Hier nochmal der Poster vom 10.08.:
Wer nie irgendwelche Skripte oder Zusammenfassungen geschrieben hat wird den Wert davon auch nicht schätzen können. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass viele Kommilitonen Leute, die sich die Mühe gemacht haben (und damit meine ich auch schon unter dem Semester, da das einem gegen Ende viel Zeit/Stress erspart), anfangs nur belächelt haben, aber zumindest unter den sehr guten Master Studenten letztendlich kaum einer war, der sich nicht Skripte geschrieben hat.
Zum 'Auswendiglernen': Es ist eben gerade so, dass man umfangreiche Notizen anfertigt nachdem man sich intensiv mit dem Stoff auseinandergesetz hat. Vorher kann man sich ja nicht sicher sein, dass man auch das Richtige aufschreibt und es auch nicht in komprimierter Form Wiedergeben bzw. aufschreiben oder Grafiken erstellen, die das Verständnis auch dann erleichtern wenn man etwas zwar beim ersten mal Lesen verstanden hat, dieses Verständnis jedoch auch noch in der Klausur und danach parat haben möchte.
Ich teile auch nicht die Meinung, dass BWL ein reines Auswendiglernfach ist. Das hängt immer von den Ambitionen ab. Wer ganz Vorne mit dabei sein will, der MUSS das Gelernte verstehen, verinnerlichen und fähig sein es in kurzer, prägnanter, verdichteter Form aufs Papier zu bringen ohne groß dafür Nachdenken zu müssen (das Zeitlimit ist nunmal auch ein Faktor, der einem ein sehr gutes Ergebnis verwähren kann - gerade wenn man viel zu den abgefragten Themen zu sagen hat!). Ich denke, dass kann ich soweit beurteilen, da ich über die ganze Zeit im Bachelor bis jetzt zum Masterabschluss unter den ersten 5% des Jahrgangs war.
Ein gewisses Maß an 'Auswendiglernen' ist imo immer dabei wenn man für Klausuren lernt, dass ist wohl selbst bei den MINT Fächern so. Man muss sich immer ein gewisses Fachvokabular aneignen, das man dann auch zu nutzen wissen sollte. Genauso merkt man sich oft Herangehensweisen und Lösungswege. Das ist ja letztendlich der ganze Sinn des Lernens - nicht einfach nur Fachwissen anzuhäufen, sondern hauptsächlich Problemlösungskompetenz zu entwickeln. Das macht man sicher durch tiefes Verständnis der Materie, aber teilweise auch durch Repitition und Entwicklung einer eigenen Routine.
mfG
antworten