Hallo zusammen,

Ich habe ein relativ gutes Angebot eines Rüstungskonzern jedoch Angst mir damit zukünftige Jobmöglichkeiten in anderen Branchen zu verbauen.
Wie seht ihr das?

Würde ich ehrlich gesagt nicht machen…

Berechtigte Frage und Du wirst Dir viele Türen zumachen. Das ist schon etwas, was Du den Rest Deines Lebens erklären musst bei Interviews.

Wenn es ein reiner Rüstungskonzern ist, dann legst Du Dich da schon sehr auf eine Industrie fest. Wenn Du „nur“ im Defense Bereich von bspw Airbus oder Boeing arbeitest, musst Du Dir diese Gedanken nicht machen. Aber Rheinmetall u.ä. sind schon für die meisten künftig schwere Kost

Ich glaube den Firmen als künftigen Arbeitgebern ist es egal. Etwas anderes können die Leute sein, die dich dort einstellen.
Der Firma tut es ja erstmal nichts wenn du aus der Rüstungsindustrie kommst. Ich stelle bspw. Ingenieure ein und für mich wäre es kein Negativpunkt. Aber da würde ich nicht bei jedem von ausgehen. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass es einstellende Manager gibt, die aus persönlicher Abneigung gegen diese Branche dann Vorbehalte haben. Wenn du mich fragst, ist das nicht gerade professionell, aber das heißt nicht, dass es nicht vorkommen kann.

Kann ich gar nicht bestätigen.

Jemand aus meiner Familie ist nach seiner Promotion an der RWTH zu Rheinmetall gegangen - der wird von Headhunter-Anfragen und gezielten Ansprachen überschüttet... nicht nur von Konzernen in der gleichen oder vergleichbaren Industrien.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Berechtigte Frage und Du wirst Dir viele Türen zumachen. Das ist schon etwas, was Du den Rest Deines Lebens erklären musst bei Interviews.

Wenn es ein reiner Rüstungskonzern ist, dann legst Du Dich da schon sehr auf eine Industrie fest. Wenn Du „nur“ im Defense Bereich von bspw Airbus oder Boeing arbeitest, musst Du Dir diese Gedanken nicht machen. Aber Rheinmetall u.ä. sind schon für die meisten künftig schwere Kost

„Ich war jung und brauchte das Geld“, fertig die Erklärung! Sehe ich kein Problem.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Berechtigte Frage und Du wirst Dir viele Türen zumachen. Das ist schon etwas, was Du den Rest Deines Lebens erklären musst bei Interviews.

Wenn es ein reiner Rüstungskonzern ist, dann legst Du Dich da schon sehr auf eine Industrie fest. Wenn Du „nur“ im Defense Bereich von bspw Airbus oder Boeing arbeitest, musst Du Dir diese Gedanken nicht machen. Aber Rheinmetall u.ä. sind schon für die meisten künftig schwere Kost

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Hallo zusammen,

Ich habe ein relativ gutes Angebot eines Rüstungskonzern jedoch Angst mir damit zukünftige Jobmöglichkeiten in anderen Branchen zu verbauen.
Wie seht ihr das?

Auf jedenfall annehmen. Bin selbst im Defense Bereich eines Großkonzern und sehe keine Nachteile die du dadurch hast, es gibt zwar immer wieder ein paar die dich komisch anschauen wenn du von deiner Arbeit erzählst aber jeder der gerade in der jetzigen Zeit dabei „ethische Bedenken“ hat ist sowieso nicht ganz richtig.

Das ist anderen Firmen egal. Nur einzelne Personen haben typischerweise ein Problem damit. Aber seit Russland vs Ukraine haben sich auch hier viele Meinungen zum Positiven gewandelt. Go for it

Voice of Reason schrieb am 24.08.2022:

Kann ich gar nicht bestätigen.

Jemand aus meiner Familie ist nach seiner Promotion an der RWTH zu Rheinmetall gegangen - der wird von Headhunter-Anfragen und gezielten Ansprachen überschüttet... nicht nur von Konzernen in der gleichen oder vergleichbaren Industrien.

Berechtigte Frage und Du wirst Dir viele Türen zumachen. Das ist schon etwas, was Du den Rest Deines Lebens erklären musst bei Interviews.

