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ImmobilienImmobilienfinanzierung

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Hallo Immowiwis,

wie handhaben die Banken eigentlich aktuell die höchstzulässige monatliche Belastung durch die Rate für einen Immobilienkredit?
Ich lese hier schon lange mit und früher hieß es immer, 1/3 des Monatsnettos im Haushalt würden die Banken akzeptieren. Seit Anstieg der Zinsen haben einige hier auch davon gesprochen, dass einige Banken auch auf 40% gehen, wenn es sich um sichere Einkommen handelt und keine weiteren Kinder geplant sind. Soweit korrekt?

Nun frage ich mich aber, ob die Rechnung der Banken eigentlich zweckmäßig ist und ob das alle Banken so handhaben? Die monatlichen Ausgaben, die man so hat, steigen m.E. im Durchschnitt unterproportional zum Nettoeinkommen an. Warum sollte ein Paar mit einem Monatsnetto von 10.000 € (bei Akademikerpaaren in Ballangsräumen durchaus erreichbar) nur 4.000 € für die Rate aufbringen können, aber 6.000 € für andere Dinge ausgeben?

Bei einer Rate von 4.000 €/Monat bekommt man aktuell etwa knapp 800 k€ Kredit, wenn man Mitte 30 ist und bis zur Rente abbezahlt haben will. Für 800 k€ (bei Annahme Nebenkosten aus Eigenkapital) bekommt man aber in den vielen Ballungsräumen kein bewohnbares (also neues oder kernsaniertes) Haus. Wenn also nicht mal ein absolutes Spitzenverdienerpaar mit 10.000 Monatsnetto (entspr. ca. 195 k€/a brutto) sich ein EFH leisten kann, wer dann?

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

"Früher" (also vor 2 Jahren) galt als Faustregel: 110faches Haushaltsnettogehalt. Bei deinem Beispiel wären das also 1,1Mio. € max. Kreditsumme.

Durch die höheren Zinsen würden bei gleicher Annuität allerdings die die Tilgungszeiträume länger werden, dadurch habe ich inzwischen auch von einer Anpassung dieser sehr oberflächlichen Faustregeln auf das 80fache gehört, welches sich ziemlich deckt mit deinen 40% vom Haushaltsnetto. Paare mit höherem Haushaltsnetto haben idR eben auch höhere Konsumausgaben. Gibt natürlich Ausnahmen, aber größeres Auto und längere Urlaube korrelieren eben mit steigendem Haushaltseinkommen.

Und deine eigentliche Frage "Wenn also nicht mal ein absolutes Spitzenverdienerpaar mit 10.000 Monatsnetto (entspr. ca. 195 k€/a brutto) sich ein EFH leisten kann, wer dann?"

Antwort: Paare mit mehr EK (bspw. durch Erbe). Da das aber deutlich weniger Paare sind, sinkt die Nachfrage nach Krediten gerade enorm.

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Hallo Immowiwis,

wie handhaben die Banken eigentlich aktuell die höchstzulässige monatliche Belastung durch die Rate für einen Immobilienkredit?
Ich lese hier schon lange mit und früher hieß es immer, 1/3 des Monatsnettos im Haushalt würden die Banken akzeptieren. Seit Anstieg der Zinsen haben einige hier auch davon gesprochen, dass einige Banken auch auf 40% gehen, wenn es sich um sichere Einkommen handelt und keine weiteren Kinder geplant sind. Soweit korrekt?

Nun frage ich mich aber, ob die Rechnung der Banken eigentlich zweckmäßig ist und ob das alle Banken so handhaben? Die monatlichen Ausgaben, die man so hat, steigen m.E. im Durchschnitt unterproportional zum Nettoeinkommen an. Warum sollte ein Paar mit einem Monatsnetto von 10.000 € (bei Akademikerpaaren in Ballangsräumen durchaus erreichbar) nur 4.000 € für die Rate aufbringen können, aber 6.000 € für andere Dinge ausgeben?

Bei einer Rate von 4.000 €/Monat bekommt man aktuell etwa knapp 800 k€ Kredit, wenn man Mitte 30 ist und bis zur Rente abbezahlt haben will. Für 800 k€ (bei Annahme Nebenkosten aus Eigenkapital) bekommt man aber in den vielen Ballungsräumen kein bewohnbares (also neues oder kernsaniertes) Haus. Wenn also nicht mal ein absolutes Spitzenverdienerpaar mit 10.000 Monatsnetto (entspr. ca. 195 k€/a brutto) sich ein EFH leisten kann, wer dann?

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

In Deutschland gefühlt 90%

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Soll das jetzt eine Grundsatzdiskussion sein, in der du dir Sorgen um die armen Banken machst?

Oder willst du es für dich als bestimmmten Case wissen?

Als ich mich dazu erkundigt hatte, wurden immer eine Daumen-Regeln a la 70-110 fache des Monatsnettos als KP der Immobilie genannt. Die Spanne spiegelt dann Art des Haushalts (Single, DINK, Familie) und EK-Anteil wider.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Wenn also nicht mal ein absolutes Spitzenverdienerpaar mit 10.000 Monatsnetto (entspr. ca. 195 k€/a brutto) sich ein EFH leisten kann, wer dann?

Im Wesentlichen Leute mit (ggf. vorgezogenem) Erbe. Andererseits sollte man zu Zweit mit Mitte 30 und dem genannten Gehalt aber auch schon die einen oder anderen 100k angespart haben. Mit 300k auf der hohen Kante ist das immer noch eine etwas wacklige Finanzierung, aber könnte gerade so hinkommen.

Allerdings sind momentan viele Inserate auch Wunschpreise, die die neue Zinsrealität nicht abbilden. Zieht man 20% vom Angebotspreis ab wird es wieder realistischer. Bisher sehe ich auf der Verkäuferseite noch viel Wunschdenken / Realitätsverweigerung, aber Nachfrage ist momentan halt kaum gegeben.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Das handhaben die Banken unterschiedlich. Aus eigener Erfahrung: Bei der Sparkasse werden die Ausgaben pauschal anhand von Personen im Haushalt und Haushaltsnettoeinkommen berechnet - damit genau der von Dir beschriebene Umstand nicht eintritt (ab 4751 € mtl. Nettoeinkommen ist man in der höchsten Stufe Stand Anfang 2022 - mit 2 Personen 1.667 € mtl. Das war aber vor der Inflation, kenne die aktuelle Tabelle nicht). Darüber hinaus werden Kosten für Kfz (200 € mtl. pauschal Stand Anfang 2022) und Wohnen (Nebenkosten bei Eigentum oder Warmmiete --> beim Kauf also ca. 3-4 € pro qm Wohnfläche) berücksichtigt. Was übrig bleibt (sollten bei 10k netto ja dann locker 7.500 € sein), darf zu 80 % in den Kapitaldienst fließen (hierbei werden allerdings bereits bestehende Kredite mitberücksichtigt), also mtl. Rate in dem Beispiel 6.000 €. Kredite über 1 Mio. € müssen vom Vorstand bewilligt werden - hier gibt es dann vermutlich höhere Anforderungen an die zu erbringenden Liquiditätsnachweise.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Bei der Sparkasse werden die Ausgaben pauschal anhand von Personen im Haushalt und Haushaltsnettoeinkommen berechnet - damit genau der von Dir beschriebene Umstand nicht eintritt (ab 4751 € mtl. Nettoeinkommen ist man in der höchsten Stufe Stand Anfang 2022 - mit 2 Personen 1.667 € mtl. Das war aber vor der Inflation, kenne die aktuelle Tabelle nicht). Darüber hinaus werden Kosten für Kfz (200 € mtl. pauschal Stand Anfang 2022) und Wohnen (Nebenkosten bei Eigentum oder Warmmiete --> beim Kauf also ca. 3-4 € pro qm Wohnfläche) berücksichtigt. Was übrig bleibt (sollten bei 10k netto ja dann locker 7.500 € sein),

Spannende Einblicke. Gleichwohl in der Realität nicht weit weg von der Daumenregel des TE. Nimmt man die Zahlen aus deinem Text, packt realistisch 15% Inflation drauf und nimmt einen 3-Personen-Haushalt an (min. 1 Kind dürfte in der Mehrheit der vom TE beschriebenen Fälle wohl da sein, sonst ist der Druck ein Haus zu kaufen nicht so groß), dann landet man schon bei ca. 3700 € Abzug vom HH-Netto. Wenn vom Rest 80% in die Rate fließen dürfen, dann sind das also ca. 45%. Siehst du? Und damit ist noch nicht die Frage beantwortet, inwiefern die Bank bei einem gebärfähigen Doppelverdienerpaar, dessen Familienplanung nicht definitiv abgeschlossen, die Einkommensausfälle durch weiteren Nachwuchs in Abzug bringt: An den TE: mit mehr als 40% brauchst du nicht zu kalkulieren (außer vielleicht bei Dinks, bei denen auch die Frau 42+ ist).

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Es ist immer wieder beeindruckend, was für eine seltsame Wahrnehmung einige doch haben.

Für 800k finde ich in Wiesbaden und Mainz mittlerweile wieder neuwertige Immobilien. Zählt aber wohl nicht als Ballungsraum, oh wait, Rhein-Main-Gebiet ist ja tatsächlich ein Ballungsraum.

Was ihr alle wollt, sind (Neubau-)Villen am Stadtrand von Metropolen wie Frankfurt, Stuttgart oder München mit weit über 500 qm Grundstücksfläche. Das ist aber etwas für Unternehmer und (Einkommens-)Millionäre, da gehört ihr eben nicht dazu. In Realität seid ihr trotz sehr gutem Einkommen weit von dieser Liga entfernt.

Passt eure Ansprüche den Gegebenheiten an, hört auf vom Unerreichbaren zu träumen und kauft eine Immobilie einfach nach euren Möglichkeiten. So einfach kann es sein.

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Hallo Immowiwis,

wie handhaben die Banken eigentlich aktuell die höchstzulässige monatliche Belastung durch die Rate für einen Immobilienkredit?
Ich lese hier schon lange mit und früher hieß es immer, 1/3 des Monatsnettos im Haushalt würden die Banken akzeptieren. Seit Anstieg der Zinsen haben einige hier auch davon gesprochen, dass einige Banken auch auf 40% gehen, wenn es sich um sichere Einkommen handelt und keine weiteren Kinder geplant sind. Soweit korrekt?

Nun frage ich mich aber, ob die Rechnung der Banken eigentlich zweckmäßig ist und ob das alle Banken so handhaben? Die monatlichen Ausgaben, die man so hat, steigen m.E. im Durchschnitt unterproportional zum Nettoeinkommen an. Warum sollte ein Paar mit einem Monatsnetto von 10.000 € (bei Akademikerpaaren in Ballangsräumen durchaus erreichbar) nur 4.000 € für die Rate aufbringen können, aber 6.000 € für andere Dinge ausgeben?

Bei einer Rate von 4.000 €/Monat bekommt man aktuell etwa knapp 800 k€ Kredit, wenn man Mitte 30 ist und bis zur Rente abbezahlt haben will. Für 800 k€ (bei Annahme Nebenkosten aus Eigenkapital) bekommt man aber in den vielen Ballungsräumen kein bewohnbares (also neues oder kernsaniertes) Haus. Wenn also nicht mal ein absolutes Spitzenverdienerpaar mit 10.000 Monatsnetto (entspr. ca. 195 k€/a brutto) sich ein EFH leisten kann, wer dann?

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Naja das Beispiel im ersten Post ist ja wohl ein bisschen konstruiert. Über 10k Haushaltsnetto haben weniger als 0.6% der Haushalte in Westdeutschland. Und wenn er sich als Angehöriger der oberen 0.6% keine Immo leisten kann, dann sollte er den Fehler nicht bei den Banken suchen.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Und wenn er sich als Angehöriger der oberen 0.6% keine Immo leisten kann, dann sollte er den Fehler nicht bei den Banken suchen.

Ganz genau. Z.B. mal das eigene Sparverhalten hinterfragen. Nebenkosten für 800T€ aus Eigenmitteln -> In ~35 Jahren gerade mal 120T€ gespart?
Oder auch "kernsaniertes Haus". Was erwartest du? Dass andere für dich ein Haus kaufen, das sanieren und dir dann weiterverkaufen?
Ich verkaufe gerade mein Elternhaus uns sehe immer das gleiche: Da kommen optimistische Interessenten nachdem sie das Inserat gelesen haben, dass nichts zum Haus verschweigt. Ja, es ist älter, aber man kann drin wohnen. Aber nein, eine Wärmepumpe muss es schon sein. Aber bitte mit Fußbodenheizung. Und dann noch die Dachdämmung. Funktionierende Elektrik raußreißen? Na klar doch. Ach ja, und neue Fenster dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Das Ende vom Lied: lange Gesichter, wenn sie von der Bank dann die zusätzlichen 250 Kilos für ihre Luxussanierung doch nicht kriegen und alles beerdigen.
In dem anderen Thread hab ich's schon geschrieben: Energieberater haben bei mir ab sofort Hausverbot.

Meine Eltern haben das Haus gekauft (für 12% Zinsen!). Da wurde etwas tapeziert, hier und da neuer Teppich rein und schon wurde losgewohnt. Aber Häuser sind ja alle überteuert heute....

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Bei mir in der Region (Kleinstadt Bayern) gibts massig Wohnungen (70-90qm) für unter 250k. Das kann sich jeder Akademiker finanzieren der bei seiner Studien- und Jobwahl nicht völlig ins Klo gegriffen hat.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Bei mir in der Region (Kleinstadt Bayern) gibts massig Wohnungen (70-90qm) für unter 250k. Das kann sich jeder Akademiker finanzieren der bei seiner Studien- und Jobwahl nicht völlig ins Klo gegriffen hat.

Im tiefsten Niederbayern?

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Bei mir in der Region (Kleinstadt Bayern) gibts massig Wohnungen (70-90qm) für unter 250k. L

So wie ich den TO verstehe, ging es ihm nicht darum, dass man sich IRGENDEINE Etw in irgendeinem Ort leisten kann, sondern vielmehr ein nicht sanierungsbedürftiges EFH. Und das ist beileibe in vielen Regionen nichts für jedermann. Nur als Beispiel, in meinem Ort (50.000er Stadt Nähe Bergisches Land) kostet das billigste (!) EFH ohne Sanierungsbedarf (also halbwegs modernes Interieur und ohne Energiebedarfsklassen D-H) bereits 690k. Und das ist Baujahr 1938. Immerhin durchsaniert.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten. Zudem hast du dann eine Wohnung ja, aber es ist halt auch ein Unterschied, was sonst noch nebenbei geboten ist.

