Zeichen setzen - Kommaregeln für Bachelorarbeit & Co.
Zeichensetzung ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Dabei haben sich die Kommaregeln mit der Rechtschreibreform stark vereinfacht. Wir zeigen euch, wie´s nach den neuen Kommaregeln geht.
Das Komma vor »und« bzw. »oder«
Bislang war zwischen Hauptsätzen, die durch diese Konjunktionen verbunden werden, ein Komma vorgeschrieben. Die Neuregelung will dem Schreibenden an dieser Stelle entgegenkommen und das Komma zwar nicht abschaffen, aber doch weitgehend freigeben. Grundsätzlich wird vor »und«, »oder« und verwandten Konjunktionen kein Komma mehr gesetzt. Der Schreiber kann aber - in Übereinstimmung mit den bisherigen Regeln - gleichwohl ein Komma setzen, etwa um die Gliederung des Satzes zu verdeutlichen oder Missdeutungen vorzubeugen.
Beispiele:
- Hanna liest ein Buch und Robert löst ein Kreuzworträtsel.
- Morgen liefern wir aus und am Dienstag erfolgt die Einweisung der Mitarbeiter.
- Überweisen Sie den Betrag oder senden Sie uns einen Scheck.
Sinnvoll zur Gliederung des Satzes dürfte das Komma in folgenden Beispielen sein, vorgeschrieben ist es aber nicht mehr:
- Er traf sich mit seiner Schwester, und deren Freundin war auch dabei.
- Sie begegnete ihrem Trainer, und dessen Mannschaft musste lange auf ihn warten.
- Wir warten auf euch, oder die Kinder gehen schon voraus.