Wenn es ein reiner Rüstungskonzern ist, dann legst Du Dich da schon sehr auf eine Industrie fest. Wenn Du „nur“ im Defense Bereich von bspw Airbus oder Boeing arbeitest, musst Du Dir diese Gedanken nicht machen. Aber Rheinmetall u.ä. sind schon für die meisten künftig schwere Kost

Headhunter Anruf ist sicher kein Kriterium, da es momentan einen Kandidatenmarkt gibt.
Alle Unternehmen, die ESG ernst nehmen, werden ein Problem mit der Vita haben (so auch wir, DAX Konzern). Wir stellen Grds niemanden zB aus den Bereichen Defense, Gaming, Zigaretten etc ein. Wir hatten einen guten Bewerber von Philipp Morris…keine Chance bei uns.

Ich sehe das auch nicht als Risiko. Eher das man so vertrauenswürdig ist für zukünftige Arbeitgeber, dass man in der Rüstung arbeiten konnte.

Gerade aktuell könnte das sogar auch ein Vorteil sein. Aktuell verstehen auch deutsche wieder, dass Frieden nicht (nur) friedlich zu erhalten ist. Ich würde es machen.

Mal abgesehen davon, dass du in vielen „modernen“ Tech Unternehmen damit verbrannt bist, weil du einfach nicht in deren Wertesystem passt, musst du damit rechnen dass auch herkömmliche Unternehmen (vor allem die Personaler und Manager) sich verändern. Jetzt mal ganz blöd gesagt, dem jetzigen Senior Manager von Firma XY macht das vielleicht nichts aus, aber dafür dem der in 10 Jahren auf seinem Stuhl sitzt. Das sind Variablen die kannst du nicht beeinflussen. Guck dir vor allem die deutsche Demographie an, die ganzen alten Top-Manager gehen in den nächsten 10 Jahren alle in Rente, dann weht eh nochmal ein anderer Wind.

Ich würde es auch einfach aus moralischen Gründen nicht machen. Kannst du damit leben, dass Kinder täglich mit Waffen ermordet werden die dein Unternehmen (mit dem du dich dann auch irgendwie identifiziert) herstellt?

Und jetzt komm bitte nicht mit dem Argument man könnte Menschen auch mit Gabeln umbringen, das hat man dem damaligen Heckler und Koch Chef auch nicht abgekauft…

Also, wenn du keinen moralischen Kompass hast, dir egal ist was deine zukünftigen Arbeitgeber, Freunde und Familie von dir halten und du dir vielen Türen schließen willst, dann go for it. Ansonsten lass es, weil Geld ist dann doch nicht alles :)

Ich habe einen Master in Weapons Engineering (natürlich aus dem Ausland) und arbeite aktiv an der Entwicklung moderner Waffensysteme. Also in meiner Branche als Ingenieur bin ich sehr gefragt.

Viele Ex Offiziere vom Bund wirst du da treffen. Machs doch einfach, wenn du Lust drauf hast.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Voice of Reason schrieb am 24.08.2022:

Kann ich gar nicht bestätigen.

Jemand aus meiner Familie ist nach seiner Promotion an der RWTH zu Rheinmetall gegangen - der wird von Headhunter-Anfragen und gezielten Ansprachen überschüttet... nicht nur von Konzernen in der gleichen oder vergleichbaren Industrien.

Berechtigte Frage und Du wirst Dir viele Türen zumachen. Das ist schon etwas, was Du den Rest Deines Lebens erklären musst bei Interviews.

Wenn es ein reiner Rüstungskonzern ist, dann legst Du Dich da schon sehr auf eine Industrie fest. Wenn Du „nur“ im Defense Bereich von bspw Airbus oder Boeing arbeitest, musst Du Dir diese Gedanken nicht machen. Aber Rheinmetall u.ä. sind schon für die meisten künftig schwere Kost

Headhunter Anruf ist sicher kein Kriterium, da es momentan einen Kandidatenmarkt gibt.
Alle Unternehmen, die ESG ernst nehmen, werden ein Problem mit der Vita haben (so auch wir, DAX Konzern). Wir stellen Grds niemanden zB aus den Bereichen Defense, Gaming, Zigaretten etc ein. Wir hatten einen guten Bewerber von Philipp Morris…keine Chance bei uns.