Muc, Bln oder ffm haben halt noch unzählige Vergnüngungsmöglichkeiten, die werden natürlich mit bezahlt. Zudem hat nicht jeder Alademiker 99% homeoffice, wenn ich dann noch 70km one wa ya 1.5h pro Tag in die Arbeit fahren muss, dann ist der Traum von 250k schon aus

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Bei mir in der Region (Kleinstadt Bayern) gibts massig Wohnungen (70-90qm) für unter 250k. Das kann sich jeder Akademiker finanzieren der bei seiner Studien- und Jobwahl nicht völlig ins Klo gegriffen hat.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

In ~35 Jahren gerade mal 120T€ gespart?

120 T€ ist ein ganz stattliches Eigenkapital. Damit gehört man bereits zum obersten Quartil. In anderen Worten: 75% der Bevölkerung haben weniger.

Oder auch "kernsaniertes Haus". Was erwartest du? Dass andere für dich ein Haus kaufen, das sanieren und dir dann weiterverkaufen?

Man kann auch selbst sanieren; ist aber nicht unbedingt billiger als gleich was saniertes (zugegenerweise sehr selten zu bekommen) oder was jüngeres zu kaufen.
In manchen Siedlungsgebieten, wo bereits in den 60ern große Mengen an EFH gebaut wurden und es danach kein neues Bauland gab, gibt's nunmal meist nix neues und nix modernes.

Ja, es ist älter, aber man kann drin wohnen. Aber nein, eine Wärmepumpe muss es schon sein. Aber bitte mit Fußbodenheizung. Und dann noch die Dachdämmung. Funktionierende Elektrik raußreißen? Na klar doch. Ach ja, und neue Fenster dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Das Ende vom Lied: lange Gesichter, wenn sie von der Bank dann die zusätzlichen 250 Kilos für ihre Luxussanierung doch nicht kriegen und alles beerdigen.

Alle aufgezählten Punkte sind keine Luxussanierung, sondern das Minimum einer werterhaltenden Sanierung für ein älteres Haus (40+).

Meine Eltern haben das Haus gekauft (für 12% Zinsen!). Da wurde etwas tapeziert, hier und da neuer Teppich rein und schon wurde losgewohnt. Aber Häuser sind ja alle überteuert heute....

Und nach 40 oder 50 Jahren soll man nun wieder nur den Teppich wechseln und nichts ins Haus investieren? Verstehe ich nicht.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Es soll ja auch Leute geben, die diese Berufe aus Interesse wählen.
Es soll sogar Leute geben, denen eine eigene Immobilie unwichtig ist und die sich in einer Wohnung in der Innenstadt wohler fühlen.
Man sollte auch schauen, ob die Definition des Karrierebegriffs an die Leistbarkeit einer Immobilie gekoppelt sein sollte? Würde dies nicht zu kurz greifen, da somit Karriere rein monetär definiert würde?

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

In dem anderen Thread hab ich's schon geschrieben: Energieberater haben bei mir ab sofort Hausverbot.

Meine Eltern haben das Haus gekauft (für 12% Zinsen!). Da wurde etwas tapeziert, hier und da neuer Teppich rein und schon wurde losgewohnt. Aber Häuser sind ja alle überteuert heute....

Ich frage mich, wie du mir dieser Einstellung ein Haus verkaufen willst. Sprichst du so auch mit deinen Interessenten oder lässt du nur hier deinen Dampf ab? Schonmal davon gehört, dass der Kunde König ist? Du willst sein Geld, nicht umgekehrt.

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danielnop

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

In und im Umkreis von Frankfurt bekommt man recht günstig Wohnungen. 3 Zimmer für 200k sind auch machbar, dann aber in Dietzenbach. Wertsteiger p. a. locker -6 %.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Es ist immer wieder beeindruckend, was für eine seltsame Wahrnehmung einige doch haben.

Für 800k finde ich in Wiesbaden und Mainz mittlerweile wieder neuwertige Immobilien. Zählt aber wohl nicht als Ballungsraum, oh wait, Rhein-Main-Gebiet ist ja tatsächlich ein Ballungsraum.

Es ist tatsächlich immer wieder beeindruckend, was für eine seltsame Wahrnehmung einige doch haben. Vielleicht gibt es Menschen, zugegebenerweise immer seltener, die mit ihrer Heimat verwurzelt sind, und gerne da bleiben würden? Was kann ich dafür, dass ich nicht in Mainz geboren wurde, sondern im Münchner Raum und da gerne bei Freunden/Familie bleiben würde?

Was ihr alle wollt, sind (Neubau-)Villen am Stadtrand von Metropolen wie Frankfurt, Stuttgart oder München mit weit über 500 qm Grundstücksfläche. Das ist aber etwas für Unternehmer und (Einkommens-)Millionäre, da gehört ihr eben nicht dazu. In Realität seid ihr trotz sehr gutem Einkommen weit von dieser Liga entfernt.

Neubauvillen mit weit über 500 qm Grundstücksfläche?? Das soll sein was ich will? Ich will einfach nur ein normales, vernünftiges Häusl damit ich nicht in irgend ner stickigen Mietsbude eingehe, und das kostet bei uns nun mal mindestens ne Mille. Kannst dich gerne selber überzeugen, das billigste in meinem Kaff hat 109qm Wohnfläche und 158qm Grund - Steht für 1.080.000,- Euro drin, danke dafür

www.immobilienscout24.de/expose/141972951?referrer=RESULT_LIST_LISTING&searchId=2ed41f3d-40ca-3b04-a05f-ff2ea09a5621&searchType=district#/

Passt eure Ansprüche den Gegebenheiten an, hört auf vom Unerreichbaren zu träumen und kauft eine Immobilie einfach nach euren Möglichkeiten. So einfach kann es sein.

Mein Opa war n armer Kleinbauer der es wenigstens geschafft hat für seine 3 Kinder irgendwie 3 Häuser auf den Grund zu batzen. 2 Generationen später verdien ich s ungefähr sein Jahreseinkommen im Monat und muss nach Mainz ziehen, weil ich mir daheim nichts leisten kann. Muss ja ne Immobilie nach meinen Möglichkeiten kaufen. Also ehrlich, bei manchen Leuten fällt dir gar nix mehr ein.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Gute Entscheidung, sie kommt mir bekannt vor aus eigener Erfahrung.

Wir sind mit unseren beiden Lütten auch aus Hamburg weg, weil ein vernünftiges EFH mit Garten dort nicht unter € 1 Mio. zu bekommen ist und haben uns in der Nähe von Kiel angesiedelt, meine Frau arbeitet dort inzwischen im Uniklinikum und weint dem UKE keine Träne nach, ich bin zu einem pharmazeutischen Mittelständler gewechselt und verdienen zwar deutlich weniger als im Großkonzern, jedoch immer noch adäquat und dafür haben wir hier in der Nähe der Schlei ein wunderbares Haus gefunden, was unseren Ansprüchen entspricht, Grundschule und Kita sind um die Ecke und wir fragen uns, warum wir das nicht schon viel eher gemacht haben. Gefühlt haben wir sogar mehr Geld über als vorher, weil auch unser Lebensstil günstiger geworden ist.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Es gab bei uns nicht nur den finanziellen Aspekt, sondern mit Kindern ist es praktisch, wenn auch zumindest einmal Großeltern + andere Freunde und Verwandte in der Nähe wohnen und die anderen Großeltern deutlich näher dran sind als vorher. Umzug in die Heimat funktioniert in der Hinsicht aber natürlich nur in Regionen, die halbwegs wirtschaftsstark sind oder zumindest einzelne gut zahlende Arbeitgeber haben und nicht z.B. in Ostdeutschland aufs Land (sondern vielleicht nach Leipzig, Dresden oder Jena).

Bei uns gab es aber auch finanziell keine riesigen Einbußen. Meine Frau ist vom Konzern in den Konzern gewechselt und hatte keine Gehaltseinbußen, ich komme aus der Beratung und hätte beim Verbleib dort mehr verdienen können, aber wollte sowieso exiten. Liege jetzt je nach Bonus bei ~130-140k, mehr wäre in München/Frankfurt vielleicht möglich gewesen, aber auch nicht so richtig einfach und bei jedem Arbeitgeber.

Ich denke, 200+k sollten mit ein paar Jahren Berufserfahrung für euch auch abseits von München drin sein, wenn ihr euch bei gut zahlenden Konzernen und Hidden Champions bewerbt. Wenn das 30-40% weniger Einkommen bedeutet, tun die Preise in München sicherlich weh, aber mit 300+k Einkommen kann man es sich zumindest leisten, wenn man will (die Frage ist da nur, ob die Frau/Freundin mit Kindern noch in der GK arbeitet bzw. was sie sonst verdient).

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Genau das ist das Problem mit solchen Job.
Man "erkauft" sie sich mit erheblich höheren Lebenshaltungskosten, was bringen sie dann?

Generell hat München mit das schlechteste Verhältnis aus Lebenshaltungskosten und Einkommen in Deutschland, auch nur auf Mieter gerechnet. Für Leute die Wohneigentum anstreben einfach unterirdisch.

Ich bin mittlerweile Mitte 40, komme aus Bayern (wenn auch nicht München), habe in Bayern studiert und kenne entsprechend viele, die nach dem Studium nach München gegangen sind. Die Mehrheit war mit Mitte 30 wenn ein Eigenheim angestrebt wird wieder weg, teils mit deutlichen Gehaltseinbußen, hat sich trotzdem gelohnt. Ein Bekannter ist sogar vom Teamleiter bei MTU zurück auf Sachbearbeiterebene zum kleinen fränkischen Automobilzulieferer, trotzdem war dort ein schönes Einfamilienhaus möglich, was in München niemals gegangen wäre.

Anderes Beispiel direkt aus dem Familienumfeld, mein Cousin sucht mit seiner Freundin aktuell ein Haus. Beide ein Kind, er Industriemechaniker, sie Halbtagsstelle als einfache Bürokraft. EK nur was sie selbst angespart haben, familiär ist der finanzielle Background ziemlich schlecht. Selbst bei denen geht es mit Kompromissen, sie haben mittlerweile mehrere Objekte besichtigt die in Frage kommen. Wenn die das hinbekommen, ein gut verdienendes Akademikerpärchen aber nicht, was läuft dann schief? Ich vermute eine Mischung aus Anspruchsdenken und Gegenden mit extrem hohen Immobilienpreisen ohne die Bereitschaft, sich örtlich für eine Immobilie zu verändern. Da kann man dann aber nur sagen, selbst schuld.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

Glückwunsch

So ein Haus für 450k hätte ich auch gerne. Leider in Bayern auch auf dem Land nicht zu finden.
Und Schulden musstet ihr vermutlich gar keine aufnehmen?

Zu zweit kann man bei eurem Gehalt ja recht gut >50k im Jahr weglegen und kann dann die Immo voll aus dem EK bezahlen (außer ihr habt Kinderkriegen recht bald nach dem Job angefangen).

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

Wir haben das tatsächlich ausgerechnet, weil ich generell was unsere Finanzen betrifft gerne relativ genau und detailliert Ausgaben verfolge, Sparziele berechne, verschiedene Szenarien durchspiele etc.

Wir hatten beide nach Teilung der Fixkosten, Haushaltskosten und Sparrate noch 500€ pro Nase übrig. HHN waren 7500 und Miete (Haidhausen) 2500 warm, da hatten wir genau genommen noch "Glück". Jetzt in MeckPomm sind wir 1. Endlich wieder unter unseresgleichen, in Bayern wirst du als Norddeutscher nie richtig tiefen, ehrlichen Anschluss finden können und 2. Haben wir mit HHN 6000 und Kredit 1800 trotzdem pro Nase rechnerisch sogar 800€ übrig, allein schon weil die Sparrate deutlich reduziert wurde. Ausgeben tun wir das hier auch nicht, du sitzt eben nicht dauernd im Biergarten zu deinem Schnitzel für 23,60 sondern isst mal ne Stulle mit ner Frikadelle, weil es hier oben keinen interessiert und man nicht total sinnlos versucht einen Lebensstil zu führen der gar nicht zu einem passt.

Also die Gesamtsituation hat sich trotz fast 40.000 Euro Brutto weniger im Jahr unbeschreiblich gut verbessert. Eine ganz andere Welt.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Das ist natürlich nicht schlecht, aber auch eine der günstigsten Gegenden in ganz Deutschland besonders in den Landkreisen Goslar, Osterode oder Northeim haben sich die Hauspreise auch kaum bewegt. Es gibt zwar nicht so viele große Unternehmen z.B. Sartorius.

Aber je nachdem wo man wohnt kann man da auch entspannt bei VW in Salzgitter oder Braunschweig arbeiten, besonders bei 4 Tagen HO. Da hat man dann noch was von seinem Geld. Ist natürlich langweilig und geht nicht viel (bin selbst da aufgewachsen). Aber es ziehen doch mehr Leute zurück, auch aufgrund der -im Vergleich- günstigen Hauspreise.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Immer wieder erstaunlich, was man hier liest.

  • DINKs mit über 10k/Monat netto können sich angeblich keine Immobilie leisten
  • der User mit dem Kleinbauern Opa beschwert sich, dass er für einen schlüsselfertigen Neubau 1 MEUR zahlen muss, obwohl es sogar im Stadtgebiet München gebrauchte Häuser für deutlich unter 1 MEUR gibt
  • User, für die jede Immobilie außerhalb der Großstadt unzumutbar ist, weil man dann angeblich keine kurzen Wege mehr hat
  • User, die ein gebrauchtes Haus nur im komplett sanierten Zustand kaufen würden, ohne Wärmepumpe/FBH geht ja auch mal gar nicht

Einige User hier sollten dringend ihre Ansprüche überdenken, anstatt sich ständig zu beschweren. Hier mal ein paar Tipps für den Immobilienerwerb:

  1. bei der Lage sollte man flexibler sein (dank Home Office eigentlich kein Problem mehr)
  2. viel Eigenleistung einzubringen, kann mehrere Zehntausend EUR sparen. Das gilt bei Sanierung wie für Neubau und wird auch von Banken als "Muskelhypothek" anerkannt
  3. bei Bau oder Kauf von Anfang an so planen, dass später leicht 2 oder 3 Wohnungen separat im Haus genutzt werden können. So lassen sich durch Teilverkauf/Teilvermietung erhebliche Vorteile realisieren und man ist nicht gezwungen, im Alter ein großes Haus allein zu bewohnen
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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Super, vielen Dank für die Insights bzw. Infos. Bei uns ist tatsächlich Familie in bzw. rund um München. Man würde also sozusagen eher weiter wegziehen, als näher hinkommen.

