Bin 42 und ich bin seid 16 Jahren bei der selben IGM Firma (OEM) und habe die ganzen internen Entwicklungsprogramme als "High Potential" mitgemacht. Bereich ist IT (Studiert habe ich Informatik). Leite momentan eine Abteilung mit 40 Leuten (davon 6 direct Reports "unter" mir). Wohne auf dem Land im Eigenheim (ist abbezahlt) mit Freundin und 1 Kind. Habe ca. 450.000 Euro im Depot / Gespartes.

Mein Packages schaut so aus:
145.000 Zieljahreseinkommen bei 100% Zielerreichung (die ist recht sicher)
8.000 Euro BAV Einzahlung durch Arbeitgeber p.a.
2000 Euro für ein Arbeitszeitkonto p.a.
Dienstwagen mit Tankkarte
Total Package mit dem o.g. ca. 160.000 p.a.

Die Arbeit geht mir sehr leicht von der Hand, work-life-balance ist vorhanden und ich denke ich bin sehr souverän in meinem Job. In meiner eigenen Firma ist der nächste Karriereschritt extrem politisch und nicht planbar (Nasenfaktor je nach Vorgsetzten). Der nächste Karriereschritt wären dann ca. 190.000 "all in" (ca. 10.000 Euro mehr an Gehalt, Mehr BaV, Aktienoptionen, mehr Dienstwagenbudget).

Um jetzt wirklich einen Schritt zu machen müsste ich jetzt eigentlich nach Extern wechseln. Die Fluktuation bei uns in der Firma nach "außen" ist recht gering und die welche gewechselt sind sind oft nicht gerade die Erfolgsgeschichten gewesen (von wegen Gras ist grüner und dann vom hochgehypten Talent irgendwohin ohne Rückkehr und Perspektive wie sich heraus gestellt hat). Diese Wechsel haben natürlich ein größeres Risiko - letztens hatte ich einen Call bzgl. Big 4 Senior Manager z.B. die hätten zwar mein Package gematched aber der Job ist ja nun doch ein ganz anderer als ein Abteilungsleiter in der Industrie.

Bin auch etwas hin und hergerissen ob weitere Karriere in meiner Situation noch mehr Sinn macht - das mehr an Geld würde mir vermutlich keinen gesteigerten Lebensstandard geben. Gleichzeitig will man natürlich das meiste aus seinem Potential machen und einen Job wo man das umsetzen kann.

Was denkt ihr euch? Wie seht Ihr die Situation und an was sollte ich denken / oder was würdet ihr mir gar raten (von den wenigen Infos die hier stehen)?

Hört sich doch erstmal alles super an.
Überlege doch erstmal ob du überhaupt einen nächsten Schritt machen willst. Genieße doch noch ein paar Jahre was du erreicht hast. Danach würde ich evlt. über Arbeitszeitreduzierung nachdenken. In meiner Firma hat ein Abteilungsleiter auch auf 50 % reduziert und arbeitet jetzt nebenher selbstständig.

Falls die der Job zu langweilig wird kannst du ja so eine art Sonderprojekleiter oder inter Berater werden.

Luxusprobleme... Lebe und genieße dein Leben...

Hast du mal über einen Wechsel des Arbeitgebers in gleicher Branche und Funktion nachgedacht? Du scheinst deine Themen zu kennen und könntest so auf alle Fälle beim Gehalt einen guten Sprung machen.

Darf ich fragen, wie eure Gehaltsstrukturen sonst so sind? Gemessen an deiner Verantwortung hätte ich ein höheres Gehalt erwartet. Ich war als Vergleich einige Jahre bei Siemens in der Strategie verantwortlich für ein kleines Team (ca. 3 FTE) und hatte damals ein vergleichbares Zieleinkommen, wie du es jetzt hast (ca. 140k + BAV, kein Auto). Danach kamen einige Anfragen aus dem Automotive Umfeld in fast identischer Rolle. Ich bin letztes Jahr dann gewechselt und konnte so mein Gehalt auch ca. 200k + BAV + Auto steigern. Und das bei gleicher Tätigkeit und minimal größeren Team (5 FTE, davon eine Team Assistenz).

