braucht man ein Auto? Bei den PwC-Stellenanzeigen liest man teilweise, dass Besitzer eines Pkw bevorzugt sind, bei den anderen immer nur "mobil" etc. Braucht man also eine Karre oder geht's auch ohne?

sowas dürfen die gar nicht in ihre stellenanzeige schreiben...
zur not kannste solchen firmen mit ner klage ganz gewaltig ans bein pinkeln, weil sie gegen das agg verstoßen...

mit "mobil" ist doch eher die Reisebereitschaft / Bereitschaft zum Wohnortwechsel gemeint oder nicht?

mit "mobil" haste recht. aber das mit dem pkw dürfen sie so nicht reinschreiben...

mich hat man man im vorstellungsgespräch erst nach einem führerschein gefragt und mir dann durch die blume zu verstehen geben dass ein auto so gut wie unabndingbar ist. und im nachinhein geb ich ihnen recht! natürlich dürfen sie dich dazu nicht verpflichten, aber du hast sicher auch keinen bock überall mit der bahn anzureisen. ich hab mir für unter 200 ¤ ne karre verkauft und sie nach dem praktikum wieder verkauft, bin ohne verlust aus der sache rausgekommen.

Also ich finde, dass die Big4 - wenn man schon dazu gehört - einen Firmenwagen zur Verfügung stellen sollten. Echt ne Frechheit das von einem Studenten zu erwarten. Die Leute dort haben schließlich selbst mal studiert und wissen genau wie das im Studentenleben so vor sich geht.

Wo steht denn so ein Quatsch? Zitier mal den entsprechenden Paragraphen im Gesetz. Warum sollte ein Unternehmen nicht in eine Stellenanzeige hineinschreiben, dass ein PKW vonnöten sein kann. Insbesondere, wenn es wie in der WP-Branche um Bereiche geht, wo man eben viel vor Ort beim Mandanten zu tun hat, also ohne PKW aufgeschmissen wäre.

Die Mandanten sitzen nun mal nicht immer in Ballungszentren, sondern durchaus auch auf dem platten Land mit miserabler Verkehrsanbindung. Ohne Auto ist man dann einfach aufgeschmissen...wenn du dich an so einer Anzeige störst, brauchst du dich ja nicht zu bewerben.

Kann ich andererseits ein Unternehmen jetzt nun schon deswegen verklagen, weil es in seinem Anforderungsprofil von "Prädikatsexamen" faselt und ich jetzt dadurch "diskriminiert" bin, dass ich ein solches leider nicht habe???

arbeitsrechtlich gesehen dürfte man nur aufgrund besserer Qualifikation bevorzugt werden. nach dem Gesetz wäre also Nasenfaktor, Bevorzugung von Pkw-Besitzern nicht erlaubt. aber das stört ja niemanden.

nasenfaktor nicht erlaubt?! wenn der typ nun mal nicht ins team passt, dann dürfte es doch legitim sein, diesen abzulehnen.
aber wer sich hier über diskriminierung gegenüber nicht-autobesitzern aufregt, der sollte auch gleich eine klage einrecihen, warum es in deutschland gang und gebe ist seine nationalität mit angeben zu müssen.

Also wenn das arbeitsrechtlich wirklich so ist, verstehe ich endlich diese Standard-Absagen, von wegen dass "ein anderer Bewerber die fachlichen Anforderungen noch ein klitzekleines bisschen besser erfüllt" haben soll (oder so ähnlich).

also....bei meinem PWC-Praktikum wäre es ohne eigenen PKW definitiv nicht gegangen!!!! es gab aber "fette" Spesen und super Sätze für die gefahrenen Kilometer.

@letzter Lounge Gast: Sag doch mal was Konkretes zu den Spesen und Kilometersätzen. Ich fang selbst bald dort an.

Klar...die Spesen und die abrechenbaren Kilometerzahlen sind nicht fix vorgegeben. Die verhandelt der Prüfungsleiter bzw der betreuende WP mit PWC und dem Mandanten (die sind meist schon in ausreichender höhe ins das pwc-angebot mit eingerechnet - da Wp´s ja keine Gebührenordnung haben).

d.h. ein richtig großes Prüfungsmandat (eventuell noch Risikomandat, schöne Bilanzsumme, Sonderprüfungen o.ä.), welches aber gemessen an der Distanz vom PWC-Büro bis zum Mandanten gerade noch mit dem Auto zu erreichen ist, bringt die höchsten Kilometersätze. Hinzu kommen Tagesspesensätze für Essen, Trinken usw außerhalb des Hauses des Mandanten.

ich bin monatlich auf eine festes Gehalt von 900 Euro und bei autotouren täglich von Köln nach Aachen, von Köln nach Wuppertal oder nach Essen in jedem Monat noch einmal locker auf 600 bis 900 Euro Spesen gekommen. Wenn man dann ein billiges Auto fährt, so rechnet sich dies schon.

die zweite Kategorie sind Übernachtungsprüfungen. Da ich diese nicht hatte, kann ich dazu aus eigener Erfahrung nichts sagen. ich weiss nur, dass dabei halt die hotelkosten von PWC übernommen werden, und ein deutlich geringerer Kilometersatz für die Fahrten vom Hotel zum Mandanten und wiederum ein höherer Kilometersatz für die Fahrten am Woende nach Hause. Wie genau die Spesen aussehen, kann ich nicht sagen.

