Habe das vor mittlerweile 10 Jahren gemacht, und bereue es nicht - ganz im Gegenteil.
Anstelle die "Makler"-Funktion zu nehmen, ist man dort ja mehr mit Financial Modelling und Due Diligence konfrontiert, was zwar weniger unmittelbaren Glanz und Gloria mit sich bringt (was ja sowieso mehr Show als alles andere ist), aber dafür mehr Verständnis der technischen Logik eines Deals. Basierend auf den dort gewonnenen fachlichen und auch menschlichen Erfahrungen konnte ich in den folgenden Stationen eigentlich ziemlich oft aus der Perspektive des Know How-Trägers auftreten, das kam eigentlich immer gut an und hat mich auch vorangebracht.
Ich war fast 4 Jahre dort und muss allerdings sagen - reicht auch. Neben der Lobeshymne gab es nämlich auch Schattenseiten: Die Bezahlung war eher am WP-Modell angelehnt, obwohl es überdurchschnittlich hohe Boni gab (und die interne Lästerei "arbeite wie ein Investmentbanker, werde bezahlt wie ein Prüfer") und manchmal war der Umgangston rauher. Man sollte sich früh Verbündete suchen und klar für ein fachliches Feld Position beziehen, sonst könnte man untergehen, denke ich. Bei Berufsexamina war der Support entgegen allen vorangehenden Beteuerungen auch ziemlich dürftig.
Alles in allem aber sehr empfehlenswert, würde ich wieder machen. Exit Opportunities sind alles, was mit dem Verstehen, Planen und Analysieren von zukünftigen bilanziellen Entwicklungen zu tun hat - im Beteiligungscontrolling, M&A mehr auf der Maklerseite, Buyside PE oder Fondsgesellschaften. Eigentlich kommen grundsätzlich viele Leitungspositionen in Finanzbereichen in Frage.
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