Der Wechsel ging relativ einfach, weil die Inhalte wirklich sehr ähnlichen waren. Natürlich musste man mit dem Team erstmal "warm" werden, aber das klappt mittlerweile auch sehr gut. Und wenn die Themen laufen, dann kann man sich auch schnell um Politik und Team kümmern. Ich bin mit der Entscheidung sehr zufrieden. Ich vermute, dass du über Headhunter ähnliche Angebote bekommen würdest.

Weshalb muss man immer das Potential rausholen ? Senior Manager Big4 wäre doch wohl eher eine stressige 50h Woche. An deiner Stelle würde ich nun die Erfüllung im privaten suchen.

Einfach chillen. In deiner Position ist der Stress ok. Du wirst nicht bei kleinen Fehlern raus geworfen. Bleib einfach ruhig, mach dein Zeug und reduzier mit Mitte 50 die Arbeitszeit auf 50%. Alles was jetzt noch kommt bringt dir nicht mehr viel. Und richtig hoch kommst du sehr wahrscheinlich nicht mehr.

Das Package für Big4 Senior Manager ist aber sehr unüblich. Normal deutlich geringer und WL Balance wird auch deutlich schlechter. Würde das echt nur mit Ziel Partnerschaft machen und das ist nicht planbar.

WiWi Gast schrieb am 06.03.2022:

Bin 42 und ich bin seid 16 Jahren bei der selben IGM Firma (OEM) und habe die ganzen internen Entwicklungsprogramme als "High Potential" mitgemacht. Bereich ist IT (Studiert habe ich Informatik). Leite momentan eine Abteilung mit 40 Leuten (davon 6 direct Reports "unter" mir). Wohne auf dem Land im Eigenheim (ist abbezahlt) mit Freundin und 1 Kind. Habe ca. 450.000 Euro im Depot / Gespartes.

Mein Packages schaut so aus:
145.000 Zieljahreseinkommen bei 100% Zielerreichung (die ist recht sicher)
8.000 Euro BAV Einzahlung durch Arbeitgeber p.a.
2000 Euro für ein Arbeitszeitkonto p.a.
Dienstwagen mit Tankkarte
Total Package mit dem o.g. ca. 160.000 p.a.

Die Arbeit geht mir sehr leicht von der Hand, work-life-balance ist vorhanden und ich denke ich bin sehr souverän in meinem Job. In meiner eigenen Firma ist der nächste Karriereschritt extrem politisch und nicht planbar (Nasenfaktor je nach Vorgsetzten). Der nächste Karriereschritt wären dann ca. 190.000 "all in" (ca. 10.000 Euro mehr an Gehalt, Mehr BaV, Aktienoptionen, mehr Dienstwagenbudget).

Um jetzt wirklich einen Schritt zu machen müsste ich jetzt eigentlich nach Extern wechseln. Die Fluktuation bei uns in der Firma nach "außen" ist recht gering und die welche gewechselt sind sind oft nicht gerade die Erfolgsgeschichten gewesen (von wegen Gras ist grüner und dann vom hochgehypten Talent irgendwohin ohne Rückkehr und Perspektive wie sich heraus gestellt hat). Diese Wechsel haben natürlich ein größeres Risiko - letztens hatte ich einen Call bzgl. Big 4 Senior Manager z.B. die hätten zwar mein Package gematched aber der Job ist ja nun doch ein ganz anderer als ein Abteilungsleiter in der Industrie.

Bin auch etwas hin und hergerissen ob weitere Karriere in meiner Situation noch mehr Sinn macht - das mehr an Geld würde mir vermutlich keinen gesteigerten Lebensstandard geben. Gleichzeitig will man natürlich das meiste aus seinem Potential machen und einen Job wo man das umsetzen kann.