Aktuell sind wir je nach Bonus irgendwo im Bereich 300-350k. Und mit diesem Haushaltseinkommen könnten wir aktuell schon einen Kredit für Wohneigentum bedienen. Allerdings soll innerhalb der nächsten 1-2 Jahren Nachwuchs kommen und dann würde zumindest ein Gehalt mal mindestens für 18-24 Monate wegbrechen und dann würde die Finanzierung sehr eng werden.

Wir hatten ein sehr schönes Haus in der Nähe von Garmisch gefunden, aber leider sind die Arbeitschancen bzw. Jobs dort eher bescheiden. Für mich als aktuelle FK im Konzern hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben. Meine Freundin wäre das "Counsel" bei einem Mittelständler im Gespräch. Das hätte aber beim Gehalt 40% weniger bzw. knapp 50k weniger bedeutet. Da auch meine Abstriche im Bereich 40-50k gewesen wären, haben wir uns schlussendlich dagegen entschieden. Denn selbst die wirklich günstigeren Wohnkosten sind kein Ausgleich für die massiven Einbußen. Aber wir halten natürlich weiterhin die Augen offen

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Es gab bei uns nicht nur den finanziellen Aspekt, sondern mit Kindern ist es praktisch, wenn auch zumindest einmal Großeltern + andere Freunde und Verwandte in der Nähe wohnen und die anderen Großeltern deutlich näher dran sind als vorher. Umzug in die Heimat funktioniert in der Hinsicht aber natürlich nur in Regionen, die halbwegs wirtschaftsstark sind oder zumindest einzelne gut zahlende Arbeitgeber haben und nicht z.B. in Ostdeutschland aufs Land (sondern vielleicht nach Leipzig, Dresden oder Jena).

Bei uns gab es aber auch finanziell keine riesigen Einbußen. Meine Frau ist vom Konzern in den Konzern gewechselt und hatte keine Gehaltseinbußen, ich komme aus der Beratung und hätte beim Verbleib dort mehr verdienen können, aber wollte sowieso exiten. Liege jetzt je nach Bonus bei ~130-140k, mehr wäre in München/Frankfurt vielleicht möglich gewesen, aber auch nicht so richtig einfach und bei jedem Arbeitgeber.

Ich denke, 200+k sollten mit ein paar Jahren Berufserfahrung für euch auch abseits von München drin sein, wenn ihr euch bei gut zahlenden Konzernen und Hidden Champions bewerbt. Wenn das 30-40% weniger Einkommen bedeutet, tun die Preise in München sicherlich weh, aber mit 300+k Einkommen kann man es sich zumindest leisten, wenn man will (die Frage ist da nur, ob die Frau/Freundin mit Kindern noch in der GK arbeitet bzw. was sie sonst verdient).

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Generell hat München mit das schlechteste Verhältnis aus Lebenshaltungskosten und Einkommen in Deutschland, auch nur auf Mieter gerechnet.

Als Nicht-Akademiker und ohne Kinder ja. Aber als junger Erwachsener wär alles andere als ein WG-Zimmer in München meine finanziell dümmste Entscheidung gewesen. Was ich allein durch das gesparte Auto plus die ca. 1000€ netto, die ich dort nach 2 Jahren im Vergleich zu meiner Heimatstadt mehr verdient habe (80k vs. 50k, Bereich IT), an Eigenkapital ansparen konnte, ist schon echt bombastisch und wäre ansonsten in der Form nicht möglich gewesen.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Genau das ist das Problem mit solchen Job.
Man "erkauft" sie sich mit erheblich höheren Lebenshaltungskosten, was bringen sie dann?

Generell hat München mit das schlechteste Verhältnis aus Lebenshaltungskosten und Einkommen in Deutschland, auch nur auf Mieter gerechnet. Für Leute die Wohneigentum anstreben einfach unterirdisch.

Ich bin mittlerweile Mitte 40, komme aus Bayern (wenn auch nicht München), habe in Bayern studiert und kenne entsprechend viele, die nach dem Studium nach München gegangen sind. Die Mehrheit war mit Mitte 30 wenn ein Eigenheim angestrebt wird wieder weg, teils mit deutlichen Gehaltseinbußen, hat sich trotzdem gelohnt. Ein Bekannter ist sogar vom Teamleiter bei MTU zurück auf Sachbearbeiterebene zum kleinen fränkischen Automobilzulieferer, trotzdem war dort ein schönes Einfamilienhaus möglich, was in München niemals gegangen wäre.
Anderes Beispiel direkt aus dem Familienumfeld, mein Cousin sucht mit seiner Freundin aktuell ein Haus. Beide ein Kind, er Industriemechaniker, sie Halbtagsstelle als einfache Bürokraft. EK nur was sie selbst angespart haben, familiär ist der finanzielle Background ziemlich schlecht. Selbst bei denen geht es mit Kompromissen, sie haben mittlerweile mehrere Objekte besichtigt die in Frage kommen. Wenn die das hinbekommen, ein gut verdienendes Akademikerpärchen aber nicht, was läuft dann schief? Ich vermute eine Mischung aus Anspruchsdenken und Gegenden mit extrem hohen Immobilienpreisen ohne die Bereitschaft, sich örtlich für eine Immobilie zu verändern. Da kann man dann aber nur sagen, selbst schuld.

In Orten wie München oder Hamburg oder Frankfurt steht man mit einem, wenn auch sehr guten, Angestelltengehalt nun mal im direkten Wettbewerb mit vererbten Vermögen oder Eigentümern von Unternehmen.

Das Rennen kann man höchstens als DAX30 Vorstand oder Partner in der PE mit ordentlich Carry gewinnen. Ansonsten heißt es spätestens am dem zweiten Kind: für Eigentum ab in den Speckgürtel und pendeln oder in die Mittelstadt und Gehaltseinbußen in Kauf nehmen, dafür aber hat man mehr persönliche Kaufkraft vor Ort. Und die zählt ja nun am meisten.

Extrem teure Städte sind nichts für Angestelltenkarrieren, wenn man das Ziel des Vermögensaufbaus bei gleichzeitig hohem Lebensstandard hat.

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Der Einkäufer

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Super, vielen Dank für die Insights bzw. Infos. Bei uns ist tatsächlich Familie in bzw. rund um München. Man würde also sozusagen eher weiter wegziehen, als näher hinkommen.

Aktuell sind wir je nach Bonus irgendwo im Bereich 300-350k. Und mit diesem Haushaltseinkommen könnten wir aktuell schon einen Kredit für Wohneigentum bedienen. Allerdings soll innerhalb der nächsten 1-2 Jahren Nachwuchs kommen und dann würde zumindest ein Gehalt mal mindestens für 18-24 Monate wegbrechen und dann würde die Finanzierung sehr eng werden.

Wir hatten ein sehr schönes Haus in der Nähe von Garmisch gefunden, aber leider sind die Arbeitschancen bzw. Jobs dort eher bescheiden. Für mich als aktuelle FK im Konzern hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben. Meine Freundin wäre das "Counsel" bei einem Mittelständler im Gespräch. Das hätte aber beim Gehalt 40% weniger bzw. knapp 50k weniger bedeutet. Da auch meine Abstriche im Bereich 40-50k gewesen wären, haben wir uns schlussendlich dagegen entschieden. Denn selbst die wirklich günstigeren Wohnkosten sind kein Ausgleich für die massiven Einbußen. Aber wir halten natürlich weiterhin die Augen offen

Es gab bei uns nicht nur den finanziellen Aspekt, sondern mit Kindern ist es praktisch, wenn auch zumindest einmal Großeltern + andere Freunde und Verwandte in der Nähe wohnen und die anderen Großeltern deutlich näher dran sind als vorher. Umzug in die Heimat funktioniert in der Hinsicht aber natürlich nur in Regionen, die halbwegs wirtschaftsstark sind oder zumindest einzelne gut zahlende Arbeitgeber haben und nicht z.B. in Ostdeutschland aufs Land (sondern vielleicht nach Leipzig, Dresden oder Jena).

Bei uns gab es aber auch finanziell keine riesigen Einbußen. Meine Frau ist vom Konzern in den Konzern gewechselt und hatte keine Gehaltseinbußen, ich komme aus der Beratung und hätte beim Verbleib dort mehr verdienen können, aber wollte sowieso exiten. Liege jetzt je nach Bonus bei ~130-140k, mehr wäre in München/Frankfurt vielleicht möglich gewesen, aber auch nicht so richtig einfach und bei jedem Arbeitgeber.

Ich denke, 200+k sollten mit ein paar Jahren Berufserfahrung für euch auch abseits von München drin sein, wenn ihr euch bei gut zahlenden Konzernen und Hidden Champions bewerbt. Wenn das 30-40% weniger Einkommen bedeutet, tun die Preise in München sicherlich weh, aber mit 300+k Einkommen kann man es sich zumindest leisten, wenn man will (die Frage ist da nur, ob die Frau/Freundin mit Kindern noch in der GK arbeitet bzw. was sie sonst verdient).

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

350k HEK, aber sich keine Immo leisten können (eher wollen)...
Genug wiwi für heute .........

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Und wenn er sich als Angehöriger der oberen 0.6% keine Immo leisten kann, dann sollte er den Fehler nicht bei den Banken suchen.

Ganz genau. Z.B. mal das eigene Sparverhalten hinterfragen. Nebenkosten für 800T€ aus Eigenmitteln -> In ~35 Jahren gerade mal 120T€ gespart?
Oder auch "kernsaniertes Haus". Was erwartest du? Dass andere für dich ein Haus kaufen, das sanieren und dir dann weiterverkaufen?
Ich verkaufe gerade mein Elternhaus uns sehe immer das gleiche: Da kommen optimistische Interessenten nachdem sie das Inserat gelesen haben, dass nichts zum Haus verschweigt. Ja, es ist älter, aber man kann drin wohnen. Aber nein, eine Wärmepumpe muss es schon sein. Aber bitte mit Fußbodenheizung. Und dann noch die Dachdämmung. Funktionierende Elektrik raußreißen? Na klar doch. Ach ja, und neue Fenster dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Das Ende vom Lied: lange Gesichter, wenn sie von der Bank dann die zusätzlichen 250 Kilos für ihre Luxussanierung doch nicht kriegen und alles beerdigen.
In dem anderen Thread hab ich's schon geschrieben: Energieberater haben bei mir ab sofort Hausverbot.

Meine Eltern haben das Haus gekauft (für 12% Zinsen!). Da wurde etwas tapeziert, hier und da neuer Teppich rein und schon wurde losgewohnt. Aber Häuser sind ja alle überteuert heute....

Wenn du das Haus verkaufen willst, musst du den Preis entsprechend der notwendigen Sanierungskosten senken. Und eine Wärmepumpe und energetische Dämmung ist kein Luxus sondern für einen Immobilienkäufer praktisch Pflicht.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Ja? Was ist dein Punkt hier

Der Einkäufer schrieb am 30.08.2023:

Super, vielen Dank für die Insights bzw. Infos. Bei uns ist tatsächlich Familie in bzw. rund um München. Man würde also sozusagen eher weiter wegziehen, als näher hinkommen.

Aktuell sind wir je nach Bonus irgendwo im Bereich 300-350k. Und mit diesem Haushaltseinkommen könnten wir aktuell schon einen Kredit für Wohneigentum bedienen. Allerdings soll innerhalb der nächsten 1-2 Jahren Nachwuchs kommen und dann würde zumindest ein Gehalt mal mindestens für 18-24 Monate wegbrechen und dann würde die Finanzierung sehr eng werden.

Wir hatten ein sehr schönes Haus in der Nähe von Garmisch gefunden, aber leider sind die Arbeitschancen bzw. Jobs dort eher bescheiden. Für mich als aktuelle FK im Konzern hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben. Meine Freundin wäre das "Counsel" bei einem Mittelständler im Gespräch. Das hätte aber beim Gehalt 40% weniger bzw. knapp 50k weniger bedeutet. Da auch meine Abstriche im Bereich 40-50k gewesen wären, haben wir uns schlussendlich dagegen entschieden. Denn selbst die wirklich günstigeren Wohnkosten sind kein Ausgleich für die massiven Einbußen. Aber wir halten natürlich weiterhin die Augen offen

Es gab bei uns nicht nur den finanziellen Aspekt, sondern mit Kindern ist es praktisch, wenn auch zumindest einmal Großeltern + andere Freunde und Verwandte in der Nähe wohnen und die anderen Großeltern deutlich näher dran sind als vorher. Umzug in die Heimat funktioniert in der Hinsicht aber natürlich nur in Regionen, die halbwegs wirtschaftsstark sind oder zumindest einzelne gut zahlende Arbeitgeber haben und nicht z.B. in Ostdeutschland aufs Land (sondern vielleicht nach Leipzig, Dresden oder Jena).

Bei uns gab es aber auch finanziell keine riesigen Einbußen. Meine Frau ist vom Konzern in den Konzern gewechselt und hatte keine Gehaltseinbußen, ich komme aus der Beratung und hätte beim Verbleib dort mehr verdienen können, aber wollte sowieso exiten. Liege jetzt je nach Bonus bei ~130-140k, mehr wäre in München/Frankfurt vielleicht möglich gewesen, aber auch nicht so richtig einfach und bei jedem Arbeitgeber.

Ich denke, 200+k sollten mit ein paar Jahren Berufserfahrung für euch auch abseits von München drin sein, wenn ihr euch bei gut zahlenden Konzernen und Hidden Champions bewerbt. Wenn das 30-40% weniger Einkommen bedeutet, tun die Preise in München sicherlich weh, aber mit 300+k Einkommen kann man es sich zumindest leisten, wenn man will (die Frage ist da nur, ob die Frau/Freundin mit Kindern noch in der GK arbeitet bzw. was sie sonst verdient).

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

350k HEK, aber sich keine Immo leisten können (eher wollen)...
Genug wiwi für heute .........

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Der Einkäufer schrieb am 30.08.2023:

Super, vielen Dank für die Insights bzw. Infos. Bei uns ist tatsächlich Familie in bzw. rund um München. Man würde also sozusagen eher weiter wegziehen, als näher hinkommen.

Aktuell sind wir je nach Bonus irgendwo im Bereich 300-350k. Und mit diesem Haushaltseinkommen könnten wir aktuell schon einen Kredit für Wohneigentum bedienen. Allerdings soll innerhalb der nächsten 1-2 Jahren Nachwuchs kommen und dann würde zumindest ein Gehalt mal mindestens für 18-24 Monate wegbrechen und dann würde die Finanzierung sehr eng werden.

