IT-Solution-Designer klingt
anders als Consultant, wobei ich jetzt annehme, es handelt
sich um eine Consultant-Stelle?
Wichtig Erkenntnis im Beruf: Levelbezeichnungen und Jobtitel sind Schall und Rauch. Fakt ist, dass man auf Kundenprojekten eingesetzt ist und dort i.d.R. Integrationsarbeit macht. Dazu gehören fachliche Aufgaben, Design, Architektur, Infrastruktur, Test, Planung, Leitung, Steuerung und eben auch Implementierung. Im Wesentlichen gibt es keinen Unterschied zu den Tätigkeiten, die Mummert, SAP oder Capgemini machen würden. Bei ATS übernimmst du je nach Rolle und Level eine oder mehrere dieser Aufgaben. Im Gegensatz zu den Accenture Consulting Kollegen wirst du dich langfristig weniger stark fachlich, strategisch und salestechnisch entwickeln. Du wirst mehr Zeit haben, dich zu spezialisieren. Die Consulting-Karriere ist straffer und industriespezifischer. Von den Einstiegsgehältern gibt sich das nicht viel - die Consultants haben etwas mehr fix und dafür keinen erwähnenswerten Bonus.
Es hat mich nur etwas gewundert, da die meisten Unternehmen in
diesem Bereich ein Studium als absolute Voraussetzung sehen und
zusammen mit der etwas anderen Bezeichnung der Stelle hatte
ich ein wenig Zweifel.
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Kollegen ohne Studium gemacht. Die ATS-Karriere bietet einen Gewissen Spielraum für stark technisch fokusierte Leute. Die Kultur bei Accenture ist sehr prägend und reißt alle mit. Es gibt aber außer diesen formalen Kriterien keine "Erleichterungen" für bestimmte Abschlussarten. Im Gegenteil: Beim Auswahlprozess müssen die Kollegen ohne Studium besonders überzeugen.
Danke, und die 41k sind ueblich? Lohnt sich ein
nachverhandeln? (um 1 - 2 k?)
Die Gehaltstruktur ist stark durchorganisiert, sehr leistungsorientiert und für alle transparent. Jeder weiß ungefähr, was der andere verdient. Abweichungen kann es deshalb nicht geben. Das Einstiegsgehalt ist sowieso nicht relevant, da jedes Jahr Anpassungen und Beförderungsrunden stattfinden. Der erste richtig große Schritt ist nach ca. 3-4 Jahren fällig mit der Beförderung zum Systems Analyst (Equivalent zu Consultant). Nach einem Zwischlevel steht dann nach weiteren 4-6 Jahren der Manager an. Von diesem Level an gibt es quasi keinen Unterschied mehr zwischen Consulting und ATS.
Ok, vielen Dank. Was bezeichnest du als gut dotierte
Position? Nach 3 Jahren 60 k? Und die Position? Nach 3 Jahren
Senior? Ich meine, mir ist absolut klar, dass man da keine
genauen Aussagen treffen kann, aber so eine gewisse Tendenz
ist doch oft zu erkennen.
Ich meinte damit, dass die meisten Kollegen nach 3-5 Jahren extern wechseln. Da viele in ein non-Consulting-Unternehmen gehen, kann man solche Levelbezeichnungen nicht sinnvoll übertragen. Da man bei Accenture aber haufenweise Erfahrung von Großprojekten/Großkunden mitbringt, macht selten jemand einen schlechten Schnitt. Für das Zielgehalt zählt nur die Zielposition und dafür zählt nur was du konkret gemacht hast (Level sind irrelevant) - verallgemeinern kann man da also wiklich nichts.
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