Die meisten DAX Konzerne betreiben doch selbst Geschäfte mit Defence Unternehmen.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Gerade aktuell könnte das sogar auch ein Vorteil sein. Aktuell verstehen auch deutsche wieder, dass Frieden nicht (nur) friedlich zu erhalten ist. Ich würde es machen.

wobei diese logik dahinter falsch ist. der frieden wurde ja aktuell gar nicht zurückgebracht oder erhalten. solange das läuft, ist es kein frieden. und auch die gegnerische seite auszuschalten hat nichts mit dem erreichen von frieden in seiner bedeutung zu tun.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Ich würde es auch einfach aus moralischen Gründen nicht machen. Kannst du damit leben, dass Kinder täglich mit Waffen ermordet werden die dein Unternehmen (mit dem du dich dann auch irgendwie identifiziert) herstellt?

Und jetzt komm bitte nicht mit dem Argument man könnte Menschen auch mit Gabeln umbringen, das hat man dem damaligen Heckler und Koch Chef auch nicht abgekauft…

Also, wenn du keinen moralischen Kompass hast, dir egal ist was deine zukünftigen Arbeitgeber, Freunde und Familie von dir halten und du dir vielen Türen schließen willst, dann go for it. Ansonsten lass es, weil Geld ist dann doch nicht alles :)

Genau, und die Ukrainer bspw. hätten sich einfach auf den Rücken drehen und ihr Ende erwarten sollen, schon klar...

Völliger Unsinn, je nach Bereich unterscheidet sich das Unternehmen eh nicht von anderen und heutzutage muss man sich drüber auch keine Sorgen machen, weil Rüstung nachwievor Technologie- bzw. Innovationstreiber ist. Insbesondere wenn du im elektronischen Bereich warst wirst du schwer begehrt sein auf dem Arbeitsmarkt.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Mal abgesehen davon, dass du in vielen „modernen“ Tech Unternehmen damit verbrannt bist, weil du einfach nicht in deren Wertesystem passt, musst du damit rechnen dass auch herkömmliche Unternehmen (vor allem die Personaler und Manager) sich verändern. Jetzt mal ganz blöd gesagt, dem jetzigen Senior Manager von Firma XY macht das vielleicht nichts aus, aber dafür dem der in 10 Jahren auf seinem Stuhl sitzt. Das sind Variablen die kannst du nicht beeinflussen. Guck dir vor allem die deutsche Demographie an, die ganzen alten Top-Manager gehen in den nächsten 10 Jahren alle in Rente, dann weht eh nochmal ein anderer Wind.

Ich würde es auch einfach aus moralischen Gründen nicht machen. Kannst du damit leben, dass Kinder täglich mit Waffen ermordet werden die dein Unternehmen (mit dem du dich dann auch irgendwie identifiziert) herstellt?

Und jetzt komm bitte nicht mit dem Argument man könnte Menschen auch mit Gabeln umbringen, das hat man dem damaligen Heckler und Koch Chef auch nicht abgekauft…

Also, wenn du keinen moralischen Kompass hast, dir egal ist was deine zukünftigen Arbeitgeber, Freunde und Familie von dir halten und du dir vielen Türen schließen willst, dann go for it. Ansonsten lass es, weil Geld ist dann doch nicht alles :)

Gut dass ihr nicht in relevanten Position seid bei dem Mist den ihr hier raus haut.
US Tech ist es völlig egal wo du vorher gearbeitet hast - und das ist auch gut so!

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

[...]
Also, wenn du keinen moralischen Kompass hast, dir egal ist was deine zukünftigen Arbeitgeber, Freunde und Familie von dir halten und du dir vielen Türen schließen willst, dann go for it. Ansonsten lass es, weil Geld ist dann doch nicht alles :)

Wow Leute wie du scheinen viel eher keinen Realitätskompass zu haben. Ohne die Rüstungsindustrie und das Militär ständen die autokratischen Schergen morgen vor deiner Tür...

Headhunter Anruf ist sicher kein Kriterium, da es momentan einen Kandidatenmarkt gibt.
Alle Unternehmen, die ESG ernst nehmen, werden ein Problem mit der Vita haben (so auch wir, DAX Konzern). Wir stellen Grds niemanden zB aus den Bereichen Defense, Gaming, Zigaretten etc ein. Wir hatten einen guten Bewerber von Philipp Morris…keine Chance bei uns.

Welcher DAX Konzern soll das denn bitteschön sein? Falls das überhaupt stimmt: Sicher keiner von den Top Tiers. Bei uns (Rüstung) wechseln die Leute ohne Probleme zu Siemens, Autobauer, etc.

Luxusprobleme.

Was ist daran schlimm, für die Rüstungsindustrie zu arbeiten, wenn das Angebot gut ist und du professionell wachsen kannst?

