WiWi Gast schrieb am 24.07.2018:
Dax30 IGM, 35h/Woche, 45 Urlaubstage, 80k all-in, 3 Jahre BE, Freitags ab 14 Uhr Tanning am See, am WE EDM Festival und Nordschleife-Brettern. Gute Besserung ihr Sklaven.
Wann reihen die IGMler eigentlich mal, dass sie auf ihr ineffizient hohes Gehalt zum Einstieg nicht stolz sein sollten, bei dem sie dank Gewerkschaft "nach Stelle" und nicht leistungsbezogen bezahlt werden. Mit Anreizkompatibilität will ich aber auch gar nicht groß anfangen (ist wohl eh verlorene Liebesmüh). Was solls, bis die Bubble platzt hab ich mich aus Deutschland verkrümelt.
Aber dass jetzt angefangen wird Gehälter in anderen Währungen bei anderer Besteuerung zu vergleichen und sich wegen einer Zahl die erst mal aktuell ähnlich groß aussieht jetzt einzureden, dass die eigene Entscheidung ein soviel besseres Kosten-/Nutzenverhältnis hat finde ich echt schwach. Als IGMler fährt man vielleicht die ersten Jahre nicht viel schlechter aber während man bei IGM nach ein paar Jahren wenn überhaupt nur noch verdammt langsam zulegt beginnt bei den Bankern und Beratern dieser Welt erstmal der exponentielle Gehaltsanstieg sichtbar zu werden. Man vergleicht ja das Verhalten von f(x) = x und g(x) = x³ auch nicht nur auf [0,1]. (Wobei es bei den Bankern und Beratern trotz besserer Zukunftserwartung ja sogar höher losgeht! DFC lässt grüßen.)
Bin selber in der Industrie (nicht IGM sonder IGBCE, hier aber prinzipiell das gleiche), kann mir diese Selbstverherrlichung aber einfach nicht mehr anhören. Ja wir bekommen verdammt viel Geld, vor allem am Anfang, auch wenn wir es zum großen Teil, insbesondere am Anfang nicht "verdienen" aka. als Wert stiften (was offensichtlich auf die Dauer nicht aufgeht). Aber wir werden in unserem Berufsleben nicht annähernd das verdienen, was Banker oder Berater in der Zeit auch nur bis 50 reinholen, die aus diesen Anfangsjobs auch in viel interessantere weitere Positionen (auch außerhalb der Industrie) gelangen können. Richtig Leid tun mir nur diejenigen, die in IB/UB angefangen haben und nach ein paar Jahren in die Industrie wechseln wo es dann wider erwarten doch nichts mit dem steilen Aufstieg wird. Die haben das schlechte beider Welten miteinander kombiniert.
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