Hausverkauf mit Makler
Dir sollte klar sein, dass "Makler" nicht gleich Makler ist.
Unterschiedliche Berufserfahrung, unterschiedliche Tätigkeiten und Regionen.
Sehr oft auch unterschiedliche Qualifikationen. Es gibt nicht wenige Quereinsteiger aus Architektur und Engineering.
Ich hoffe mal, dass die früher so gehypten Proptechs ordentlich abschmieren werden.
Wollten teilweise das Immobiliengeschäft neu erfinden. Jetzt sprechen die Ergebnisse eine brutale Wahrheit.
WiWi Gast schrieb am 27.11.2023:
antwortenNicht der TE aber kurze Anmerkung:
Ist ja nett und zugleich bezeichnend, dass ein Makler „zugibt“, dass Inseratpreise nicht mehr erzielt werden können. Zu Beginn des Zinsanstiegs undenkbar.
Immer nur die gleiche Leier, von wegen Immobilien können im Wert nicht sinken, es gäbe ach so viele solvente Käufer/Konkurrenz auf dem Käufermarkt, mehr Nachfrage als Angebot usw.
Unsere Familie hat jahrelang nach einem Haus gesucht, wir haben Maklergespräche und Kontakte hinter uns, das ist unglaublich.
Dummerweise sind wir ausgerechnet zum Peak fündig geworden und hatten zu dem Zeitpunkt leider wenig Spielraum.
Dafür noch akzeptable Zinskonditionen für ein neueres Haus und wir haben eine „alte“ Immobilie ebenfalls überteuert verkauft zu dieser Zeit. Von daher in Ordnung unterm Strich für uns aber das was Makler so von sich geben, ist zum Davonlaufen.
Und irgendwie freut mich diese Krise ein ganz klein wenig wenn ich so zurückdenke, was alles ablief bei Besichtigungsterminen. Karma und so….WiWi Gast schrieb am 18.11.2023:
Eigentlich wollte ich wegen deinem überheblichen Ton gar nichts schreiben, aber ich mache es jetzt doch, weil hier ja auch unschuldige mitlesen. Ich bin Makler und kenne Fälle wie dich ganz genau, davon gibts in letzter Zeit ne Menge. Ihr seid alle angefixt von hohen Angebotspreisen auf den Portalen oder irgendwelchen Zeitungsberichten, dass die Immopreis ja "nur um 5%" gesunken wären. Dabei macht ihr einen Fehler: Nur der Makler kennt die wirklich bezahlten Hauspreise aus jüngster Zeit in eurem Vierteil. Alles andere beruht auf Angebotspreisen (und die zahlt gerade wirklich niemand, wie hier schon geschrieben wurde), oder auf längst vergangenen Transaktionen. Leider sind viele Verkäufer, ganz besonders übrigens Erben, unbelehrbar und schieben es dem Makler in die Schuhe, daß er das Haus nicht zum Wunschpreis verkauft. Für uns ist das gerade leider sehr mühsam. Die Käufer wollen nicht den Preis drücken, weil sie Zocker sind, sondern weil sie das Geld einfach nicht bekommen. Da sind viele dabei, denen die Banken noch vor 1,5 Jahren ausgerechnet haben, bis wohin sie gehen können - und danach suchen sie sich ihre Inserate aus. Und da haben wir den Salat: Der Käufer _kann_ nicht hochgehen, der Verkäufer _will_ nicht runtergehen. Das wenige, was wirklich verkauft wird, geht weit weit unter dem inserierten Preis raus. Wenn z.B. ein solider Käufer 30% unter Inseratspreis bietet, dann setze ich (falls der Eigentümer mitmacht), den Inseratspreis nochmal 15% runter und warte ein paar Wochen.
Langes Warten hilft dem Verkäufer nicht. Es kommen jetzt immer mehr Häuser auf den Markt - allesamt zu schlecht finanzierbaren Preisen.WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:
Gar nichts ist aus dem Haus geworden. Oder besser gesagt aus dem Verkauf. Der Makler ist total unfähig und schleppt immer nur selbsternannte "Interessenten" ran, die dann rumjammern, dass ja alles so teuer wäre und sie das Geld nicht bekommen. Ich habe ihm gesagt, dass er sein Inserat schreiben soll, dass es ein Festpreis ist, der nicht verhandelt wird. Das macht er aber einfach nicht. In Kürze läuft der Vertrag ab, dann werde ich mir einen fähigeren Makler suchen.