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Jobwechsel & ExitJobhopper

Gebrandmarkt als Jobhopper?

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WiWi Gast

Gebrandmarkt als Jobhopper?

Hallo zusammen,

Ich bin Ende 20 und Diplom Wirtschaftsingenieur (TU).

Ich bin mit meiner aktuellen Jobsituation nicht zufrieden, habe aber Angst bei einem Wechsel als Jobhopper verbrannt zu sein.

Nach dem Studium habe Ich für 6 Monate bei einem Ingenieurdienstleister gearbeitet. Habe aber schon nach 5 Monaten gekündigt, da Ich eine Festanstellung bei einem ausländischen Großkonzern bekommen haben. (Nicht der Kunde, nach meiner Erfahrung schafft so gut wie kein Dienstleister Sklave eine Übernahme beim Kunden wegen den hohen Ablösezahlungen an den Dienstleister, aber andere Geschichte!)

Jedenfalls bin Ich bei diesem Konzern nun seit rund 1,5 Jahren.
Das erste Jahr hat es mir ganz gut gefallen.. aber es wird von Tag zu Tag schlimmer.

Die Pros:

  • unbefristete Festanstellung
  • rund 52K p.A. - noch OK dazu später mehr
  • gegraphische Bequemlichkeit (5 Minuten Arbeitsweg in ländlicher Region)
  • die direkten Kollegen sind sehr nett&hilfsbereit
  • halbwegs interessante Aufgaben mit viel Kontakt zum Konzern Management (bis zum Vorstand)

Doch nun die Contras:
Mir wurden viele Versprechungen gemacht, welche nicht gehalten wurden.

  • Von einer Gehaltserhöhung (lächerliche 6%), welche mir im Sommer für das neue Jahr versprochen wurde will in der Personalabteilung keiner mehr was wissen (Dem Konzern geht es aktuell wirtschaftlich überragend, Ich sehe die Auftragsbücher und die quillen über)
  • Bei mir wird durch einen Trick systematisch der IG Metall Tarif umgangen. Während bei uns Leute mit einer Ausbildung mit rund 65.000? p.A. und bei 35h Woche mit Freizeit Ausgleich nach Hause gehen, habe Ich Vertrauensarbeitszeit ohne Überstundenvergütung bei lächerlichen 52.000?
  • Software Schulungen (ERP System), welche mir die Arbeit wesentlich erleichtern würden, werden seit 1,5 Jahren vor sich hin geschoben. Inzwischen habe Ich mir vieles im Eigenstudium angeeignet aber professionell geht anderst.
  • Feedback Gespräche oder der gleichen gibt es nicht
  • Keine Unterstützung bei Fortbildungen (z.B. Six Sigma Lehrgang wurde abgelehnt)
  • Außerdem haben wir einen neuen Werksleiter der die Belegschaft richtig gängelt, z.B. ist das private telefonieren/SMS/whatsapp schreiben auch mit privaten Handys nun auf dem ganzen Werksgelände verboten, Internetnutzung nun sowieso und Ich muss vor 7:30 im Büro erscheinen (Vertraglich nur 9-15 Kernarbeitszeit) um ein gutes Vorbild für die Azubis zu sein. Das die Azubis direkt nach dem Abschluss mehr verdienen und über mich als Vorbild nur lachen setzt dem ganzen die Krone auf.

Aus diesen Gründen will Ich das Unternehmen wechseln.
Ich denke eine neue Stelle zu finden wird nicht schwer. Ich denke Ich könnte mich finanziell durchaus etwas verbessern.

Allerdings, wenn Ich eine neue Stelle antrete und die dann gar nicht passt werde Ich dennoch Jahre dort ausharen müssen..

Wenn man das erste mal nach 6 Monaten wechselt und dann nach 1,5 (bzw. mit neuem Job finden, Kündigungsfrist eher 2 Jahre) wieder wechselt kann man dann nach einem Jahr sicher nicht wieder was finden und ist gebrandmarkt als Jobhopper. Davor habe Ich Angst. Und bei einer neuen Stelle weiß man nie wie es wird..

