Hallo,

Mich beschäftigt die Frage, wie viel Zeit wöchentlich ich für den Job dauerhaft (also bis zur Rente) aufwenden kann (also auch wenn ich mal Kinder hab), ohne dass mir alles zu viel wird und genug Freizeit bleibt. Ich bin ein 0815-Sachbearbeiter mit Ambitionen (und erstem Angebot) für mehr Verantwortung, allerdings nur wenn die Gesamtzeit für den Job im erträglichen Maß bleibt.

Und ich versuche nun gerade rauszufinden, wo die Grenze für mich ist (und damit wahrscheinlich für die meisten anderen auch, da ich ein ziemlicher Durchschnittsmensch bin).

Ich bin derzeit beschäftigt bei IGM 35h Woche und 25 min Fahrzeit einfach und pro Tag 1h Mittag.

• Vor Corona hatte ich kein HO und damit
  35h +5h + 10 x 25 min = ca. 44h je Woche außer Haus
• während Corona volles HO, also 40h exakt für den Job, wenn man Mittag dazuzählt
  Weder 40h noch 44h war ein Problem mit Freizeit.

Ich hab auch Kollegen, die ein erfülltes Privatleben haben mit 40h und 30min Pendelzeit bei 0 Tagen HO.
Die kommen damit insgesamt auf 40h +5h + 10 x 30min = 50h

Ich könnte jetzt einen guten Job annehmen, der einen Zeitaufwand von
40h + 5h + 10 x 50 min = 53,5h bedeuten würde

Und das finde ich dauerhaft schon etwas viel Zeit.

Wieviel Zeit wendet ihr derzeit für den Job auf bzw. seid ihr außer Haus in der Woche?

Kennt ihr eure persönlichen Zeitaufwandsgrenzen, z.B. wenn es bei einer Stelle mal zu viel war und ihr dann deshalb gewechselt seid?

antworten

Also da ich lange pendeln muss (>1h pro Fahrt!), das allerdings mit 2 Tagen HO pro Woche ausgleiche (muss also nur 3x fahren, ergo 6h/Woche), komme ich bei 30min Pause und 8h pro Tag / 40h pro Woche auf 48,5h. Und habe mit meiner Partnerin, meinem kleinen Kind, sowie Haus und Hof noch genug Zeit um alles unter einen Hut zu bekommen, ohne in eine Stressbewältigung zu müssen.
Allerdings möchte ich auch ungern noch mehr Fahrzeit / Arbeitszeit investieren, da ich für Kleinigkeiten auch so schon oft keine Zeit habe.
Es kommt auch später drauf an, was du an anderen ToDos noch hast. Und wie klein / groß das / die Kinder schon sind.

Aber 53,5h finde ich solang man keine Kinder hat vertretbar, danach kann man sich immernoch umschauen.

antworten

Bei mir ca. 9:30h pro Tag. Recht viel mehr würde ich nicht wollen. 40 min brauche ich zum wach werden/fertig machen, abends 1h kochen/essen, 1h Sport im Homegym und 8:30h Schaf. Bleiben noch 3:20h für Hobbys und zum Entspannen.

antworten

Ich arbeite Mo-Do von 8-19uhr inkl. 1h Pause im homeoffice. Freitag 8-17uhr. Wenn ich alle zwei Wochen mal ins Office fahre, dann ziehe ich die Pendelzeit von meiner Arbeitszeit ab, da ich genau weiß dass ich ein Privatleben haben kann unter der woche, wenn ich um 19uhr frei verfügbar bin. Meistens geht im feierabend eine Stunde drauf für haushaltsnahe Sachen (einkaufen, kochen), die ich nicht während der Arbeit machen kann (Wäsche geht super während eines termins oder in der pause).
Und ab 20uhr dann 4h Zeit für mich, partnerin, freunde. Damit ist jeden zweiten Tag Sport drin (3xwoche) und mind. ein Freundestreffen unter der woche (meistens Gruppensport oder Restaurant).

Also insgesamt 53h pro Woche (inkl pausen und seltenem pendeln) die mit Arbeit verplant sind.

Aber: keine Kinder und eine Haushaltshilfe die einmal die Woche kommt.

antworten

Früher 10,5 bis 12 Stunden unterwegs (wie wenig arbeitet ihr eigentlich?)
Heute mit zwei Tage HO vieeeeeel angenehmer

antworten

Ich arbeite derzeit remote aus Asien für meine kalifornische Firma. Ich arbeite meist von 5/6 Uhr morgens bis 9-11 Uhr vormittags (dann ist es 17-19 Uhr im HQ und das meiste ist rum). Also so circa 4-6h. Da man dann Samstag früh fertig ist (da man einen Tag voraus ist quasi hat man dann WE bis Dienstag morgen.

Ab und an mal auch nachts Meetings aber das ist alles ok, da mein Bett ja neben Schreibtisch ist.
Derzeit ideal hab dann ab 9 oder 10 den ganzen Tag und mache dann nur ab und an was in Ruhe wenn es sein muss. Hole Kinder aus der Schule oder bring sie wo hin. Gehe einkaufen oder Sport machen mit meiner Frau. Das ganze bei kalifornischem Gehalt.

antworten

8:30h Schlaf.

Bei einer Lebenserwartung von 75 Jahren schläfst du also über 26 Jahre.
Aber hauptsache über verschwendete Zeit philosophieren...