Was denkt ihr euch? Wie seht Ihr die Situation und an was sollte ich denken / oder was würdet ihr mir gar raten (von den wenigen Infos die hier stehen)?

Glückwunsch zu dem was du alles erreicht hast. Was du hast, davon träumen viele. Ich tue es auf jedem Fall. Wenn ich du wäre, würde ich nicht viel ändern. Hast ja einen gutbezahlten Job, der dir trotzdem einen guten WLB ermöglicht. Dir scheint es in der aktuelle Firma auch nicht schlecht zu gehen. Wenn dir sonst bisschen „langweilig“ ist, würde ich mir einen guten Hobby aussuchen oder versuchen was kleines nebenbei (selbstständig) aufzubauen.

Der einzige Grund jetzt was zu ändern ist, dass du dir selbst nochmal was beweisen willst. Das du vielleicht Angst hast in 20 Jahre zurückzublicken und zu bereuen, dass du nicht versucht hast dein volles Potenzial auszuschöpfen.

Im Leben muss man aber auch immer reflektieren und versuchen ein Balance zu finden. Habe selbst an eine Top Business School studiert und arbeite jetzt in eine Boutique UB, die gutbezahlt, aber auch noch einen WLB ermöglicht. Die meisten Kollegen sind in die UB (Tier 1 und 2). Mittlerweile haben einige den Absprung in die Großkonzerne geschafft und werden um die Welt geschickt (USA, Asien, Australien). Klar, denke ich mir auch, dass ich es sein könnte. Die waren in der Uni auch nicht besser, waren aber immer schon mehr ambitioniert. Glaube aber kaum, dass die glücklicher sind. Kann mich da an einen Workshop mit einem Ex Top Executive von Shell erinnern. Er hat von seinen Leben erzählt und ich habe mir nur gedacht, dass ich nicht so enden will. In den jungen Jahren hat er sich auf seine Karriere konzentriert. Ist für Shell um die Welt gereist und hat überall das Geschäft von Shell weiterentwickelt. Frau und Kind hat er vernachlässigt, sodass es zu eine Scheidung kommen musste. Zu beidem hat er kaum noch Kontakt. Mit Anfang 60 hat er Shell verlassen und arbeitet jetzt als Partner bei Roland Berger. Lebt jetzt mit Anfang 60 alleine. Freunde und Familie aufgrund von den vielen Reisen und Umzüge vernachlässigt. Muss sich jetzt im Rentenalter auch auf Arbeit konzentrieren weil er sonst nichts anderes hat.

Du hast für mich deshalb die perfekte Balance. Genieße einfach dein Leben. (Will in 3-5 Jahre auch in der Situation sein. Wish me luck^^)

AL bei IGM ist doch genau der Sweet Spot: sehr gutes Gehalt, noch gute WL-Balance und man steht noch nicht direkt in der Schusslinie, wenn es mal schlecht in der Firma läuft. Ein Schritt nach extern (Big4, Consulting,...) wird deine WL-Balance massiv verschlechtern und du musst dir dein Standing erst wieder komplett erarbeiten. Auch wird der Erfolgsdruck viel größer sein. Persönlich würde ich mir das nicht geben.

Denk auch mal daran, wie du deine Karriere handeln möchtest, wenn es auf die Rente zu geht. Ich kenne viele Konzern-AL, die die letzten 5-7 Jahre die Abteilungsleitung abgegeben haben und dann als technical expert auf der höchsten Tarifstufe mit allen Zulagen für 35h sich ne gute Zeit gemacht haben. Eine Ebene unter dem Vorstand ist so ein Rückschritt eher nicht mehr möglich.