Wir hatten ein sehr schönes Haus in der Nähe von Garmisch gefunden, aber leider sind die Arbeitschancen bzw. Jobs dort eher bescheiden. Für mich als aktuelle FK im Konzern hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben. Meine Freundin wäre das "Counsel" bei einem Mittelständler im Gespräch. Das hätte aber beim Gehalt 40% weniger bzw. knapp 50k weniger bedeutet. Da auch meine Abstriche im Bereich 40-50k gewesen wären, haben wir uns schlussendlich dagegen entschieden. Denn selbst die wirklich günstigeren Wohnkosten sind kein Ausgleich für die massiven Einbußen. Aber wir halten natürlich weiterhin die Augen offen

Es gab bei uns nicht nur den finanziellen Aspekt, sondern mit Kindern ist es praktisch, wenn auch zumindest einmal Großeltern + andere Freunde und Verwandte in der Nähe wohnen und die anderen Großeltern deutlich näher dran sind als vorher. Umzug in die Heimat funktioniert in der Hinsicht aber natürlich nur in Regionen, die halbwegs wirtschaftsstark sind oder zumindest einzelne gut zahlende Arbeitgeber haben und nicht z.B. in Ostdeutschland aufs Land (sondern vielleicht nach Leipzig, Dresden oder Jena).

Bei uns gab es aber auch finanziell keine riesigen Einbußen. Meine Frau ist vom Konzern in den Konzern gewechselt und hatte keine Gehaltseinbußen, ich komme aus der Beratung und hätte beim Verbleib dort mehr verdienen können, aber wollte sowieso exiten. Liege jetzt je nach Bonus bei ~130-140k, mehr wäre in München/Frankfurt vielleicht möglich gewesen, aber auch nicht so richtig einfach und bei jedem Arbeitgeber.

Ich denke, 200+k sollten mit ein paar Jahren Berufserfahrung für euch auch abseits von München drin sein, wenn ihr euch bei gut zahlenden Konzernen und Hidden Champions bewerbt. Wenn das 30-40% weniger Einkommen bedeutet, tun die Preise in München sicherlich weh, aber mit 300+k Einkommen kann man es sich zumindest leisten, wenn man will (die Frage ist da nur, ob die Frau/Freundin mit Kindern noch in der GK arbeitet bzw. was sie sonst verdient).

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

350k HEK, aber sich keine Immo leisten können (eher wollen)...
Genug wiwi für heute .........

4 Zimmer zum Kauf wären damit sicher drin, aber der Kollege will ja ein Haus, und da musst du schon 1,2 Mio. hinblechen in München (und hast dann immer noch nix besonderes). Das ergibt etwa 7k Rate pro Monat wenn man halbwegs vor der Rente durch sein will. 350k jährlich wären etwa 15k netto pro Monat. Ergo, Belastung zu hoch, besonders wenn einer der beiden zeitweise ausfällt.

Die bessere Strategie wäre, ganz normal bzw. leicht überdurchschnittlich zu leben (5k netto sollten da zu zweit in München ausreichen) und die restlichen 10k gewinnbringend anzulegen. Bei den aktuellen 4,55% aufs Festgeld hätte man damit nach ca. 7 Jahren 1 Million zusammen, wenn man von 0 startet.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Das könnte fast 1:1 unsere Situation sein. Nur dass wir mittlerweile 1 Kind haben. Meine Freundin ist ebenfalls in einer US Großkanzlei und ich arbeite im Private Equity.

Aufgrund der absurden Preise in München haben wir uns trotz sehr guten Haushaltsnetto auch gegen den Kauf einer Immobilie entschieden und versuchen gerade deutlich EK aufzubauen. Da meine Freundin aktuell in Elternzeit ist und dadurch massive Einbußen beim Gehalt hat, war es auch genau die richtige Entscheidung keinen Kredit aufzunehmen.

Auch wenn ich hier schon wieder lese "300k Einkommen und kein Immobilie ist WiWi Treff Unsinn", kann ich es total nachvollziehen. Bei zwei Vollzeitgehältern sieht es oft so aus, als könnte man riesige Kreditraten stemmen, aber am Ende werden daraus schnell 50-60% vom Haushaltsnetto, wenn ein Gehalt für eine Zeit lang wegfällt. Eine so hohe Belastung wollen und werden wir auch nicht eingehen. Daher freuen wir uns aktuell, dass die Preise nachgeben und sich unser EK entsprechend gut entwickelt.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Ist aber zu spät. Ihr habt ja jetzt das Kind und wollt mit ihm etwas relaxter in einem Haus wohnen und nicht in einer Wohnung.
Wenn Euer Kind 10 Jahre alt ist braucht ihr kein Haus mehr. Ich sag Euch das aus eigener Erfahrung.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Das könnte fast 1:1 unsere Situation sein. Nur dass wir mittlerweile 1 Kind haben. Meine Freundin ist ebenfalls in einer US Großkanzlei und ich arbeite im Private Equity.

Aufgrund der absurden Preise in München haben wir uns trotz sehr guten Haushaltsnetto auch gegen den Kauf einer Immobilie entschieden und versuchen gerade deutlich EK aufzubauen. Da meine Freundin aktuell in Elternzeit ist und dadurch massive Einbußen beim Gehalt hat, war es auch genau die richtige Entscheidung keinen Kredit aufzunehmen.

Auch wenn ich hier schon wieder lese "300k Einkommen und kein Immobilie ist WiWi Treff Unsinn", kann ich es total nachvollziehen. Bei zwei Vollzeitgehältern sieht es oft so aus, als könnte man riesige Kreditraten stemmen, aber am Ende werden daraus schnell 50-60% vom Haushaltsnetto, wenn ein Gehalt für eine Zeit lang wegfällt. Eine so hohe Belastung wollen und werden wir auch nicht eingehen. Daher freuen wir uns aktuell, dass die Preise nachgeben und sich unser EK entsprechend gut entwickelt.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Schöne Diskussion hier die zeigt, dass man sich mittlerweile auch als Top Verdiener nichts mehr wirklich leisten kann.

Wir (Partnerin und ich) haben auch in München gewohnt. Ich FK beim IGM, sie Key Accounterin IT Sales. Ca. 300.000 Euro Brutto gemeinsam.

Wir sehen wie sich unsere Bekannten für Wohnraum in München regelrecht versklavt haben bis zur Rente. Einen richtig glücklichen Eindruck machen nur wenige davon. Dazu noch die irrsinnignen Kosten für die KITA, etc.

Sind 90km raus gezogen in eine Kleinstadt in eine DHH, ins Münchner Stadtzentrum über Autobahn braucht man 1 Stunde. Zusammen mit Home Office geht das.
Wir fahren aber mit Mitte 30 auch nicht mehr für "Spaß" nach München da Clubs, Bars, Restaurants etc. uns nicht mehr wirklich reizen. Restaurants gibts auch hier in der Kleinstadt.

Leider wird nur ein massiver Neubau bei dem ganzen Helfen. Die "Schuhkartons" mit Fenster an Fenster sind ja zumindest von der Raumausnutzung maximal auf effizienz getrimmt. Das Leben was viele von uns kennen im EFH aus unserer Kindheit wird aber in der Großstadt nicht möglich sein, weil man das als Angestellter nur schwer gewuppt bekommt.

Das Beispiel von oben von Sauerlach zeigt es ja ganz gut. Süden von München ist leider maximal übel. Gefällt mir auch 0 da, viel zu versnobbt ;-) Aber wenn man da groß geworden ist.... da wurde quasi ein ganzer Landstrich "gentrifiziert" in den letzten 30 Jahren.

antworten
Hardi

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Schöne Diskussion hier die zeigt, dass man sich mittlerweile auch als Top Verdiener nichts mehr wirklich leisten kann.

Wir (Partnerin und ich) haben auch in München gewohnt. Ich FK beim IGM, sie Key Accounterin IT Sales. Ca. 300.000 Euro Brutto gemeinsam.

Wir sehen wie sich unsere Bekannten für Wohnraum in München regelrecht versklavt haben bis zur Rente. Einen richtig glücklichen Eindruck machen nur wenige davon. Dazu noch die irrsinnignen Kosten für die KITA, etc.

Sind 90km raus gezogen in eine Kleinstadt in eine DHH, ins Münchner Stadtzentrum über Autobahn braucht man 1 Stunde. Zusammen mit Home Office geht das.
Wir fahren aber mit Mitte 30 auch nicht mehr für "Spaß" nach München da Clubs, Bars, Restaurants etc. uns nicht mehr wirklich reizen. Restaurants gibts auch hier in der Kleinstadt.

Leider wird nur ein massiver Neubau bei dem ganzen Helfen. Die "Schuhkartons" mit Fenster an Fenster sind ja zumindest von der Raumausnutzung maximal auf effizienz getrimmt. Das Leben was viele von uns kennen im EFH aus unserer Kindheit wird aber in der Großstadt nicht möglich sein, weil man das als Angestellter nur schwer gewuppt bekommt.

Das Beispiel von oben von Sauerlach zeigt es ja ganz gut. Süden von München ist leider maximal übel. Gefällt mir auch 0 da, viel zu versnobbt ;-) Aber wenn man da groß geworden ist.... da wurde quasi ein ganzer Landstrich "gentrifiziert" in den letzten 30 Jahren.

Ja, am Immobilienmarkt kann man erkennen, daß der Staat sein Aufstiegsversprechen gebrochen hat! Auch für Akademiker wird es immer enger! Darin liegt gewaltige Sprengkraft für das System, denn nach der Resignation kommt die Wut!

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Hardi schrieb am 30.08.2023:

Schöne Diskussion hier die zeigt, dass man sich mittlerweile auch als Top Verdiener nichts mehr wirklich leisten kann.

Wir (Partnerin und ich) haben auch in München gewohnt. Ich FK beim IGM, sie Key Accounterin IT Sales. Ca. 300.000 Euro Brutto gemeinsam.

Wir sehen wie sich unsere Bekannten für Wohnraum in München regelrecht versklavt haben bis zur Rente. Einen richtig glücklichen Eindruck machen nur wenige davon. Dazu noch die irrsinnignen Kosten für die KITA, etc.

Sind 90km raus gezogen in eine Kleinstadt in eine DHH, ins Münchner Stadtzentrum über Autobahn braucht man 1 Stunde. Zusammen mit Home Office geht das.
Wir fahren aber mit Mitte 30 auch nicht mehr für "Spaß" nach München da Clubs, Bars, Restaurants etc. uns nicht mehr wirklich reizen. Restaurants gibts auch hier in der Kleinstadt.

Leider wird nur ein massiver Neubau bei dem ganzen Helfen. Die "Schuhkartons" mit Fenster an Fenster sind ja zumindest von der Raumausnutzung maximal auf effizienz getrimmt. Das Leben was viele von uns kennen im EFH aus unserer Kindheit wird aber in der Großstadt nicht möglich sein, weil man das als Angestellter nur schwer gewuppt bekommt.

Das Beispiel von oben von Sauerlach zeigt es ja ganz gut. Süden von München ist leider maximal übel. Gefällt mir auch 0 da, viel zu versnobbt ;-) Aber wenn man da groß geworden ist.... da wurde quasi ein ganzer Landstrich "gentrifiziert" in den letzten 30 Jahren.

Ja, am Immobilienmarkt kann man erkennen, daß der Staat sein Aufstiegsversprechen gebrochen hat! Auch für Akademiker wird es immer enger! Darin liegt gewaltige Sprengkraft für das System, denn nach der Resignation kommt die Wut!

Junge, lösch einfach dein Profil und troll woanders rum. Du postest hier am laufenden Band nur unfundierten Unsinn und populistische Parolen. Das braucht keine Sau

antworten
know-it-all

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 31.08.2023:

Hardi schrieb am 30.08.2023:

Ja, am Immobilienmarkt kann man erkennen, daß der Staat sein Aufstiegsversprechen gebrochen hat! Auch für Akademiker wird es immer enger! Darin liegt gewaltige Sprengkraft für das System, denn nach der Resignation kommt die Wut!

Junge, lösch einfach dein Profil und troll woanders rum. Du postest hier am laufenden Band nur unfundierten Unsinn und populistische Parolen. Das braucht keine Sau

[+1]

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Der Einkäufer

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 31.08.2023:

Hardi schrieb am 30.08.2023:

Schöne Diskussion hier die zeigt, dass man sich mittlerweile auch als Top Verdiener nichts mehr wirklich leisten kann.

Wir (Partnerin und ich) haben auch in München gewohnt. Ich FK beim IGM, sie Key Accounterin IT Sales. Ca. 300.000 Euro Brutto gemeinsam.

Wir sehen wie sich unsere Bekannten für Wohnraum in München regelrecht versklavt haben bis zur Rente. Einen richtig glücklichen Eindruck machen nur wenige davon. Dazu noch die irrsinnignen Kosten für die KITA, etc.

Sind 90km raus gezogen in eine Kleinstadt in eine DHH, ins Münchner Stadtzentrum über Autobahn braucht man 1 Stunde. Zusammen mit Home Office geht das.
Wir fahren aber mit Mitte 30 auch nicht mehr für "Spaß" nach München da Clubs, Bars, Restaurants etc. uns nicht mehr wirklich reizen. Restaurants gibts auch hier in der Kleinstadt.

Leider wird nur ein massiver Neubau bei dem ganzen Helfen. Die "Schuhkartons" mit Fenster an Fenster sind ja zumindest von der Raumausnutzung maximal auf effizienz getrimmt. Das Leben was viele von uns kennen im EFH aus unserer Kindheit wird aber in der Großstadt nicht möglich sein, weil man das als Angestellter nur schwer gewuppt bekommt.

Das Beispiel von oben von Sauerlach zeigt es ja ganz gut. Süden von München ist leider maximal übel. Gefällt mir auch 0 da, viel zu versnobbt ;-) Aber wenn man da groß geworden ist.... da wurde quasi ein ganzer Landstrich "gentrifiziert" in den letzten 30 Jahren.

Ja, am Immobilienmarkt kann man erkennen, daß der Staat sein Aufstiegsversprechen gebrochen hat! Auch für Akademiker wird es immer enger! Darin liegt gewaltige Sprengkraft für das System, denn nach der Resignation kommt die Wut!

Junge, lösch einfach dein Profil und troll woanders rum. Du postest hier am laufenden Band nur unfundierten Unsinn und populistische Parolen. Das braucht keine Sau

Amen
(Ist halt ein Mieter mit Wunschdenken)

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Hardi

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 31.08.2023:

Hardi schrieb am 30.08.2023:

Schöne Diskussion hier die zeigt, dass man sich mittlerweile auch als Top Verdiener nichts mehr wirklich leisten kann.

Wir (Partnerin und ich) haben auch in München gewohnt. Ich FK beim IGM, sie Key Accounterin IT Sales. Ca. 300.000 Euro Brutto gemeinsam.

