Aktuelle Immobilienpreise
Ich glaube kaum, dass Deine Beobachtungen repräsentativ sind. Du hast also jahrelang zugesehen, wie die Immobilienpreise immer weiter gestiegen sind? Die Berichte des Gutachterausschusses Hamburg sind im Internet kostenlos verfügbar.
Auszug aus dem Bericht für das Jahr 2021:
" Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser einschließlich Grundstück stiegen um 17% an. Ein freistehendes Einfamilienhaus kostete im Mittel 1.223.000 Euro, ein Mittelreihenhaus 583.000 Euro."
"Bei Eigentumswohnungen lagen die Preise 15% über dem Niveau des Vorjahres."
"Eine Neubauwohnung in mittlerer Lage mit Fahrstuhl und Einbauküche kostete 7.400 Euro pro m² Wohnfläche, eine gebrauchte Eigentumswohnung kostete durchschnittlich 6.200 Euro pro m² Wohnfläche."
Bei Verkäufern von Bestandsimmobilien gibt es grundsätzlich immer Verhandlungsbereitschaft. Vor allem dann, wenn die Objekte nicht besonders attraktiv und eher als Kapitalanlage gedacht sind.
Bei wirklich attraktiven Bestandsobjekten für eine Selbstnutzung wirst Du eher Konkurrenz von anderen Bietern haben.
Warten wir mal ab, wie der Bericht für 2022 ausfallen wird. Interessant ist aber auch, dass die Preise für Häuser in Hamburg anscheinend unter dem Preisniveau in einigen anderen Regionen liegen.
WiWi Gast schrieb am 24.09.2022:
antwortenIch bin seit Jahren im Großraum Hamburg auf der Suche. Für mich ist kaufen allerdings eine Option, kein Muss.
Ich sehe folgendes:
- Anzahl der Verkaufsobjekte stark angestiegen. Von 130 Immobilien Anfang des Jahres mit meinen Suchkriterien jetzt 450 Objekte inseriert
- Anfang des Jahres müsste man um Besichtigungstermine betteln, jetzt rufen Marker täglich an und bieten mir Termine an. Bekomme auch viele Emailsy in denen ich aufgefordert werden "eigene Preisvorschläge" einzureichen, wenn mir der Kaufpreis nicht zusagt.
- Von den Finanzieren kommt die Rückmeldung, dass aktuell jede zweite Anfrage zur Finanzierung platzt.
- Ich sehe erste Verhandlungsbereitschaft auf der Verkäuferseite: "50-80k weniger kein Problem". Allerdings ist das immer noch zu wenig, um die gestiegenen Zinsen zu kompensieren.
- Die Verkäufer sind I.d.R. kurz vor Rente, die Kinder ausgezogen, Garten und Hauspflege wird zu anstrengend und man möchte Geld für das Alter haben. Es ist nicht so, dass die Eigentümer verkaufen müssen, aber sie werden auch nicht jetzt noch 3-5 Jahre warten.
Wenn ich die Faktoren zusammen nehmen, ist auch mein Eindruck, dass die Preise a gesunken sind und b weiter sinken müssen. Einige Verkäufer warten noch, aber nicht jeder kann warten.