Portal der Bundesanstalt für Arbeit weit hinter Erwartungen
»Millionengrab«: Neues Portals der BA erfüllt die gesteckten Ziele nicht - Analyse von Crosswater Systems deckt gravierende Mängel in Konzeption und Umsetzung des »Virtuellen Arbeitsmarktes« auf
Beispiel Degussa
Als Beispiel nennt Kenk die von der BA herausgestellte Kooperation mit Degussa: Die BA lässt den Chemiekonzern per Presseerklärung vollmundig verkünden, das Zusammenspiel mit dem neuen Internet-Portal biete »eine hervorragende Chance, Stellen, die intern nicht besetzt werden können, schnell extern zu besetzen«. Tatsächlich jedoch bietet Degussa lediglich neun (!) Stellenangebote im VAM an - das sind gerade mal 0,0026 Prozent aller derzeit im »Virtuellen Arbeitsmarkt« offerierten Arbeitsplätze. Die drei anderen der insgesamt überhaupt nur vier Kooperationspartner, die die BA trotz monatelangen Werbens auf Arbeitgeberseite für eine Zusammenarbeit gewinnen konnte, sind mit ebenso bescheidenen 0,1 bis 2,0 Prozent Anteil am Stellenaufkommen auf dem VAM vertreten.
»Nicht einmal der Vordenker der Arbeitsmarktreformen, Dr. Peter Hartz - Personalvorstand im Volkswagenkonzern, der sich immerhin zu 14 Prozent im Besitz der Öffentlichen Hand befindet -, war willens oder in der Lage, die auf der firmeneigenen VW-Website angebotenen 300 Stellen in den VAM einzubringen«, heißt es im Analysepapier von Crosswater Systems weiter. Auch die gemeinschaftliche Jobbörse der Bundesbehörden, Bund.de, ist weiterhin unverändert in Betrieb.
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