Ich bin der Vorposter. Sollte kein Nachteil sein sondern das Ganze relativieren. 2-3 Jahre viel Stress sind 2-3 Jahre viel Stress. Gibt auch genügend BWL'´ler, die direkt irgendwo überchillig einsteigen (Konzern-Beamte).
Ich sehe es grundsätzlich aber genauso wie du.
Das Ganze ist halt eine Frage der Risikoaversion bzw. Chancenverwertung und grundsätzlichen Einstellungen: Als Lehrer ist das Gehalt gedeckelt, selbst Direktor etc. werden nur die Wenigsten und auch da ist bei einer - durchaus attraktiven - A16 aber Schluss. Dazu sollte man halt wissen, dass man auch mit Ende 40 noch Kindern(!!) was beibringen "müssen" wird.
Im Gegenzug bleibe ich aber auch bei den Gedanken meinerseits bzw. bei denen von einem der Vorposter: Dieses Forum ist für Studenten --> seinen Ehrgeiz kann jeder anonym pushen und so tun als ob er ein Highflyer wäre. Deswegen ist vieles hier so verzerrt. So viele High Performer, wie hier kommentieren, können die ganzen Beratungen und IB's gar nicht einstellen ;)
In der Realität werden die wenigsten BWL-Absolventen jemals mehr als 70-80k (heutige Kaufkraft) verdienen. Wer deutlich darüber kommen möchte - und dazu noch die Pension der Lehrer kompensieren mag - der muss schon ziemlich Gas geben. Damit einher geht ein deutlicher Verzicht auf persönliche Entwicklung, Privatleben und Lebensfreude. Dazu kommt, dass das Mehr an monetären Mitteln bei einer Ausgangslage ohne Erbe etc. den Struggle eigentlich gar nicht wert ist, da die Vermögensakkumulation auch mit 200k p.a. nicht nennenswerte Qualitätsunterschiede im Leben mit sich bringt. Unter 500k Nettoeinkommen über mehrere Jahre werden die wenigsten einen nachhaltigen Kapitalstock aufbauen, der wirklich diesen Verlust der Lebenszeit mit nennenswerten Vorteilen kompensiert.
Der Lehrer hingegen chillt sein Leben bei einem Spitzenverdienst -welcher auch diverse Zulagen für Kinder und Heirat erhält- und muss sich um das Alter parallel keine Sorgen machen. Ich würde zwar immer wieder lieber in die Beratung gehen, aber trotzdem: Chapeau!
WiWi Gast schrieb am 19.11.2018:
Andere frisch eingestiegene Arbeitnehmer müssen auch ihre Extrarunden drehen. Beim Lehrer ist nach 2 Jahren alles vorhanden und es muss so gut wie nichts mehr vorbereitet werden. Wer hier wirklich 1 Jahr als "Nachteil" anbringt, der kann auch anbringen, dass ein Lehrer seine Bleistifte selber kaufen muss.
WiWi Gast schrieb am 19.11.2018:
Von daher mein Fazit unter Einbezug objektiver Kriterien: Ja, Lehrer ab A12/13 gehören definitiv zu den Topverdienern, insbesondere wenn man den Netto-Stundenlohn einbezieht. Was ich aber relativierend anbringen möchte: Bei dem befreundeten Pärchen ist schon gewisser Stress vorhanden. Beide müssen (noch) nahezu jeden Sonntag ihren Stoff vorbereiten. Ich denke zwar, dass das irgendwann in Routine umschwenkt, aber noch sitzen die beiden eigentlich jeden Sonntag mehrere Stunden an der Wochenvorbereitung.
antworten