Wir sehen wie sich unsere Bekannten für Wohnraum in München regelrecht versklavt haben bis zur Rente. Einen richtig glücklichen Eindruck machen nur wenige davon. Dazu noch die irrsinnignen Kosten für die KITA, etc.

Sind 90km raus gezogen in eine Kleinstadt in eine DHH, ins Münchner Stadtzentrum über Autobahn braucht man 1 Stunde. Zusammen mit Home Office geht das.
Wir fahren aber mit Mitte 30 auch nicht mehr für "Spaß" nach München da Clubs, Bars, Restaurants etc. uns nicht mehr wirklich reizen. Restaurants gibts auch hier in der Kleinstadt.

Leider wird nur ein massiver Neubau bei dem ganzen Helfen. Die "Schuhkartons" mit Fenster an Fenster sind ja zumindest von der Raumausnutzung maximal auf effizienz getrimmt. Das Leben was viele von uns kennen im EFH aus unserer Kindheit wird aber in der Großstadt nicht möglich sein, weil man das als Angestellter nur schwer gewuppt bekommt.

Das Beispiel von oben von Sauerlach zeigt es ja ganz gut. Süden von München ist leider maximal übel. Gefällt mir auch 0 da, viel zu versnobbt ;-) Aber wenn man da groß geworden ist.... da wurde quasi ein ganzer Landstrich "gentrifiziert" in den letzten 30 Jahren.

Ja, am Immobilienmarkt kann man erkennen, daß der Staat sein Aufstiegsversprechen gebrochen hat! Auch für Akademiker wird es immer enger! Darin liegt gewaltige Sprengkraft für das System, denn nach der Resignation kommt die Wut!

Junge, lösch einfach dein Profil und troll woanders rum. Du postest hier am laufenden Band nur unfundierten Unsinn und populistische Parolen. Das braucht keine Sau

Also ich poste hier wenigstens nicht anonym und gehe andere User an, die eine Diskussion führen im Gegensatz zu Dir!

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

So dramatisch sehe ich das nicht. Wir werden uns wohl eine DHH mit Garten mieten, wenn der Nachwuchs älter wird. Bis dahin wird fleißig EK gespart und dann warten wir ab

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ist aber zu spät. Ihr habt ja jetzt das Kind und wollt mit ihm etwas relaxter in einem Haus wohnen und nicht in einer Wohnung.
Wenn Euer Kind 10 Jahre alt ist braucht ihr kein Haus mehr. Ich sag Euch das aus eigener Erfahrung.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Das könnte fast 1:1 unsere Situation sein. Nur dass wir mittlerweile 1 Kind haben. Meine Freundin ist ebenfalls in einer US Großkanzlei und ich arbeite im Private Equity.

Aufgrund der absurden Preise in München haben wir uns trotz sehr guten Haushaltsnetto auch gegen den Kauf einer Immobilie entschieden und versuchen gerade deutlich EK aufzubauen. Da meine Freundin aktuell in Elternzeit ist und dadurch massive Einbußen beim Gehalt hat, war es auch genau die richtige Entscheidung keinen Kredit aufzunehmen.

Auch wenn ich hier schon wieder lese "300k Einkommen und kein Immobilie ist WiWi Treff Unsinn", kann ich es total nachvollziehen. Bei zwei Vollzeitgehältern sieht es oft so aus, als könnte man riesige Kreditraten stemmen, aber am Ende werden daraus schnell 50-60% vom Haushaltsnetto, wenn ein Gehalt für eine Zeit lang wegfällt. Eine so hohe Belastung wollen und werden wir auch nicht eingehen. Daher freuen wir uns aktuell, dass die Preise nachgeben und sich unser EK entsprechend gut entwickelt.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ja, das ist tatsächlich ein richtig schwieriges Thema. Meine Freundin (bald Frau) und ich stehen vor dem gleichen Problem. Wir leben in München und haben beide sehr gut bezahlte Jobs mit entsprechenden Haushaltseinkommen und noch eine recht faire Miete. Wir sehnen uns allerdings auch nach Wohneigentum, aber bei den aktuellen Zinsen und Preisen wäre die monatliche Belastung etwas mehr als dreimal so hoch, wie die Miete momentan ist.

Wir haben auch öfter mit dem Gedanken gespielt uns Jobs in einer günstigeren Gegend zu suchen und dort etwas zu kaufen. Die Einschnitte wären aber oft derart signifikant gewesen, dass wir uns finanziell trotz der niedrigeren Kosten im Vergleich zu München anderswo verschlechtert hätten. Wie groß waren denn eure Einschnitte? Bei mir und meiner Freundin waren das teilweise 30-40% auf das Jahresgehalt gerechnet. Zum Teil getrieben durch eine schlechtere Bezahlung / Branche und zum anderen, da viele Jobs nur in den Großstädten vorhaben sind (meine Freundin ist beispielsweise Anwältin in einer Großkanzlei).

Habt ihr euch mal ausgerechnet, ab wann / welchen Gehalt der Umzug finanziell sinnvoll ist?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Kann ich komplett nachvollziehen und habe es ähnlich gemacht mit Anfang - Mitte 30 bei anstehender Familienplanung. In München oder Frankfurt muss man Millionär sein, tendenziell sogar Multimillionär, um sich das klassische (Obere) Mittelschichtleben mit Haus & Garten oder geräumiger Eigentumswohnung in einem guten Viertel leisten zu können. Das bedingt als Nichterbe dann allerdings fast immer 50-60h-Wochen, um die 150-200+k Einkommen erzielen zu können, die man Minimum benötigt. Ich lebe inzwischen auch wieder in der Heimat in Südostniedersachsen und wir können uns als Familie auch alles leisten, was wir wollen inkl. einem sehr geräumigen freistehenden Haus, und trotzdem bleibt gut Geld übrig für Vermögensaufbau bzw. bei Bedarf Luxuskonsumwünsche. Das Ganze bei in der Regel 40-45h Arbeit mit vereinzelten Peaks darüber hinaus und relativ viel Flexibilität.

Ich bin genau diese Weg gegangen.
Habe mit Geburt meiner Tochter den Konzernjob mit 100k in FFM und meine "Karriere" an den Nagel gehängt, weil ich selbst mit diesem Einkommen dort kein Haus mit Garten finanzieren könnte, dies aber den Kindern unbedingt bieten wollte.
Stattdessen habe ich nun eine Stelle im IG Metall Mittelstand in meiner Heimat im Schwarzwald in der BI Abteilung angetreten, verdiene nur noch 80-85k und kann mit meinem EK hier locker ohne große Schulden das Haus mit Garten für 450k finanzieren. Wir leben hier im Gegensatz zu FFM als Familie wie Gott in Frankreich und ich habe für meine ehemaligen Kollegen, die mit ihren 2 Kindern in 3-4 Zimmerwohnungen auf 80 Quadratmetern hausen, nur noch ein müdes Lächeln übrig.

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 15.08.2023:

Ja gut was nützt das? Der Großteil der Akademiker Jobs ist eben in Ballungsgebieten.

Warum jedoch sollte dann überhaupt noch jemand einen solchen Karrierepfad verfolgen? War es nicht so, dass Unternehmensberatungen und Investmentbanken überaus lukrativ entlohnen und deshalb ein Großteil des Forums diesem Berufsfeld zustrebt? Indessen scheint es, als ob in naher Zukunft jeder Handwerker oder Mitarbeiter einer ländlichen Sparkasse eine überlegene Kaufkraft besäße.

Wenn ein Arbeitgeber den Anspruch von derartiger Distinktion erhebt und sich unbedingt in den Metropolen Frankfurt oder München niederlassen möchte, so obliegt es ihm, seine Belegschaft entsprechend opulent zu entlohnen. Andernfalls fußt das Geschäftsgebaren lediglich noch auf einer (hoffentlich temporären) Naivität der Angestellten, deren Beweggründe sich mir nicht erschließen.

Müsste eine Karriere, die ihrer Bezeichnung gerecht wird, nicht spätestens im Alter der Familiengründung derart substantielle Früchte tragen, dass ein adäquater Erwerb einer Immobilie am jeweiligen Standort oder innerhalb eines vertretbaren Pendelradius realisierbar wird?

Sollte dies nicht der Fall sein, wird es unumgänglich, die gesellschaftliche Relevanz des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre" und ähnlicher Werdegänge kritisch zu hinterfragen. Bei den heranreifenden Generationen sollte idealerweise bereits im Rahmen ihrer schulischen Bildung eine gezielte Bewusstseinsbildung für diese monetären Herausforderungen initiiert werden. Es manifestiert sich hier eine beträchtliche Divergenz zwischen Antizipation und gelebter Wirklichkeit.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Immer wieder erstaunlich, was man hier liest.

  • DINKs mit über 10k/Monat netto können sich angeblich keine Immobilie leisten
  • der User mit dem Kleinbauern Opa beschwert sich, dass er für einen schlüsselfertigen Neubau 1 MEUR zahlen muss, obwohl es sogar im Stadtgebiet München gebrauchte Häuser für deutlich unter 1 MEUR gibt
  • User, für die jede Immobilie außerhalb der Großstadt unzumutbar ist, weil man dann angeblich keine kurzen Wege mehr hat
  • User, die ein gebrauchtes Haus nur im komplett sanierten Zustand kaufen würden, ohne Wärmepumpe/FBH geht ja auch mal gar nicht

Einige User hier sollten dringend ihre Ansprüche überdenken, anstatt sich ständig zu beschweren. Hier mal ein paar Tipps für den Immobilienerwerb:

  1. bei der Lage sollte man flexibler sein (dank Home Office eigentlich kein Problem mehr)
  2. viel Eigenleistung einzubringen, kann mehrere Zehntausend EUR sparen. Das gilt bei Sanierung wie für Neubau und wird auch von Banken als "Muskelhypothek" anerkannt
  3. bei Bau oder Kauf von Anfang an so planen, dass später leicht 2 oder 3 Wohnungen separat im Haus genutzt werden können. So lassen sich durch Teilverkauf/Teilvermietung erhebliche Vorteile realisieren und man ist nicht gezwungen, im Alter ein großes Haus allein zu bewohnen

zu 3. Das sagt sich immer so leicht, schaut aber in der Relatität schon wieder ganz anders aus. Du benötigst eine extra Treppenhaus und eine entsprechende Aufteilung der Räume. Du benötigst bereits jetzt entsprechende Steigleitungen und Anschlüsse für eine Küche. Das klingt jetzt nach wenig, kann bei den Baukosten aber doch einiges mehr ausmachen. Und dann muss es die Bauordnung auch noch hergeben.

Wenn es dann soweit ist, muss man auch aktzepieren, dass wenn man auf seiner geliebten Terasse sitzt, die Mieter auf den Balkon von oben herunter schaut. Mögen viele nach 30 Jahren oder länger in dem Haus dann auch nicht. Also ich kenne keine Beispiele wo das bisher gut funktioniert hat. Wenn es von Anfang an ein Haus mit 3 Wohnungen ist, dann ja, aber dass meintest du ja nicht.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Mit 300k Brutto kein Haus finanzierbar?
Da fragt man sich, wenn ihr jetzt 300k verdient: Wo ist das ganze Eigenkapital? Denn ihr verdient ja wohl nicht direkt nach der Uni 300k, sondern das wurde über die Zeit mehr.

Eigenkapital ist immer ein Muss, aber dabei scheitert es scheinbar bei den Meisten -
Alles raushauen ohne Rücksicht auf Verluste.

Das zweite Thema ist eure Erwartungshaltung: Es muss ein brandneues Haus mit höchstem Energiestandard sein, und am besten 0 Eigenleistung. Selbst Hand anlegen ist ja nichts für den modernen WiWi.

Auch "Schnickschnack" wie Wärmepumpe, Fußbodenheizung, alles aus meiner Sicht kein Muss und in keinster Weise ein erstrebenswerter Luxus. Auch der Hype wird wieder abflachen, so wie vor 30 Jahren Nachtspeicheröfen das Maß der Dinge waren. Es gibt viele Möglichkeiten ein Haus umweltfreundlich warm zu halten.

Überlegt euch außerdem ob ihr nicht aus dem Bestand ein Haus kaufen möchtet und das nach euren Bedürfnissen gestalten möchtet. Da stimmt meiner Meinung nach Preis / Leistung auch noch:

  1. Riesige Grundstücke
  2. Oftmals mehr Wohnfläche v.a. mit großem Keller

Würde ich jederzeit einer kleinen Doppelhaushälfte mit neuestem Energiestandard vorziehen. Den Innenraum kriegt man genauso auf Neubau insofern die Raumaufteilung einigermaßen passt.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Schöne Diskussion hier die zeigt, dass man sich mittlerweile auch als Top Verdiener nichts mehr wirklich leisten kann.

Wir (Partnerin und ich) haben auch in München gewohnt. Ich FK beim IGM, sie Key Accounterin IT Sales. Ca. 300.000 Euro Brutto gemeinsam.

Wir sehen wie sich unsere Bekannten für Wohnraum in München regelrecht versklavt haben bis zur Rente. Einen richtig glücklichen Eindruck machen nur wenige davon. Dazu noch die irrsinnignen Kosten für die KITA, etc.

Sind 90km raus gezogen in eine Kleinstadt in eine DHH, ins Münchner Stadtzentrum über Autobahn braucht man 1 Stunde. Zusammen mit Home Office geht das.
Wir fahren aber mit Mitte 30 auch nicht mehr für "Spaß" nach München da Clubs, Bars, Restaurants etc. uns nicht mehr wirklich reizen. Restaurants gibts auch hier in der Kleinstadt.

Leider wird nur ein massiver Neubau bei dem ganzen Helfen. Die "Schuhkartons" mit Fenster an Fenster sind ja zumindest von der Raumausnutzung maximal auf effizienz getrimmt. Das Leben was viele von uns kennen im EFH aus unserer Kindheit wird aber in der Großstadt nicht möglich sein, weil man das als Angestellter nur schwer gewuppt bekommt.

Das Beispiel von oben von Sauerlach zeigt es ja ganz gut. Süden von München ist leider maximal übel. Gefällt mir auch 0 da, viel zu versnobbt ;-) Aber wenn man da groß geworden ist.... da wurde quasi ein ganzer Landstrich "gentrifiziert" in den letzten 30 Jahren.