WiWi Gast schrieb am 21.09.2023:

Bei mir ca. 9:30h pro Tag. Recht viel mehr würde ich nicht wollen. 40 min brauche ich zum wach werden/fertig machen, abends 1h kochen/essen, 1h Sport im Homegym und 8:30h Schaf. Bleiben noch 3:20h für Hobbys und zum Entspannen.

antworten

Kids gehen 7 Uhr los zur Schule; ich arbeite 7-15:30 im HO mit 30 Minuten Mittagspause. An Tagen, an welchen die Kids noch Nachmittagsprogramm haben, auch mal etwas länger. Freitag eigentlich immer 15:00 Schluss.

Überstunden werden minutengenau erfasst (Vorschrift Konzern, Digitale Erfassung) und wieder abgebummelt (mal einen Termin am Nachmittag, dann nur 7-12 ohne Pause).

Und ich überlege mir, auf Teilzeit zu gehen. 7-13, 6h ohne Pause, dafür jeden Tag 13 Uhr Schluss wäre nice. Da hätte man noch etwas Zeit bis die Kinder wieder da sind.

antworten

Ich arbeite momentan 40h im Home Office und würde sogar behaupten, dass meine tatsächliche "busy" Zeit für die Arbeit darunter liegt. Grundsätzlich sind meine Arbeitstage ganz gut ausgelastet, ich finde aber zwischendurch in irgendwelchen Meetings, bei denen ich nur zuhören muss, immer mal wieder Zeit, die Spülmaschine auszuräumen oder Wäsche zu machen.

Da solche Haushaltsaufgaben bei einem onsite Job natürlich nach Feierabend anfallen würden, ist das besonders praktisch.

Ich halte so eine Grenze von wegen "Wie viel Arbeitszeit halte ich aus" für höchst flexibel und individuell. Ich selbst hatte schon 35h Jobs, bei denen ich nach der Arbeit völlig platt war, weil mich die Arbeitsinhalte einfach nur genervt und frustriert haben. Da hätte mich wahrscheinlich auch eine Teilzeitanstellung geschafft. Andererseits habe ich schon total erfüllende 50h Wochen gehabt, bei denen ich mich dann Abends ärgerte, dass der Arbeitstag um war, da ich gern noch weiter an einer Problemlösung gearbeitet habe und noch völlig fit war.

Nach langfristig ~12h Arbeit/Tag (also 60h Woche) ist bei mir aber auch einfach eine mentale Erschöpfung da und ich bin kognitiv einfach nicht mehr leistungsfähig. Das macht sich dann auch in Schlafstörungen bemerkbar. Da ist dann einfach das gesunde Maß erreicht bzw, überschritten und man muss auf den eigenen Körper hören.

antworten

WiWi Gast schrieb am 21.09.2023:

Kids gehen 7 Uhr los zur Schule; ich arbeite 7-15:30 im HO mit 30 Minuten Mittagspause. An Tagen, an welchen die Kids noch Nachmittagsprogramm haben, auch mal etwas länger. Freitag eigentlich immer 15:00 Schluss.

Überstunden werden minutengenau erfasst (Vorschrift Konzern, Digitale Erfassung) und wieder abgebummelt (mal einen Termin am Nachmittag, dann nur 7-12 ohne Pause).

Und ich überlege mir, auf Teilzeit zu gehen. 7-13, 6h ohne Pause, dafür jeden Tag 13 Uhr Schluss wäre nice. Da hätte man noch etwas Zeit bis die Kinder wieder da sind.

In welchem Konzern hat man es denn so gut, dass man keine unbezahltrn Überstunden macht ? Ich war jetzt bei dax ihm und MDAX igm. Es kam im Schnitt über das Jahr zu 5 Überstunden pro Woche.

antworten

In welchem Konzern hat man es denn so gut, dass man keine unbezahltrn Überstunden macht ? Ich war jetzt bei dax ihm und MDAX igm. Es kam im Schnitt über das Jahr zu 5 Überstunden pro Woche.

Und konntest du die alle abfeiern oder auszahlen lassen?

antworten

Kein Mensch im Tarif macht im Konzern unbezahlte Überstunden.
Deine 5 Überstunden pro Woche werden ja wohl auf dem Gleitzeitkonto gelandet sein.
Wo ist da das Problem?

WiWi Gast schrieb am 22.09.2023:

In welchem Konzern hat man es denn so gut, dass man keine unbezahltrn Überstunden macht ? Ich war jetzt bei dax ihm und MDAX igm. Es kam im Schnitt über das Jahr zu 5 Überstunden pro Woche.

antworten

Früher 44h inkl Mittagspause im Büro anwesend plus 10h Fahrt die Woche waren 54h.
Das war schon hart und ich habe am Wochenende immer erst mal Schlaf nachgeholt. Damals (10 Jahre her) war der ÖPNV aber in meiner Region noch zuverlässig. Also S-Bahnen ohne Verspätung keine Zugausfälle etc.
Ich überlegte trotzdem in Teilzeit zu gehen.

Heute 70% HO. Ich beschreibe den Tag im HO mal nicht aber nur so viel: ich habe sehr viel Zeit mich um Haus und Hof oder Wellness zu kümmern. Kann mir arbeiten im Büro kaum noch vorstellen.

Die verbleibenden 30% nutze ich dazu vormittags im HO zu sein und dann erst gegen Mittag ins Büro zu fahren. Da dann zum socializen und vllt eine Konferenz/ Meeting mitnehmen. Verbunden mit irgendeiner privaten After work Aktivität.

Gefühlt bin ich gar nicht mehr im Büro. De facto werden es inkl. Anreise vllt 20h sein. Corona war das beste was mir passieren konnte würde ich sagen.

antworten