Absolventen-Gehaltsreport: Wirtschaftsingenieure mit 48.200 Euro die Spitzenverdiener
Die Wirtschaftsingenieure verdienen unter den Absolventen der Wirtschaftswissenschaften mit durchschnittlich 48.238 Euro am meisten. Auch bei den Einstiegsgehältern aller Studiengänge liegen die Wirtschaftsingenieure hinter den Medizinern auf Rang zwei im StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2017. Wirtschaftsinformatiker erhalten 45.449 Euro, Absolventen der BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften steigen mit 42.265 Euro ein.
Der Faktor Persönlichkeit: Darauf achten Unternehmen bei Berufseinsteigern
Der Großteil der deutschen Unternehmen achtet bei Berufseinsteigern nicht vorrangig auf deren fachliche Qualifikation. So gehören für 68 Prozent der Arbeitgeber in erster Linie die persönlichen Eigenschaften eines Kandidaten zu den wichtigen Auswahlfaktoren. Soziale Kompetenzen und eine bestmögliche Übereinstimmung mit der Unternehmenskultur (jeweils 52 Prozent) sind für Personaler ebenso von besonderer Bedeutung. Hard Skills hingegen werden als weniger wichtig eingestuft: Jedes dritte Unternehmen schaut in erster Linie auf formelle Abschlüsse, nur jedes vierte auf die Noten. Das hat die Online-Jobplattform StepStone in einer Studie mit mehr als 25.000 Fach- und Führungskräften - darunter mehr als 2.000 Personaler - herausgefunden.
Die gemeinsame Kultur muss stimmen
Der neue Mitarbeiter muss zum Unternehmen passen: Bei der Rekrutierung von Absolventen und Young Professionals liegt der Fokus für 20 Prozent der befragten Arbeitgeber daher auch auf den Wertvorstellungen des Bewerbers. Die beruflichen Erfahrungen eines Talents zählen dagegen nur für 16 Prozent der Unternehmen zu den wichtigen Einstellungskriterien. Auch die Fremdsprachenkenntnisse der Bewerber gehören nicht zu den Eigenschaften, auf die Personaler vorrangig Wert legen: Nur jedes elfte Unternehmen schaut besonders auf Talente, die mehrere Sprachen beherrschen.
"Gerade bei Berufseinsteigern sollte im Vordergrund stehen, ob der Bewerber und seine künftigen Kollegen und Vorgesetzten zueinander passen. Fehlende fachliche Fähigkeiten können auch noch im Job erworben werden. Fehlt hingegen die Identifikation mit der Unternehmenskultur, lässt sich das nur schwer korrigieren", sagt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei StepStone.
Ohne Praktika wird es schwierig
Für Absolventen und Berufseinsteiger, die keine praktische Erfahrung besitzen, wird es im Auswahlprozess schwierig. Zwar werten 22 Prozent der Unternehmen Praktika nicht als Berufserfahrung - für 59 Prozent sind sie dennoch eines der wichtigen Entscheidungskriterien. Mehr als jedes vierte Unternehmen betont zudem, dass Bewerber ohne Praktika nicht berücksichtigt werden. 19 Prozent der Arbeitgeber sind zudem Auslandserfahrungen der Talente wichtig. Besitzen zwei Bewerber ein vergleichbares Profil, entscheidet oft der höhere Abschluss: Fast jedes dritte Unternehmen bevorzugt in so einem Fall einen Absolventen mit einem Master-Abschluss.
Download StepStone-Studie Karriere Insights 2017 [PDF, 24 Seiten - 323 KB]
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Über die StepStone-Studie Karriere Insights
Für die Studie Karriere Insights hat StepStone im zweiten Quartal 2017 eine Online-Befragung unter 25.000 Fach- und Führungskräften in Deutschland durchgeführt, darunter rund 3.000 Absolventen und Berufseinsteiger. Die Studie umreißt die Lage auf dem Arbeitsmarkt für Absolventen und Berufseinsteiger unterschiedlicher Berufsgruppen und gibt Einblick in die Präferenzen und Erwartungen der Young Professionals (Fachkräfte mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung) bei der Jobsuche.