Ich kenne natürlich deine persönliche Lebenssituation nicht. Aber 300k Bruttohaushaltseinkommen, d.h. mindestens 180k netto, sind 15k monatliches Einkommen netto! Nehmen wir mal an, dass ihr ca. 5k pro Monat fürs Leben benötigt, dann blieben 10k übrig. Da könntet ihr eine Rate von z.B. 8k stemmen. Ich weiß natürlich nicht, was für eine Immobilie euch vorschwebt, aber ihr könntet vermutlich gut und gerne eine Immo für 1,5 Mio. damit finanzieren und wärt trotzdem nach 20 Jahren durch.

Was ich damit sagen will: Mit so einem hohen Einkommen geht die Immobilienfinanzierung definitv, auch in München! Das war jetzt noch alles konservativ gerechnet. Ob es euch das Wert ist bzw. ob es sinnvoll ist, das steht natürlich auf einem völlig anderen Blatt. Ich will nur dem Eindruck entgegentreten, dass Topverdiener sich keine Immobilie leisten können.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Ganz verrückte Meinung: Ein Kind "braucht" überhaupt kein Haus.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ist aber zu spät. Ihr habt ja jetzt das Kind und wollt mit ihm etwas relaxter in einem Haus wohnen und nicht in einer Wohnung.
Wenn Euer Kind 10 Jahre alt ist braucht ihr kein Haus mehr. Ich sag Euch das aus eigener Erfahrung.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Es ist völlig richtig, daß heute alles teurer geworden ist, ich hab aber auch das Gefühl, das die Ansprüche mittlerweile auch deutlich höher sind.

Ich führe eigentlich ein Leben das in jeder Beziehung besser ist, als das meiner Eltern. Ich bin Anfang 30 und komme aus einer klassischen Handwerker Familie. Mein Vater war Zimmermann (Meister) und meine Mutter war die meiste Zeit Hausfrau. Mein Bruder und ich haben uns lange ein Zimmer geteilt, wir sind umgezogen als ich in die Grundschule kam, erst dann gab es ein eigenes Zimmer. Ich hatte hier Glück, weil ich der kleinere war, mein Bruder ist schon in die weiterführende Schule gekommen. Wir sind auch nicht oft Auswärts Essen gewesen, höchstens mal ne Pommes von der Fritten Schmiede. Das war aber auch nur 2-4 mal im Monat. Auch Klamotten waren nicht son Thema wie jetzt. Meine Mutter hat konsequent Klamotten gekauft die etwas zu groß waren damit wir die länger tragen konnten, da wurde dann umgekrempelt oder es gab Einlagen in den Schuhen. Urlaub gab es auch nur 1mal im Jahr zwischen 5-10 Tagen in Holland. Oft ohne meinen Vater der in der Zeit immer besonders viel zu tun hatte. Eigentum haben meine Eltern auch nie gehabt. War zu teuer.

Ich habe damals aber nie das Gefühl gehabt arm zu sein, das ist erst in den letzten Jahren gekommen.
Zum Beispiel mache ich immer noch gerne Urlaub in Holland, wenn ich jetzt aber jemandem Erzähle das ich 10 Tage nach Holland im Juni fahre, werde ich immer direkt als nächstes gefragt wo ich den meinen Haupturlaub mache und welche anderen Trips noch geplant sind. Essen und Klamotten sind auch so eine Geschichte geworden. 3 mal die Woche Auswärts essen in nem Mittelklasse Restaurant? Völlig normal. Klamotten? Nur noch Marken und jeder Anlass braucht ein neues Outfit. Ich will vielleicht in den nächsten Wochen mal laufen gehen? Ja dann müssen erstmal Zwei paar hochklassige Laufschuhe her. Jacken 2-5 Jahre tragen? Keine Chance. Selbstverständlich müssen dann aber auch noch 500€ über sein, die man einfach nur raushauen kann oder wie man so schön sagt "zum Leben".

Ich will nicht sagen das nicht alles teuer geworden ist und ich verstehe auch das man dem Gesellschaftlichen nachgibt.
Ich frage mich aber schon manchmal ob sich die Ansprüche nicht doch etwas zu stark entwickelt haben.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Das Kind brauch kein Haus aber die Eltern brauchen den Platz und die Freiheit das Kind auch mal in den Garten spielen zu lassen ohne aus der Wohnung zu gehen und mit dem Kind zum Spielplatz zu fahren und wenn das Kind auf Toilette muss schnell wieder nach Hause.
Es ist einfach die Freiheit die man nutzt. Das Kind merkt das nicht zu Beginn aber im Grunde minimierst Du auch Verkehrsunfälle für das Kind da es ja in einer schönen Umgebung mit Parkanlagen um EFH und vielen Familien mit Kindern nicht die ganze Zeit irgendwelche befahrenen Strassen überqueren muss.

Es ist nunmal so. Eltern haben einfach weniger Stress beim Familienleben.
Ich selber kenne beides. Unser erstes Kind bis 4 in einer Wohnung war wie die Hölle für uns. Auch Ärger mit Nachbarn da unser Kind Abends sehr laut war. Zweites Kind im Haus ein Träumchen. Pure Freiheit ! nun sind beide 9 und 4 und es ist so schön und einfach relaxed. Sogar nen Pool im Sommer für die Kinder parat ohne das man in die mit Schlägern besetzten Schwimmbäder zu gehen.

WiWi Gast schrieb am 31.08.2023:

Ganz verrückte Meinung: Ein Kind "braucht" überhaupt kein Haus.

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Ist aber zu spät. Ihr habt ja jetzt das Kind und wollt mit ihm etwas relaxter in einem Haus wohnen und nicht in einer Wohnung.
Wenn Euer Kind 10 Jahre alt ist braucht ihr kein Haus mehr. Ich sag Euch das aus eigener Erfahrung.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Es geht für viele (so auch für uns) darum, dass bei Nachwuchs, Jobwechsel, Krankheit,… ein Gehalt gut und gerne mal komplett wegfallen kann (oder minimal durch Elterngeld ausgeglichen wird).

Dann wäre es in dem Beispiel so. Netto von 15.000€ verteilt 50/50 auf zwei. Dann sind das bei Elternzeit plötzlich 7.500€ + 2.000€ Elterngeld (sofern es das noch gibt). Also 9.500€ bei 8.000€ Rate. Dann bleiben 1.500€ für Konsum mit Kind.

Da wird man nicht verhungern aber das Problem wird sehr deutlich

WiWi Gast schrieb am 31.08.2023:

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Schöne Diskussion hier die zeigt, dass man sich mittlerweile auch als Top Verdiener nichts mehr wirklich leisten kann.

Wir (Partnerin und ich) haben auch in München gewohnt. Ich FK beim IGM, sie Key Accounterin IT Sales. Ca. 300.000 Euro Brutto gemeinsam.

Wir sehen wie sich unsere Bekannten für Wohnraum in München regelrecht versklavt haben bis zur Rente. Einen richtig glücklichen Eindruck machen nur wenige davon. Dazu noch die irrsinnignen Kosten für die KITA, etc.

Sind 90km raus gezogen in eine Kleinstadt in eine DHH, ins Münchner Stadtzentrum über Autobahn braucht man 1 Stunde. Zusammen mit Home Office geht das.
Wir fahren aber mit Mitte 30 auch nicht mehr für "Spaß" nach München da Clubs, Bars, Restaurants etc. uns nicht mehr wirklich reizen. Restaurants gibts auch hier in der Kleinstadt.

Leider wird nur ein massiver Neubau bei dem ganzen Helfen. Die "Schuhkartons" mit Fenster an Fenster sind ja zumindest von der Raumausnutzung maximal auf effizienz getrimmt. Das Leben was viele von uns kennen im EFH aus unserer Kindheit wird aber in der Großstadt nicht möglich sein, weil man das als Angestellter nur schwer gewuppt bekommt.

Das Beispiel von oben von Sauerlach zeigt es ja ganz gut. Süden von München ist leider maximal übel. Gefällt mir auch 0 da, viel zu versnobbt ;-) Aber wenn man da groß geworden ist.... da wurde quasi ein ganzer Landstrich "gentrifiziert" in den letzten 30 Jahren.

Ich kenne natürlich deine persönliche Lebenssituation nicht. Aber 300k Bruttohaushaltseinkommen, d.h. mindestens 180k netto, sind 15k monatliches Einkommen netto! Nehmen wir mal an, dass ihr ca. 5k pro Monat fürs Leben benötigt, dann blieben 10k übrig. Da könntet ihr eine Rate von z.B. 8k stemmen. Ich weiß natürlich nicht, was für eine Immobilie euch vorschwebt, aber ihr könntet vermutlich gut und gerne eine Immo für 1,5 Mio. damit finanzieren und wärt trotzdem nach 20 Jahren durch.

Was ich damit sagen will: Mit so einem hohen Einkommen geht die Immobilienfinanzierung definitv, auch in München! Das war jetzt noch alles konservativ gerechnet. Ob es euch das Wert ist bzw. ob es sinnvoll ist, das steht natürlich auf einem völlig anderen Blatt. Ich will nur dem Eindruck entgegentreten, dass Topverdiener sich keine Immobilie leisten können.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Hardi schrieb am 31.08.2023:

Junge, lösch einfach dein Profil und troll woanders rum. Du postest hier am laufenden Band nur unfundierten Unsinn und populistische Parolen. Das braucht keine Sau

Also ich poste hier wenigstens nicht anonym und gehe andere User an, die eine Diskussion führen im Gegensatz zu Dir!

Ja, Hardi lösche dein Account bitte nicht. Sonst erkennen wir deine Beiträge nicht mehr und können die nicht so leicht ignorieren.

Niemand hat hier was gegen dich persönlich. (Wir kennen dich nicht.) Deine Meinungen sind leider nicht nur populistisch, sondern auch unfundiert. Wenn du bei bestimmten Themen kein Wissen hast, zwingt dich niemand was zu schreiben. (Und niemand kann über alles Bescheid wissen.)

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 30.08.2023:

Es ist immer wieder beeindruckend, was für eine seltsame Wahrnehmung einige doch haben.

Für 800k finde ich in Wiesbaden und Mainz mittlerweile wieder neuwertige Immobilien. Zählt aber wohl nicht als Ballungsraum, oh wait, Rhein-Main-Gebiet ist ja tatsächlich ein Ballungsraum.

Es ist tatsächlich immer wieder beeindruckend, was für eine seltsame Wahrnehmung einige doch haben. Vielleicht gibt es Menschen, zugegebenerweise immer seltener, die mit ihrer Heimat verwurzelt sind, und gerne da bleiben würden? Was kann ich dafür, dass ich nicht in Mainz geboren wurde, sondern im Münchner Raum und da gerne bei Freunden/Familie bleiben würde?

Was ihr alle wollt, sind (Neubau-)Villen am Stadtrand von Metropolen wie Frankfurt, Stuttgart oder München mit weit über 500 qm Grundstücksfläche. Das ist aber etwas für Unternehmer und (Einkommens-)Millionäre, da gehört ihr eben nicht dazu. In Realität seid ihr trotz sehr gutem Einkommen weit von dieser Liga entfernt.

Neubauvillen mit weit über 500 qm Grundstücksfläche?? Das soll sein was ich will? Ich will einfach nur ein normales, vernünftiges Häusl damit ich nicht in irgend ner stickigen Mietsbude eingehe, und das kostet bei uns nun mal mindestens ne Mille. Kannst dich gerne selber überzeugen, das billigste in meinem Kaff hat 109qm Wohnfläche und 158qm Grund - Steht für 1.080.000,- Euro drin, danke dafür

www.immobilienscout24.de/expose/141972951?referrer=RESULT_LIST_LISTING&searchId=2ed41f3d-40ca-3b04-a05f-ff2ea09a5621&searchType=district#/

Passt eure Ansprüche den Gegebenheiten an, hört auf vom Unerreichbaren zu träumen und kauft eine Immobilie einfach nach euren Möglichkeiten. So einfach kann es sein.

Mein Opa war n armer Kleinbauer der es wenigstens geschafft hat für seine 3 Kinder irgendwie 3 Häuser auf den Grund zu batzen. 2 Generationen später verdien ich s ungefähr sein Jahreseinkommen im Monat und muss nach Mainz ziehen, weil ich mir daheim nichts leisten kann. Muss ja ne Immobilie nach meinen Möglichkeiten kaufen. Also ehrlich, bei manchen Leuten fällt dir gar nix mehr ein.

Wer die letzten Jahrzehne CDU, CSU, SPD, Grüne, FDP oder Linke gewählt hat, muss halt mit der Situation leben. Geliefert wie bestellt.

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know-it-all

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Hardi schrieb am 31.08.2023:

[alle Ebenen gelöscht]

Also ich poste hier wenigstens nicht anonym und gehe andere User an, die eine Diskussion führen im Gegensatz zu Dir!

Kleiner Tipp um deine Beiträge etwas lesenswerter und "erträglicher" zu gestalten (gerne auch an alle Anderen). Wenn ihr auf "Antworten" klickt, dann zitiert nicht seitenweise Text aus vorherigen Beiträgen, vor allem nicht, wenn Euer eigener Beitrag dann aus genau 2 Zeilen besteht.
In der Anfangszeit des Internet gehörte das noch zur Netiquette unbedingt dazu, und kann auch heute nicht schaden.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Na es macht doch keinen Sinn, wenn man einen schlechteren Standard hätte als in der jetzigen Wohnung zur Miete.

Und EK haben wir natürlich schon einiges aufgebaut, aber bei Preisen von 1.5-2.0m EUR, können wir maximal 400-500k EK einbringen

WiWi Gast schrieb am 31.08.2023:

Mit 300k Brutto kein Haus finanzierbar?
Da fragt man sich, wenn ihr jetzt 300k verdient: Wo ist das ganze Eigenkapital? Denn ihr verdient ja wohl nicht direkt nach der Uni 300k, sondern das wurde über die Zeit mehr.

Eigenkapital ist immer ein Muss, aber dabei scheitert es scheinbar bei den Meisten -
Alles raushauen ohne Rücksicht auf Verluste.

Das zweite Thema ist eure Erwartungshaltung: Es muss ein brandneues Haus mit höchstem Energiestandard sein, und am besten 0 Eigenleistung. Selbst Hand anlegen ist ja nichts für den modernen WiWi.

Auch "Schnickschnack" wie Wärmepumpe, Fußbodenheizung, alles aus meiner Sicht kein Muss und in keinster Weise ein erstrebenswerter Luxus. Auch der Hype wird wieder abflachen, so wie vor 30 Jahren Nachtspeicheröfen das Maß der Dinge waren. Es gibt viele Möglichkeiten ein Haus umweltfreundlich warm zu halten.