Abgerechnet werden die Spesen, in dem man im PWC-Laptop die für dieses Mandat festgelegte Nummer in der Spesen/Kilometer-Abrechnungsprogramm eingibt, die zuvor vereinbarten abrechenbaren Kilometerzahlen und die Spesen für den Tag eingibt. Diese werden halb-monatlich auf den PWC-Server übertragen und dann automatisch abgerechnet!

Hey, Danke für die ausführliche Antwort.

Ein Bekannter pendelt immer nach Bonn und bekommt 40 Cent pro Kilometer. Im Monat sind dies über 1000¤

sind die vorstellungsgespräche für praktikanten auch mal auf englisch? oder ist das nur bei den festeinstellungen so?

Die Leute dort haben schließlich selbst mal studiert und wissen genau wie das im Studentenleben so vor sich geht.

Ja wie geht es denn vor sich? Also ich hab mein Auto seit der 12ten Klasse und die meisten, meiner Freunde haben sich auch mit 18-19 Autos gekauft. Ich denke, es ist wohl nichts unübliches, von einem Studenten ein Auto zu fordern.
Ich mein, selbst wenn man nicht genug Geld für ein ordentliches Auto hat, kann man sich doch für ein paar tausend Euro eine 'Rostlaube' holen, oder?

Hallooo, es gibt auch Studenten (wie mich z.B.) die von 500¤ im Monat leben. Da bleibt noch nicht mal was für die Kfz-Versicherung übrig.

weniger als 500¤ gibts auch. 400¤ ist mir bekannt.

das Auto an sich ist nicht das Problem, aber gerade wenn es sich um ältere Modelle handelt, dann sind die laufenden Kosten für einen Normalo-Studenten, der nicht übermäßig das Geld zugesteckt bekommt, einfach zu hoch. Außerdem braucht man als Student meist sowieso kein Auto, wenn man nicht gerade auf dem Land wohnt.
Ich weiß ja nicht in welchen Verhältnissen ihr so alle lebt, aber in meiner Stufe haben alle Führerschein gehabt, aber höchstens 10 oder 20% ein eigenes Auto. Die meisten haben sich immer dann ein Auto geliehen (von den Eltern), wenn eins gebraucht wurde.

Hallooooo? 500¤ finde ich gar nicht mal so schlecht. Man muss ja nicht 450 davon für ne Wohnung ausgeben, ein kleines WG-Zimmer tuts ja auch, oder? Und sooo teuer ist ne Hapftpflicht fürs Auto auch wieder nicht.....

Naja ich find 500¤ schon doof. 220¤ für Wohnheimzimmer (billigste Kategorie), ca. 150¤ für Essen, Telefonkosten, Fahrtkosten, hin und wieder mal ne neue Hose, das läppert sich. Abgesehen davon brauche ich normalerweise überhaupt kein Auto. Und ein paar 1000 für ne "Rostlaube" hab ich auch nicht rumliegen. Klar gibt es auch Studenten mit weniger Geld, will ich ja garnicht bestreiten. Aber ich persönlich kenne nur eine einzige Studentin aus meinem Bekanntenkreis, die ein Auto hat (und der zahlen es die Eltern).

nein, wie teuer ist denn eine haftpflicht? wenn du nicht gerade ein paar prozente abbekommst, steigst du so hoch ein, dass du mal locker über 1000¤ bezahlen kannst im jahr je nach alter. und benzin braucht man ja auch noch zum fahren. es ist wirklich erschreckend was manche leute für vorstellungen haben. und wenn ich dann noch lese "ein paar tausend euro", dann ist ja auch klar aus welcher umgebung so jemand kommt.

hallo,

klar hat nicht jeder das geld so locker, man verdient bei pwc ja auch ein bisschen was und dazu noch steuerfeei wenns nen pflichtpraktikum ist und das auto wird hauptsähclich für außeneinsätze beim mandanten benötigt die schließlich die regel sind, für die es dann wiederum tagesspesen + kilometergeld gibt, von dem benzin und versicherung locker bezahlt werden können!

Haftpflicht 600 EUR im zweiten Jahr, na gut - da sind ein paar Boni drin ;).

Wie sieht das heute - nach 10 Jahren - aus?
Vor allem bei den Big4 in Berlin? Braucht man da wirklich ein Auto als Praktikant? Kann da jemand vllt. was dazu sagen?

du bekommst meistens eins gestellt, wenn du wirklich eins brauchen solltest. So wars bei nem freund von mir.

Was ist wenn man keinen Führerschein hat oder nicht fahren will (so wars bei mir, aber einfach weil mir die Erfahrung fehlt)?

dann bist du im bwl bereich falsch aufgehoben und solltest was anderes studieren. das gleiche gilt für flugangst

Naja, ich wurd in Bewerbungsgesprächen noch nie gefragt, ob ich überhaupt einen Führerschein habe. Also geh ich mal davon aus, dass es zumindest in den städtischen Regionen keine Rolle spielt.

Ich würde eher davon ausgehen, dass ein Führerschein als so selbstverständlich gilt, dass niemand danach fragt...

Lounge Gast schrieb:

Naja, ich wurd in Bewerbungsgesprächen noch nie gefragt, ob
ich überhaupt einen Führerschein habe. Also geh ich mal davon
aus, dass es zumindest in den städtischen Regionen keine
Rolle spielt.