WiWi Gast schrieb am 19.02.2020:
Das Problem ist der Liberalismus und Polygamie, darüber gibt es Bücher darüber, sehr bekannt z.B. "Ausweitung der Kampfzone". Rein biologisch läuft unser Paarungsprogramm noch wie in der Steinzeit ab. Schon damals war es so, dass gewisse Männer den Großteil der Frauen bekam. Dann kamen die Weltreligionen und führten einen Beziehungskommunismus ein, eine Mann und eine Frau, ein Leben lang. So hatten die meisten eine Beziehung. Im Liberalismus kann theoretisch jeder mit jedem und so kommt es genauso wie in einem raubtierkapitalistischem System dazu, dass einige sehr viel und andere wenig oder nix haben. Heisst beim Dating: Einige Männer ziehen sehr viele Frauen an, während viele dieser Frauen auf "den einen" warten, sich teilweise jahrelang hinhalten lassen, weil er seine Partnerin nicht für die Affaire aufgeben kann. Mancher Mann hat teils 10 Frauen gleichzeitig, mit einer verheiratet, 9 als Affaire. Viele dieser Frauen wollen keinen anderen Mann, sondern IHN. Heisst im Umkehrschluss, dass viele Männer leer ausgehen, weil ihre potentielle Partnerin zwar alleine aber nicht auf der Suche ist, da sie auf "den einen" wartet. Ich als Agnostiker sage daher, dass die Weltreligionen mit der Monogamie sich schon was dabei gedacht haben.
Das haben sie in der Tat und dies lässt sich biologisch und historisch sehr einfach erklären.
Wegen der Knappheit der Eizellen, die sie definiert, sind Frauen der begrenzende Faktor bei der menschlichen Fortpflanzung, soll heißen: während beide Geschlechter wesentlich für den Fortpflanzungsprozess sind, ist ein einzelner Mann von weit geringerem Wert als eine einzelne Frau, denn eine Population kann notfalls einen Engpass an Männern auffangen, nicht aber einen Engpass an (gebärfähigen) Frauen.
Eine Gesellschaft von tausend Männern und einer einzigen Frau wäre nicht in der Lage, durch die eine Frau genügend Nachwuchs hervorzubringen, um fortzubestehen. Aber in einer Gesellschaft, die aus tausend Frauen und nur einem Mann besteht, könnte dieser theoretisch mit der Zeit mit allen Frauen Kinder zeugen.
Oder in der Sprache dieses Forums: Frauen haben einen größeren Grenzwert (für Fortpflanzungszwecke) als Männer.
Aus diesem Grund sind Männer biologisch bedingt in der "Bittstellerposition". Einfaches Marktgesetz - bei knappem Angebot setzt der Anbieter den Preis fest.
Bei Liberalisierung kommt es deshalb nicht zu einer Zunahme der Gesamtmenge der für Männer verfügbaren Frauen, sondern lediglich zu einer Umverteilung des existierenden Angebotes: 20% der Männer können sich vor Frauen kaum retten, der Rest geht leer aus.
Die Monogamie stärkt (!) also die Position des Mannes, indem sie darauf beharrt, dass a) jede Frau einen anderen Mann wählen muss und b) jede Frau bei ihrer Entscheidung bleiben muss.
Ohne soziale Normen wie Paarbindung, Ehe und Monogamie müssten Männer sich um die "knappe Ressource" Eizelle streiten. Die Institution der Ehe sowie Monogamie dienen also auch dem sozialen Frieden.
"Monogamie", sagt Lars Penke, "ist eine kulturelle Errungenschaft, die den biologischen Wettkampf aus der Gesellschaft nimmt."
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