Wenn dir momentan zu langweilig ist: bekomm doch ein Kind, dann haste genug zu tun ;)

Bei aller Liebe aber viel besser gehts doch nicht. Wie du sagst wird dein Lebensstandard kaum erhöht werden können, Haus ist abbezahlt, also ist das mehr an Gehalt nur für (unnötigen?) Luxus und Sparrate. Da du aber bereits 450k im Depot hast + sicherlich eine ganz ordentliche BAV sehe ich auch da nicht wirklich den Sinn. Wenn du noch 8-10 Jahre weiter ordentlich ins Depot sparst kannst du vermutlich aufhören bzw. deutlich die Arbeitszeit reduzieren, sofern du das willst. Das ganze noch bei guter WLB.

Mein Rat daher: Bleib wo du bist und versuch lieber nebenher etwas zu finden was dich erfüllt (Ehrenamt, Selbstständigkeit...). Aber der nächste Karriereschritt wird dir wie gesagt außer mehr Sparrate und Konsum den du anscheinend nicht brauchst nicht wirklich was bringen. Deine WLB wirst du aber vermutlich vergessen können bei einer total comp um die 200k.

Das gibt es tatsächlich ab und zu. Aber dann meist zu viel besseren Konditionen, als auf der Tarifstufe. Diese Kollegen sind zwar nicht sonderlich beliebt, weil sehr teuer, aber werden aufgrund ihres Wissens geschätzt

WiWi Gast schrieb am 07.03.2022:

AL bei IGM ist doch genau der Sweet Spot: sehr gutes Gehalt, noch gute WL-Balance und man steht noch nicht direkt in der Schusslinie, wenn es mal schlecht in der Firma läuft. Ein Schritt nach extern (Big4, Consulting,...) wird deine WL-Balance massiv verschlechtern und du musst dir dein Standing erst wieder komplett erarbeiten. Auch wird der Erfolgsdruck viel größer sein. Persönlich würde ich mir das nicht geben.

Denk auch mal daran, wie du deine Karriere handeln möchtest, wenn es auf die Rente zu geht. Ich kenne viele Konzern-AL, die die letzten 5-7 Jahre die Abteilungsleitung abgegeben haben und dann als technical expert auf der höchsten Tarifstufe mit allen Zulagen für 35h sich ne gute Zeit gemacht haben. Eine Ebene unter dem Vorstand ist so ein Rückschritt eher nicht mehr möglich.

Wenn dir momentan zu langweilig ist: bekomm doch ein Kind, dann haste genug zu tun ;)

WiWi Gast schrieb am 07.03.2022:

Hast du mal über einen Wechsel des Arbeitgebers in gleicher Branche und Funktion nachgedacht? Du scheinst deine Themen zu kennen und könntest so auf alle Fälle beim Gehalt einen guten Sprung machen.

Darf ich fragen, wie eure Gehaltsstrukturen sonst so sind? Gemessen an deiner Verantwortung hätte ich ein höheres Gehalt erwartet. Ich war als Vergleich einige Jahre bei Siemens in der Strategie verantwortlich für ein kleines Team (ca. 3 FTE) und hatte damals ein vergleichbares Zieleinkommen, wie du es jetzt hast (ca. 140k + BAV, kein Auto). Danach kamen einige Anfragen aus dem Automotive Umfeld in fast identischer Rolle. Ich bin letztes Jahr dann gewechselt und konnte so mein Gehalt auch ca. 200k + BAV + Auto steigern. Und das bei gleicher Tätigkeit und minimal größeren Team (5 FTE, davon eine Team Assistenz).

Der Wechsel ging relativ einfach, weil die Inhalte wirklich sehr ähnlichen waren. Natürlich musste man mit dem Team erstmal "warm" werden, aber das klappt mittlerweile auch sehr gut. Und wenn die Themen laufen, dann kann man sich auch schnell um Politik und Team kümmern. Ich bin mit der Entscheidung sehr zufrieden. Ich vermute, dass du über Headhunter ähnliche Angebote bekommen würdest.

