WiWi Gast schrieb am 11.09.2024:
Ziemlich off topic,...
aber schon sehr interessant zu lesen, was man so als Jurist/ SP/ WP bereits als Einsteiger abkassieren kann. Wenn man das mal mit Berufen mit ähnlicher/schwererer Ausbildung vergleicht, zb Phd in Mathe/physik/Informatik dann verdient man ja in den erstgenannten berufen um längen besser. Dennoch spricht die ganze Politik und Medien permanent vom MINT fachkräftemangel. Da kann man sich ja schon vera**cht vorkommen.
Immer dieses Gelaber von Einsteigern. Sowohl der StB als auch der WP sind keine Berufseinsteiger. Die haben in der Regel schon irgendwas zwischen 3-5 Jahren Berufserfahrung bei Bestellung. Beim Juristen ist das ähnlich. Der Großteil hat (oder muss sogar wegen der Zulassung zum 1. Staatsexamen) Pflichtpraktika absolvieren oder arbeiten ohnehin nebenbei in irgend einer Kanzlei als WiMa. 90% der Leute können es sich nicht erlauben, die 4-5 Jahre bis zum 1. Staatsexamen "nichts zu arbeiten". Das erste Staatsexamen sind ja dann nochmal Gericht + Anwaltsstation, was Berufserfahrung ist.
Abgesehen davon: Kein Mensch braucht Mathematiker oder Physiker, vor allem keine PhDs. Das sind Hilfswissenschaften. Nicht mehr und nicht weniger. Deshalb gibt's es ja auch keine Jobs für diese Gruppe. Und an den meisten Unis ist Mathe und Physik ohnehin ein Zwei-Fach-Bachelor. Erst wenn der Mathematiker sich spezialisiert (Versicherungsmathematik, Finanzmathematik, von mir aus sogar Meteorologie im Nebenfach), wird das was mit den Jobs. Als Informatiker kannst nach dem Bachelor irgendwo bei 50k-60k und 35h stempeln gehen . Da braucht der Jurist noch locker 5 Jahre, bis er fertig ist. In der Zwischenzeit hat der Info-Bachelor 250-350k Brutto verdient (je nach Gehaltssteigerung) und bewegt sich wahrscheinlich auch auf die 100k im Tarif zu. Bei 35h/W wohlgemerkt.
Dass keiner dieser Berufsträger nach 35h/w stempeln geht, brauch ich glaube ich auch nicht erwähnen.
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