Kann dich verstehen. Bin ein Mann - allerdings habe ich mitten in meinem 80k-Angestellten-Job 1 Jahr Elternzeit gemacht, da wir den Rollentausch (jeder 1 Jahr zu Hause) beide wollten. Chef meinte, ich müsste mich entscheiden, ob Karriere oder Familie. Pfftt... wusste ich doch immer: Familie. Hab mich dann aus der Elternzeit heraus woanders beworben. Und nun?
Ich arbeite Vollzeit, meine Frau Teilzeit. Würden gerne tauschen beide, aber mit usneren Jobs ist es so besser. Wenn ich auf 70% gehe, ändert sich nur mein Gehalt - nicht aber der Workload.
Wenn der Kleine (2) krank ist, wechseln wir uns ab mit dem zu Hause bleiben. Und wenn ich ihn mal von der Krippe holen muss, dann kommen halt schon dumme Sprüche von den old school Alphatieren. "Man muss halt Prioritäten im Leben setzen." Ich sagen dann "Sie sagen es." und verabscheide mich freundlich.
Ist alles nciht so leicht, wie es sich jetzt anhört. Vor allem fühle ich oft null Verständnis von den Kollegen ohne Kind. Wenn man dann nach einem anstrengenden morgen und Krippe abliefern um 8.45 als letztes im Büro erscheint, hat man eben nicht ausgeschlafen. Aber was solls. Wir müssen alle unser Leben leben und nicht das der anderen.
Ich kann dir nur sagen: Ich teile deine Einstellung: Wer im Gespräch doof macht, der soll doch auch nicht mein Chef werden. Hat ja keine Zukunft dann. Aber den Spruch "Stillt der auch?"... wow... in dem Moment wäre ich rausgegangen.
Ähnliche Anektode von neulich beim Mittagessen:
"Und - ist dein Kind auch so ein Mama-Kind?"
"Nein - eigentlich ist das bei uns sehr ausgeglichen."
"Dann arbeitest du wohl zu wenig" HAHAHAHAH Wie sich all die Papas, die kaum Zeit mit ihren Kindern verbringen, weggepisst haben. Ich fands ja eher traurig. Für die :)
WiWi Gast schrieb am 05.03.2020:
Kannst du mir bitte die Stelle meines Postes zitieren aus der du "herausliest " , dass ein zweites Kind geplant ist?
Aktuell bin ich nicht eingeschränkt, da die Dinge wie gesagt klar geregelt sind. Im Urlaub und am Wochenende hat mein Freund dann mal Pause. Nachteile für das Team - sorry aber auch ohne Kinder bin ich nicht bereit bis 22 Uhr zur Verfügung zu stehen für irgendwelche PPTs, die niemandem interessieren. Sind wir doch mal ehrlich; so genannte Einschränkungen durch ein Kind entstehen dann, wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist genügend Mitarbeiter einzustellen und diese Mehrarbeit dann auf andere Mitarbeiter abwälzt. Leider muss ich sagen, dass auch nach den letzten beiden Gesprächen wieder die gleiche Thematik aufkam und ich keine Lust mehr habe mich zu rechtfertigen. Deswegen überlege ich nun, ob eine Selbständigkeit für mich in Frage kommt. Eine Freundin sucht noch eine Geschäftspartnerin.
WiWi Gast schrieb am 03.03.2020:
Anderes Thema ist natürlich, dass dein Post sich so liest, als wäre zeitnah das 2. Kind geplant. Das findet bei einer Neueinstellung keiner so richtig prickelnd. In 10 Monaten eine Mutterschutzvertretung einarbeiten, nein Danke.
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