Was genau hast du in der Strategie gemacht und wie bist du dorthin gekommen?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2022:

Einfach chillen. In deiner Position ist der Stress ok. Du wirst nicht bei kleinen Fehlern raus geworfen. Bleib einfach ruhig, mach dein Zeug und reduzier mit Mitte 50 die Arbeitszeit auf 50%. Alles was jetzt noch kommt bringt dir nicht mehr viel. Und richtig hoch kommst du sehr wahrscheinlich nicht mehr.

Bin nicht der TE. Warum kommt man nicht mehr richtig hoch?

WiWi Gast schrieb am 07.03.2022:

Luxusprobleme... Lebe und genieße dein Leben...

Denke ich mir auch. Anscheinend gibt es aber noch Leute die mehr wollen und die Arbeit als ihren Lebensinhalt sehen

Wenn du Abteilungsleiter bist sollte man nicht so naiv sein: Karriere ist immer politisch.
Wechselst du extern, dann läuft das doch nicht anders als in der eigenen Firma. Was erwarten manche Leute immer von einem externen Wechsel? Dort bist du dann karrieretechnisch in der gleichen Position.

Es klingt so als wärst du an einem Punkt, der sehr weit oben in der klassischen "Bedürfnispyramide" ist:

• Karriere viel erreicht
• privat viel erreicht
• Leben im Wohlstand gesichert
• Sinn des Lebens noch offen

D.h. für dich geht es im Prinzip jetzt um die Frage, wie du dein weiteres Leben für dich sinnvoll gestalten kannst. Da kann ich verstehen, dass man eigentlich nicht mit 42 sagen will, "das wars jetzt, mehr kommt nicht".

Da du ja schon erklärt hast, dass mehr Geld dein Leben nicht mehr verändern wird, solltest du für dich die Frage klären, wie du deine Arbeitskraft in Zukunft einsetzen willst. Willst du z.B. eine bestimmte Firma voranbringen, eine bestimmte Technologie vorantreiben etc

Worauf würdest du in 20 Jahren zurückblicken und stolz sein, dass du es gemacht oder zumindest versucht hast. Gibt es etwas, wofür du brennst?

Klingt abgedroschen aber es gibt wenige gute (auch viele schlechte) Seminare zur Lebensorientierung/Philosophie für Führungskräfte. Vielleicht wäre sowas was für dich.

Was will man noch mehr ? In deiner Stelle würde ich langsam meine Rente abwarten.

Genieß dein Leben und halte deinen sicheren IGM Job fest. Die nächsten Jahre werden sehr sehr ungemütlich.

WiWi Gast schrieb am 07.03.2022:

Was will man noch mehr ? In deiner Stelle würde ich langsam meine Rente abwarten.

Langsame meine Rente abwarten. Mal in Betracht gezogen, dass er wohl nicht in der Position wäre, wenn er diese Rentner Einstellung hätte? Anscheinend will er noch mal Gas geben.

Push dein eigenes Ding und netzwerk mal in Richtung Start-Up. Ggf. kannst du reduzieren und nebenbei etwas machen.

Bin Anfang 30 und im ersten AT Band beim OEM, wo ich knapp 10 Entwickler fachlich führe im IT Bereich. Bekomme ca. 120k + BAV + Dienstwagen. Nun stellt sich mir die Frage wie es weitergehen soll. Aktuell geht die Arbeit trotz hoher Volatilität gut von der Hand. Nur ein paar Themen stoßen mir negativ auf. Trotz des guten Gesamtpaketes reizt mich Big Tech stark, insbesondere wenn ich mir die US Gehälter anschaue (2 bis 3 Fache für ähnliche Verantwortlichkeiten).