Ich weiß wirklich nicht was Ich machen soll...
Wie seht Ihr das?

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Einer Deiner Vorteile ist der Wirtschafts-Ingenieur!

Die Nachfrage ist deutlich größer, als nach BWLern. Damit ist der Bewerberstapel bei potentiellen neuen Arbeitgebern schonmal kleiner und die Chance, relativ schnell einen neuen Job zu bekommen ist gut.

Ein Jobhopper bist Du (noch) nicht. Ein Ausrutscher im ersten Unternehmen ist verzeihbar. Auch wenn Du nach jetzt 1,5 Jahren wieder kündigst, wird das noch akzeptabel sein. Beim nächsten Arbeitgeber solltest Du aber schon 2 - 3 Jahre aushalten, da Dir sonst womöglich fehlende Ausdauer/Durchhaltevermögen nachgesagt werden kann.

Noch ein paar Kommentare zu Deinen Contras:

  • eine ver- und besprochene Gehaltserhöhung schrifttlich fixieren!!!! Natürlich ist es sehr ärgerlich, wenn jetzt alle so tun, als wäre nichts besprochen. Schriftlich zusichern lassen, sonst hast Du nichts in der Hand. Gilt für alle vertraglichen Dinge

  • IG-Metall-Tarif: wie sehen denn die Steigerungen der Tarifmitarbeiter aus? Und wie Deine? Du bist ja "erst" 1,5 Jahre dort. Wenn Du in 1,5 Jahren auch bei 65k oder etwas mehr stehst, dafür aber noch viel mehr Luft nach oben ist, dann ist doch alles gut.

  • Schulungen kosten nunmal viel Geld. Wenn dies nicht von der GF als notwendig für einen Teil der MA angesehen wird, dann bekommst Du auch sicherlich keine Einzelschulung, erst recht nicht in einem Konzern

  • Feedback Gespräche: hast Du seit Deiner Einstellung kein Gespräch mehr mit einem Vorgesetzten geführt? Hier würde ich auf den direkten Vorgesetzten zugehen und ihn um ein Gespräch bitten. Sag, worum es geht (Du möchtest ein Feedback zu Deiner Arbeit), damit er/sei sich vorbereiten kann.

Fortbildungen: siehe Schulungen. Wenn so etwas angeboten wird, dann meist für ganze Abteilungen, oder als eine Art Förderprogramm, für das man sich qualifizieren muss. Es wird keiner auf Dich zukommen und mal eben eine Fortbildung nur für Dich organisieren.

  • private Handynutzung: ja, das kann nervig sein. Aber ganz ehrlich: das ist normal. Arbeit ist Arbeit und Freizeit ist Freizeit. Wir sind alle ganz schön verwöhnt, da es die meisten Arbeitgeber zulassen, dass wir auch mal privat im Internet surfen, eine SMS oder einen Anruf beantworten. Aber es ist nicht die Pflicht von Unternehmen, dies zu tun.

Kenne den Konzern nicht, aber vielleicht dient es auch der Sicherheit, dass keiner auf dem Telefon rumtippt?

Deine Contras sind alle verständlich und ich kann mir vorstellen, dass sich dies auf Deine Motivation überträgt. Aber bei genauer Beleuchtung sind die Punkte relativ "normale" Probleme, wie es sie in tausenden Unternehmen gibt.

Einzig beim Feedback (wo Du ja auch charmant nochmal die Gehaltsfrage einbringen kannst), würde ich aktiv werden. Ansonsten wären die Punkte für mich aus heutiger Sicht mit 13 Jahren Berufserfahrung kein expliziter Kündigungsgrund.

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Was hast du denn zu verlieren, wenn du dich bewirbst?????

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Selbst wenn du wechselst, wirst du noch nicht als Jobhopper gehandelt.

