Studie: Deutschland Schlusslicht bei Wachstum und Beschäftigung
Im heute veröffentlichten »Internationalen Standort-Ranking« der Bertelsmann Stiftung liegt Europas größte Volkswirtschaft auf dem letzten Platz von 21 untersuchten Industrienationen.
Studie: Deutschland Schlusslicht bei Wachstum und Beschäftigung
Gütersloh, 07.10.2004 (bms) - Während die meisten Länder in den vergangenen Jahren zum Teil bemerkenswerte Erfolge bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und der Erzielung von Wirtschaftswachstum verbuchen konnten, treten insbesondere die großen kontinentaleuropäischen Länder Frankreich, Italien und Deutschland weiter auf der Stelle.
»Deutschland muss seine Reformbemühungen deutlich verstärken, um nicht langfristig den Anschluss zu verlieren. Nicht nur in den Ländern mit traditionell hohem Einkommen wie den USA und der Schweiz wird mehr Inlandsprodukt pro Kopf erwirtschaftet. Auch Belgien, Dänemark oder die Niederlande konnten Deutschland mittlerweile klar distanzieren«, kommentierte der Präsidiumsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Professor Heribert Meffert, die Ergebnisse der Studie.
Spitzenreiter im aktuellen Ranking, das alle zwei Jahre vorgelegt wird, ist Irland. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen die USA, Australien, Norwegen und Neuseeland. Im Mittelfeld liegen auf den Rängen sechs bis 15 die Niederlande, Österreich, Großbritannien, Dänemark, Kanada, Schweden, Schweiz, Japan, Griechenland und Belgien. Die Schlussgruppe wird angeführt von Portugal auf Rang 16. Dahinter folgen Finnland, Spanien, Italien, Frankreich und, mit einigem Abstand, Deutschland. »Damit setzt sich ein seit 1991 anhaltender Abstieg fort. Seit dem Jahr 2000 herrscht in Deutschland absolute Flaute bei Wachstum und Beschäftigung«, bilanzierte Meffert.