Leute, bitte seit keine Moralapostel. Sowas lohnt sich nie.

Ich bin eine junge Person und bei mir würde es sehr gut ankommen. Mir gehen diese ganzen Naivlinge so sehr auf die Nerven. Was wäre denn wenn wir hier im Westen keine Rüstungskonzerne hätten? Sollen wir unsere Soldaten dann mit Wasserpistolen ausrüsten? Dann könnten wir auch direkt unsere Armeen auflösen und hoffen, dass China und Russland ihre Großmachtfantasien schon nicht in die Tat umsetzen. Obwohl Schweden hatte da ja eine gute Idee, vielleicht können wir Russland mit einer feministischen Außenpolitik stoppen.

Ziemlich anmaßend und herablassend - sogar für wiwi-treff Standards.

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Mal abgesehen davon, dass du in vielen „modernen“ Tech Unternehmen damit verbrannt bist, weil du einfach nicht in deren Wertesystem passt, musst du damit rechnen dass auch herkömmliche Unternehmen (vor allem die Personaler und Manager) sich verändern. Jetzt mal ganz blöd gesagt, dem jetzigen Senior Manager von Firma XY macht das vielleicht nichts aus, aber dafür dem der in 10 Jahren auf seinem Stuhl sitzt. Das sind Variablen die kannst du nicht beeinflussen. Guck dir vor allem die deutsche Demographie an, die ganzen alten Top-Manager gehen in den nächsten 10 Jahren alle in Rente, dann weht eh nochmal ein anderer Wind.

Ich würde es auch einfach aus moralischen Gründen nicht machen. Kannst du damit leben, dass Kinder täglich mit Waffen ermordet werden die dein Unternehmen (mit dem du dich dann auch irgendwie identifiziert) herstellt?

Und jetzt komm bitte nicht mit dem Argument man könnte Menschen auch mit Gabeln umbringen, das hat man dem damaligen Heckler und Koch Chef auch nicht abgekauft…

Also, wenn du keinen moralischen Kompass hast, dir egal ist was deine zukünftigen Arbeitgeber, Freunde und Familie von dir halten und du dir vielen Türen schließen willst, dann go for it. Ansonsten lass es, weil Geld ist dann doch nicht alles :)

WiWi Gast schrieb am 24.08.2022:

Voice of Reason schrieb am 24.08.2022:

Kann ich gar nicht bestätigen.

Jemand aus meiner Familie ist nach seiner Promotion an der RWTH zu Rheinmetall gegangen - der wird von Headhunter-Anfragen und gezielten Ansprachen überschüttet... nicht nur von Konzernen in der gleichen oder vergleichbaren Industrien.

Berechtigte Frage und Du wirst Dir viele Türen zumachen. Das ist schon etwas, was Du den Rest Deines Lebens erklären musst bei Interviews.

Wenn es ein reiner Rüstungskonzern ist, dann legst Du Dich da schon sehr auf eine Industrie fest. Wenn Du „nur“ im Defense Bereich von bspw Airbus oder Boeing arbeitest, musst Du Dir diese Gedanken nicht machen. Aber Rheinmetall u.ä. sind schon für die meisten künftig schwere Kost

Headhunter Anruf ist sicher kein Kriterium, da es momentan einen Kandidatenmarkt gibt.
Alle Unternehmen, die ESG ernst nehmen, werden ein Problem mit der Vita haben (so auch wir, DAX Konzern). Wir stellen Grds niemanden zB aus den Bereichen Defense, Gaming, Zigaretten etc ein. Wir hatten einen guten Bewerber von Philipp Morris…keine Chance bei uns.

Tabak- & Rüstungsindustrie verstehe ich ja noch, aber Gaming?

Ich hätte wenig ethische Bedenken. Würde mir eher Sorgen machen, dann nicht mehr in gewisse Länder einreisen zu können bzw. sogar festgenommen und "befragt" zu werden.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2022:

Headhunter Anruf ist sicher kein Kriterium, da es momentan einen Kandidatenmarkt gibt.
Alle Unternehmen, die ESG ernst nehmen, werden ein Problem mit der Vita haben (so auch wir, DAX Konzern). Wir stellen Grds niemanden zB aus den Bereichen Defense, Gaming, Zigaretten etc ein. Wir hatten einen guten Bewerber von Philipp Morris…keine Chance bei uns.

Tabak- & Rüstungsindustrie verstehe ich ja noch, aber Gaming?

Gemeint war vermutlich Gambling also Glücksspiel.