Zitat: "Dafür, dass ich jeden Tag 10 Stunden im Büro sitze um am Ende des Monats vor lauter Abzügen meinen Nettolohn kaum finde, finde ich schon, dass Hartz-4 Empfänger wie die Made im Speck leben. "
Falsch beurteilt: Nicht der Hartzer bekommt zu viel Geld, sondern Du bekommst zu wenig. Aber es ist politisch gewollt, daß Dein Unmut auf die Hartzer fällt und nicht auf Deinen knausrigen AG.
Zitat:"Bei 2 Kindern, also 4 Personen hätte sie Anspruch auf eine 4 Zimmer Wohnung, rund 80 - 90 qm. Dafür bekäme sie die komplette Warmmiete. Pro Kind dann je ein Jahr lang 300 Euro Elterngeld + 210 Euro Alg2 + Austattung mit Babysachen + Erstmöbilierung der Wohnung."
Das ist falsch. Sie hat Anspruch auf eine Wohnung von 45 +15 qm zum ortsüblichen Mietspiegel, der meistens zu tief liegt. Kindergeld wird mit dem Bedarfssatz nach ALG 2 verrechnet, sie bekommt es also nicht. Eine Möblierung und Erstausstattung muß aus dem Regelsatz des ALG bestritten werden und wird nicht mehr gestellt wie damals, als es noch Sozialhilfe gab.
Hinzu kommt, daß ein ganz falsches Bild von Hartzern vorgelebt wird. Die meisten wollen sehr wohl arbeiten, sind jedoch aus den verschiedensten Gründen aus dem Arbeitsmarkt gedrängt (meistens Alter). Der faule Arbeitslose ist eher die Ausnahme.
Zitat: "Dabei könnte er hier in Leipzig einen Halbtagsjob mit etwa 1000 Euro netto erhalten - hätte ein viel angenehmeres Leben und dazu viel niedrigere Lebenshaltungskosten."
Den Halbtagsjob in Leipzig für 1000€ netto möchte ich sehen. Viele in Leipzig können froh sein, wenn sie diese 1000€ netto in einem Volltagsjob erreichen. Die Lebenshaltungskosten sind so niedrig auch nicht. Bei Vergleichen wird meistens die Miete ohne Nebenkosten Ost vs. West dargestellt, wo tatsächlich der Osten günstiger abschneidet. Zählt man allerdings die Nebenkosten (2. Miete!) dazu ändert sich das Bild. Plötzlich ist der Osten gar nicht mehr so billig. Leipzig hat die höchsten, Strom-, Abfall, Wasserpreise und Autoversicherungssätze in Dtl.. Dieser Trick wird immer wieder gern von den Medien genutzt.
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