Habe vor drei Monaten als Hauptprojektleiter bei uns angefangen und muss zurzeit 25 Projekte beaufsichtigen. Ich muss also schauen, dass die ca. 20 Projektleiter ordentlich und termingerecht arbeiten. Dazu muss ich jetzt nicht die Projekte bis tief ins Detail kennen, aber so 1-2 Minuten sollte ich schon über jedes Projekt reden können. Einige der Projekte ähneln sich sehr, sodass ich immer mal wieder Projekte durcheinander werfe. Der vorherige Hauptprojektleiter hat gekündigt und ist etwas genervt, dass ich noch nicht alle Projekte wie er aus dem Stand erklären kann.

Ab wann sollte ich die Projekte kennen, wart ihr auch schon einmal in einer derartigen Situation?

Naja. Setzt dich halt ein Wochenende hin und dann kannst du das. Oder du hast eine "@!#$ you" Einstellung ab dem ersten Tag und machst weiter wie bisher. Vielleicht missverstehe ich hier die Komplexität aber das klingt alles machbar.

Ob es jetzt 15 eigenständige Projekt, teilprojekte oder auch nur Arbeitspakete sind ist im Prinzip egal. Das allgm Verständnisse je Thema ist ja nur der erste Schritt... Der nächste ist ganz klar tieferes Verständnis und dann dann Vorsllem auf deiner Ebene im Bereich Risiken, kosten-zeitkontrolle, Qualität und so weiter.

Ein Vorgehen von meiner Seite war bisher einen elevatorpitch (Ziel, vorgehen, aktueller Stand, Risiken)pro Thema/Projekt selbst zu entwickeln bzw lass das die Hauptverantwortlichen aufzählen im Gespräch. Schreib das dann halt mit als eigene Notiz und Lern es. Und dann priorisiere die Themen, einige unterscheiden sich sicher in Punkten wie kosten Zeit, stskeholder attention etc und diese die rot sind oder nähere milestones haben würde ich mich drauf fokussieren.

Wenn dir aber auch die Theorie für Projekt-bzw Programmmanagment fehlt empfehle ich dir GPM oder PMI Weiterbildung. Prince2 ist zu rudimentär finde ich für größere Themen

Du öffnest ein Programm namens "Excel", machst eine Tabelle mit 25 Zeilen. Jede Zeile für ein Projekt. Die Projekte sinnvoll gruppieren bzw. anordnen, so dass die Struktur dir logisch erscheint. Von groß nach klein, von strategisch nach operativ, von international nach national, von West nach Ost, gruppiert nach Projektleiter oder sonstwas. Du schreibst die wesentlichen Meilensteine rein und machst dir Notizen, z.B. zu den Kosten, eventuellen Verzögerungen, der Leistung des Projektleiters, möglichen Risiken etc.

Diese Tabelle hast Du immer auf dem Desktop und einmal pro Woche legst Du dir einen aktuellen Ausdruck in Deine Kladde oder meinetwegen auch ins Portemonnaie. Wann immer Dich jemand anruft, kannst Du ihm über die Projekte berichten. Wenn Du morgens im Stau stehst, holst Du den Zettel raus und überlegst, wem Du heute auf die Finger klopfst.

Was für ein Knallerjob! Beste Aussichten auf eine hohe Führungsposition, du berichtest an die Bereichsleiter usw. und den Druck gibst du einfach an die PL weiter. Feddig

Klar gute Chancen vorhanden. Aber im Fokus aller und mit wenig Berufserfahrung im Bereich Projektmanagement, Führungserfahrung und inhaltliches Einarbeitungsengsgement wird das ein Schleudersitz. Nur Druck weitergeben wird dich ganz klar positionieren und erfahrene (teil-)Projektleiter Booten dich schnell aus und lassen sich gegen die Wand laufen. Also weg von diesem Klischeedenken und anpacken, immerhin ist man ein Team und hat ein gemeinsames Ziel (Stichwort staleholdermanagement vom ehm. Projektleiter abgreifen)

Man ist zu sehr von anderen Abteilungen und Fachprojektleitern abhängig. Knochenjob, bei dem man die richtigen Freunde im Unternehmen haben muss.

Unterschreibe ich dir sofort. Wird zeit Mühe und vor allem Nerven kosten, gegen die gewachsenen Strukturen und existierenden Partnerschaften zu arbeiten