Du solltest dir aber noch mal deine Contra Punkte anschauen und mit den positiven vergleichen.
Ein Jobwechsel wäre m.M. nach eine völlig überzogene Reaktion.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Das Risiko einer neuen Stelle ist nicht wegzubekommen, allerdings minimierbar --> und genau das ist jetzt dein Job bei der Suche nach einer neuen Stelle.

Dass du dich auf die Suche machst ist denke ich eine Entscheidung, die du bereits getroffen hast aber nur noch nicht nach außen zugeben kannst/willst und deshalb hier (!?) Legitimation dafür suchst. Was ist so schwer daran zu sagen: Scheiß Job, ich werde beim meinem AG verarscht, ich suche mir was Neues. Deine Zeit/dein Leben.

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Hallo TE,
also hört sich für mich nicht alles so schlimm an. In Ruhe einen neuen Job suchen. Dass Leute mit einer Ausbildung in DEU nicht so schlecht wegkommen, ist nicht Neues - das kann im nächsten Unternehmen wieder anders sein, wenn du Lohnsklaven für 5 Euro malochen siehst. Ein Handwerker mit vollen Auftragsbüchern kann schnell mal 30 Leute einstellen - da hast du als angestellter Akademiker auch keine Chance. Ich würde auf jeden Fall die 2 Jahre vollmachen und dann nach einem Job Ausschau halten oder du findest vorher was Überragendes. Mit 2,5 Jahren Berufserfahrung insgesamt solltest du wählen können. Es gibt Schlimmeres. Bei mir folgendens: promoviert und Ausbildung im Bereich Wirtschaftsprüfung in mittlerer Kanzlei: -Wegbruch eines Mandanten - 2 Tage später wurde mir das Internet abgedreht und mir die Kündigung trotz bestandener Probezeit überreicht. Hört sich bei dir nicht komplett asozial an. Mein Eindruck ist, dass sich Wirtschaftsingenieure immer ein wenig überschätzen. Es gibt massig promovierte Physiker, die nichts Passendes finden. Dass deine Ausbildung graduell günstiger ist als ein die eines Diplomkaufmannes ist richtig, aber dich trennen nicht Welten von denen. Das Gehalt ist marktgerecht. Ich würde die 2 Jahre vollmachen und dann aber auch wechseln. Die Personaler haben ihre Vorgaben, 2 Jahre Berufserfahrung in einem Unternehmen gelten als OK, weniger ist nicht so toll.

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Wieso nicht intern auf eine Stelle bewerben? Ist kein Jobwechsel im eigentlichen Sinne und du könntest einige der Contras ausmerzen.

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Also mal ganz platt gesagt, bei den Kontrapunkten und deren Konsequenzen, das wirkt gerade so, als ob du wenig Rückgrat hast. Solang deine Performance ok (also weder schlecht noch 1a+ vorbildlich) ist, deine Ausdrucksweise und dein Äußeres ebenfalls gleichermaßen ok sind, sollte man sicherlich sich nicht von nicht so ganz sauberen Beschlüssen/Verboten einschüchtern lassen.

Und für die Zukunft hast du jetzt auch schon etwas gelernt: Das "schwarz auf weiß"-Sprichwort hat schon Hand und Fuß. Leider kannst du die Versprechungen, die nur wörtlich gemacht wurden, nicht beweisen, egal ob es jetzt um Lohn, Arbeitszeit oder einen anderen Sachverhalt geht. Da hat der 1. Antworter hier im Thread vollkommen Recht. Schriftlich dokumentierte Dinge sind besser zu belegen.

Diese Formulierung mit der Kündigungsfrist bei 1,5/2 Jahren erschließt sich mir nicht ganz, wenn dir das wichtig ist erläuter' das doch bitte noch einmal.

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Hier leidet jemand auf höchstem Niveau. mein Rat: einfach mal Zähne zusammenbeissen und nen guten Job machen. Du hast noch viel Berufsleben vor dir, durchhalten sollte man schon können.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Hier nochmal TE:

Naja, bis Ich was neues gefunden haben vergehen sicher 3-6 Monate, will ja was vernünftiges und nicht vom Regen in die Traufe.

