancen erhoffst.

Ein MBA wäre evtl. auch noch eine Idee, oft bieten den auch regional die Hochschulen/Unis an, welche dementsprechend auch bei den Firmen akzeptiert sind (mehr als irgendwelche noname MBAs aus dem Internet). Natürlich kannst du auch einen Harvard MBA machen, ob sich das finanziell für dich lohnt ist eine andere Sache aber dann kannst du zumindest sagen, du hast wirklich in Harvard studiert.

Hier jemand der MIT xPro und Stanford certificate programs durchlaufen hat. Vorab: Ich bin im IT/Tech Bereich unterwegs und habe beide von meinem AG bezahlt bekommen, selbst hätte ich sie wohl nicht bezahlt.

Das MIT xPro Program (knappe 3k USD) ging ca. 5 Monate und war - wenn man die Aufgaben einigermaßen sauber gemacht hat - VIEL Aufwand (!). Fachlich habe ich einiges gelernt und am Ende kam sogar ein Hardcover Zertifikat per Post vom MIT was richtig nice aussieht :)

Bei Stanford habe ich einen Kurs eines Programms gemacht (Knape 1k USD). In Summe habe ich weniger mitgenommen als beim MIT xPro, auch war es bedeutend weniger Aufwand.

Bringt mir das was für die Karriere? Neben dem Fachwissen ist es sicherlich nicht verkehrt und kann einiges Pluspunkte bringen.. ein vollwertiger Master ist jedoch um einiges wertiger einzustufen.

PS: Die Masse an MBA'lern wird von uns IT'lern ebenfalls belächelt, insb. bei Wald und Wiesen MBA Programmen...Strategiefolien auf PowerPoints :D

WiWi Gast schrieb am 23.12.2021:

Hier jemand der MIT xPro und Stanford certificate programs durchlaufen hat. Vorab: Ich bin im IT/Tech Bereich unterwegs und habe beide von meinem AG bezahlt bekommen, selbst hätte ich sie wohl nicht bezahlt.

Das MIT xPro Program (knappe 3k USD) ging ca. 5 Monate und war - wenn man die Aufgaben einigermaßen sauber gemacht hat - VIEL Aufwand (!). Fachlich habe ich einiges gelernt und am Ende kam sogar ein Hardcover Zertifikat per Post vom MIT was richtig nice aussieht :)

Bei Stanford habe ich einen Kurs eines Programms gemacht (Knape 1k USD). In Summe habe ich weniger mitgenommen als beim MIT xPro, auch war es bedeutend weniger Aufwand.

Bringt mir das was für die Karriere? Neben dem Fachwissen ist es sicherlich nicht verkehrt und kann einiges Pluspunkte bringen.. ein vollwertiger Master ist jedoch um einiges wertiger einzustufen.

PS: Die Masse an MBA'lern wird von uns IT'lern ebenfalls belächelt, insb. bei Wald und Wiesen MBA Programmen...Strategiefolien auf PowerPoints :D

Als jemand der ohne Ausbildung ins Service Desk aus finanziellen Not eingestiegen ist und im Shared Service Desk vor seinem Studium 2 Jahre gearbeitet hat, kann ich sagen , dass die ganze Branche im bereich IT Zertifizierungen liebt. Den Cmptia A+, den CCNA und dann AWS Solution Arhitect abgeschlossen. Jetzt habe ich im Studium ohne Probleme 1 Werkstudentenstelle bei Deloitte im IT Forensics gelandet und dazu noch ein Sommerpraktikum 2022 bei JaneStreet in London im Support Helpdesk gelandet.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2021:

Eins kann ich sagen: ich finde es absolut lächerlich, wie viele Leute diese Kurse auf LinkedIn eintragen. Wenn dann noch jemand oben "Havard" anzeigen lässt ist jeder Respekt verloren.

Keine Kohle was ^^

Natürlich sind solche Kurse sinnig. Aber nur, wenn man auch was damit macht. Einfach so ein Zertifikat, was irgendwo reingeworfen wird bringt dir halt auch nichts, wenn du nicht zeigen kannst, dass du das auch in der Arbeit bei deinen Aufgaben gewinnbringend einsetzen kannst. Sonst ist der Inhalt nach ein par Wochen doch ohnehin vergessen. Also für mich gilt: Ich gebe es an, wenn ich eine entsprechende Station im CV habe, die mir die Praxis bestätigt. Ansonsten war der Kurs ja sowieso für die Katz.

Klar bringen dich solche Zertifikate weiter. Es gibt z.B. Micromaster vom MIT. Die dauern etwas länger, aber der Stoff den du da durchnimmst, entspricht dem 1 Semester am MIT. Wenn du sehr gute Leistungen zeigst, kannst du dich für den vollen Master am MIT bewerben. Brauchst dann halt nur noch ein Semester oder so dort studieren, um diesen abzuschließen.

Kosten für den Micromaster sind sehr gering. Gerade im Bereich SCM sehr sehr angesehen und anspruchsvoll. Gibt's auch in Finance etc.

WiWi Gast schrieb am 01.11.2023:

Klar bringen dich solche Zertifikate weiter. Es gibt z.B. Micromaster vom MIT. Die dauern etwas länger, aber der Stoff den du da durchnimmst, entspricht dem 1 Semester am MIT. Wenn du sehr gute Leistungen zeigst, kannst du dich für den vollen Master am MIT bewerben. Brauchst dann halt nur noch ein Semester oder so dort studieren, um diesen abzuschließen.

Kosten für den Micromaster sind sehr gering. Gerade im Bereich SCM sehr sehr angesehen und anspruchsvoll. Gibt's auch in Finance etc.

Überlege ein MITx Zertifikat zu machen. Also nicht den ganzen Micromaster, sondern ein Modul. In der Beschreibung steht, dass es ein midterm und final exam gibt. Weiß jemand, ob man da auch tatsächlich durchfallen kann oder gibt es das Zertifikat quasi immer? Würde das ganze nebenzu mit beschränktem Zeiteinsatz machen und habe gehört , dass es schon anspruchsvoll ist. Danke schon mal!

WiWi Gast schrieb am 06.03.2024:

Klar bringen dich solche Zertifikate weiter. Es gibt z.B. Micromaster vom MIT. Die dauern etwas länger, aber der Stoff den du da durchnimmst, entspricht dem 1 Semester am MIT. Wenn du sehr gute Leistungen zeigst, kannst du dich für den vollen Master am MIT bewerben. Brauchst dann halt nur noch ein Semester oder so dort studieren, um diesen abzuschließen.

Kosten für den Micromaster sind sehr gering. Gerade im Bereich SCM sehr sehr angesehen und anspruchsvoll. Gibt's auch in Finance etc.

Überlege ein MITx Zertifikat zu machen. Also nicht den ganzen Micromaster, sondern ein Modul. In der Beschreibung steht, dass es ein midterm und final exam gibt. Weiß jemand, ob man da auch tatsächlich durchfallen kann oder gibt es das Zertifikat quasi immer? Würde das ganze nebenzu mit beschränktem Zeiteinsatz machen und habe gehört , dass es schon anspruchsvoll ist. Danke schon mal!

Kann ich dir nicht sagen. Aber was spricht dagegen es einfach auszuprobieren? Kostet doch praktisch nichts und dümmer wirst du ganz sicher nicht. Was möchtest du denn für ein Modul belegen?