Hi, ich denke über eine Promotion nach und mich würde daher interessieren, wie der Ablauf dabei ist?

1. Wie bekommt man einen Platz / einen Doktorvater?

2. Wie lange dauert der Spass im Durchschnitt?

3. Arbeitet man in der Zeit an der Uni (falls ja, bekommt man was), oder kann man auch bei einem Unternehmen schreiben?

4. Wenn man bei einem Unternehmen schreibt arbeitet man eine ganz normale 40h Woche oder wie läuft das?

5. Kostet die Promotion was

Danke

Wer solche Fragen stellt ist wahrscheinlich noch nicht mal im Grundstudium. Eine Hausarbeit hast du jedenfalls noch nicht geschrieben. Spätestens da bekommt man nämlich Kontakt zu Doktoranden. Erstmal vielleicht ein bißchen im Internet suchen oder Promotionsordnungen lesen bevor man sich mit so mancher Frage blamiert.

1. suchen, anfragen, normalerweise über dein Uni-Studium was du machst. Ansonsten sehe ich keine Chance.
2. hängt von dir ab in bwl/vwl dauert die promotion nicht lang, 2-4 Jahre
3. Du kannst an der Uni arbeiten musst nicht. Natürlich wirst du für Arbeit bezahlt
4. Das musst du mit dem Unternehmen vereinbaren
5. Zeit/Nerven

ALso ich finde das sind hier ganz legitime Fragen, dafür ist dieses Forum doch da: um sich zu informieren. Zu Beitrag 2. und 3.: Unverschämtheit.
Macht nur so weiter, euch möcht ich weder als Chefs noch als Untergebene haben, denn mit der Einstellung richtet ihr nur Unheil an, egal was ihr macht.

hi, danke für die infos.
und noch eine frage (ich gebs zu ich bin erst im 5.semester):
wie gut sollte man sein, dass man überhaupt einen promotionsplatz erhält? oder gibt es keine festen notengrenzen (ich weiss.... die prüfungsordnung).
kann man einen groben richtwert ausdrücken, wieviel % überhaupt theoretisch die chance hätten einen platz zu erhalten?
danke

ich gaube, die Noten sind nicht alles. Wenn Du super Noten hast und ein Thema, daß niemand betreuen will, hast Du halt schlechtere Karten, als ein mittelmäßiger mit einem interessanten Thema.
Also ohne Kontaktaufnahme zu einem Prof. (mit Schleimfaktor) wird es wohl nicht gehen, wenn Du an ein Thema kommen willst.

Bis Du fertig bist, wirds schon PhD in Deutschland geben. Mach gleich den, der ist international. Das sind dann auch strukturierte Programme, das heißt Doktorpappa suchen entfällt dann. Diplom sollte zumindest "gut" sein. Hängt aber auch davon ab, an welcher Uni Du das dann machen willst

Ach ja, europäischer PhD: 3 Jahre ab Diplom (Uni)/Magister/Master (Uni/FH). Erstes Jahr ist "Coursework", danach wird Dein Thema bekanntgegeben, die letzten 2 Jahre schreibst und forscht Du dann.

Soweit muss es erst noch kommen, dass dieser Billig - ph.d. unseren Doktor ablöst. Wir haben das Diplom geopfert. Von mir aus. Aber das den Doktor ganz sicher nicht.

Billig Ph.D? Der kommt auf jeden Fall.

Komisch, dass die Leute, die international diesen Billig-PhD machen, größtenteils in Top-Journals veröffentlichen, während der durchschnittliche deutsche Doktorand (vor allem in der BWL) nur in der Bäckerblume publiziert...

ja, danke

ich gehe dann auch davon aus, dass bei den phd programmen dann die bisherige anstellung als wiss. mitarbeiter mit ordentlichem gehalt von dem man leben kann, auch wegfällt.
oder habe ich in der annahme unrecht?

Natürlich veröffentlichen die mehr ph.d. WARUM? Weils Amerikaner sind und man dort halt den ph.d. macht. (Wobei eigentlich Professoren generell am meisten veröffemtlichen)
Jedenfalls, wer schon mal in den USA war weiss auch, dass man dort ein hohes Ansehen vor unserem Doktor hat. Ausserdem hab ich noch nirgendwo dass hier der Doktor durch den ph.d. ersetzt werden soll. Viele führen neben dem Schreiben der Doktorarbeit nur als Pflicht noch das strukturierte Doktorandenstudium ein, dass dann häufig mit dem MBR abschliesst. Aber diese sogenannten strukturierten Programme dienen auch meist dazu McK und Co. davon abzuhalten mit ihren Laptops voller Zahlen vorbeizuschauen und nen Doktor mitzunehmen.