Habe dann noch 4 Monate Kündigungsfrist. Daher wäre Ich im Nachhin sicher mind. 2 Jahre auf dieser Stelle.

Und klar sind 52k p.a. global gesehen exzellent. Aber wenn deine Kollegen nach einer Ausbildung morgens um 8 Anfangen und spätestens um Punkt 15:00 gehen, jede Minute an Mehrarbeit abfeiern oder mit Zuschlägen ausbezahlt bekommen und dann mit 5,5k im Monat nach Hause gehen, du aber immer 40h+ arbeitest, keinen Freizeitausgleich/Auszahlung bekommst sondern dank Vertrauensarbeitszeit die ganzen Überstunden der Firma schenkst und dann gehst du mit 3,7k (immerhin bei 14 Gehältern, die haben die anderen aber auch), ja dann fühlst duch dich doch sicher auch verar*cht, oder?

Zumal wenn die vertraglich zugesagt wird, dass du zwischen 9-15 gleiten darfst, du aber gezwungen wirst um 7:30 da zu sein, die andere Sachen zugesagt werden und dann nicht gehalten, dann wars das mit Freude an der Arbeit.

Zumindest ist es bei mir inzwischen so.

Naja mal gucken.. habe jetzt mal 2 Bewerbungen rausgehauen.

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Du jammerst aber auf echt hohem Niveau. In den ersten Jahren des Berufslebens sollte es darum gehen, dass man Erfahrungen sammelt und halt auch mal den kürzeren zieht.
Wenn du eine 6% Steigerung als lächerlich abtust! muss ich dir sagen: Willkommen im Leben! Davon träumen viele andere, die nicht mal die üblichen IGM Anpassungen von 3% erhalten.

Und ganz nebenbei, woher weißt du so genau, dass deine Kollegen mit Ausbildung 65k verdienen? Ohne Schichten, wochenendarbeit oder mit 15jahren Automobilindustrie wäre das schon recht sportlich und nicht so ganz nachvollziehbar.

Mein Tipp: Wenn dir der Job Spaß macht und du dort was lernst, das dich weiterbringt, dann bleibe da und nimm die Erfahrungen mit. Wenn du es nicht aushältst, dann auch dir was anderes.

Jobhopper würde ich eher als die bezeichnen, die alle 2-3 Jahre ihren Job wechseln und das nicht nur 2-3 mal am Anfang der Karriere. Da solltest du dir keine sorgen machen!

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WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Hi, meine bescheide Meinung:

1.) Das Jobhopper-Schreckgespenst trifft auf dich nicht zu. 6 Monate zum Einstieg bei einem Dienstleister und dann 2+ Jahre auf der ersten "richtigen" Stelle sind völlig im Rahmen.

2.) Bei Vergleichen mit Kollegen "mit Ausbildung" wäre ich vorsichtig. Das wird immer vorkommen, dass konzerneigene Azubis auf gleicher Ebene wie Uni-Absolventen verdienen. Ob das fair oder nicht fair ist darüber lässt sich streiten. Ich würde es nicht als Grund sehen, schlechte Laune zu haben. Vergleiche dich lieber mit den Akademikern in Zeitarbeit, das hebt die Laune.

3.) Schulungen / Feedbackgespräche / private Handynutzung:
Prinzipiell alles "Luxusprobleme", das kann sich bei sich ändernden Vorgesetzten gleich wieder ändern. Ich würde mich eher fragen, ob dir die gesamte Unternehmenskultur zusagt.

Aufgabeninhalt / Kollegen / kurzer Arbeitsweg / objektiv faire Bezahlung sind viel wichtiger als die Contras. Denk mal bitte über das Gesamtpaket nach.

