Hallo Forum,
ich bin im Handwerk tätig und arbeite dort im Schichtdienst. Derzeit bin ich 28, der Beruf erfüllt mich keinesfalls mehr. Mit jungen Jahren ist sowas immer alles toll, aber jetzt könnte ich mir nicht vorstellen, das noch lange weiterzumachen.
Ich habe das Fachabitur, habe also die Möglichkeit an einer FH zu studieren.

Ich spiele jetzt mit den Gedanken, in Richtung Wirtschaft zu gehen, speziell interessieren würde mich der Bereich Finanzen u.ä. Aber man weiß nie, ob sich was ändert, sollte ich überhaupt studieren.

Da ich nicht genug Geld habe, muss ich weiterhin arbeiten, daher wäre die einzige Option ein Fernstudium, z.B. UniHagen etc.

Die Frage/Das Problem bei mir ist jetzt, lohnt sich sowas? Ist man mit Fernstudium noch einigermaßen interessant für die Wirtschaft, beispielsweise dann im Bankenwesen oder irgendwo anders? Ich bin nicht mehr der jüngste und weiß nicht wie das Studium verlaufen sollte, im Notfall wird es eben nichts und ich mache meine derzeite Tätigkeit weiter.

Also mich interessiert die Frage nach dem Alter, und dem FERNstudium an sich. Oft habe ich gelesen, dass die meisten größeren Unternehmen viel Wert auf einen geradlinigen Lebenslauf legen, das wäre bei mir dann ja garnicht der Fall.

Ich wäre sehr dankbar über ein paar Meinungen von Leuten, die vielleicht schon berufstätig sind, oder aber derzeit einen Wirtschaftspfad studieren, was glaubt ihr wegen dem Alter und der allgemeinen Stellung mit fertigem Fernstudium im allgemeinen Bereich (nicht nur Finanzwesen)

Gruß,
Felix

An deiner Stelle würde ich in deinem jetzigen Arbeitsumfeld bleiben.
Du hast keinerlei Erfahrungen im Wirtschaftsbereich und, solltest du mit dem Studium fertig werden, bist du schon zu alt um irgendetwas zu reißen. Soll kein Angriff sein, nur meine persönliche Meinung.

Okay,
vielen Dank für deine Einschätzung. Gibt es sonst noch Meinungen?
Noch bin ich motiviert! ;)

Also das mit dem geradlinigen Lebenslauf *seufz*. Guckst du auch hier, ein bisschen zur Info:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,810496,00.html

Also ja, die Kombination wäre ungewöhnlich zum 08/15-Bachelor, der mit 22-23 ins Berufsleben einsteigt. Und wahrscheinlich wirst du mit deinem Lebenslauf nicht ins IB/UB/PE/WP einsteigen und dort eine Blitzkarriere, wie alle anderen hier hinlegen *Ironie off*. Aber wenn du die entsprechenden Interessen hast, dann bilde dich weiter. Schaden kann es nie und die Kosten an der FU Hagen sind auch überschaubar.

Du musst natürlich schon damit rechnen, dass der Einstieg ggf. länger dauert, einfach weil die Kombination selten und deshalb schwer einschätzbar ist. Mein persönliches Motto ist jedoch: Wo ein Wille da ein Weg. Und wenn du es nicht versuchst und noch weitere 30-40 Jahre in dem Job bleibst, wirst du dich am Ende immer fragen, ob nicht noch mehr möglich gewesen wäre.

Ich weiß ja nicht, was du handwerklich konkret machst, aber ggf. gibt es da Überschneidungen mit dem Bachelor, sodass es vielleicht Unternehmen gibt, wo beide Fähigkeiten Vorteile bringen?

Du bist motiviert und sowohl finanziell als auch zeitlich scheint es zu passen. Also was hält dich ab es zu versuchen? Nur weil irgendein Anonymer hier sagt, da kommt nichts bei raus? Verlass dich lieber auf dein Gefühl ;)

Viel Erfolg!

Danke für deinen Beitrag!

Du glaubst also, dass es für mich möglich wäre, so spät in das Finanzwesen einzusteigen? UB/WP hatte ich eigentlich nicht im Sinn, IB schon eher, aber mir ist klar das dort nicht viel laufen wird, wegen meinem Alter, für Aktien interessiere ich mich dennoch.
So gesehen wäre deiner Meinung nach ein Fernstudium in Ordnung, das hört sich gut an.

Im Notfall würde ich auch Vollzeit studieren, da weiß ich nur nicht wie es mit Bafög aussieht, man kann ja nebenbei arbeiten.

Gibt es sonst noch Meinungen, speziell zur Finanzbranche u.a.?
Freue mich über jeden Tipp/ jede Meinung.

Die Möglichkeit würde ja evtl. auch bestehen, sich per Studium wirtschaftliche Kompetenzen zu holen und dann evtl. den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen. Hast Du da schonmal dran gedacht?

Also Finanzbranche ist natürlich weit gefasst. Das kann von der Dorfsparkasse bis zur internationalen Großbank reichen. Ich kenne mich nicht im Detail im IB aus, um deine Chancen zu beurteilen. Aber sagen wir mal so: Die typische Laufbahn ist dort eine andere...

Selbstständig machen, möchte ich mich nicht. Das wäre mir mit zu hohen Risiken und zu großem Aufwand verbunden, ich denke nicht dass ich der Typ dafür bin.

An den Post über mir: Glaubst du denn es wäre trotzdem möglich für mich, da irgendwo unter zu kommen? Entweder mit 28 eine Ausbildung in dem Bereich anfangen (geht das überhaupt, stelle mir das komisch vor zwischen den ganzen 16-18 Jährigen) oder ein Studium mit Schwerpunkt Finanzen und dann bestenfalls mit 31 Bachelor, 33/34 Master.

Das kann ich nicht beurteilen. Aber was für eine Art Ausbildung sollte das denn sein? O.o
Ich kann mir vorstellen, dass du mit Hintergrund Handwerk + Bachelor Finance (oder ähnliches) gut in Mittelständlern unterkommen kannst (Treasury, Risikomanagement, Controlling, etc?!), weil die noch eine größere Nähe zum Handwerk haben dürften, als ein DAX-Konzern ;).

Okay, das hört sich gut an.
Bei der Ausbildung dachte ich an die des Bankkaufmanns, entweder das oder ein Studium WiWi sind wohl die einzigen Möglichkeiten um im Finanzwesen unterzukommen.
Ich danke euch auf jeden Fall für die hilfreichen Beiträge, habe eher mit "Mit 30 kannst du dich direkt beim Amt melden..." o.ä. :)

Dazu noch 2 Anmerkungen:
Es gab hier eigentlich nur 2 Beiträge, die erste negative Meinung und (meine) positive Meinung. Du solltest nicht erwarten, dass alle danach nur auf dich gewartet haben, aber ich habe die Einstellung, dass alles machbar ist, wenn man es nur will und durchzieht.

Und wenn du mal ehrlich bist: Deine Reaktion auf die erste Antwort hat eigentlich schon gezeigt, dass du schon eine Entscheidung getroffen hast ;)

Viel Erfolg!