Erfolgreiche Geschäftsmodelle der Logistik - Profite liegen im Netz
Logistik ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt. Doch die Margen bleiben weiterhin unter Druck. Deshalb sind auch in Zukunft gut ausgelastete und kostenoptimierte Logistiknetze entscheidend für die Profitabilität von Logistikunternehmen.
Branchenwachstum der Logistik bei 8 Prozent
München, 08.06.2005 (mc) - Die europäische Logistikbranche wird in diesem Jahr mit 40 Millionen Mitarbeitern etwa 600 Milliarden Euro umsetzen. Ein Viertel dieser Summe wird in Deutschland erwirtschaftet, das hier von seiner zentralen Lage in Europa profitiert die Logistik repräsentiert rund 7,5 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts und ca. 2,6 Millionen der hiesigen Arbeitsplätze.
Das Wachstum der Branche lag in den letzten fünf Jahren bei etwa acht Prozent jährlich. Davon waren 5,4 Prozent auf das allgemeine Wirtschaftswachstum und den zunehmenden Welthandel zurückzuführen und 2,6 Prozent auf den Trend zu mehr Outsourcing. Dabei ist die Entwicklung in den verschiedenen Logistiksegmenten sehr unterschiedlich: Der KEP-Markt (Kurier-, Express- und Paketdienste) ist unter vier weltweiten Anbietern aufgeteilt: UPS, FedEx, Deutsche Post und TPG/TNT. Entsprechend komfortabel sind heute die Margen in diesem Markt. Im zersplitterten Güterlogistikmarkt dagegen befinden sich die Margen weiter unter hohem Druck, obwohl die zunehmende weltweite Arbeitsteilung sowie die EU-Erweiterung für anhaltendes Wachstum in allen Segmenten sorgen.
Nach wie vor sind Anlagen wie Verteilerzentren, Lager und Fahrzeuge die Basis für ein profitables Logistikgeschäft. Annahmen der Börsenboom-Jahre, dass künftig die erfolgreichsten Logistiker diejenigen sein würden, die nur noch Dienstleistung verkaufen, ohne in eigenes Anlagevermögen zu investieren, wurden in den Folgejahren klar widerlegt: »Entscheidend für die Profitabilität eines Logistikunternehmens ist nicht die Kapitalintensität, sondern das Geschäftsmodell«, sagt Dieter Schneiderbauer, Director und Logistikexperte von Mercer Management Consulting. »Die KEP-Unternehmen sind fast immer profitabler als die Spediteure, und diese wiederum schlagen die reinen Kontraktlogistikunternehmen klar.«