• Option 1) im selben Bereich weiter arbeiten und mehr Tech Strategie Themen übernehmen.
• Option 2) Intern Richtung SW Program Management gehen
• Option 3) Zu einem reinen SW Haus oder Start-Up gehen

Versuch es doch.
Aber sei dir Gewiss, dass es nicht so leicht ist. Besonders wenn du vom OEM kommst. Die Leute haben bei mir in der Abteilung (FAANG) keinen guten Ruf, da sie eher langsam und bürokratisch sind bzw dazu gemacht wurden von den äußeren Strukturen eines OEM.
Vll gibt es bei M oder A was im Bereich Automotive, aber bei den anderen wird es denk ich schwerer.
Aber ich bin ein Freund davon manchmal seinen eigenen Marktwert auszutesten;)
Dadurch bekommst du auch ein besseres Gefühl dafür, ob es wirklich für dich was sein könnte.

WiWi Gast schrieb am 03.10.2022:

Bin Anfang 30 und im ersten AT Band beim OEM, wo ich knapp 10 Entwickler fachlich führe im IT Bereich. Bekomme ca. 120k + BAV + Dienstwagen. Nun stellt sich mir die Frage wie es weitergehen soll. Aktuell geht die Arbeit trotz hoher Volatilität gut von der Hand. Nur ein paar Themen stoßen mir negativ auf. Trotz des guten Gesamtpaketes reizt mich Big Tech stark, insbesondere wenn ich mir die US Gehälter anschaue (2 bis 3 Fache für ähnliche Verantwortlichkeiten).

• Option 1) im selben Bereich weiter arbeiten und mehr Tech Strategie Themen übernehmen.
• Option 2) Intern Richtung SW Program Management gehen
• Option 3) Zu einem reinen SW Haus oder Start-Up gehen

Wie kommst du denn darauf, dass du für Big Tech überhaupt interessant bist? Ist ja nicht so, dass du der einzige bist, der dorthin möchte.

Ansonsten dürftest du in D fast nirgendwo bessere Konditionen bekommen als das, was du geschildert hast.

Nicht zu viel reden, sondern machen. Hau doch mal paar Bewerbungen raus, um deinen Marktwert zu testen. Alle Optionen sind interessant und persönlich Präferenzen entscheiden.

WiWi Gast schrieb am 03.10.2022:

Bin Anfang 30 und im ersten AT Band beim OEM, wo ich knapp 10 Entwickler fachlich führe im IT Bereich. Bekomme ca. 120k + BAV + Dienstwagen. Nun stellt sich mir die Frage wie es weitergehen soll. Aktuell geht die Arbeit trotz hoher Volatilität gut von der Hand. Nur ein paar Themen stoßen mir negativ auf. Trotz des guten Gesamtpaketes reizt mich Big Tech stark, insbesondere wenn ich mir die US Gehälter anschaue (2 bis 3 Fache für ähnliche Verantwortlichkeiten).

• Option 1) im selben Bereich weiter arbeiten und mehr Tech Strategie Themen übernehmen.
• Option 2) Intern Richtung SW Program Management gehen
• Option 3) Zu einem reinen SW Haus oder Start-Up gehen

Kurze Frage: Wofür steht IGM und wofür steht AT Band? Dankeschön vorab

WiWi Gast schrieb am 03.10.2022:

Bin Anfang 30 und im ersten AT Band beim OEM, wo ich knapp 10 Entwickler fachlich führe im IT Bereich. Bekomme ca. 120k + BAV + Dienstwagen. Nun stellt sich mir die Frage wie es weitergehen soll. Aktuell geht die Arbeit trotz hoher Volatilität gut von der Hand. Nur ein paar Themen stoßen mir negativ auf. Trotz des guten Gesamtpaketes reizt mich Big Tech stark, insbesondere wenn ich mir die US Gehälter anschaue (2 bis 3 Fache für ähnliche Verantwortlichkeiten).

• Option 1) im selben Bereich weiter arbeiten und mehr Tech Strategie Themen übernehmen.
• Option 2) Intern Richtung SW Program Management gehen
• Option 3) Zu einem reinen SW Haus oder Start-Up gehen

WiWi Gast schrieb am 03.10.2022:

Wie kommst du denn darauf, dass du für Big Tech überhaupt interessant bist? Ist ja nicht so, dass du der einzige bist, der dorthin möchte.

