Willkürliche Arbeitsverteilung - auch bei Euch?
Hi,
nach zwei Jahren Beratung bin ich seit einem Jahr im Konzern tätig als Referent in der internen Betriebsorganisation, Schwerpunkt Geschäftsprozessmanagement.
Ich kenne das aus der Beratung so, dass die Chefs sehr genau darauf achten, dass man Projekte und Aufgaben bekommt, für die man qualifiziert ist und/oder auf denen man mit vorhandenem Wissen aufbauen kann.
Im Konzern erlebe ich das anders: Scheinbar willkürlich bekommen MA Aufgaben und ganze Projektleitungen zugeteilt, für Themengebiete, wo der MA null Erfahrung und Wissen hat. Die teilweise mit den eigentlichen Aufgaben der Abteilung gar nichts zu tun haben.
Ich habe das eine Zeitlang beobachtet und nun hat es mich selbst erwischt. Ohne gefragt zu werden, habe ich vor einigen Monaten ein Infrastrukturprojekt aufgedrückt bekommen, wo ein Teil unseres Gebäudes räumlich umgebaut werden soll. Das Projekt stockt jetzt, da es in unserem Unternehmen niemanden gibt, der Knowhow hat. Mich eingeschlossen, ich weiß nicht mal, wo ich die vielen Probleme anpacken soll. Meine Hilferufe nach externer Unterstützung sowie die rote Ampel, die ich mittlerweile melde, werden ignoriert. Getreu dem Motto: stell dich nicht so an. Gleichzeitig besteht eine sehr hohe Anspruchshaltung, die ich nicht erfüllen kann.
Kollegen berichten mir das ähnlich. Scheinbar passiert das im großen Stil, viele MA sind "Springer", von denen man wohl glaubt, die können ja alles bearbeiten.
Mich interessiert: ist das bei Euch auch so? Und falls ja, wie geht man damit um? Ich finde das bedenklich und es nagt langsam auch an meiner Motivation.
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