Wenn es wirklich gar nicht mehr auszuhalten ist, würde ich bevor ich die Kündigung abgebe, erstmal versuchen, die Dinge beim aktugellen AG zu verbessern. Sobald du das erste gute Angebot, welches du annehmen würdest, in der Tasche hast kannst du ein Gespräch mit dem Vorgesetzten und HR vereinbaren und die Themen direkt ansprechen, auch die Umgehung des IG Metall Tarifs bzw. die Gehaltsstruktur generell. Natürlich ohne das neue Angebot zu erwähnen. Wenn dann rumgeeiert wird, du abgewimmelt wirst kannst du 2 Tage später kündigen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Das ist doch ein super Argument für deinen neuen Arbeitgeber:
"Sie können mir ruhig weniger zahlen, als ich jetzt verdiene - aber, bitte, sorgen Sie dafür, dass die Kollegen noch weniger haben!"

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Hier nochmal der TE: Nein, das wird falsch verstanden. Ich beneide die Kollegen nicht, weil Sie mehr bekommen.
Ich fühle mich vom AG ungerechet behandelt weil Ich 1. sehr viel weniger verdiene und 2. im Gegensatz zu meinen Kollegen meine Überstunden verfallen.

Und Ich vergleiche mich nicht mit Meistern die Personalverantwortung haben sondern mit Leuten die nach ner Ausbildung Sachbearbeiter Jobs machen.

Im übrigen weiß Ich bis auf den Euro genau was meine Kollegen und meine Chefs verdienen, da Ich durch einen Zufall (Habe sehr viele IT Zugangsberechtigungen, Ich vermute mehr als es meinen Chef/HR bekannt ist) ganz genau gesehen habe wer wieviel verdient.

Unwissendheit ist manchmal doch ein Segen..

Lounge Gast schrieb:

Das ist doch ein super Argument für deinen neuen Arbeitgeber:
"Sie können mir ruhig weniger zahlen, als ich jetzt
verdiene - aber, bitte, sorgen Sie dafür, dass die Kollegen
noch weniger haben!"

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

"Unwissendheit ist manchmal doch ein Segen.."

Ich glaube, das kann man so getrost stehen lassen.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Hallo,
Bitte mal um euer Feedback...ich bin Maschinenbauingenieur...in Summe 10 Jahre Erfahrung als Projektingenieur/Projektmanager....bin ich ein Job Hopper? Meine Stationen wie folgt:

Job 1: 2 Jahre
Job 2: 6 Monate (Umstrukturierung)
Job 3: 3 Jahre 1 Monat
Job 4: 4 Jahre 2 Monate (betriebsbedingte Kündigung)

Fange nun also Job Nr. 5 an..
Bitte um Feedback.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

WiWi Gast schrieb am 13.04.2019:

Hallo,
Bitte mal um euer Feedback...ich bin Maschinenbauingenieur...in Summe 10 Jahre Erfahrung als Projektingenieur/Projektmanager....bin ich ein Job Hopper? Meine Stationen wie folgt:

Job 1: 2 Jahre
Job 2: 6 Monate (Umstrukturierung)
Job 3: 3 Jahre 1 Monat
Job 4: 4 Jahre 2 Monate (betriebsbedingte Kündigung)

Fange nun also Job Nr. 5 an..
Bitte um Feedback.

Wenn ich mir die Profile in sozialen Medien wie Linkedin etc. von früheren Schul-, Studien- und Arbeitskollegen ansehe, ist ein Arbeitgeberwechsel während zwei bis vier Jahren heutzutage eher normal.

Es ist dann eher die Frage, ob Dir der Wechsel Vorteile bringt wie kürzeren Weg zur Arbeit, mehr Gehalt, freundlicheres und sicheres Arbeitsumfeld o.ä..

Denn es ist im Grunde auf Dauer unerträglich, sich regelmäßig anderswo neu einzuarbeiten, nur um seinen beruflichen status quo zu erhalten.