Ansonsten dürftest du in D fast nirgendwo bessere Konditionen bekommen als das, was du geschildert hast.

Das ist der Punkt, das läuft da gänzlich anders als in klassischen deutschen Industrieunternehmen. In diesem speziellen Fall: Allein schon, weil Teamleitung gar nicht mehr die Sonderrolle hat. Die Entwickler verdienen gleich, bisweilen sogar mehr.
Und bisher hatte ich nicht das Gefühl, dass die auf gemütliche OEMler mit altem Techstack nur so gewartet haben.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2022:

Kurze Frage: Wofür steht IGM und wofür steht AT Band? Dankeschön vorab

IG Metall und Außertarifliches Band, also übertarifliche Bezahlung und dort gibt es in den meisten Konzernen sogenannte Bänder (sagen wir Band 1 läuft von 90-120k), auf denen gewisse Jobs eingruppiert sind. Da entwickelt man sich dann vom Bandanfang in die Bandmitte. Bandende erreichen nur sehr gute, langjährige Experten, die seit Jahren auf derselben Rolle sitzen.

Witzig, ich stelle mir eine ähnliche Frage, allerdings eher in die andere Richtung:

Bin 29, sitze auf einer AT1 Stelle und werde im Januar meine letzte Angleichung kriegen. Bin intern seit Sommer als Talent eingestuft und daher für "höhere Aufgaben" in Betracht gekommen.

Verdiene dann ab Januar ziemlich glatt 100k + ca 5k BAV. Das ganze bei ca. 40 Wochenstunden und 4-5 Tage HO. Habe heute bereits ein Depot von knapp 130k und habe vor kurzem geerbt (2 Objekte, jeweils zu 50%, Mieteeinnahmen für mich: 1.400€).

Die nächste Stufe wären ca. 120k + 8k BAV, allerdings wäre das eine globale Stelle und die Arbeitszeit liegt eher bei 50 wie 40h. Dazu kommt deutlich mehr Leistungsdruck als heute. Die nächste (halbwegs) realistische Stelle danach, so wurde es mir bei Aufnahme ins Talentprogramm verkündet, wäre dann im 3. AT Band, das wären ca. 150k + 12k BAV, Arbeitszeit nicht vorhersehbar, eher 60 als 50h da globale Teamleitung, was ich bei dem Gehalt aber auch okay finde.

Ich stelle mir die Frage, ob sich das lohnt. Geld verdiene ich heute eigentlich genug bzw. habe genug, es ginge mir nur um die spannenderen Aufgaben. Allerdings weiß ich nicht ob sie wirklich so viel spannender sind, auf dem ersten Sprung mache ich quasi dasselbe wie jetzt nur global sprich größere Projekte. Erst auf dem 2. Sprung kommen Führungsaufgaben und Strategie dazu. Da ich langfristig aber auch eine Familie gründen will (heirate nächstes Jahr), frage ich mich ob es Sinn macht, diesen Weg zu gehen.

Letztlich habe ich das Gefühl ich "muss" das machen, weil ich schon in dieses Talentprogramm aufgenommen wurde und es quasi erwartet wird, auch gesellschaftlich. Andererseits verdiene ich bereits heute deutlich mehr als mein Freundeskreis, hab jeden Monat Geld über zum sparen (jetzt durch das Erbe noch mehr) und habe nicht das Gefühl, irgendwo verzichten zu müssen. Einziger Pluspunkt den ich sehe bei Beförderung wären die spannenderen Aufgaben und das mehr an Geld ist natürlich nice to have, gar keine Frage. Negativ sind höherer Druck, höhere Arbeitsbelastung und weniger Zeit für Familie, Freunde und einen selbst. Was würdet ihr tun?