Überlegt euch außerdem ob ihr nicht aus dem Bestand ein Haus kaufen möchtet und das nach euren Bedürfnissen gestalten möchtet. Da stimmt meiner Meinung nach Preis / Leistung auch noch:

  1. Riesige Grundstücke
  2. Oftmals mehr Wohnfläche v.a. mit großem Keller

Würde ich jederzeit einer kleinen Doppelhaushälfte mit neuestem Energiestandard vorziehen. Den Innenraum kriegt man genauso auf Neubau insofern die Raumaufteilung einigermaßen passt.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 31.08.2023:

Ja, Hardi lösche dein Account bitte nicht. Sonst erkennen wir deine Beiträge nicht mehr und können die nicht so leicht ignorieren.

Niemand hat hier was gegen dich persönlich. (Wir kennen dich nicht.) Deine Meinungen sind leider nicht nur populistisch, sondern auch unfundiert. Wenn du bei bestimmten Themen kein Wissen hast, zwingt dich niemand was zu schreiben. (Und niemand kann über alles Bescheid wissen.)

Ich finde Hardi durchaus bereichernd für den WiWi-Treff als Referenzpunkt für die geistige Tiefe eines Beitrags. Für die Zukunft würde ich zur Einordung von Beiträgen daher die Hardi-Ceterum-Skala vorschlagen. (Auf einer Skala zwischen "Hardi" und "Ceterum Censeo" wie fundiert ist dein Beitrag?)

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Der Anteil am Haushaltsnetto verändert sich durch Elternzeit oder Gehaltssteigerungen ohnehin.

Von anfänglich 7.950 € Haushaltsnettoeinkommen und 2.200 € Rate (27%)
nach knapp drei Jahren 9.000 € Haushaltsnettoeinkommen und 2.200 € Rate (24%).
Nach weiteren 3.5 Jahren haben wir durch Sondertilgung einen Baustein abbezahlt und die Rate beträgt nur noch 1.250 € (14%).

Dann kommen aber die Kinder ins Studium und brauchen wieder Geld.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Der Anteil des Haushaltsnettoeinkommens an der Rate für die Finanzierung wird sich auch kaum steigern lassen, weil der Anteil des Haushaltsnettoeinkommens der für Energie draufgeht, dauernd steigt, insbesondere durch den CO2-Preis.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Also wir haben ein HHE von 7K (Frau in Teilzeit und 2 Kleinkinder),
Der Abtrag für unser Haus beträgt bei uns 1050 € . Haben auch nur 300k aufgenommen mit einem Zins von 1,5%.
Also wir haben da nichts zu meckern. In 10 Jahren werden wir bei einer Restschuld von 150k liegen und da werden wir dann neu abschließen müssen. Wenn der Zins dann höher sein sollte ist es so. Egal da ein Sparvertrag über 50 k fällig wird und wir den möglicherweise auch in den Abtrag reinstecken um den zins zu minimieren.
Wir planen mit 60 alles abbezahlt zu haben und dann finanziell sorgenfrei die Rente anzupeilen, der altersarmut entkommen zu sein und ein Dach über den Kopf zu haben.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Wo habt ihr denn so günstig gekauft? Oder hattet ihr massig Eigenkapital?

In den großen Städten würdest du für 300k kaum eine 1-Zimmer Wohnung bekommen

WiWi Gast schrieb am 01.09.2023:

Also wir haben ein HHE von 7K (Frau in Teilzeit und 2 Kleinkinder),
Der Abtrag für unser Haus beträgt bei uns 1050 € . Haben auch nur 300k aufgenommen mit einem Zins von 1,5%.
Also wir haben da nichts zu meckern. In 10 Jahren werden wir bei einer Restschuld von 150k liegen und da werden wir dann neu abschließen müssen. Wenn der Zins dann höher sein sollte ist es so. Egal da ein Sparvertrag über 50 k fällig wird und wir den möglicherweise auch in den Abtrag reinstecken um den zins zu minimieren.
Wir planen mit 60 alles abbezahlt zu haben und dann finanziell sorgenfrei die Rente anzupeilen, der altersarmut entkommen zu sein und ein Dach über den Kopf zu haben.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Wir haben bereits 2009 in Düsseldorf gekauft. Für 400K. Hatten beide 120K EK erspart und reingebuttert. Mittlerweile könnten wir das haus für 900K verkaufen wenn wir wollten.
Wollen wir aber nicht da es mittlerweile mit die beste Lage in Düsseldorf ist. Hatten auch 2019 umgeschuldet mit einem Zins von 0,8.

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Wo habt ihr denn so günstig gekauft? Oder hattet ihr massig Eigenkapital?

In den großen Städten würdest du für 300k kaum eine 1-Zimmer Wohnung bekommen

WiWi Gast schrieb am 01.09.2023:

Also wir haben ein HHE von 7K (Frau in Teilzeit und 2 Kleinkinder),
Der Abtrag für unser Haus beträgt bei uns 1050 € . Haben auch nur 300k aufgenommen mit einem Zins von 1,5%.
Also wir haben da nichts zu meckern. In 10 Jahren werden wir bei einer Restschuld von 150k liegen und da werden wir dann neu abschließen müssen. Wenn der Zins dann höher sein sollte ist es so. Egal da ein Sparvertrag über 50 k fällig wird und wir den möglicherweise auch in den Abtrag reinstecken um den zins zu minimieren.
Wir planen mit 60 alles abbezahlt zu haben und dann finanziell sorgenfrei die Rente anzupeilen, der altersarmut entkommen zu sein und ein Dach über den Kopf zu haben.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Spannend. Ein Haus in Düsseldorf in bester Lage kostet nur 900k?

Ich glaube ich muss langsam echt weg aus München

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Wir haben bereits 2009 in Düsseldorf gekauft. Für 400K. Hatten beide 120K EK erspart und reingebuttert. Mittlerweile könnten wir das haus für 900K verkaufen wenn wir wollten.
Wollen wir aber nicht da es mittlerweile mit die beste Lage in Düsseldorf ist. Hatten auch 2019 umgeschuldet mit einem Zins von 0,8.

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Wo habt ihr denn so günstig gekauft? Oder hattet ihr massig Eigenkapital?

In den großen Städten würdest du für 300k kaum eine 1-Zimmer Wohnung bekommen

WiWi Gast schrieb am 01.09.2023:

Also wir haben ein HHE von 7K (Frau in Teilzeit und 2 Kleinkinder),
Der Abtrag für unser Haus beträgt bei uns 1050 € . Haben auch nur 300k aufgenommen mit einem Zins von 1,5%.
Also wir haben da nichts zu meckern. In 10 Jahren werden wir bei einer Restschuld von 150k liegen und da werden wir dann neu abschließen müssen. Wenn der Zins dann höher sein sollte ist es so. Egal da ein Sparvertrag über 50 k fällig wird und wir den möglicherweise auch in den Abtrag reinstecken um den zins zu minimieren.
Wir planen mit 60 alles abbezahlt zu haben und dann finanziell sorgenfrei die Rente anzupeilen, der altersarmut entkommen zu sein und ein Dach über den Kopf zu haben.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Spannend. Ein Haus in Düsseldorf in bester Lage kostet nur 900k?

Ich glaube ich muss langsam echt weg aus München

Wir haben bereits 2009 in Düsseldorf gekauft. Für 400K. Hatten beide 120K EK erspart und reingebuttert. Mittlerweile könnten wir das haus für 900K verkaufen wenn wir wollten.

München ist auch 3x so groß wie Düsseldorf bzw. hat die 3x Einwohnerzahl.
Und einen wesentlich attraktiveren Arbeitsmarkt.

Und Düsseldorf hat ein riesiges Einzugsgebiet von Pendlern. Ich kenne genug die in Köln oder Düsseldorf arbeiten aber 30-40km entfernt wohnen. Da kriegt man das Haus dann auch für 400-500k.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Nun frage ich mich aber, ob die Rechnung der Banken eigentlich zweckmäßig ist und ob das alle Banken so handhaben? Die monatlichen Ausgaben, die man so hat, steigen m.E. im Durchschnitt unterproportional zum Nettoeinkommen an. Warum sollte ein Paar mit einem Monatsnetto von 10.000 € (bei Akademikerpaaren in Ballangsräumen durchaus erreichbar) nur 4.000 € für die Rate aufbringen können, aber 6.000 € für andere Dinge ausgeben?

Weil ein Monatseinkommen von 10.000 Euro über 30 jahre schlichtweg nicht sicher ist. Nur weil man mit 35 zwei gut bezahlten Jobs hat muss man die mit 60 nicht immer noch haben bzw erneut bekommen.

Das mag zwar vielleicht für 80% dieser Haushalte stimmen, aber 20% daneben sind für Banken immer noch nicht akzeptabel.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 14.08.2023:

Im Wesentlichen Leute mit (ggf. vorgezogenem) Erbe. Andererseits sollte man zu Zweit mit Mitte 30 und dem genannten Gehalt aber auch schon die einen oder anderen 100k angespart haben. Mit 300k auf der hohen Kante ist das immer noch eine etwas wacklige Finanzierung, aber könnte gerade so hinkommen.

Wie genau hätte man die letzten, sagen wir mal 8 Jahre in der Nullzinswelt 300.000 Euro EK für eine Immobilie ansparen sollen, ohne mit Aktien oder Kryptos "rtfolgreich zu zocken"?

Das wären rund 3000 Euro pro Monat an gemeinsamer Sparrate und sehr wahrscheinlich war der gemeinsame Monatsvedienst zu Berufsbeginn noch wesentlich schlechter als 10.000€.

Ohne Erbe sind das für 99% der Angestellten zwar theoretische errechenbare, aber typischerweise einfach keine realistischen Zahlen.

antworten
WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Wir wohnen in einer Wohnung in einer Weltstadt in Asien und unsere Kinder vermissen jetzt nicht wirklich was. Es ist halt auch so, dass Wohnungen oft in Deutschland schlecht bzw ineffizient geplant sind und für viele 30-50 Stockwerke nicht ästhetisch sind. Die Anlagen sind hier aber parkähnlich angelegt mit Rasenflächen, Spielplätzen, Tennisplatz, Basketballcourt und das alles innerhalb des Komplexes. Wir haben Fitnessstudio im Haus, Indoor Schwimmbad mit 4x 25m Bahnen und dazu Sauna, Dampfbad und Jacuzzi/Kältebecken im Haus. Es gibt Apotheken, Einkaufsladen, Restaurants, Cafés und Ärzte. Alle Schulen aind maximal 200-600m entfernt und man muss maximal eine Straße überqueren.
Die Wohnungen sind bis zu 4 Schlafzimmer und 150m2. Wenn Deutschland mal anfangen würde so zu planen und zu bauen wäre viel gewonnen. Deutlich effizienter, resourcenschonender, weniger Flächenversieglung und man muss nicht immer 20min zum Schwimmbad 15 min ins Gym oder 15min zum einkaufen. Die Kinder können sorgenfrei spielen, baden oder ihre Freunde treffen.

Vorher haben wir in Deutschland im Münchener Speckgürtel ein Haus gehabt. Hätte nie gedacht, dass mich das Apartmentleben in Asien so überzeugen würde. Liegt aber wohl daran, dass ich Effizienz und Bequemlichkeit sehr zu schätzen weiss und erst dann irgendwie gemerkt habe wieviel Zeit ich in München (bzw außerhalb) mit irgendwo hinfahren verbracht habe (Arbeit 30min, Einkaufen 10-15min, Gym 15min, Schwimmbad 15-20min, Schule 12-15min morgens etc etc)

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Im Wesentlichen Leute mit (ggf. vorgezogenem) Erbe. Andererseits sollte man zu Zweit mit Mitte 30 und dem genannten Gehalt aber auch schon die einen oder anderen 100k angespart haben. Mit 300k auf der hohen Kante ist das immer noch eine etwas wacklige Finanzierung, aber könnte gerade so hinkommen.

Wie genau hätte man die letzten, sagen wir mal 8 Jahre in der Nullzinswelt 300.000 Euro EK für eine Immobilie ansparen sollen, ohne mit Aktien oder Kryptos "rtfolgreich zu zocken"?

Das wären rund 3000 Euro pro Monat an gemeinsamer Sparrate und sehr wahrscheinlich war der gemeinsame Monatsvedienst zu Berufsbeginn noch wesentlich schlechter als 10.000€.

Ohne Erbe sind das für 99% der Angestellten zwar theoretische errechenbare, aber typischerweise einfach keine realistischen Zahlen.

Haste du mal geschaut was der msci World in der Zeit gemacht hat. Ist ja erwartbar bei 10 Jahren.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Das wären rund 3000 Euro pro Monat an gemeinsamer Sparrate und sehr wahrscheinlich war der gemeinsame Monatsvedienst zu Berufsbeginn noch wesentlich schlechter als 10.000€.

Ohne Erbe sind das für 99% der Angestellten zwar theoretische errechenbare, aber typischerweise einfach keine realistischen Zahlen.

Das liegt dann aber an den Leuten selbst. Wer sparen und investieren will, tut es auch. Ich hatte mit Mitte 30 als Single etwa 200k gespart, mit einem Durchschnittsjob mit damals etwa 60k Jahresbrutto. Wenn man davon ausgeht, dass man als Paar einige Jahre zusammen lebt und damit nochmal deutlich Kosten reduzieren kann, dann halte ich 500k für ein ganz normales 0815-Akademikerpärchen absolut möglich, wenn man es denn will und auf "Lifestyle" verzichtet.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Das wären rund 3000 Euro pro Monat an gemeinsamer Sparrate und sehr wahrscheinlich war der gemeinsame Monatsvedienst zu Berufsbeginn noch wesentlich schlechter als 10.000€.

Ohne Erbe sind das für 99% der Angestellten zwar theoretische errechenbare, aber typischerweise einfach keine realistischen Zahlen.

Das liegt dann aber an den Leuten selbst. Wer sparen und investieren will, tut es auch. Ich hatte mit Mitte 30 als Single etwa 200k gespart, mit einem Durchschnittsjob mit damals etwa 60k Jahresbrutto. Wenn man davon ausgeht, dass man als Paar einige Jahre zusammen lebt und damit nochmal deutlich Kosten reduzieren kann, dann halte ich 500k für ein ganz normales 0815-Akademikerpärchen absolut möglich, wenn man es denn will und auf "Lifestyle" verzichtet.

Ohh, ganz böse, jetzt kommen gleich wieder etliche an die dir vorrechnen werden, dass das gar nicht möglich ist...

Stimme dir zu, meine Frau und ich hatten mit 36/37 rund 450k - sie ist aber auch keine Akademikerin sondern hat eine Ausbildung und war zu dem Zeitpunkt auch schon 2x in Elternzeit - sonst wären möglicherweise die 500k drin gewesen.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Das wären rund 3000 Euro pro Monat an gemeinsamer Sparrate und sehr wahrscheinlich war der gemeinsame Monatsvedienst zu Berufsbeginn noch wesentlich schlechter als 10.000€.