Unabhängig davon, daß Dinge wie Familiengründung und Immobilienerwerb auf diese Weise einigermaßen illusorisch sind, was leider weit verbreitetes Schicksal der jüngeren Generation zu sein scheint.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Ich finde das absolut verständlich, dass du es als unfair empfindest, dass bei dir der Tarif umgangen wird und deine Kollegen mit Ausbildung mehr verdienen. Also ich würde definitv nach einer neuen Stelle suchen. Nur solltest du bei entsprechendem Angebot selektiv sein und genau abwägen, ob du weg willst oder nicht. 52k finde ich sehr wenig für einen Konzern, da könntest du auch ins KMU und hättest sicher interessantere Aufgaben. Überlege dir auch, ob es sich lohnt 5 min Arbeitsweg sidn ein nicht zu unterschätzender Punkt!

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

Wurde hier ja schon oft diskutiert, alles über 2 Jahre ist okay. Darunter muss man halt gut erklären können. Hast mit Job 3 und Job 4 auch zwei längere Stationen. Alles gut.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

sorry aber das ist mittlerweile ganz normal

mein werdegang

schule bis 16
ausbildung 18
zeitarbeit 0,5 jahre
anstellung 4,5 jahre
Jobwechsel 0,5 jahre beschiessenes unternehmen
Jobwechsel 1,5 jahre abwerbung doppeltes gehalt
Jobwechsel 1,5 jahre outscouring
Jobwechsel 0,3 jahre langweilig
Jobwechsel 1,0 jahre befristet
Jobwechsel 1,5 jahre

das nenne ich mal jobhopping.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

ich verstehe nicht wieso das alle immer sagen, meinen, behaupten.

"Mangelnde Ausdauer" "Ein Jobhopper"

So typische deutsche Denke wieder.
Natürlich würde ich bei den Vorgaben die du oben gepostet hast auch wechseln wollen. Fertig. Wieso muss man immer ausharren. Sowas ärgert mich ja total. Wieso muss man jedes Mal negativ an die Sache dran gehen? Ouh 1,5 Jahre, beim zweiten Mal auch ouh 1 Jahr.

Gestempelt:

  • "Der weiß nicht was er will"
  • "mangelndes Durchhaltevermögen"
  • "Querulant"

Lustig wird es, wenn man beim ersten Arbeitgeber nach 1,5 Jahren wechselt und dann beim zweiten Arbeitgeber sagt puhh man "da solltest du dann schon 2-3 Jahre bleiben"....

"Dann bleib einfach noch 6 Monate beim jetzigen Arbeitgeber und sollte es beim neuen Arbeitgeber nicht klappen, dann kannst du dort ja nach 8 Monaten aufhören. Hast ja beim ersten Arbeitgeber deine 2 Jahre gemacht, also kein Jobhopper." Verstehe die Logik nicht.

Wir setzen uns immer Grenzen, Zeiten etc. ich würde das gerne mal differenziert und statistisch belegt haben, ob sogenannte "Jobhopper" generell ein Nachsehen haben. Natürlich wird es darunter einen gewissen %-Anteil geben, die größtenteils das wesentliche Problem sind.Das man aber dann Angst haben muss, dass man sich dann als Mensch ohne Ausdauer, Disziplin, Geduld und sonstigem bezeichnen muss verstehe ich nicht. Generalverdacht halt. Wennn ein Personaler deswegen eine Person nicht einlädt, dann ist das für mich erstmal realitätsfremd und ein wenig engstirnig. Die Frage nach der "kurzen Zeit" ist ohne Vorbehalt jedoch völlig legitim, meiner Meinung.

Ein Personaler, Chef der mir direkt/indirekt vorwirft keine Ausdauer zu haben, den würde ich nur belächeln.

Wir nehmen uns damit eigentlich einen ganz großen Punkt der freien Marktwirtschaft und das ist Freiheit.

Ich möchte an eins erinnern. Du hast studiert vielleicht einen Master gemacht, dafür hast du wiederum einen Bachelor gemacht, dafür hast du wiederum ein Abi gemacht wofür du wiederum 10 Jahre Schule durchgezogen hast und das anscheinend auch mit ausreichender Leistung. Daneben bist du vielleicht Familienvater oder bekommst sonst dein Leben auf die Reihe, wer soll dir sagen, dass du keine Ausdauer hast? Weil eine Zeile im CV nicht dem eigenem Ideal des Lesers entspricht?