strukturierte Programme gibt es mittlerweile in VWL an allen ernstzunehmenden Unis. Ich habe eine solches Programm selbst erlebt und kann sagen: als Einzelkämpfer, der am Lehrstuhl mehr schlecht als recht vor sich hin promoviert hat man heutzutage kaum noch eine Chance. Im Programm findet man gleich zueinenader, bildet Lerngruppen,Forschungsvorhaben etc.
Zumindest in wiwi ist der (konventionelle) Doktor tot. Wieviele Spitzenforscher in wiwi wurden den in D hervorgebracht ? Wenige, und davon haben noch die meisten in einem Programm (dem Bonner) promoviert!

Es gibt übrigens eine formale (Unter-)Grenze für die Promotion:es muss ein 'gut' stehen. Das dürfte aber meistens bei weitem nicht langen.

Im übrigen finanziert man sich im Normalfall auch wenn man im Programm promoviert durch Arbeit am Lehrstuhl (sofern man kein Stipendium hat). Natürlich erst ab dem zweiten Jahr, da man im ersten dazu absolut keine Zeit hat.

Also Promotionsstudiengänge gab es schon häufiger in Doktorandenprogrammen. Dazu ist kein PhD notwendig. Sicher wird der Doktor in PhD umgenannt. Aber: Selbst im angloamerikanischen Raum nenne sich die Profs Dr. irgendwas (PhD = Doctor of Philsophy).
Das Promotionsstudium in Amerika gibt es fast nur für Leute die einen Bachelor haben und halt noch ein bisschen Wissen brauchen. Für Master/Diplom-Kanidaten im Ausland ist es schwachsinnig (deswegen existiert es für diese kaum), bzw. es gibt nur einige Seminare, denn irgendwann müssen die Leute noch forschen.

Hast du jemals eine PhD-Veranstaltung besucht ?
Ich schon, und ich sage Dir dass es da ganz anders zu geht als im Diplombereich. Wo lernt man den im Diplombereich (in wiwi) wirklich beweisen ?
Wer theoretische Sachen veröffentlichen will, dür den gehören Beweistechnicken absolut zum Handwerkszeug.

Genau das stimmt... Wer heute ernsthaft forschen und international publizieren will muss auch die entsprechende Methodik berherrschen. Das je nach Bereich und Interesse: Ökonometrie, Multivariate Analysemethoden, Spiel- und Entscheidungstheorie, Operations Research... + allg. Fragen wie wissenschaftliche Arbeiten verfassen. Ein Blick in Zeitschriften wie Management Science, Journal of Finance sollte jedem zeigen, dass das Wissen aus dem Master/Diplom vielleicht soch noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist...

Korrekt. Welcher Diplomstudent kann einen theoretischen Artikel aus Econometrica oder dem Journal of Economic Theory lesen ?
So etwas muss man lernen!

Ähm sorry ich weiß ja nicht wo du studierst, aber das muss jeder Student mit Schwerpunkt Ökonometrie etc. können. Wenn nicht wechsel die Uni!

Huch das ist ja so schwierig. Lernt der Mathematiker im ersten Semester. Ich erwarte von einem graduierten das er sowas kann bzw. sich schnell selber aneignen kann.

An die beiden Vorposter: Weiss nicht ob einer von Euch beiden promoviert, aber Eure Kommentare zeigen nicht all zu viel Kenntnis von der Materie. Nein, ein Mathematiker kann nicht nach dem ersten Semester all diese Dinge nachvollziegen oder gar auf diesem Niveau Artikel schreiben... Außerdem geht es hier um die Kenntnisse von BWL/VWL Diplomstudenten. Richtig, ein VWLler sollte einen ökonometrischen Artikel in einem solchen Journal ungefähr nachvollziehen können... Aber das in allen Details zu können oder selbständig zu forschen ist ein anderes paar Schuhe.

Econometrica ist kein Ökonometrie-Journal!
Mit Lesen meine ich den Artikel in aller Tiefe nachvollziehen zu können und dazu braucht man umfangreiche Kentnisse.
"Lernt ein Mathematiker im ersten Semester.." Blödsinn.
Ich studiere selber Mathematik (und BWL) und ich traue keinem meiner MAthematik-Kommoitonen zu, etwas von dieser Qualität zu lesen:

http://www.wiwi.uni-frankfurt.de/professoren/krueger/research/har.pdf

keine Chance. Da braucht man Vorkentnisse in Gleichgewichtstheorie etc