BigTech Blase platz ohnehin auch gerade. Da ist jetzt eher Cost Cutting angesagt.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2022:

Wie kommst du denn darauf, dass du für Big Tech überhaupt interessant bist? Ist ja nicht so, dass du der einzige bist, der dorthin möchte.

Ansonsten dürftest du in D fast nirgendwo bessere Konditionen bekommen als das, was du geschildert hast.

Das ist der Punkt, das läuft da gänzlich anders als in klassischen deutschen Industrieunternehmen. In diesem speziellen Fall: Allein schon, weil Teamleitung gar nicht mehr die Sonderrolle hat. Die Entwickler verdienen gleich, bisweilen sogar mehr.
Und bisher hatte ich nicht das Gefühl, dass die auf gemütliche OEMler mit altem Techstack nur so gewartet haben.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2022:

BigTech Blase platz ohnehin auch gerade. Da ist jetzt eher Cost Cutting angesagt.

Das ist der Punkt, das läuft da gänzlich anders als in klassischen deutschen Industrieunternehmen. In diesem speziellen Fall: Allein schon, weil Teamleitung gar nicht mehr die Sonderrolle hat. Die Entwickler verdienen gleich, bisweilen sogar mehr.
Und bisher hatte ich nicht das Gefühl, dass die auf gemütliche OEMler mit altem Techstack nur so gewartet haben.

Ich sehe da bei weitem kein "Platzen einer Blase".
Einige Unternehmen müssen gerade eine Korrektur ihres Unternehmenswertes hinnehmen. Meta ist da das populärste Beispiel. Und weil Zuckerberg genau das Gegenteil eines guten Managers ist, reagiert man darauf natürlich mit Stellenabbau um die Aktionäre zu beruhigen.

Viele andere "Big Tech" Unternehmen stehen noch genauso gut da wie vor 1 Jahr. Google, Microsoft, Apple um mal ein paar zu nennen. Und die paar Leute die jetzt bei Meta frei werden, werden im Silicon Valley schnell wieder einen neuen Job finden.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2022:

BigTech Blase platz ohnehin auch gerade. Da ist jetzt eher Cost Cutting angesagt.

Zahlen von 2021

Volkswagen: 672.800 Mitarbeiter und 250,2 mrd umsatz bei 15,4 Mrd. Gewinn

Alphabet (google) : 174.014 MItarbeiter und 257,6 Mrd Umsatz bei 76,0 Mrd Gewinn

Bei VW wurde der Gewinn als sehr gut betrachtet. rein von den zahlen her, bin ich mir nicht sicher wo in den nächsten jahren cost-cutting angesagt ist. wir müssen hier dringend innovativer werden.

Viele Tech Konzerne haben zumindest Probleme im Moment und verfehlen bzw. kürzen die Ziele.

Apple und Google/Alphabet sind da wohl die Ausnahmen im positiven Sinn.

Einem guten Freund von mir bei Salesforce hat man einen internen Wechsel oder eine Kündigung nahegelegt. Ähnliches von Microsoft im Sales mitbekommen und Meta ist ja ohnehin bekannt.

Die Zeiten mit 20% Wachstum pro Jahr sind auch für die Tech Konzerne vorbei. Auch wenn das natürlich noch meckern auf hohen Niveau ist.

WiWi Gast schrieb am 04.10.2022:

Viele Tech Konzerne haben zumindest Probleme im Moment und verfehlen bzw. kürzen die Ziele.

Apple und Google/Alphabet sind da wohl die Ausnahmen im positiven Sinn.

Einem guten Freund von mir bei Salesforce hat man einen internen Wechsel oder eine Kündigung nahegelegt. Ähnliches von Microsoft im Sales mitbekommen und Meta ist ja ohnehin bekannt.

Die Zeiten mit 20% Wachstum pro Jahr sind auch für die Tech Konzerne vorbei. Auch wenn das natürlich noch meckern auf hohen Niveau ist.

Laut IP will Google relativ radikal Stellen abbauen, zumindest in Zürich. Klang aber relativ wage.