Bewerbe dich aus deiner Position heraus und das auch nur wegen der Verhandlungsposition.

Ich bin 30, habe 3 Branchen durch, 3 versch. Tätigkeiten und bin zufrieden und es ergeben sich immer wieder neue spannende Aufgaben, Positionen. Alles eine Frage der Darstellung, der Verhandlungsstärke und Offenheit. Es gibt immer Wege.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

WiWi Gast schrieb am 13.04.2019:

Hallo,
Bitte mal um euer Feedback...ich bin Maschinenbauingenieur...in Summe 10 Jahre Erfahrung als Projektingenieur/Projektmanager....bin ich ein Job Hopper? Meine Stationen wie folgt:

Job 1: 2 Jahre
Job 2: 6 Monate (Umstrukturierung)
Job 3: 3 Jahre 1 Monat
Job 4: 4 Jahre 2 Monate (betriebsbedingte Kündigung)

Fange nun also Job Nr. 5 an..
Bitte um Feedback.

Absolut im Rahmen. Ich wechsel alle 2-3 Jahre als Wing den Job und habe keine Probleme. Werde ja auch abgeworben jedes Mal. Es ist die einzige Möglichkeit Aufstieg und Gehaltsentwicklung zu maximieren. Habe auch 10 Jahre BE. Natürlich sollten deine Wechsel immer in eine bessere Position führen. Wenn du in 10 Jahren 5x wechselt, aber nur auf der gleichen Hierarchieebene bleibst, ist das natürlich nicht gut.

Ich persönlich hätte auch lieber eine Karriere ohne häufige Wechsel hingelegt, einfach weil bequemer, aber die richtig guten Angebote gab es immer erst wenn ich meine Kündigung eingereicht habe. Diese Gegenangebote lehne ich dann aber aus Prinzip ab.

antworten
WiWi Gast

Re: Gebrandmarkt als Jobhopper?

WiWi Gast schrieb am 13.04.2019:

Hallo,
Bitte mal um euer Feedback...ich bin Maschinenbauingenieur...in Summe 10 Jahre Erfahrung als Projektingenieur/Projektmanager....bin ich ein Job Hopper? Meine Stationen wie folgt:

Job 1: 2 Jahre
Job 2: 6 Monate (Umstrukturierung)
Job 3: 3 Jahre 1 Monat
Job 4: 4 Jahre 2 Monate (betriebsbedingte Kündigung)

Fange nun also Job Nr. 5 an..
Bitte um Feedback.

Absolut im Rahmen. Ich wechsel alle 2-3 Jahre als Wing den Job und habe keine Probleme. Werde ja auch abgeworben jedes Mal. Es ist die einzige Möglichkeit Aufstieg und Gehaltsentwicklung zu maximieren. Habe auch 10 Jahre BE. Natürlich sollten deine Wechsel immer in eine bessere Position führen. Wenn du in 10 Jahren 5x wechselt, aber nur auf der gleichen Hierarchieebene bleibst, ist das natürlich nicht gut.

Ich persönlich hätte auch lieber eine Karriere ohne häufige Wechsel hingelegt, einfach weil bequemer, aber die richtig guten Angebote gab es immer erst wenn ich meine Kündigung eingereicht habe. Diese Gegenangebote lehne ich dann aber aus Prinzip ab.

Hallo,
Was meinst du, ein Wechdel sollte immer in eine bessere Position führen?
Ich war im ersten Job Assistent der Projektleitung und dann immer Projektingenieur bzw. Projektleiter..und da entwickelt man sich bei jedem neuen Job doch auch weiter, weil Maschinentechnik und Abläufe neu sind.
Nächste Stufe ist ja Head of Projektmanagement...da muss man erstmal was finden und genommen werden

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