Ohne Erbe sind das für 99% der Angestellten zwar theoretische errechenbare, aber typischerweise einfach keine realistischen Zahlen.

Das liegt dann aber an den Leuten selbst. Wer sparen und investieren will, tut es auch. Ich hatte mit Mitte 30 als Single etwa 200k gespart, mit einem Durchschnittsjob mit damals etwa 60k Jahresbrutto. Wenn man davon ausgeht, dass man als Paar einige Jahre zusammen lebt und damit nochmal deutlich Kosten reduzieren kann, dann halte ich 500k für ein ganz normales 0815-Akademikerpärchen absolut möglich, wenn man es denn will und auf "Lifestyle" verzichtet.

Ohh, ganz böse, jetzt kommen gleich wieder etliche an die dir vorrechnen werden, dass das gar nicht möglich ist...

Stimme dir zu, meine Frau und ich hatten mit 36/37 rund 450k - sie ist aber auch keine Akademikerin sondern hat eine Ausbildung und war zu dem Zeitpunkt auch schon 2x in Elternzeit - sonst wären möglicherweise die 500k drin gewesen.

Wir haben es hier doch schon etliche Male durchgekaut. Wir haben alle verschiedene Lebensmodelle. Ja, man kann mit 1k pro Monat leben/überleben. Nicht jeder will es sich geben. Manche wollen 60-90h pro Woche arbeiten und sich es ab und zu richtig gut gehen lassen. Alles ok. Jeder soll leben sowie er/sie es will. „Leben und leben lassen.“

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 03.09.2023:

Wir haben es hier doch schon etliche Male durchgekaut. Wir haben alle verschiedene Lebensmodelle. Ja, man kann mit 1k pro Monat leben/überleben. Nicht jeder will es sich geben. Manche wollen 60-90h pro Woche arbeiten und sich es ab und zu richtig gut gehen lassen. Alles ok. Jeder soll leben sowie er/sie es will. „Leben und leben lassen.“

Natürlich. Aber dann ist es die eigene Entscheidung, und dann kann man sich mit Mitte 30 nicht darüber beschweren und den Erben den schwarzen Peter zuschieben.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Wir wohnen in einer Wohnung in einer Weltstadt in Asien und unsere Kinder vermissen jetzt nicht wirklich was. Es ist halt auch so, dass Wohnungen oft in Deutschland schlecht bzw ineffizient geplant sind und für viele 30-50 Stockwerke nicht ästhetisch sind. Die Anlagen sind hier aber parkähnlich angelegt mit Rasenflächen, Spielplätzen, Tennisplatz, Basketballcourt und das alles innerhalb des Komplexes. Wir haben Fitnessstudio im Haus, Indoor Schwimmbad mit 4x 25m Bahnen und dazu Sauna, Dampfbad und Jacuzzi/Kältebecken im Haus. Es gibt Apotheken, Einkaufsladen, Restaurants, Cafés und Ärzte. Alle Schulen aind maximal 200-600m entfernt und man muss maximal eine Straße überqueren.
Die Wohnungen sind bis zu 4 Schlafzimmer und 150m2. Wenn Deutschland mal anfangen würde so zu planen und zu bauen wäre viel gewonnen. Deutlich effizienter, resourcenschonender, weniger Flächenversieglung und man muss nicht immer 20min zum Schwimmbad 15 min ins Gym oder 15min zum einkaufen. Die Kinder können sorgenfrei spielen, baden oder ihre Freunde treffen.

Vorher haben wir in Deutschland im Münchener Speckgürtel ein Haus gehabt. Hätte nie gedacht, dass mich das Apartmentleben in Asien so überzeugen würde. Liegt aber wohl daran, dass ich Effizienz und Bequemlichkeit sehr zu schätzen weiss und erst dann irgendwie gemerkt habe wieviel Zeit ich in München (bzw außerhalb) mit irgendwo hinfahren verbracht habe (Arbeit 30min, Einkaufen 10-15min, Gym 15min, Schwimmbad 15-20min, Schule 12-15min morgens etc etc)

Nie im Leben würde ich meine Kinder in so einem Umfeld aufwachsen lassen. Das sind abgeschlossene Komplexe, damit die Wohlhabenden nie rausmüssen und nie mit Arbeiterkindern (igitt) in Berührung kommen. Meine Kinder sollen empathiefähig werden und einen weiten Horizont haben über die eigene Blase hinaus.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

@off-topic

An diejenigen, die es betrifft:

Könnt ihr bitte das TOFU einschränken? Danke.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Ich würde sofort in sowas einziehen. Mit einem vernünftigen Konzept bzgl. Lüftung Schallschutz fände ich das perfekt. Aber wie du schon sagst, sowas gibt es Deutschland nicht.

WiWi Gast schrieb am 02.09.2023:

Wir wohnen in einer Wohnung in einer Weltstadt in Asien und unsere Kinder vermissen jetzt nicht wirklich was. Es ist halt auch so, dass Wohnungen oft in Deutschland schlecht bzw ineffizient geplant sind und für viele 30-50 Stockwerke nicht ästhetisch sind. Die Anlagen sind hier aber parkähnlich angelegt mit Rasenflächen, Spielplätzen, Tennisplatz, Basketballcourt und das alles innerhalb des Komplexes. Wir haben Fitnessstudio im Haus, Indoor Schwimmbad mit 4x 25m Bahnen und dazu Sauna, Dampfbad und Jacuzzi/Kältebecken im Haus. Es gibt Apotheken, Einkaufsladen, Restaurants, Cafés und Ärzte. Alle Schulen aind maximal 200-600m entfernt und man muss maximal eine Straße überqueren.
Die Wohnungen sind bis zu 4 Schlafzimmer und 150m2. Wenn Deutschland mal anfangen würde so zu planen und zu bauen wäre viel gewonnen. Deutlich effizienter, resourcenschonender, weniger Flächenversieglung und man muss nicht immer 20min zum Schwimmbad 15 min ins Gym oder 15min zum einkaufen. Die Kinder können sorgenfrei spielen, baden oder ihre Freunde treffen.

Vorher haben wir in Deutschland im Münchener Speckgürtel ein Haus gehabt. Hätte nie gedacht, dass mich das Apartmentleben in Asien so überzeugen würde. Liegt aber wohl daran, dass ich Effizienz und Bequemlichkeit sehr zu schätzen weiss und erst dann irgendwie gemerkt habe wieviel Zeit ich in München (bzw außerhalb) mit irgendwo hinfahren verbracht habe (Arbeit 30min, Einkaufen 10-15min, Gym 15min, Schwimmbad 15-20min, Schule 12-15min morgens etc etc)

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Wer sagt denn, dass man das nicht wird? Ist es so anders, als in einem Neubaugebiet in Deutschland? Es gibt dort auch Arbeiter und Kinder von Leuten die ein Cafe oder Restaurant haben, wo die Eltern beim KFZ Laden arbeiten. Es ist wie so oft, Leute zerreißen sich das Maul, ohne es jemals erfahren zu haben. Die Kinder sind dort alle empathielos und haben keine Ahnung vom Leben.....Empathie hat auch was mit Erziehung zu tun, als ob alle Leute die irgendwo im Speckgürtel aufwachsen oder auf einem Dorf so viel Empathie haben :D

Aber ich respektier natürlich, dass so etwas nicht in Frage kommt für dich.

WiWi Gast schrieb am 03.09.2023:

Wir wohnen in einer Wohnung in einer Weltstadt in Asien und unsere Kinder vermissen jetzt nicht wirklich was. Es ist halt auch so, dass Wohnungen oft in Deutschland schlecht bzw ineffizient geplant sind und für viele 30-50 Stockwerke nicht ästhetisch sind. Die Anlagen sind hier aber parkähnlich angelegt mit Rasenflächen, Spielplätzen, Tennisplatz, Basketballcourt und das alles innerhalb des Komplexes. Wir haben Fitnessstudio im Haus, Indoor Schwimmbad mit 4x 25m Bahnen und dazu Sauna, Dampfbad und Jacuzzi/Kältebecken im Haus. Es gibt Apotheken, Einkaufsladen, Restaurants, Cafés und Ärzte. Alle Schulen aind maximal 200-600m entfernt und man muss maximal eine Straße überqueren.
Die Wohnungen sind bis zu 4 Schlafzimmer und 150m2. Wenn Deutschland mal anfangen würde so zu planen und zu bauen wäre viel gewonnen. Deutlich effizienter, resourcenschonender, weniger Flächenversieglung und man muss nicht immer 20min zum Schwimmbad 15 min ins Gym oder 15min zum einkaufen. Die Kinder können sorgenfrei spielen, baden oder ihre Freunde treffen.

Vorher haben wir in Deutschland im Münchener Speckgürtel ein Haus gehabt. Hätte nie gedacht, dass mich das Apartmentleben in Asien so überzeugen würde. Liegt aber wohl daran, dass ich Effizienz und Bequemlichkeit sehr zu schätzen weiss und erst dann irgendwie gemerkt habe wieviel Zeit ich in München (bzw außerhalb) mit irgendwo hinfahren verbracht habe (Arbeit 30min, Einkaufen 10-15min, Gym 15min, Schwimmbad 15-20min, Schule 12-15min morgens etc etc)

Nie im Leben würde ich meine Kinder in so einem Umfeld aufwachsen lassen. Das sind abgeschlossene Komplexe, damit die Wohlhabenden nie rausmüssen und nie mit Arbeiterkindern (igitt) in Berührung kommen. Meine Kinder sollen empathiefähig werden und einen weiten Horizont haben über die eigene Blase hinaus.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Komisches Argument! Wie man von sowas darauf schliesst, dass man keine Empathie entwickelt:D

WiWi Gast schrieb am 03.09.2023:

Wir wohnen in einer Wohnung in einer Weltstadt in Asien und unsere Kinder vermissen jetzt nicht wirklich was. Es ist halt auch so, dass Wohnungen oft in Deutschland schlecht bzw ineffizient geplant sind und für viele 30-50 Stockwerke nicht ästhetisch sind. Die Anlagen sind hier aber parkähnlich angelegt mit Rasenflächen, Spielplätzen, Tennisplatz, Basketballcourt und das alles innerhalb des Komplexes. Wir haben Fitnessstudio im Haus, Indoor Schwimmbad mit 4x 25m Bahnen und dazu Sauna, Dampfbad und Jacuzzi/Kältebecken im Haus. Es gibt Apotheken, Einkaufsladen, Restaurants, Cafés und Ärzte. Alle Schulen aind maximal 200-600m entfernt und man muss maximal eine Straße überqueren.
Die Wohnungen sind bis zu 4 Schlafzimmer und 150m2. Wenn Deutschland mal anfangen würde so zu planen und zu bauen wäre viel gewonnen. Deutlich effizienter, resourcenschonender, weniger Flächenversieglung und man muss nicht immer 20min zum Schwimmbad 15 min ins Gym oder 15min zum einkaufen. Die Kinder können sorgenfrei spielen, baden oder ihre Freunde treffen.

Vorher haben wir in Deutschland im Münchener Speckgürtel ein Haus gehabt. Hätte nie gedacht, dass mich das Apartmentleben in Asien so überzeugen würde. Liegt aber wohl daran, dass ich Effizienz und Bequemlichkeit sehr zu schätzen weiss und erst dann irgendwie gemerkt habe wieviel Zeit ich in München (bzw außerhalb) mit irgendwo hinfahren verbracht habe (Arbeit 30min, Einkaufen 10-15min, Gym 15min, Schwimmbad 15-20min, Schule 12-15min morgens etc etc)

Nie im Leben würde ich meine Kinder in so einem Umfeld aufwachsen lassen. Das sind abgeschlossene Komplexe, damit die Wohlhabenden nie rausmüssen und nie mit Arbeiterkindern (igitt) in Berührung kommen. Meine Kinder sollen empathiefähig werden und einen weiten Horizont haben über die eigene Blase hinaus.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

WiWi Gast schrieb am 03.09.2023:

Nie im Leben würde ich meine Kinder in so einem Umfeld aufwachsen lassen. Das sind abgeschlossene Komplexe, damit die Wohlhabenden nie rausmüssen und nie mit Arbeiterkindern (igitt) in Berührung kommen. Meine Kinder sollen empathiefähig werden und einen weiten Horizont haben über die eigene Blase hinaus.

Wohlhabend und Arbeiter schließt sich doch nicht mehr aus. Es gibt mittlerweile genug Handwerker und Pfleger, die sich über die Gehälter von BWLern und anderen Akademikern kaputtlachen und im Falle der Handwerker noch dazu das meiste selbst am Haus machen können. Von den vielen Erben ganz zu schweigen.

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WiWi Gast

Max. Anteil Haushaltsnettoeinkommen an Rate für Finanzierung

Ich glaube nicht das man lacht, denn mit 60 als Handwerker und Pfleger knechten ist denk ich mal utopisch.
Der BWLer kann ab 40 wenn der Rücken schon leicht schmerzt locker auf seinem Bürostuhl oder seinem höher verstellbaren tisch seiner arbeit nachgehen.
Bin selber Handwerker und mit meinen nun 45 Jahren ist es jetzt schon extrem hart für mich. Klar verdiene ich mein Geld noch neben meinem normalen Haldwerksjob aber das kostet mich auch Zeit. Am Ende stehen da monatlich ca. 8K netto aber damit versorge ich meine Familie incl. 2 Kids aber ich sehe sie kaum dafür. Wochenende mach ich die Schwarzarbeit und somit fast nie frei außer im Urlaub. Denke nicht das ich das noch mit 55 machen kann. Und dann gehe ich von 8K auf 2,5K runter wenn die Schwarzarbeit wegfällt.
Deshalb mache ich jetzt bereits ne Umschulung um demnächst im Büro zu landen.

WiWi Gast schrieb am 04.09.2023:

WiWi Gast schrieb am 03.09.2023:

Nie im Leben würde ich meine Kinder in so einem Umfeld aufwachsen lassen. Das sind abgeschlossene Komplexe, damit die Wohlhabenden nie rausmüssen und nie mit Arbeiterkindern (igitt) in Berührung kommen. Meine Kinder sollen empathiefähig werden und einen weiten Horizont haben über die eigene Blase hinaus.

Wohlhabend und Arbeiter schließt sich doch nicht mehr aus. Es gibt mittlerweile genug Handwerker und Pfleger, die sich über die Gehälter von BWLern und anderen Akademikern kaputtlachen und im Falle der Handwerker noch dazu das meiste selbst am Haus machen können. Von den vielen Erben ganz zu schweigen.

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